Leinöl als Korrosions-/ Unterbodenschutz?

  • Hallo ins Forum!


    Die Tage erzählte mir ein Bekannter, dass Leinöl DAS Mittel gegen Korrosion am Kfz ist. Er hätt es selbst als Unterbodenschutz aufgesprüht und ist vom Ergebnis nach zwei Wintern überzeugt.
    Leinöl kenne ich vorallem als Holzschutzmittel und habe es in dem Bereich als gelernter Tischler schon oft verarbeitet. Die Kriecheigenschaften sind wirklich sehr gut und unter dem Einfluss von Sauerstoff wird es zäh und klebrig. Es ist preisgünstig, nicht gesundheitsschädlich und umweltfreundlich. Warum also nicht als Unterbodenschutz? Sicher fängt es keine Steinschläge ab, aber als Korrosionschutz? Warum nicht? Kann es sein, dass es irgendwelche Kunststoffteile, bzw. Leitungen etc. angreift?


    Gruß


    Ulrich

  • Hallo,


    Na, wenn schon die alten Ritter das für ihre Rüstungen genutzt haben, sollte es den modernen Streitwagen auch nutzen. :D




    Korrosionsschutzmittel


    Schon im Mittelalter wurde Leinöl als Korrosionsschutzmittel für Rüstungen und Waffen verwendet (Brünieren). Man verwendete es früher auch im Fahrzeugbau. Heute kehrt man in Oldtimerkreisen, in der Denkmalpflege und beim gesunden Bauen wieder zu dieser ungiftigen und lösemittelfreien Art der Konservierung zurück. Das Öl bildet eine wasserunlösliche Verbindung mit Fe3+-Ionen im Rost. Zusätzlich bildet das Öl nach dem Abbinden einen rissfreien Überzug.


    Durch den Zusatz von Bleioxid (Pb3O4) entsteht Bleimennige, ein klassisches Korrosionsschutzmittel, das selbst von modernen Rostschutzprodukten nicht übertroffen wird. Die Verwendung des giftigen Bleioxids ist jedoch nur noch mit Ausnahmegenehmigung – z. B. für Restauratoren – zulässig. Deshalb wird bei modernem Rostschutz mit Leinölfarbe statt des giftigen Bleioxids heute Eisenoxid verwendet. Diese Eisenmennige ist ungiftig
    Aus: http://de.wikipedia.org/wiki/Lein%C3%B6l



    Und hier noch etwas aus dem Rostschutzforum:
    http://www.rostschutz-forum.de/forum46030/messages/10012.htm

  • :D Vielen Dank für die ausführlichen Informationen! Ich werde es ausprobieren und berichten!


    Viele Grüße!


    Ulrich




    [quote]Hallo,


    Na, wenn schon die alten Ritter das für ihre Rüstungen genutzt haben,
    sollte es den modernen Streitwagen auch nutzen. :D




    Korrosionsschutzmittel


    Schon im Mittelalter wurde Leinöl als Korrosionsschutzmittel für Rüstungen
    und Waffen verwendet (Brünieren). Man verwendete es früher auch im
    Fahrzeugbau. Heute kehrt man in Oldtimerkreisen, in der Denkmalpflege und
    beim gesunden Bauen wieder zu dieser ungiftigen und lösemittelfreien Art
    der Konservierung zurück. Das Öl bildet eine wasserunlösliche Verbindung
    mit Fe3+-Ionen im Rost. Zusätzlich bildet das Öl nach dem Abbinden einen
    rissfreien Überzug.


    Durch den Zusatz von Bleioxid (Pb3O4) entsteht Bleimennige, ein
    klassisches Korrosionsschutzmittel, das selbst von modernen
    Rostschutzprodukten nicht übertroffen wird. Die Verwendung des giftigen
    Bleioxids ist jedoch nur noch mit Ausnahmegenehmigung – z. B. für
    Restauratoren – zulässig. Deshalb wird bei modernem Rostschutz mit
    Leinölfarbe statt des giftigen Bleioxids heute Eisenoxid verwendet. Diese
    Eisenmennige ist ungiftig
    Aus: http://de.wikipedia.org/wiki/Lein%C3%B6l



    Und hier noch etwas aus dem Rostschutzforum:
    http://www.rostschutz-forum.de/forum46030/messages/10012.htm

  • Ich habe vor 4 Jahren spaßhalber angerosteten Stahlfelgen eines 190E zu Versuchszwecken mit Salatöl getränkt bis der Rost so richtig vollgesogen war. Ergebnis nach 3 Wintern: Kein Weiterrosten. Das Salatöl wird im Winter so zäh, da ging vom "Anstrich" nix ab oder verloren.


    _harry



    [quote]Hallo ins Forum!


    Die Tage erzählte mir ein Bekannter, dass Leinöl DAS Mittel gegen
    Korrosion am Kfz ist. Er hätt es selbst als Unterbodenschutz aufgesprüht
    und ist vom Ergebnis nach zwei Wintern überzeugt.
    Leinöl kenne ich vorallem als Holzschutzmittel und habe es in dem Bereich
    als gelernter Tischler schon oft verarbeitet. Die Kriecheigenschaften sind
    wirklich sehr gut und unter dem Einfluss von Sauerstoff wird es zäh und
    klebrig. Es ist preisgünstig, nicht gesundheitsschädlich und
    umweltfreundlich. Warum also nicht als Unterbodenschutz? Sicher fängt es
    keine Steinschläge ab, aber als Korrosionschutz? Warum nicht? Kann es
    sein, dass es irgendwelche Kunststoffteile, bzw. Leitungen etc. angreift?


    Gruß


    Ulrich

    Rein informativ: Die Schulden von Heute sind die Steuern von Morgen Angenommen Du mußt Dich entscheiden: Freiheit oder Demokratie, was wählst Du?

  • Zitat

    :D Vielen Dank für die ausführlichen Informationen! Ich werde es
    ausprobieren und berichten!




    Schaut mal unter :
    www.letonkinois.com
    Das Zeug verwendet auch die Französische Marine, und nicht für Holzschiffe.


    Viele Grüße


    Graphit

    Grüße Graphit MV Generation AXG EZ 9/2000 310 000 km DPF grün, 7,5 l/100km,

  • Hi, leider passieren immer wieder böse Unfälle und Brände durch mit Leinöl getränkten Lappen/Lumpen. Wenn man Leinöl aufwischen o.ä. muß, sollte man den Lappen dannach unter Wasser lagern oder an einem ungefährlichen Ort (im Freien) ausgebreitet "abdampfen" lassen. Oft passieren solche Unfälle auch durch Leinölhaltige Künstlerfarben (Firnisse) oder bei der Holzrestauration.
    Viel Erfolg beim Rostbekämpfen und halte uns bitte auf dem Laufenden (Bilder Vorher-Nachher?)
    Danke