Hochdach aufgeklebt mit 4,5 Kartuschen Sikaflex 252

  • Huhu Jungs,


    also erstmal... ich frag mich wo einer 18 Kartuschen hinspritzt, das ist unmöglich.
    Ich habe heute mein Hochdach (SCA 454) mit Sikaflex auf den T4 aufgeklebt und bin mit 4,5 Kartuschen ausgekommen, hätte in keine Ritze mehr was reindrücken können.


    Ich war schon ganz unruhig ob meine 7 Kartuschen wohl reichen, ihr habt mich hier ganz schön irre gemacht.. naja.. nun hab ich es oben und bin glücklich.


    Noch einen Tipp für den Dachausschnitt, für die scharfen Kanten kann man vom Golf II die Kofferraumdichtung draufstecken, geht wunderbar, dank dicker Gummiwulst.


    Gruss Renate

  • dem bereits ausgehärtetem Sika mehr eingehen kann. Dazu müsste die vorhandene Klebenaht komplett entfernt, die Klebestellen neu vorbehandelt (angeschliffen und mit Primer eingestrichen) werden, so dass eben kein alter Kleber mehr vorhanden wäre. SAUARBEIT !!!
    Nimm einfach folgende Vorgabe an:
    An der Dachschale ca. 2-3 cm hochkleben, am Fahrzeugblech ebenfalls, dieses dann sozusagen als Dreieck mit SIKA auffüllen.


    Schöne Grüße,
    Mobil-Man



    http://www.zillka-mobile.de

  • Moin,
    muss sie jetzt damit rechnen, daß Ihr irgendwann das komplette Hochdach vom Fahrtwind runtergerissen wird? Ab welchen Geschwindigkeiten könnte sowas passieren? Wer haftet dann? In den USA wäre sicher SIKA mit im Boot, weil sie die Mindestmenge nicht riesengroß auf die Tube geschrieben haben, aber zum Glück haben wir ja hier NOCH keine amerikanischen Verhältnisse.
    Ich wünsche viel Glück, daß nix passieren möge.
    MfG,
    Micha

  • Hi,


    wenn man davon ausgeht das man einen 1cm dicke Wurst auf die Klebestelle macht sind das bei 4 Meter ca 1 Liter Kleber. Macht bei 2 Seiten und vorn und Hinten gut 3 Liter. Eine Tube hat 310ml was heisst das man zum Verkleben bei einer 1cm dicken Wurst gut 10 Tuben braucht... Wenn man noch die Aussennaht dazunimmt komme ich schnell auf die 18 Tuben.


    Hab mal auf der Autobahn gesehen wie es aussieht wenn ein Dach wegfliegt und dachte nur gut das ich Spriegel drin hab...


    Gruss Frank

  • ab.
    Zum einem, ganz entscheidend, von der Vorbehandlung der zu verklebenden Teile, und dann von der Ausführung.
    Beispiel:#
    Wenn ich zwei gleich große Bleche aufeinander verkleben will und ich mach mittig einen Streifen SIKA drauf,leg die Teile aufeinandern, kann ich mit etwas Kraftaufwand die Teile nach Aushärtung des Klebers einfach wieder auseinanderziehen.
    Verstreich ich aber das Sika flächig und leg die Bleche aufeinander, ist richtig Arbeit angesagt um die Teile wieder auseinander zu bekommen. Einfach mehr Klebefläche (Kontaktfläche)vorhanden.
    Da aber beim Verkleben einer Dachschale keine flächigen Verklebungen möglich sind, muss ich dies über die Menge des Klebers ausgleichen. Deshalb sollte der Kleber an der Klebefläche zwischen Dachschale und Karosserie ein Dreieck bilden mit mind. 2-3 cm Kontaktfläche. Am besten den Kleber mit einer Spachtel an der Dachschale und Karosserie noch etwas weiter auseinanderziehen.
    Aber auch das ist alles nebensächlich, wenn die Dachschale an der Klebestelle nicht angeschliffen, entfettet und mit Primer vorbehandelt wurde. Ebenso die Karosserie an dieser Stelle.
    Warum haben soviele Dächer Probleme mit Wassereintritt? Weil selbst bei den "Großen" der Branche der Zeitfaktor wichtiger ist, als die Verarbeitungsvorschriften.
    Jetzt zum Dach:
    Die Karosserie arbeitet nach dem Dachausschnitt noch mehr als sonst. Stell einfach mal einen Bus mit einem Rad auf den Bürgersteig und die anderen lass noch auf der Straße, vergleich dann mal die Spaltmaße an den Türen, der Schiebetüre und der Heckklappe zu einer Situation, bei welcher alle Räder eben stehen. Mit Dachausschnitt ist das noch viel stärker. Man merkt das sehr gut im California, der hat ja bekanntlich den Verstärkungsrahmen eingebaut. Da "stöhnt" die Karosserie regelrecht.
    Wenn jetzt die Klebenaht so dünn ausgeführt wurde, indem nur ca. 4-5 Kartuschen Kleber für die ganze Verklebung eines Hochdaches verwendet wurden, ist Rissbildung angesagt, da einfach nicht genügend Material vom Kleber da ist, um diese Kräfte und Spannungen kompensieren zu können und die Dachschale an Ort und Stelle zu halten.
    Das Dach wird deshalb nicht davonfliegen, erst recht nicht, wenn Spriegel eingearbeitet waren (werden), welcher mit der Karosserie vernietet werden, aber es werden mit der Zeit ständig Nachbesserungsarbeiten an der Verklebung erfolgen müssen. Einfach die äußere "Ziernaht" beobachten, die innere Verklebungsnaht wird vermutlich sowieso komplett verkleidet, ist also nicht mehr einsehbar.


    Schöne Grüße,
    Mobil-Man





    http://www.zillka-mobile.de

  • Auch nach U.S.-Recht ist erst mal derjenige haftbar, der sich als Laie an das Werk von Fachleuten wagt und versagt. Sika hat die Datenblätter sogar im Web veröffentlicht.
    Aus meiner Sicht hilft nur eines - Dach runter und neu drauf; egal ob das eine Schweinearbeit ist oder nicht. Wer im Verkehr so ein gepfuschtes Hochdach verliert und andere verletzt oder tötet, gehört für Jahre weggesperrt. Die Kfz-Haftpflicht zahlt so was übrigens nicht - Stichwort grobe Fahrlässigkeit. Die Ursache ist ja sehr simpel zu klären. Ich würde schon mal anfangen zu sparen für die Schadenersatzzahlungen.


    Nix gegen Dietmars Meinung, es würde wohl halten. Ich schätze seinen Sachverstand sehr, aber er kann ja auch nur aus der Ferne ahnen, was da so gelaufen ist. Bei einer harten Bremsung evt. mit Dachbeladung werden ungeahnte Kräfte frei, die so eine Naht an den Rand der Belastbarkeit bringen können. Irgendwann sind dann zu viele Risse in der Naht und bei 130km/h hebt das Ding ab. Ich hab´ für die vier postkartengroßen Füße meiner Solarzelle auf dem HD schon fast eine ganze Tube Sika gebraucht, nach Vorschrift einige Millimeter dick....


    Was macht man eigentlich beim Weiterverkauf? Den Käufer in guten Glauben an handwerkliches Geschick lassen, obwohl man hier ganz unzweifelhaft erfahren hat, daß man gepfuscht hat? Alles auf den armen TÜV-Prüfer schieben hilft übrigens haftungsrechtlich nichts....


    Wer den Mut hat, etwas selber zu machen, braucht auch den Mut, Fehler einzugestehen und sich für die Korrektur Hilfe zu holen. Ich hab´ auch schon mal eine Stromleitung angebohrt und nicht selber geflickt sondern den Elektriker geholt.
    Zahlen und fröhlich sein; man lernt immer dazu.


    Grüße
    Chris

  • Hi,


    wenn ich mir die ganzen postings so anschaue kann es auch gut sein das sich da jemand einen Spass gemacht hat. Kann mir eigendlich nicht vorstellen das jemand alle Tipps ignoriert und auf seinen T4 ein Dach mit 4 Tuben Sika klebt und dann auch noch von "Regenrinne" spricht.


    Howdy


    Frank