Verbrauchsanzeige, immer noch nicht so richtig o.k.

  • Nachdem die Verbrauchsanzeige per VAG COM entprechend dem tatsächlichen realen Durchschnittsverbrauch prozentual angepasst wurde, hat sich die Anzeige des Momentankraftstoffverbrauches entsprechend deutlich verändert.
    Allerdings haben sich die Durchschnittsverbrauchswerte kaum verändert, somit auch nicht wirklich den realen Werten angenähert.
    Welcher Fehler könnte vorliegen ?
    Denkfehler von mir, Einstellfehler oder technischer Fehler ?


    Grüße
    Klaus-TDI


  • Das ist klar.
    Dieser Anzeigemodus hat sich ja auch verändert.
    Allerdings die beiden Langzeitanzeitanzeigen haben sich kaum verändert.


    Grüße
    Klaus-TDI


  • Hallo Klaus
    Habe zwar keine Ahnung von der Materie, aber den "Zähler" für den Durchschnittsverbrauch hast du zurückgesetzt? Ich weiß ja nicht wo und wann der "Start" vom Durchschnitt ist. Wie gesagt keine Ahnung aber du wolltest ja einen Denkansatz
    Gruß Walli


  • Hallo Walli,
    so schlecht ist Deine Idee nicht. ;)
    Mittlerweile sind 4 Tankfüllungen seit der Kalibrierung verbraucht worden und zuerst dachte ich auch, die Zählernullsetzung wurde vergessen.
    Aber das kann man nun ausschließen. Darauf habe ich dann schon explizit geachtet.


    Grüße
    Klaus-TDI

  • Hallo Klaus-TDI,


    Zitat

    Dieser Anzeigemodus hat sich ja auch verändert.
    Allerdings die beiden Langzeitanzeitanzeigen haben sich kaum verändert.


    Dass die Langstreckenanzeige nicht so richtig zur Momentan-Anzeige passt habe ich bei meinem 01er ACV auch schon bemerkt. Ich fahre auf langen Strecken häufig mit Tempomat und dann schwankt die Momentan-Anzeige um z.B. 7,5 l/100km. Am Ende der Strecke zeigt mir dann der Durchschnittsverbrauch 7,2 l/100km an. Das freut das Busfahrer-Herz! Die Ernüchterung kommt dann beim Tanken, wenn ich nachrechne. :(


    Ich wollte demnächst auch mal die Anzeige nachkalibrieren, bin aber noch nicht dazu gekommen. Aber wenn du jetzt meldest, das bringt sowieso nichts... Kann ich es auch sein lassen!


    Gruß Rainer

    Du weißt nicht, was du gesagt hast, bevor du nicht gehört hast, was der Andere verstanden hat!

  • Hallo,


    meiner Meinung nach kann man das Nachkalibrieren im Kombi 'vergessen'. Mein Bus hat ab Werk eine extrem 'fette' Pumpe, die eigentlich sogar schon außerhalb der Toleranz liegt. Ich hätte rechnerisch +18% im Kombi korrigieren müssen, aber bei 15% ist ja Schluß. Das hat die Anzeigegenauigkeit zwar erhöht, aber je nach Fahrstil passte es halt nicht. Speziell wenn meine Frau fährt (die fährt seeehr sparsam), war die Anzeige immer noch erheblich daneben. Trat ich ihn auf der Autobahn passte es ganz gut


    Ich habe mich dann dazu entschlossen, das im Motorsteuergerät zu korrigieren. Dort gibt es einen Pumpenkorrekturwert, den habe ich angepasst.


    Was ist nun anders als bei einer Korrektur im Kombi?
    Im Kombi wird linear korrigiert, also einfach ein Faktor auf die Verbrauchsmenge gegeben. Wenn aber wie bei mir die Pumpe schon daneben liegt, ist es wegen des eher exponentiellen Zusammenhangs zw. Pumpenrückmeldung und Einspritzmenge zielführender das im Steuergerät anzupassen. Denn das Steuergerät berücksichtigt dabei die Pumpenkennlinie.


    Ich habe jetzt jedenfalls eine einigermaßen brauchbare Verbrauchsanzeige, wobei es von Seiten VW schwach ist, dass der Verbrauch der Heizer nicht in die Ermittlung eingeht (Audi macht das, ist ja auch wirklich einfach, man muss nur die Taktimpulse der Förderpumpe(n) zählen).


    Wo muss man das anpassen? Motorsteuergerät, Login mit 12233, Anpassungskanal 1, ALTEN WERT AUFSCHREIBEN (sollte 32768 sein), ich habe solange angepasst, bis vernünftige Einspritzwerte im Leerlauf angezeigt wurden (waren vorher viel zu niedrig, nur so die Hälfte dessen was man erwarten würde)


    Quelle: http://community.dieselschrauber.de/contenttopic.php?t=7542


    Ralf



  • Hallo Ralf,
    genau im linearen Kalibrierungsvorgang scheint die Problematik zu liegen.
    Offensichtlich ist die Verbrauchsmessung nicht wirlich linear, so dass entweder eine Nachstellung die Realität nur sehr grob erreicht oder gar nur bestimmte eng definierte Betriebssituationen quasi als Messfenster mit den gewünschten genauen Istwerten ausgewiesen werden.


    Nur um die Verbrauchsanzeigewerte zu optimieren werde ich persönlich sicherlich an der Pumpenkennlinieneinstellung nichts verändern.
    Zumal der AXG gechippt ist.
    Außerdem ist mir die iterative Vorgehensweise, die sicherlich nötig ist, zu aufwendig. Die Dauer der Approximation steht für mich in keinem Verhältnis zum Nutzungswertes des Ergebnisses.
    Vermutlich wäre eine notwendige Änderung um 5% noch zielführend, weil die Differenz der Kurvenabweichung ausreichend gering sein könnte. Größere Anpassungswerte sind wohl kontraporduktiv, wie in unserem Fall.


    Als Ergebnis dieser gesamten Aktion werde ich den Wert wieder auf 100% zurückstellen und auf Grund der Erfahrungswerte über die Jahre eben manuell die grob fehlenden 0,5l/100km addieren, wie gehabt.



    Wobei ein völliger anderer Ansatz für die fehlenden 0,5l auch möglich wäre: Die Tankstelle, bzw. die gemessene Tankmenge.


    Grüße
    Klaus-TDI

  • Hallo,


    bei mir war der Leidensdruck noch ne Stufe größer, da die erheblich daneben liegende Pumpe auch für andere Probleme gesorgt hat:


    * Laufruheregelung arbeitete nicht, war wohl von der Einspritzmenge im Leerlauf außerhalb des plausiblen Bereichs


    * Ausgehen wenn Klimakompressor zuschaltet, auch während der Fahrt


    Das zusammen mit der Verbrauchsanzeige haben mich dann zu dem Schritt veranlasst. Ich konnte so alle Probleme beseitigen.


    Ralf

  • Hallo Ralf,


    Was hast du denn genau angepasst, weißt du den Wert noch? Wenn ich das richtig verstehe, kann man den Wert im Kanal 1 ja nur nach unten anpassen, oder? Sehe ich das dann richtig -> Anpassung des Wertes nach unten bedeutet geringere Einspritzmenge?? Wie passt das mit der Aussage auf der zitierten Seite zusammen "Da dieses Kennfeld Bestandteil der Mengeregelungs-Rückmeldeschleife ist, wird bei aufwärts-adaptierter Menge im Leerlauf eine geringere Einspritzmenge angezeigt und umgekehrt." Das hieße doch: Wert nach oben anpassen (>32768) -> geringere Einspritzmenge??


    Was waren bei dir dann "vernünftige Einspritzwerte im Leerlauf"???


    Gruß Rainer

    Du weißt nicht, was du gesagt hast, bevor du nicht gehört hast, was der Andere verstanden hat!


  • Es koennen alle Kanäle nach oben hin angepasst werden, ausser der, der die maximale Hoechstgeschwindigkeit regelt. Dieser kann nur nach unten korrigiert werden.


    Wenn der Wert der Kanäle erhöht wird >32768, dann erhöht sich die Einspritzmenge etc. wenn er verringert wird, verringern sich logischerweise die Einspritzmenge, so zumindest bei meinem ACV.

  • Hallo Rainer,


    die vernünftigen Einspritzwerte im Leerlauf weiß ich nicht mehr, ist auch schon wieder eine Weile her, dass ich das gemacht hatte. Ich glaube im Reparaturleitfaden war das drin. Meiner hatte nur in etwa die Hälfte. Wenn man den Wert im Steuergerät nach unten ändert, steuert es das Mengenstellwerk für eine bestimmte Einspritzmenge weniger stark an. Um dann wieder die gleiche Einspritzmenge im Motor zu erhalten, muss das Steuergerät das Mengestellwerk mehr ansteuern (OK, das ist jetzt hirnknotenverdächtig :D ). Dadurch 'sieht' das Steuergerät jetzt mehr Einspritzmenge bei der gleichen Ansteuerung der Pumpe. So wird die 'fette' Pumpe ausgeglichen.
    Umgekehrt könnte man ein wenig Tuning betreiben, wenn man den Wert erhöht. Ich habe nach dieser Maßnahme tatsächlich etwas weniger Leistung, aber auch weniger tatsächlichen Verbrauch.


    Wenn ich etwas Zeit habe, schaue ich mal, was ich damals ins Steuergerät progammiert hatte.


    Ralf