Anlasser schwach auf der Brust?

  • Halli hallo!


    Vor 2 Wochen habe ich mir einen T4 (Model 96) mit 2,5 l TDI (240.000 km) gekauft und der ist inzwischen so gut wie nicht mehr zu starten. Es hat hier -10 bis -15 °C und das Öl ist wohl alt und dickflüssig (wird am Montag erneuert). Dafür habe ich eine neue 100 Ah Silber-Kalzium Batterie eingebaut.


    Wenn der Motor kalt ist, passiert überhaupt nichts wenn der Zündschlüssel gedreht wird. Es ist auch absolut kein Geräusch zu hören und mein Akku-Ladegerät zeigt an daß der Anlasser keinen Strom zieht.
    Wenn ich den Motor mit dem Motorwärmer aufheize läßt er sich nur sehr mühsam starten. der Anlasser würgt den Motor ein paar mal langsam durch bevor er anspringt.


    Jetzt frage ich mich ob das normal ist bei extrem niedrigen Temperaturen oder ob der Starter einen Knacks hat. Bei meinem alten Auto konnte ich mit dem Anlasser sogar fahren! Das war nur ein 1.1 l Benziener mit 1 t leergewicht, aber von dem Anlasser im T4 hätte ich zumindest erwartet daß er einen kalten Motor zum drehen bekommt ...

  • Moin,


    normal ist das sicher nicht.
    Entweder ist der Anlasser fertig (defekt, verdreckt) oder, wahrscheinlicher, die Verkabelung ist nicht mehr in Ordnung. Du solltest zunächst prüfen:
    1. Kabel vom Zündanlassschalter zum Anlasser; koorodiert gerne am Anlasser
    2. Plusverbindung Batterie zum Anlasser; dito
    3. Masseverbindung Batterie zum Motor.


    -> http://t4-wiki.de/wiki/Anlasser

  • Danke für die schnelle Antwort. Den Kontakt direkt am Anlasser habe ich heute schon gereinigt. Er war extrem korrodiert, aber die Reinigung hat nichts gebracht. Am Wochenende werde ich mal unter das Auto schauen und genauer prüfen.
    Aber gut zu wissen daß definitiv etwas nicht stimmt ...

  • Hallöchen.
    Schau Dir bitte auch die dicken Kabelschuhe der Schraubösen am Getriebe & Anlasser (Batteriekabel) an. Ich hatte bei meinem Bus auch mal am Massekabel starke Verrottungen in der Presshülse des Kabelschuhes und dadurch kaum Saft zum Anlassen. Der wurde dabei feuerheiß und die Isolation des Kabels war schon weit verbrannt. Dadurch ausglühen der Kupferlitze und noch mehr Korrossion. (letztendlich Brandgefahr & Handlungsbedarf!) Dann hilft nur noch ein neues Kabel, denn das bekommst Du nicht repariert oder nochmal nachverpresst!
    Möglicherweise solltest Du aber von unten nicht viel sehen, da Du die Bodenwanne erst demontieren must und dazu macht sich eine Bühne oder Grube nicht schlecht... (z.B. Selbsthilfewerkstatt)
    Gruß Pychti

  • Moin,


    Zitat

    3. Masseverbindung Batterie zum Motor.


    Welchen Kabelquerschnitt hat eigentlich das Massekabel im T4? 25qmm oder 35qmm? Und wie lang ist es?


    Falls es in diesem Bereich liegt habe ich für alle Massekabelgeplagten eine Lösung statt dem teuren Originalkabel.


    Bei Bauhaus gibt es in der Maritimabteilung Massekabel als Meterware (35qmm der lfm für 9,95 Euro) und die passenden Quetschverbinder gleich dazu.



  • Ich hab mein neues Massekabel aus 50mm² E-Schweisskabel gemacht und die Quetschverbinder aus 10er (oder war's 12er?) Kuperrohrstüchen selber gebaut. :D

  • du könntest den Bus z. B auf einer Bühne anheben und dann die Anschlüsse am Anlasser zwecks Test mal kurzschliessen, also von Kl. 30 auf Kl 50 brücken. Aber VORISCHT, der Motor kann dann drehen.
    Besser wäre Anlasser ausbauen und mit einer Batt. und Starthilfekabeln den Anlasser checken. Er muss das Ausrüclkager bewegen und entsprechend schnell drehen.
    Die elktr. Leitunegn kannst du mit dem Schaltplan(z. B wiki )durchmessen. Es ist auch möglich, das dein Zündchloss kaputt ist, auch testen.


    Gruss
    malte

    T4 VR6 Bj98 / T3 Bj 86 JX -->2E es ist immer gut, Werkzeug für die Kollegen dabei zu haben

  • Zitat

    du könntest den Bus z. B auf einer Bühne anheben und dann die Anschlüsse am
    Anlasser zwecks Test mal kurzschliessen, also von Kl. 30 auf Kl 50 brücken.


    Beim AAB kommt man von oben dran... :D


    Evtl. -je nach Teibstoff und Temperatur- kurzfristig vorher die Vorglühung aktivieren.
    Um das Zündschloss zu prüfen oder bei defektem Zündschloss zu starten eine an den Enden abisolierte Litze (2,5mm²) von der Zündungsklemme des Anlassers direkt an den Pluspol der Batterie legen bis der Motor angesprungen ist. Und das genau in dieser Reihenfolge! Sonst kommt man zu leicht mit abisoliertten Ende irgendwo auf Masse und produziert einen Kurzschluss.
    Wer das nicht "blind" kann muss ggf. einen Flachstecker 6,3mm auf das eine Ende quetschen um dieses am Anlasser anzustecken.

  • .....ich hatte das gleiche Thema wie Du!


    Hab meinen alten(15 Jahre, 300.000km) Anlasser getauscht und Voila!!


    Jetzt rumpelt die Bude wieder. Sauber perfekt, beim ersten Dreh!


    Der alte Anlasser war einfach verschlissen. Kohlebürsten runtergenutzt. Ritzelwelle hatte gut Spiel. Eben verbraucht!!!


    Is nun mal ein Verschleißteil!!


    Tom

  • An eine Grube oder Hebebühne komme ich hier nicht ran, aber ich habe mir Auffahrrampen gekauft. Ist damit zwar immer noch schwierig, aber es sollte klappen.
    Anlasser ausbauen und Kohlen und Ritzel überprüfen klingt sinnvoll.

  • Hallöchen:

    Zitat

    Anlasser ausbauen und Kohlen und Ritzel überprüfen klingt sinnvoll.


    ja, wenn Du vorher mal überprüft hast, welche Spannung zwischen den Anlasser-Anschlüssen und dem Anlassergehäuse während des Startvorganges anliegt. Dazu brauchst Du (nur) ein gänginges Voltmeter (Messgerät) und einen zweiten Mann, der anlässt. Die angezeigte Spannung sollte plausibel sein!
    Danach kannst Du Dir die Arbeit mit dem Anlasser machen - oder nicht;-)
    Gruß Pychti

  • OK, inzwischen glaube ich daß ich ein anderes Problem habe. Gestern ist der Motor nach der Arbeit sofort angesprungen, obwohl das Auto etwa 10 Stunden bei -10 °C stand.
    Heute morgen ging garnichts, und das lag daran daß die Batterie leer war. Es war alles ausgeschalten und die Batterie war voll geladen. Da muß also etwas enorm Strom gezogen haben. Mir ist beim Batteriewechsel heute mittag aufgefallen daß beim Anschluß einer anderen Batterie Funken zu sehen sind. Sehr kleine und nicht viele, also wahrscheinlich etwas < 10 A.
    Ich muß dazu sagen daß der T4 ein alter Krankenwagen ist der eine Menge Zusatzelektronik hat. Das wird ein Spaß sich da durchzukämpfen :(
    Falls jemand eine einfache Lösung hat weil das auch bei anderen T4 auftritt würde ich mich natürlich freuen ...