Eilt! Fragen zur Federbeindemontage:

  • Ein freundliches Hallo an alle!


    Ich möchte an meinem T5 MV 174ér Diesel mit 6 Gang, "normales" 3000kg-Fahrwerk
    vorn die Stoßdämpfer ersetzen und dazu die (geklemmten)Federbeine ausbauen.


    Meine Literatur ist widersprüchlich bzw. mir unverständlich:


    Erst Frage:


    In einem Buch steht:
    links(Fahrer) ist bei Sechsgang die Gelenkwelle auszubauen! Zusätzlich wird auch das untere Achsgelenk vom Radlagergehäuse getrennt(mit Abzieher).


    Im anderen Buch hingegen:
    links: Ausbau der Gelenkwelle sowie das Trennen des unteren Achsgelenks vom Radlagergehäuse ist nicht erwähnt. Im Bild sieht man zumindest das herausgezogene/abgelassene Federbein bei nicht(!)demontierter Gelenkwelle. "Beim Ablassen des Radlagergehäuses darauf achten daß die Gelenkwelle stets genug Freigang hat."
    Also ist sie nicht ausgebaut!?
    Rechts (Beifahrer) soll die Welle hingegen aus dem Getriebe gezogen werden und das Stützlager für die Gelenkwelle abgeschraubt werden. Das Auspressen der Gelenkwelle aus dem Raglager hingegen nur bei Allrad!


    a) So, was soll ich nun links machen? Gelenkwelle raus oder nicht? Achslager ab oder nicht?
    b) Rechts nur die Gelenkwelle vom Getriebe/Rahmen lösen, am Radlager jedoch dran lassen?


    Zweite Frage:


    In beiden Büchern wird der Agregateträger gelöst und mit Hilfe der hinteren Bef.-Schrauben abgesenkt.
    a)Wie viele Millimeter senkt sich der Agregateträger dadurch ab und warum ist das notwendig?
    b)Was ist mit dem Getriebelager/hinteres Motorlager? Senkt sich das Getriebe samt Motor dabei mit ab oder muß ich das Gertiebelager/hinteres Motorlager vorher vom Agregateträger/Hilfsrahmen abschrauben und das Getriebe/den Motor womöglich auch noch abfangen?


    Dritte Frage:


    Das Lenkgetriebe soll vorm Absenken des Agregateträgers/Hilfsrahmens abgebaut und 4cm höher aufgehangen werden um u.a. die Schutzmanschetten der Lenkzwischenwelle nicht zu überdehnen. Wenn ich das Lenkgetriebe nicht am Hilfsrahmen belasse sondern es 4cm höher hänge und dann auch noch das Radlagergehäuse absenke wird die Auswinkelung doch noch stärker und der Schaden nach meinem Verständnis größer - kann mir das jemand erklären?


    Wer hat von Euch hilfreiche Praxiserfahrungen für mich!


    Grüße und Danke vorab! Dennis

  • Hallo,
    ich habe es mir etwas einfacher gemacht, ist aber rel. unorthodox und darum nur bedingt weiter zu empfehlen.
    Da die Federn ziemlichen Schaden anrichten können, wenn sie den gespannten Zustand unkontrolliert verlassen, ist die Aktion nicht ganz ungefährlich :(


    1. Rad abgebaut
    2. großen und stabilen Holzblock unter die Bremsscheibe gelegt, Fahrzeug vorsichtig abgelassen, bis die Feder weitestgehend eingefedert ist.
    3. Dann einen stablen Federspanner angesetzt und die Feder gut gespannt, anschließend Fahrzeug wieder angehoben.
    (Man könnte die Feder auch nur mit dem Spanner zusammenziehen, aber so gehts wesentlich einfacher, schneller und wirksamer)
    mlf_image4394.jpg
    4. die beiden Klemmschrauben entfernt (Koppelstange schon vorher abgebaut)
    5. ein stabiles Blechstück in den Klemmschlitz legen und eine Schraube von der "falschen" Seite eindrehen, das drückt dann die Klemmung auseinander.
    mlf_image4395.jpg
    6. spätestens jetzt braucht man einen 2. Mann. Einer schiebt den Dämpfer zusammen (nach oben), einer drückt das Radlagergehäuse nach unten, bis der Dämpfer aus der Klemmung rutscht.
    mlf_image4396.jpg
    7. Jetzt nur noch oben die Mutter abschrauben und das Federbein entnehmen.
    Zusammenbau im Prinzip alles rückwärts.
    Falls eine neue Feder verbaut wird, muss sie auf das gleiche Maß zusammengzogen werden, wie die alte, da man das Federbein sonst nicht wieder ins Radlagergehäuse bekommt.
    Es ist alles sehr knapp, geht aber im Prinzip ohne weitere Demontagen.
    Beachten: die Klemmschrauben und die obere Mutter des Federbeins müssen ersetzt werden.

  • Unschlagbare Methode! Vor allem mit dem Aufspreizen der Klemmung!
    Ich habe auf den ersten Blick den gleichen Federspanner. Jedoch ist meiner nur bis 14cm Federdurchmesser. 17 kriege ich nicht rein. Nur mit Gewalt, verkantet und außermittig.


    ->->Gibts bei zB. Tip in Bln. größere Spanner die besser passen???


    ...Ansonsten muß ich mir was solideres Einfallen lassen.


    Grüße!

  • So, das Federbein links ist raus und demontiert.
    Für meinen Federspanner habe ich mir einen "T5-Federbein-Gegenhalter" gebaut der unter den Teller des Federbeins geschraubt wird. Da kommen dann die zwei Federspanngewinde dran und so ich brauch somit das zur T5-Feder schlecht passende und schräg ziehende 3er Hakenkonstrukt nicht verwenden.


    Die Feder mußte bei mir auf 22cm zusammengedrückt werden. Der Lenker mußte voll plus weitere 3cm abgesenkt werden als es mit montierten Federbein möglich wäre.


    Dann ging das linke Federbein ohne Hilfsperson gerade so raus.


    Nun stehe ich beim demontierten Federbein vor der nächsten Unklarheit:
    Der Endanschlagsgummi-neu ist anders als der alte bräunliche aus PU mit dem schwarzen Aufnahmering, mit dem er ins Domlager gehört.
    Der neue ist aus schwarzem Gummi und anders geformt. Der Aufnahmering kann deshalb nicht wie gehabt montiert werden.
    Entweder muß der nun über den neuen Gummi gewürgt werden und dann das ganze ins Domlager
    oder es gehört ein ganz anderer Adapterring dazu der mir vorenthalten wurde
    oder es wird überhaupt kein Adapterring mehr verwendet. ????

    Ich hoffe ich kann das morgen beim Freundlichen zweifelsfrei klären.
    Oder jemand von Euch kann mir einen Tip geben.


    Wenn die Schwenklager fürs Domlager nicht zu teuer sind mache ich die auch vorsorglich neu. Sollen ja hin und wieder frühzeitig Ärger machen.


    Was ich auch ungewöhnlich finde ist daß die neuen Federbeine etwa mittig auf ca. 3cm keine Dämfungswirkung haben.


    Grüße!