!!!Ölwechsel bei 14000km!!!

  • Moin Kollegen,wie kann es sein das ich heute bei einem Kilometerstand von nur 11483km zum Service aufgefordert werde? Der Wagen ist EZ 12/06, 75KW, DPF. Ich kann es nicht glauben, der VW- Mann sagte mir am Telefon das wäre normal wegen der Ölverdünnung usw. Welche Erfahrungen habt ihr, hat der etwa recht? Ist doch LongLife?!


    Gruß aus Hamburg
    Martin


  • bei mir (2,5 TDI 96KW) 1. Service bei 32000, 2. Service bei 61000. Kommt stark auf die Einsatzbedingungen an, könnte aber auch mit dem Ölsensor was nicht stimmen denn Betriebsstunden und Starts sind sicher noch nicht am Servicelimit.


  • Hatte ich auch. Auf Nachfrage wurde die Service-Anzeige auf 30.000 umprogrammiert. Das Problem haben viele, es ist offensichtlich bei vielen Fahrzeugen die falsche feste Wartung bei 15.000 programmiert worden, statt variabel 30.000.


    Wer da jetzt Absicht vermutet, um die armen Werkstätten auszulasten, ist genau meiner Meinung -aber das kann man nur vermuten.:-P


    Also reklamieren - des T5-Fahrers häufigste Tätigkeit.

  • Hallo Kurti,


    danke für die Empfehlung. Nur frage ich mich: worauf beruht sie? Hast du einen konkreten Grund? Oder nur so ein Gefühl?


    Ich habe Ölwechsel mit der extrem teuren Langlaufsorte im Wartungsplan stehen, daran hängt u.a. die Garantie/Gewährleistung. Wechselst Du alle 10.000 km diese teure Suppe? Oder nimmst du einfach billigeres Öl?


    Ausserdem gibt es ja Experimente, wo sehr lange Strecken (100.000km und mehr) ohne Ölwechsel (nur mit Nachfüllen) ohne Schaden gefahren wurden.


    Ich habe während der Garantiezeit keine Lust, die Garantie wegen eigenmächtiger Veränderung der Wartung zu verlieren. Und das Langlauföl ist für 10.000er oder 15.000er Intervalle einfach zu teuer.


    Wäre nett, wenn du was zu deinen Gründen/Informationen sagen könntest.


    Gruss


    Peter

  • Zitat

    Egal was das Mäusekino anzeigt, ich kann nur jedem raten aller 10000, max.
    mal 15000 wenn nur Langstrecke, das Öl mit Filter zu wechseln.


    Wir haben unseren (allerdings T4) auch auf 15000 km umstellen lassen.
    Merkwürdigerweise sind seither die Wartungskosten aufs jahr gesehen deutlich günstiger. Mag daran liegen, dass die 15.000er Wartungsanzeige meist erst bei über 15.000 kommt während die 30.000er bei uns in der Regel zwischen 20.000 und 25.000 angedroht wurde. Für die paar km mehr dann das teurere Öl - das schlägt dann doch zu Buche

  • Ganz einfach, ich habe einen Freund der seines Zeichens Motorenbauer ist. Und daher kanne ich genügend Motoren von innen und die Ursachen vorzeitigen Verschleißes.
    Also VW setzt diese Longlife Öle aus zwei Gründen ein. Einmal sind diese extrem dünnflüssig, mit niedrigem Druckaufnahmevermögen und mangelnder Hochtemperatursicherheit. Wenn dann noch die Verdünnung durch Treibstoff hinzu kommt wird es ganz gefährlich (deshalb gibt es so viele Motorschäden zur Urlaubszeit, heiß, Öl verdünnt und seit langem mal wieder richtig Feuer gegeben auf der BAB).
    Das dünne Öl wird eingesetzt um die innere Reibung im Motor zu senken, gerade auch im kalten Zustand, damit Öko-Vorgaben eingehalten werden und die Benzinverbräuche möglichst niedrig gehalten werden. (Deshalb wird im T4 der VR6 auch so schnell heiß, es wird extra Falschluft eingeblasen und der Motor dreht eisekalt bei 1250 u/min). Dass dabei die Standfestigkeit der Motoren beeinträchtigt wird ist egal.
    Zum anderen haben die langen Ölwechselintervalle den Grund die "Wartungskosten" zu senken. Dies ist der Wert den viele "Vergleichstests" und "genau" rechnende Käufer hernehmen, um sich für ein Auto zu entscheiden (Stichwort Flottenverbräuche, CO2...).
    Dass dafür die Laufleistung der Motoren extrem verkürzt wird interessiert keinen (ist ja auch nicht schlecht mal so nen Motor zu verkaufen, und dass dabei teures Material verbrannt wird erscheint ja nicht in der Öko-Bilanz des Autos). Die Kisten sollen ja nur noch 3 Jahre Leasingzeit überstehen.
    Früher war es nicht selten dass ein Motor locker 300000 gemacht hat. Heute spucken die Vertreter TDI´s und Benz Common-Rails die Motoren gerne schon bei 150000 aus, wohlgemerkt nicht reparabel durch kleine Gimmicks der Hersteller.
    Riecht einfach mal beim Benziner nach 10000 km am Ölmessstab, der richt nach Benzin. Das Öl hat durch die niedrigen Viskositätsklassen keine Reserven mehr.
    Ach noch was, diese 0W oder xW-30 Öle neigen zum Verbrennen, daurch gibt es wieder fein Schwarzschlamm im Motor.
    Ich fahre in meinem VR6 ein sehr hochwertiges Motul 5W-40 wegen der Hydros, das kommt aller 10000 raus. Wenn man das nicht bei VW macht ist es auch nicht so teuer.
    Übrigens haben diese 30000er Wartungsintervalle noch weitere Nachteile. Es werden hirnlos die Teile gewechselt. So nach dem Motto, ach die Bremsen überstehen nur noch 25000, machen wir gleich mal neue rein. Dieser "Inspektionswahnsinn" hier in D artet doch sowiso in ein kaputt-reparieren der Autos aus, damit die Werkstätten ordentlich verdienen. Regelmäßiger Wechsel aller Flüssigkeiten, aller 10000 ne Kontrolle des Fahrwerks/Bremsen/Auspuff. Und überlegter vorzeitiger Wechsel gewisser Verschleißtele wie Zahnriemen, Keilriemen oder anderer Bauteile, das senkt die Kosten. Was geht denn eigentlich so wirklich kaputt an unseren Autos? In den USA, die lachen sich krank. Da muss der Hersteller schon froh sein wenn die überhaupt mal nen Ölwechsel machen.


    Grüße Kurti


    So und nun Chips raus, jetzt gehts los.....

  • ..Wartungstermin liegt bei minimum 15000 km.
    Fahrzeuge mit DPF werden aufgrund der vielfältigen Einsatzmöglichkeiten pauschal früher zum Service gerufen.
    Die Regenationsphase des DPF wird in das zu erwartende Serviceintervall nicht eingerechnet.
    Das wird mit einem Softwareupdate der EDC im Rahmen der Wartung behoben.
    Allerdings nur auf direkte Ansprache!!!!!!!


    shad

  • Hallo zusammen.


    Soweit ich informiert bin, liegt der frühe Servictermin ausschließlich an den Belangen rund um den Betrieb des DPF - und zwar wegen dessen Ölverdünnerwirkung mit Dieselkraftstoff


    Um den Ruß aus dem DPF zu bekommen, erfolgt eine Nacheinspritzung mit Diesel am Ende des Arbeitstaktes oder im Ausstoßtakt (des 4-Takters). Hierfür muß ein nur ein sehr enges Zeitfenster von nur hundertstel Sekundenteilen geben.


    Passiert die Nacheinspritzung zu früh, hat es die Folge von unverbrannten kraftstoffrückständen, die an den Zylinderwänden ins Motoröl laufen mit der Folge Ölverdünnung. Das merkt die Überwachungselektronik und meldet Service an.


    Passiert die Nacheinspritzung zu spät, wird die Abgasanlage grenzwertig überlastet mit der Folge von Dauer-Hitzeschäden so um die 800 grad C am Auspuff.


    Aber zugeben tut das niemand !!


    Viel Spass mit den DPF-Kfz und bedankt Euch bei den Politikern, so Ihr die überhaupt kennen lernen wollt !!


    Gruss T4-Fan


  • Soweit ist das genau das hüpfende Komma, ähm der springende Punkt:-)
    Allerdings "merkt" die Überwachungselektronik nichts, es ist wohl lediglich ein anderer Faktor für die Russzahl in Kanal 47 des Kombiinstruments programmiert. Es zählt in etwa doppelt so viel Ruß pro 100km, als beim T5 ohne Partikelfilter.
    Auf besonderen Wunsch kann der :D ein Softwareupdate ins Motorsteuergerät spielen, welches wohl etwas regulierend wirken soll, aber auch nicht immer Wirkung zeigt.
    Beim allerneuesten Modell (08) wird ein größerer Filter verbaut und der Faktor für die Russzahl scheint wieder auf normalem Niveau zu liegen.


    Kürzere Wartungsintervalle als von VW versprochen!


    Gründe für höheren Rußeintrag - verkürzte Intervalle bei DPF


    Longlife-Märchen


    Das sind nur einige Beispiele aus dem T5Board, wo das schon seit längerem intensiv diskutiert wird;-)