Scheibengummi der Schiebetür

  • Hallo,
    ich habe einen T 4 der an der Schiebetüre an der unteren Kante zur Scheibe rostet.
    Meine Frage ist jetzt, ist es möglich den Scheibengummi rauszunehmen um dahinter den Rost zu entfernen.
    Die Scheibe will ich nicht ausbauen.


  • Ja, die Scheibendichtung kannst Du rausnehmen. Sollte da was abreissen von der inneren Lippe, rauspulen. Ersatz gibt es beim sogenannten Freundlichen.
    Die Ersatzdichtung hat eine kürzere innere Lippe, die reicht dann nicht soweit rein und passt bei nicht ausgebauter Scheibe.


    Grüsse
    herby

    Ich hab zwar keine Ahnung, davon aber jede Menge.

  • Hi, Ottifu!



    So ähnlich war das bei mir auch, nur halt an der Frontscheibe. Ich hab erst mal den Gummi entfernt, was etwas problematisch war, weil die innere Lippe in der Klebmasse steckte (teilweise steckt sie dort heute noch).


    Ich kannte vorher die Konstruktion dieser geklebten Scheiben nicht und war entsetzt: Dieser Gummi ist nur dazu da, zu kaschieren, dass es darunter gammelt, und vielleicht noch, um Windgeräusche an der Fensterkante zu vermeiden, oder wegen der Optik. Es ist eine Art Moosgummi. Sie saugt sich im Winter mit salzhaltigem Wasser voll, außerdem gelangen feine Sandteilchen darunter. Das ganze rubbelt dann an der Karosserie. Darunter befindet sich ein Feuchtbiotop, das dank der abschirmenden Wirkung der Dichtung selbst im Sommer nur selten mal trocken wird. Es MUSS dort einfach rosten!


    Ich hatte die ersten, warnenden Vorboten nicht gedeutet: An den Ecken der betreffenden Scheiben zeigen sich auf der Karosserie im Lack leichte "Fahnen" nach unten, als wenn dort Schmutzwasser runtergelaufen wäre. Das ist aber Rost aus der Fuge.


    Für mich hab ich das Problem folgendermaßen gelöst: Die Gummies flogen rund um das Auto von den Scheiben, ersatzlos...
    Die Sicke hab ich dann entrostet und schwarz lackiert und lasse sie nun einfach offen. Dadurch verursachte Windgeräusche konnte ich zumindest bei mir nicht feststellen. Und besonders auffällig ist das auch nicht.


    Ich hab aber auch schon von Leuten gehört, die die Sicke restlos mit Sicaflex-Fugenmasse ausgefüllt haben (im Jargon glaub ich als "russische Lösung" bezeichnet). Das ist sicher eine Lösung, wenn der GAU schon eingetreten ist und Durchrostungen bestehen, und man möchte die Scheibe bzw. ihre Verklebung nicht der Restaurierung opfern.


    Das Entrosten im Spalt und teilweise unter der verklebten Scheibe ist fitzelige Handarbeit. Ich habe dabei viel mit einem alten Messer gearbeitet und den Rost grob rausgeschabt, dann mit einem mit Schleifpapier umwickelten Spatel nachgearbeitet, wie er normalerweise zum Umrühren von Lack verwendet wird. Danach hab ich mit einem rost-toleranten Lack (Hammerit, bitte nicht schlagen!) schwarz lackiert, in der Fuge mit dem Pinsel. Das hält mittlerweile 6 Jahre.
    Von innen hatte ich kontrolliert, ob da Durchrostungen sind, konnte aber nichts finden. Sonst muss man da natürlich auch ran.


    Gruß,
    Tiemo