Förderbeginnmessung - Ein Erfahrungsbericht

  • Hallo,
    gestern war es soweit, meine erste Förderbeginnmessung stand an.
    Ort: VW Keller Veitshöchheim
    Fazit: Bin genauso schlau wie vorher.


    Um 9:30 Uhr hatte ich also meinen Termin, um 9:20 Uhr stand ich mit dem warm gefahrenen T4 (Bj 2002 Tdi 151PS) vor der Tür um nochmal Bescheid zu geben, dass es dann auch pünktlich los geht, schließlich fahr´ ich ja nicht umsonst in der Gegend rum. Der VW Mitarbeiter, wollte dann gleich meinen Schlüssel einkassieren, den ich ihm direkt wieder entrissen habe, um das Auto weiter warm zu halten. Gut, nach etlichem hin und her und meinem reichlich genervten Gesichtsausdruck kam endlich der Tpy mit dem Gerät. Kurz davor bin ich den T4 nochmal um den Block geschossen, damit er schön warm ist. Bis zur endgültigen Messung vergingen ca 4 min in denen der Motor lief.
    Als das VAG angeschlossen war und lief, zeigte es erstmal keine Fehler an. Dazwischen schon die erste Feststellung vom KFZ-Mech.: "Der Förderbeginn hat nur bedingt was mit schlechtem Startverhalten zu tun, er stellt ihn beim ZR Wechsel ein und dann bleibt das so, schließlich reguliert der Motor die Riemen-Spannung selbstständig nach...." Ich hab kläglich versucht mit meinem angelesenen Wiki-Wissen zu punkten und hielt ihm auch immer wieder den Ausdruck unter die Nase.
    Dann sagt er: Der Förderbeginn passt!
    Ich: Wo steht das? Im Feld 2 müßte ein Wert zwischen ca 40-55 stehen.
    Er: Mit dem Wert arbeiten wir nicht.
    Er zeigt mit einen Wert 0.8 v. irgendsowas und meint, dass er danach einstellt.
    Ich bitte ihn eine andere Einstellung zu wählen.
    Dann stand folgendes da: auf dem Feld 2 schwankten die Werte zwischen 37 und 56 ständig auf und ab....ratlose Gesichter bei allen Beteiligten.
    Ich bitte ihn um einen Ausdruck der Werte nur leider war kein Papier in der Kiste....Meine Frage nach der Kraftstofftemperatur beantwortet er mit 53 Grad.


    Er meinte schließlich ich solle erstmal die Glühkerzen prüfen, das VAG hat zwar angezeigt das die meisten funktionieren aber er kann nicht sagen ob das alle sind.
    Darauf ich: "Sorry Leute, ich zahl schon 1000 Euro Steuer und Versicherung für das Auto da hab ich kein Geld für: "Ich-stell-ihn-euch-hin-schaut-mal-was-er-hat." Ich klär erstmal ab was am einfachsten ist und der Bosch-Mechaniker meinte neulich es dauert 1 Stunde die Glühkerzen zu prüfen."
    Darauf der VW-Mech: 1 Stunde??? Naja, der will auch Geld verdienen, ich brauch dafür 10 min"


    So Leute, ich hab mein Bestes gegeben, Wiki gelesen das Forum studiert und am Ende stand ich da und hatte das Gefühl ich weiß garnicht.
    Und vor allem weiß ich jetzt nicht was ich als nächstes tun soll.
    LG
    Simone

    Apple wurde am 1. April 1976 von Steve Jobs, Steve Wozniak und Ronald Wayne gegründet. Das Startkapital von 1750 US-Dollar kam aus dem Verkauf von Steve Jobs\' VW-Bus.


  • Hallo Simone,
    hilft Dir nicht wirklich, aber macht Spaß den Bericht zu lesen. :D


    Grüße
    Klaus-TDI

  • Spätestens jetzt würde ich mir ein Diagnoseinterface zulegen. Das kostet kaum Geld und erspart solchen Blödsinn. Im Wiki steht ja genau, was Du auslesen mußt.
    http://www.blafusel.de/obd/obd2_v-checker.html oder http://www.blafusel.de/obd/wbhdiagpro_bt_b.html zeigt was es gibt.
    Das Geld hat man schnell wieder rein.


    BTW: Die Glühkerzen kann man AFAIK gar nicht per Software diagnostizieren - ist also Müll, was der VW-Fuzzi da erzählt.

  • Hallo zusammen,


    ich kann auch eine "Anekdote" zum Thema "Förderbeginnmessung" beitragen.


    Letzte Woche im Rheinland. Ich bringe meinen AXG mit dem schriftlichen Auftrag "Bitte Förderbeginn messen und DOKUMENTIEREN, ggfs. einstellen" in die Vertragswerkstatt, weil er kalt nicht mehr optimal anspringt (danke an Klaus-TDI für seine hervorragenden Informationen zu diesem Thema).
    Als ich das Fahrzeug nach 4 Tagen abhole und nach dem FB frage, antwortet mir der Werkstattmeister "Der Temperaturfühler war defekt und musste getauscht werden, da haben wir den FB nicht mehr kontrolliert".
    Das Problem ist damit leider nicht beseitigt, dafür aber meine Unsicherheit, was ich in Zukunft machen werde: Mir ein Diagnosegerät zulegen und nur noch im äussersten Notfall zu VW fahren, jedenfalls nicht für Routinearbeiten.

    Danke und Gruß, Martin (Multivan Generation BJ 2001, AXG, Climatronic)

  • Zitat

    dafür aber meine
    Unsicherheit, was ich in Zukunft machen werde: Mir ein Diagnosegerät
    zulegen und nur noch im äussersten Notfall zu VW fahren, jedenfalls nicht
    für Routinearbeiten.


    Was spricht dagegen? Die 25€ sind doch wirklich keine Rede wert. Die 4 Tage Werkstatt hättest Du dir allemal sparen können damit. Den defekten Sensor hättest du selber diagnostiziert, wenn es ihn denn überhaupt gab und den FB hättest du auch selbst auslesen können. Möchte nicht wissen, was das testen und dynamische einstellen in der Werkstatt kostet. Ich mache das gerne selber. Spart sehr viel Geld, das ich gerne in andere Dinge stecke und zudem lerne ich was über mein Auto und kann mir im Notfall auch mal selber helfen, wenn ich z. B. im Ausland sonst festhängen würde.

  • Findest du? Ich nicht! Es zeigt leider nur zu deutlich, wie wenig die :) auf unsere Fahrzeuge eingestellt sind und in der Lage, eigentlich recht einfache Dinge korrekt auszuführen. Das ist schon fast armselig.
    Ich bin heil froh, dass ich einen fähigen Schrauber hier am Ort habe, er war -bevor er sich selbständig gemacht hat- Werkstattmeister bei Audi in NSU. Und er hört auf mich, wenn ich mal Vorgaben mache. Er gilt als solcher Elektrikfuchs, dass verschiedene andere Werkstätten Problemfahrzeuge, wo sie Fehler nicht finden, ihm auf den Hof stellen.
    Ganz schlimm wird es, wenn eine Frau zum :) kommt (nix gegen dich, Simone!). Leider nur zu oft erlebt. Da werden statt Ersatzteilen ganze Baugruppen verkauft (z.B statt einem Gummilager der Hinterachse eine komplette Schwinge) und Dinge gemacht, die absolut nicht notwendig sind. Da hilft es auch nicht, wenn Frau Ahnung hat. Sie muss dann einen 'Mann' vorbei schicken.


    Jammern hilft nicht, also Diagnose-Kabel kaufen und selbst rantrauen. Es wird sich schon jemand finden, der bei den ersten Schritten unterstützt. Mann (Frau ebenso) kann dann schon recht viel selbst machen, im Wiki ist viel beschrieben (allerdings muss man oft die richtigen Begriffe wissen, um es zu finden) und dieses und andere Foren gibt es ja auch (vielleicht wohnt ja jemand, der sich eher in einem anderen Forum aufhält (das 'Bunte', Multifornia) in Simones Nähe).


    Ralf


  • Hallo Ralf,
    im Laufe der Jahre konnte man immer wieder schon sehr viele "dumme" Werkstattaussagen zum Thema Förderbeginn lesen. Selten aber so komplett aufgelistet wie in Simones Bericht.
    Na ja, fast komplett.


    Deine Beschreibung der Frau-Situation ist absolut richtig, das Analyseergebnis der "Werkstattfähigkeiten" ist mit Sicherheit auch weitverbreitet.


    Nur was soll man (generell) machen ?
    Der FB-T4-Wiki-Artikel ist von mir, schon seit Jahren online.
    Deshalb habe ich auch die Entwicklung dieser Thematik der T4-Wiki-Leser und -berichter beobachtet.
    Man kann 3 Gruppen erkennen:


    Gruppe 1: Lesen, verstehen und selbstmachen.
    Gruppe 2: Lesen, (fast) verstehen, ausdrucken und in der Werkstatt nach Anleitung einstellen lassen.
    Gruppe 3: Lesen, (fast) verstehen, ausdrucken und in der Werkstatt nach Anleitung einstellen lassen wollen, aber die Werkstatt weiß es besser, kann es aber nicht.


    Gedacht ist bzw. war der Artikel für die Variante Gruppe 1.
    Allerdings habe ich gelernt, nicht jeder kann es oder will es können.
    Deshalb präferiere ich als Empfehlung mittlerweile Variante Gruppe 2 für den "normalen, nichttechnischen" T4-TDI-Fahrer.
    Was dann passieren kann und auch oft passiert:
    Das Mitglied der Gruppe 2 rutscht bedingt durch die Reaktion der Werkstatt in die Gruppe 3.
    Wie jetzt Simone.
    Und derartige Erfahrungsberichte wie von Simone sind nicht selten, aber selten so komplett. Deshalb machte es mir Spaß diesen Bericht zu lesen.


    Außerdem habe ich die Reaktionen auf Simones Posting abgewartet.
    Das hochverdichtete "Mach-es-selbst" war zu erwarten.
    Auch mit der sicherlich passenden Argumentation.


    Aber das Anzugsmoment der Umlenkrollenschraube und dessen möglichem Schadenspotential bei grober Nichtbeachtung des Drehmoments lassen mich persönlich bei der "Mach-es-selber"-Empfehlung etwas vorichtiger sein.
    Ohne zu wissen, welche Schrauberfähigkeit am anderen Ende des Netzwerkkabels hängt, sicherheitshalber eher nein.


    Für Simone:
    Würzburg ist wirklich 230km von mir entfernt. :D


    Bessere Variante: Schau nach einer kleineren VW-Dorfwerkstatt.
    Nimm den T4-Wiki-Artikel nicht mit.
    Rein zum Auslesen des FB muss man keine großen T4-TDI-Kenntnisse haben.
    Man muß nur das VAG 1551 bedienen können.
    Termin ausmachen, alles analog, wie Du es schon durchgeführt hast.
    Anstecken, Motor starten, Gruppe 000 anwählen.
    Dann schreib alle 10 Werte in Ruhe ab.
    Sonst nichts machen lassen, keine Startporbleme erwähnen o.ä.
    Auftrag: Nur FB prüfen. Keine Zusatzwünsche. 10 Minuten.


    Die Werte an mich, ich helfe Dir dann gern weiter.


    Grüße
    Klaus-TDI

  • Zitat

    So Leute, ich hab mein Bestes gegeben, Wiki gelesen das Forum studiert und
    am Ende stand ich da und hatte das Gefühl ich weiß garnicht.
    Und vor allem weiß ich jetzt nicht was ich als nächstes tun soll.
    LG
    Simone


    Hallo Simone,


    Du kannst nun in die SELBERMACHER-Fraktion einsteigen oder aber die Ich-führe-die Werkstatt-wie-ein-kleines-Kind-Variante wählen.


    Werkstätten haben grundsätzlich das Lehrer-Syndrom:
    Der Lehrer weiß alles, der Lehrer kann alles.
    Wenn sich ein Lehrer bzgl. seines Berufsbildes eine "Schwäche" zeigt, finden sich (meist dumme) Eltern, die diese "Schwäche" gnadenlos ausnutzen.


    Sollte eine Werkstatt eine "Schwäche" zeigen oder sich gar durch einen Kunden "verbessern" lassen müssen, dann wird sie (ebenfalls durch den eher dummen Anteil der Mitmenschen) niedergemacht.


    Und die "Dummen" sind oft sehr laut, in letzter Zeit auch sehr häufig.
    Das kann für einen Betrieb gefährlich werden.


    Entweder die Werkstatt kann es. Dann gut.
    Oder man sollte der Werkstatt eine "Lücke" lassen, so dass eine derartige Angriffsfläche nicht möglich ist.
    Die Klein-Kinder-Variante, auch zum Schutz der Werkstatt.



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    Deshalb: Schau nach einer kleineren VW-Dorfwerkstatt.
    Nimm den T4-Wiki-Artikel nicht mit.
    Rein zum Auslesen des FB muss man keine großen T4-TDI-Kenntnisse haben.
    Man muß nur das VAG 1551 bedienen können.
    Termin ausmachen, alles analog, wie Du es schon durchgeführt hast.
    Anstecken, Motor starten, Gruppe 000 anwählen.
    Dann schreib alle 10 Werte in Ruhe ab.
    Sonst nichts machen lassen, keine Startporbleme erwähnen o.ä.
    Auftrag: Nur FB prüfen. Keine Zusatzwünsche. 10 Minuten.


    Die Werte an mich, ich helfe Dir dann gern weiter.
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    Weshalb ohne T4-Wiki-Artikel (in ersten Schritt):
    Wie allgemein bekannt, sollte man Informationen aus dem WWW durchaus kritisch betrachten. Die Werkstatt muß aber eine Arbeitsleistung mit Garantie gegen Entgeld durchführen. Da kann man nicht so einfach nach einem fremden Ausdruck arbeiten.
    Ich würde es auch nicht machen.
    Es gibt Foren mit hohem Partyanteil und extrem niedrigem Technikanteil, da wird z.T. elender technischer Mist erzählt und periodisch immer wieder wiederholt.
    Irgendwann druckt jemand diesen technischen Blödsinn aus, auf Grund der Häufigkeit muss es ja richtig sein, und macht ihn zur Arbeitsgrundlage für eine Werkstatt.
    Die Werkstatt arbeitet nach Kundenwunsch und das Ergebnis wird sich entsprechend einstellen.
    Soll die Werkstatt jetzt in die Garantieleistung gehen (müssen) ?
    Außerdem die (immer wieder beobachtete) Reaktion des Kunden: Die Werkstatt hat den Fehler gemacht, weil ....


    Es gibt immer wieder neue Impulse aus diversen Foren, die muss man aber in Ruhe und einer Home-Situation testen können, mitdenken können, ev. verbessern können. Quasi Prototypenbau.
    Das ist im regulären Werkstattbetrieb nicht möglich.
    Wer soll diesen Vorgang bezahlen ?


    Deshalb ist es eigentlich normal, wenn der T4-Wiki-Artikel in dieser Situation nicht wirklich Beachtung findet.
    Nur dann sollte die Werkstatt zumindest die Fähigkeit besitzen, die Problematik FB selbst zielführend bearbeiten zu können. :D


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    Simone:
    Falls das reine FB-Auslesen gut klappt:
    Schau Dir die Dorf-Werkstatt gut an.
    Frage nach dem Stundensatz.
    Vielleicht ein Blick in die Werkstatt möglich ?
    Falls Du eine Dir sympathische Werkstatt gefunden hast, das wäre optimal.
    Dann kommt ev. der T4-Wiki-Artikel zum Einsatz.
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    Wäre dieser Vorschlag in Deinem Sinne ?


    Grüße
    Klaus-TDI

  • Hallo Leute,
    danke schonmal für eure Hilfe.


    Ihr habt mit allem Recht was ihr schreibt, gerade das Thema "Frauen und Mechaniker" ist ein ganz besonderes und ich könnte euch einige Geschichten erzählen. Es ist nervig aber ich hab mich damit arrangiert. Es gibt nunmal nur wenige Frauen, die sich wie ich für Autos oder im allgemeinen motorisierte fahrbare Untersätze interessieren. Dass mich die KFZ-Mechs nicht ganz für voll nehmen ist nervig aber es ist so.
    Zum Thema: Vw-Händler/Werkstatt
    Ich hab früher alte Vespas hergerichtet und auch getunt und von daher weiß ich, dass man gerade den Vertrags-Händlern nur wenig trauen kann. Das hab ich immernoch im Hinterkopf, zudem haben sich die VW-Händler hier in der Umgebung gerade was den Teileverkauf angeht, in meinen Augen nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Da könnt ich schon vorher kotzen, wenn ich dort hin muss und wegen einer kleinen Schraubenabdeckung 30min mit 10 Leuten in der Schlange steh wie damals in der DDR und keiner auf die Idee kommt mal einen zweiten Mitarbeiter zu schicken. Kurz gesagt meinen T4 würde ich nur ungern dorthin zum reparieren bringen.


    Zum Thema T4-Werkstatt:
    Für meinen alten AAB hatte ich immer zwei freie Werkstätten, die gut und günstig waren und besagten Herrn Treutlein in Gernach.


    Nur seit ich den Tdi fahr hat sich irgendwie bißl Mißtrauen bei mir breit gemacht und ganz ehrlich, irgendwie trau ich jetzt keinem mehr über den Weg.
    Ich möchte einfach nicht, dass irgendein Mechaniker der nichts von T4 versteht mit seinen Wurschtfingern daran rumschraubt.


    Jetzt ist mein Kaltstart-Problem nicht sooo gravierend, ich möchte aber auch nicht abwarten bis es ein gravierendes Problem ist.
    Folgende Fragen hab ich noch dazu: Warum ist der Wert im 2.Feld so auf und ab geschwankt? Und wie lange dauert es die Glühkerzen zu prüfen und könnte ich das auch selbst machen?


    Und dann hätte ich noch einen Vorschlag, wie wäre es denn mit einem T4-Wiki Schrauber-Seminar...z.B. nächstes Jahr im Frühjar/Sommer in dem man mal so ein paar Basics gezeigt bekommt z.b. von Klaus-Tdi oder einem anderen Wissenden. Gegen Geld versteht sich...


    PS Klaus-TDI: 230km sind wirklich nicht viel...zudem ist Augsburg ja immer eine Reise wert ;)

    Apple wurde am 1. April 1976 von Steve Jobs, Steve Wozniak und Ronald Wayne gegründet. Das Startkapital von 1750 US-Dollar kam aus dem Verkauf von Steve Jobs\' VW-Bus.

  • Ich bin für "mach es selber":


    Auch wenn die meisten hier immer wieder Drehmomentwerte als Ausschlußkriterium fürs basteln herausholen: Ich sehe das anders und finde diese Werte sind was für die Werkstatt, die Garantie geben muß und dazu feste Parameter braucht. Für den Hobbyschrauber sind die in so gut wie allen Fällen uninteressant. Es gibt drei Kategorien: Handfest (z. B. Ölfilter), Angezogen (so gut wie alles) und rangeknallt (z. B. Radbolzen). Wozu mehr? Die Feststellschraube an der Spannrolle ist angezogen. Drehmomente kann man in der Enge da eh nicht messen.


    Gut, ich würde jetzt auch nicht an der Spannrolle anfangen Bastelerfahrungen zu sammeln. Am Auspuff kann man aber nichts falsch machen. Also nächstes mal den billigen von ebay kaufen und selber anbauen. Ja, der hält nur zwei Jahre und der von VW und 'ner Marke vier. Aber er kostet nur 1/3 und man macht ihn dann eben wieder neu, wenn er fällig ist. Trotzdem hat man gespart gegenüber VW sowieso und auch gegenüber dem teuren Markenprodukt. Und viel wichtiger: Man hat was gelernt und seine Fähigkeiten verbessert. Und man sieht sein Auto mal wieder von unten (so findet man nebenbei auch gleich Sachen, nach denen man gar nicht gesucht hat und die die Werkstatt vielleicht auch nicht gesehen hätte) - am besten auf einer Bühne und das Geld investieren und nicht auf der Straße fummeln. Das macht keinen Spaß.
    Und mit der Zeit kommst Du von ganz alleine in


    Zitat

    Gruppe 1: Lesen, verstehen und selbstmachen.


    Und was kann passieren? Nicht viel. Selbst wenn Du an der Spannrolle gebastelt hättest und dann scheiterst: Na und? Wenn Du das erkennst, läßt Du alles fallen, fragst nen Freund, ob er Dich in die Werkstatt schleppt und läßt die dann machen. Kostet auch nicht unbedingt mehr, als wenn Du es gleich hättest machen lassen. Aber Du hast es wenigstens versucht. Und wenn Du in einer Bastelwerkstatt mit Hebebühne gehst, findet sich da immer einer, der gerne hilft. Die wollen nämlich, daß Du wiederkommst und sind alles selber leidenschaftliche Schrauber. Ich kann auch nicht schweißen und habe immer einen gefunden, der für 'ne Tasse Kaffee mal Hand anlegt.



    Und genau das würde ich mir sparen. Diagnosegeräte nutzen ist der erste Schritt zur Unabhängigkeit. Und wie gezeigt, das kostet wirklich nicht viel, ist so gut wie ungefährlich, spart aber die Terminabsprache, die Diskussion, was gemacht werden soll und den Arbeitslohn (selbst wenn's nur die Kaffeekasse ist).


    Zitat

    Für Simone:
    Würzburg ist wirklich 230km von mir entfernt. :D


    Was sind denn bitte 460 km? Etwa € 60,- Sprit. Dafür wieder was gelernt, jemand (nettes?) kennengelernt und streßfreier und billiger als vier Tage ohne Bus bei VW vor Ort allemal. Und wenn man das ganze noch mit einem Familienausflug zusammenlegt, haben alle was davon.


    Mut!


  • In dem Fall der Umlenkrolle muss man die Schraube lösen, die Umlenkrolle verdrehen und die Schraube wieder anziehen.
    Das ev. (als Anfänger) mehrmals.
    Der Montageraum ist eng, beim 111er supereng.
    Dort wird das Drehmoment nicht wirklich gemessen, deshalb sollte man es im "Gefühl" haben.
    Das hast Du ja selbst erst gemacht.
    Allerdings kann man den Stehbolzen im Zylinderkopf gut gemeint auch "durchdrehen" und aus dem Gewinde ziehen, gerade weil die Kraft an dieser Montagestelle schwer zu dosieren ist.
    Und dann muß der Zylinderkopf demontiert werden. :(


    Grüße
    Klaus-TDI

  • Zitat

    Folgende Fragen hab ich noch dazu: Warum ist der Wert im 2.Feld so auf und
    ab geschwankt? Und wie lange dauert es die Glühkerzen zu prüfen und könnte
    ich das auch selbst machen?


    Der FB schwankt bei der Messung, in gewissen Grenzen ist dies normal.
    Während der Messung wird die FB-Regeglung durch das Steuergerät abgeschaltet, sonst könnte man die Grundeinstellung ja nicht messen.
    Bedingt durch den Gummiriemen gibt es ja keine starre Verbindung, d.h. der Riemen selbst sorgt für Schwankungen. Darüberhinaus könnten noch die beiden Rollen leicht unrund laufen. Im Betrieb kein Problem, in der Messung aber sichtbar.


    Die Glühkerzen kannst Du problemlos selbst prüfen.

    Zitat

    Und dann hätte ich noch einen Vorschlag, wie wäre es denn mit einem
    T4-Wiki Schrauber-Seminar...z.B. nächstes Jahr im Frühjar/Sommer in dem
    man mal so ein paar Basics gezeigt bekommt z.b. von Klaus-Tdi oder einem
    anderen Wissenden. Gegen Geld versteht sich...


    Interessante Idee.
    Temporäres reales T4-Wiki-Kompentenzentrum. :D


    Zitat

    PS Klaus-TDI: 230km sind wirklich nicht viel...zudem ist Augsburg ja
    immer eine Reise wert ;)


    Messen kann ich Dir schon, aber einstellen nicht.
    Keine Dunkelgrauarbeit. :)


    Aber Du schraubst selbst ?
    Gut.


    Vielleicht brauchst Du ja im ersten Schritt kein elektronisches Messgerät.
    Aber dazu ein neues Posting.


    Grüße
    Klaus-TDI

  • Habe hier in Dortmund sehr gute Erfahrungen mit meinem NFZ gemacht. Bei anderen VW PKW Betrieben herscht fatale Unkenntnis. Da bin ich schon übel auf die Nase gefallen, auch mit Startproblemen und gewechselten Glühkerzen (die es nicht waren).