230 Volt Einbau, welchen FI ?

    Hallo,


    will mir ne 220/230 Volt Anlage einbauen (lassen). Bin grad am Material zusammensuchen, jetzt gucke ich Ebay und stelle fest das es verschiedene FI-Schalter gibt. Wie groß sollte der sein ? Reichen 25 A ?
    2 oder 4 polig ? o,o3 A Fehlerstrom ok ?
    Beispielsweise so einer


    oder doch lieber diesen ?


    Mein Elektriker ist grad nicht erreichbar.


    Gruß Jan

    2Pol. mit 30mA Fehlerstrom reicht völlig aus.


    [quote]Hallo,


    will mir ne 220/230 Volt Anlage einbauen (lassen). Bin grad am Material
    zusammensuchen, jetzt gucke ich Ebay und stelle fest das es verschiedene
    FI-Schalter gibt. Wie groß sollte der sein ? Reichen 25 A ?
    2 oder 4 polig ? o,o3 A Fehlerstrom ok ?
    Beispielsweise
    so
    einer


    oder doch lieber
    diesen
    ?


    Mein Elektriker ist grad nicht erreichbar.


    Gruß Jan


    Moin
    muß mich leider mal einmischen.Da du eine Mobile Anlage einbaust mußt du auf jeden Fall die Phase und den Nulleiter mit einer Sicherung ausstatten( 16A reicht).Somit ist auch ein 4-poliger FI notwendig .Den Fahrzeugseitig ist ein CEE Anschluß vorgeschrieben.Auf der anderen Seite ,also an der Stromquelle ist ,wenn es sich nicht um einen Campingplatz handelt z.b. Garage oder Haus ,meistens Schuko vorhanden.Somit kann beim einstecken des Schukosteckers Phase und Null vertauscht werden.Deshalb die Absicherung beider Adern.
    Gruß Pio

    Zitat

    Somit ist auch ein 4-poliger FI notwendig ....


    Zitat

    Deshalb die Absicherung beider Adern.


    Das funktioniert mit einem 4-poligen FI?
    Der ist für 3-Phasen (Drehstrom).


    Durch den "2-poligen" FI wird die Phase und der Nulleiter durchgeleitet.
    Bei einer Stromdifferenz löst der FI aus.
    Dabei sollte es für die Funktion egal sein ob Null und Phase getauscht sind.


    Das mit dem 2. LS macht allerdings Sinn.


    Screwdriver

    Dann müssen sowohl Phase wie auch Nullleiter abgesichert sein (Doppelschalter).
    Bei einer Installation im Haus ist z.B. nur die Phase abgesichert.
    Dann müssen noch alle Verbraucher geerdet werden. Das geht ganz einfach:
    Erdungskabel (gelb-grün) der Einspeisesteckdose an die Karosserie anlegen und dann auch alle gelb-grünen Kabel der Verbraucher an die Karosserie anlegen. Ebenso müssen alle "Metallteile" geerdet werden, z.B. Gasleitungen, Gasverteilerblock, Kocher, Kühlschrank, wobei diese Verbraucher bereits über die Gasleitung geerdet werden können.


    Schöne Grüße,
    Mobil-Man



    www.zillka-mobile.de

    Zitat

    wobei diese Verbraucher bereits über die Gasleitung geerdet werden können.


    Die Gasleitung muss geerdet (besser: an den Potenzialausgleich angeschlossen) werden.


    Eine Gasleitung als Potenzialausgleichsleitung/ Erdungsleitung zu nutzen ist verboten!


    Screwdriver

    Hallo Mobil-Man,


    Zitat

    Bei einer Installation im Haus ist z.B. nur die Phase abgesichert.


    Das stimmt bezüglich eines FI-Schutzschalters (und darum ging es in der Frage) nicht.


    Auch in der Gebäudeinstallation sind FI-Schutzschalter entweder mit 2-poligem Schalter für Wechselstromkreise (L und N werden geschaltet), oder mit 4-poligem Schalter für Drehstromkreise ( L1,L2,L3 und N werden geschaltet) ausgerüstet.



    Was du vielleicht meinst sind "normale" Sicherungsautomaten ohne FI. Die sind in der Gebäudeinstallation nur 1-polig.


    Gruß
    Markus

    Dass eine Gasleitung als Potentialausgleich verboten ist, ist klar. Wenn Du aber die Gasleitung über den Gasverteilerblock an den Potentialausgleich anschließt, ist z.B. der Kühlschrank, ein Gaskocher und auch die TRUMA automatisch geerdet, das versteht sich von selbst.


    Schöne Grüße,
    Mobil-Man

    Zitat

    Dass eine Gasleitung als Potentialausgleich verboten ist, ist klar. Wenn Du
    aber die Gasleitung über den Gasverteilerblock an den Potentialausgleich
    anschließt, ist z.B. der Kühlschrank, ein Gaskocher und auch die TRUMA
    automatisch geerdet, das versteht sich von selbst.


    Das ist im Prinzip richtig.
    Die Gasleitung darf aber nicht den Schutzleiter und erst recht nicht einen ggf separaten Potentialausgleichsleiter ersetzen.
    Von daher ist es nicht zielführend überhaupt diese Möglichkeit in Betracht zu ziehen.


    Screwdriver

    moinmoin!


    nu lasst mal die strippenzieher ran;-)


    also:


    zum einspeisen brauchst du nen 1-phasige 16Ampere cee stecker. der heißt auch caravanstecker und ist blau, gibts auch zum einbau in die fahrzeugwand.


    des weiteren ist ein 30mA Fi-schutzschalter vorgeschrieben. wir haben nur eine phase und den neutralleiter, also einen zweipoligen. (die 4poligen FI-Schutzschalter sind NUR für drehstrom (3phasig)).der schaltet auch wenn man L und N vertauscht. der schaltet aber nur, wenn im bordnetz strom verloren geht. zb wenn er über deinen körper in den feuchten rasen fließt:-D . fehlt noch der überstrom- und kurzschlussschutz!


    Die 1phasigen cara-steckverbinder sind mit max 16A abzusichern, also wähle den 25A Fi-schutzschalter, drunter gibts nix.


    Fehlt noch der Leitungsschutzschalter ("sicherungsautomat"). mit 16A ist im schlimmsten fall die einspeisesteckdose campingplatzseitig abgesichert, da sollten wir also drunter bleiben. Nächste möglichkeit wäre die 13A version, ich bevorzuge 10A, reicht im auto immer und die meißten plätze bieten eh nur 4-8A.
    Jetzt kommts: Du brauchst einen LS-Schalter, B-charakteristik, MIT N-abschaltung, also auch 2polig!
    hintergrund: adapter vom verpolungssicheren cee-stecker auf schuko (den kannste ja rumdrehen...) sind üblich und nicht verboten. der LS-schalter mit N-abschaltung schaltet bei überstrom oder kurzschluss beide pole ab, die anlage ist in jedem fall stromlos.


    das ganze passt gut in einen aufputz-kleinverteiler mit 4 teilungseinheiten. dieser har auch einen Schutzleiterklemmblock.


    Im fahrzeug empfehle ich die verlegung von H07RNF 3G1,5²mm. das ist eine flexible gummileitung, relativ schnittfest, am besten im flexrohr verlegt. aderendhülsen verwenden!


    abzweige nur in seperaten abzweigdosen, am besten mit wago klemmen für litze (mit gelbem klapphebel, 222-415).mlf_image758.jpg
    Nicht 230V abzweige und 12V netz in eine dose Legen!


    Alle Steckdosen und festangeschlossenen geräte mit dem schutzleiter verbinden.


    potentialausgleich hat damit nix zu tun, der muß separat erfolgen.
    dafür müssen alle metallteile, zb kühlschrank, gasleitungsnetz, karosserie, etc. miteinander verbunden werden. allerdings mit 6²mm Litze. eine Leitung von jedem Metallgehäuse zur karosserie und eine vom schutzleiterklemmblock zur karosserie und alles ist normgerecht.


    faden verloren? tut mir leid, ist etwas ausgeufert... kannst gerne noch fragen stellen.


    viele grüße,dj