Rost wieder da - Fertan ?

  • nun hab ich den ganzen letzten Sommer über an dem Bus rumgewerkelt, geschliffen, behandelt und lackiert und nun kommt der braune Fraß doch wieder durch


    insbesondere im Einstiegsbereich der vorderen Türen, ist der Lack stellenweise nach Rostdurchbruch wieder abgeplatzt, obwohl ich da extra genau gearbeitet habe


    als Rostumwandler hatte ich damals noch BOB , nun geht der Mist wieder von vorne los, hätte aber dann doch wenigstens eine Saison mal ein bißchen Ruhe


    ist Fertan die bessere Lösung ? oder wie kann man dauerhafter behandeln/schützen ? die Radläufe kommen ebenso wieder
    welche Lack im Einstiegsbereich würdet ihr empfehlen, hatte im Sommer den normalen Lack benutzt

  • Vergiss die Märchen mit den Rostumwandlern. Das wird nichts. Da hilft nur Sandstrahlen bis der letzte Rost aus den Poren ist und ein vernünftiger Lackaufbau. Selbst schon alles probiert aber erst jetzt dauerhaft Erfolg.
    Gruß Jochen

  • »Servus Brummsel,


    ich wollte das Thema hier demnächst auch mal plazieren, da bei meinem "Neuen" die B-Säule auf der Beifahrerseite schon erste Blüten zeigt.
    Bei meinem Vorgängerbus habe ich jahrelang alles ausprobiert, was mir geraten wurde, habe den Kampf letztendlich aber verloren.
    Fertan, Zinkspray, Rostumwandler, diverse Grundierungen...
    Alles in den verschiedensten Konfigurationen, Schichtdicken, das eine über dem anderen und später wieder andersrum (oder lag's evtl. nur am billigen Lopez-Blech?)


    HILFE!!!


    Kennt jemand die ultimative Waffe/Prozedur um nicht jedes Jahr aufs Neue die Flex auspacken zu müssen?


    SG
    allwoyacks

  • Zitat

    Vergiss die Märchen mit den Rostumwandlern. Das wird nichts. Da hilft nur
    Sandstrahlen bis der letzte Rost aus den Poren ist und ein vernünftiger
    Lackaufbau. Selbst schon alles probiert aber erst jetzt dauerhaft Erfolg.
    Gruß Jochen


    Meiner Erfahrung nach ist entscheidend, wie stark der Rostbefall war, bevor Du mit Deiner Behandlung begonnen hast, ob der Rost vorher wirklich vollständig beseitigt war und ob Deine Behandlung insgesamt wirksam war.


    Statt Sandstrahlen habe ich mit PELOX RE Rostentferner gute Erfahrungen gemacht. Lies hierzu die Verarbeitungshinweise unter:(www.korrosionsschutzdepot.de).


    Ich nehme, auch wenn das blöd klingt, hin und wieder eine Lupe und schaue mir die mit pelox behandelten Flächen an, ob der Rost wirklich weg ist.
    Danach behandle ich mit Rostgrund und lege, bevor der VW-Lack drauf kommt (Spraydose), den kdcolor-Grundfüller (Spraydose) drüber, der sich sehr gut schleifen lässt.


    Damit mache ich derzerit gute Erfahrungen.


    Gruß Norbert:-)

    2003 - 2008: ABL MV 1998 2008 - 04/2013: AXG MV 2002 04/2013 - : Passat ATJ 2000 Bald wieder Bus

  • Zitat


    ist Fertan die bessere Lösung ? oder wie kann man dauerhafter
    behandeln/schützen ? die Radläufe kommen ebenso wieder
    welche Lack im Einstiegsbereich würdet ihr empfehlen, hatte im Sommer den
    normalen Lack benutzt


    Hallo,


    Was die bessere Lösung ist kann ich dir auch nicht sagen, aber vielleicht was bei mir NICHT geholfen hat ;)


    Nach Flex und Schleifer habe ich den Rost in mehreren Gängen mit Pelox Re behandelt. Darauf kam dann eine großzügige Schicht Brantho Korrux Nitrofest und darüber der Wagenlack. Da die Roststellen bei mir im Schwellerbereich liegen, habe ich auch nachschleifen verzichtet um die Schicht nicht wieder dünner zu machen - trotzdem kommt der Rost nach nur 5 Monaten an manchen Stellen wieder durch...


    Seither glaube ich nicht mehr an Wunder :D

    97er Multivan ACV - in Memoriam 95er MV ABL

  • Meine Erfahrung ist, dass alles was aus der Spraydose kommt Mist ist.


    2K-Füller und darüber 2K-Acryllack hält wesentlich besser als
    die ganzen Fahrzeuglack und Rostschutzmittel aus der Spraydose.


    Die Lackschicht wird einfach viel dicker und der 2k Lack viel härter.


    Bei mir hält sich die C-Säule jetzt trotz Salz. Aber länger als 2 Jahre
    wird es auch so nicht halten.

    EX-AAF LR '93 380.000km 2007-2010 AAB Caravelle KR '93 314.000km 2009- Skoda Octavia RS 2,0 FSI Turbo 60.000km 2010-

  • Hallo,

    Zitat

    ist Fertan die bessere Lösung ? oder wie kann man dauerhafter
    behandeln/schützen ? die Radläufe kommen ebenso wieder
    welche Lack im Einstiegsbereich würdet ihr empfehlen, hatte im Sommer den
    normalen Lack benutzt


    Je nach Rosttiefe und -fläche, hab ich die Erfahrung gemacht, dass für kleine Stellen mit leichtem Rostansatz (Steinschläge etc) Rostumwandler, Universalgrund und Lack reichen, wenn man den Rost vorher einigermaßen entfernt hat.
    Bei großen Flächen (ohne Durchrostungen), wird der Rost entfernt, irgendein Rostprimer drauf (Bleimennige gibt es ja leider nicht mehr), dann Filler, beischleifen und, sofern optisch möglich, über das ganze Bauteil oder eben abgeklebt, überlackierbaren Unterbodenschutz. Da drauf dann nochmal Filler, schleifen und Lack. Hält mindestens 5 Jahre.
    Alternativ kann man, wenn der Rost entfernt ist, heißverzinnen. Aber das muss man lernen oder können und die Gefahr von Fahrzeugbränden ist doch sehr hoch, gerade bei Dieselfahrzeugen, die zur Vibrationsdämmung meist eine Extraportion Hohlraumwachs abbekommen haben.... Ich bin eher kein Meister im Verzinnen, weshalb ich die U-Schutzvariante bevorzuge. Wobei einmal verzinnt, eigentlich Ewig hält, wenn der Rost nicht von der anderen Seite kommt.


    Durchrostungen. Keine Experimente! Großflächig wegflexen, bis rostfreier Stahl zum Vorschein kommt und Reparaturbleche auf/einschweißen. Schweißnähte/blanke Flächen außen verzinnen und innen/unten, nachdem Primer drauf ist, üppig mit Sanitärsilikon zukleistern. Außen normales Lackierprozedere mit Schleifen, Grundieren, Lackieren, innen/unten nach dem Abtrocknen des Silikons, flächig U-Schutz. Gut ausgeführt sind auch da 5-6 Jahre Ruhe garantiert, selbst in Radläufen. Ist halt richtig Arbeit.


    Gruß


    Thomas

    2001 ACV, 6 Sitzer Bus mit Selbstbau zur Not-Womo-Nutzung, friesengün, seit 09.11.09 offiziell grüne Plakette


  • Hi


    habe die Tage erst im BF Forum gelesen Fertan ist nicht für die Dauer BOB wäre das Richtige..... aber nur wenn die Dose frisch geöffnet wäre. Nach einem Tag arbeit müsste der "Rest" weg.


    Gruß
    Urs


    http://www.busfreunde.de/read.php?1,810858

    285.000 eigene Km im ACU :) 235.000 mit LPG Gesamt 415.000 km :) Fahrzeuge ab Bj 96 sind Neuwagen.

  • ... frag 10 Leute und Du hast 20 Ratschläge.


    Mein Schwager, dem ich in solchen Dingen blind vertraue schwört auch Fertan. Deshalb hab' ich mir auch eine Flasche davon in den Schrank gestellt. Da möchte ich demnächst mal den Probelauf am Tankdeckel machen.


    Man liest aber auch solche Beiträge:


    "Finger weg von Fertan!! So rosthemmend wie Coca Cola!!"
    http://www.rostschutz-forum.de/forum46030/messages/19304.htm


    Es kann doch irgendwie nicht sein, dass der gute Ruf von Fertan nur auf Marketing beruht ?!


    Im Sommer habe ich eine rostige Naht an der linken C-Säule mit Scotch-Scheibe und 2 Komponenten presto BOB behandelt. Bis jetzt hält's. Aber was ist schon ein halbes Jahr?


    In diesem Zusammenhang eine Frage: Wenn ich die zweite Komponente (Grundierung) mit dem Pinsel auftrage, dann trägt das schon ein bisserl auf. Ich habe das Ganze dann mit 400er Schleifpapier bearbeitet, damit ich wenigstens an den Rändern einen einigermaßen passenden Übergang bekommt.
    Trotzdem schau es schon recht semi-professionell aus :-|.


    Ist es o.k. die Grundierung zu schleifen, oder habe ich damit die Sache verschlechtert?


    ... und jetzt soll ich den Rest der beiden Dosen zum Sondermüll geben? Die sind ja noch zu 95% voll. Das widerstrebt mir etwas.


    ~eichhofener

    1999 - ACV - 100kW - MV I - Chip + DPF + GRÜN

  • Zitat

    Gibt es nicht in Nachbarländern noch Bleimennige ???


    Die gibt es sogar noch in Deutschland.
    Eben nur nicht mehr im Baumarkt für jeden frei zugänglich.


    Im Facheinkauf für Gewerbe ist das gar kein Thema.
    Im Bedarfsfall einfach mal beim nächsten Malermeister anfragen.


    Das Zeug ist nicht ganz billig.
    Ich habe für den Topf mit ca. 750 ml (oder waren es 850ml?) ca. 20 EUR hingelegt.


    Über eine andere Quelle hätte ich auch das 3-fache ausgeben können.



  • Danke für den Tipp :)

    Gruß Bullytreter (Sektion Kohlenpott) Verkaufe: T4 Lederteile; Handschuhfach, Handbremse, Fach über der ZE; 1 Stück 16" BBS Felge; komplettes ABS; Servo.

  • soweit ganz ok bis auf das Sanitärsilikon


    [quote]... üppig mit Sanitärsilikon zukleistern. Außen normales
    Lackierprozedere mit Schleifen, Grundieren, Lackieren, innen/unten nach
    dem Abtrocknen des Silikons, flächig U-Schutz. Gut ausgeführt sind auch da
    5-6 Jahre Ruhe garantiert, selbst in Radläufen. Ist halt richtig Arbeit.


    Gruß


    Thomas

  • Hallo Herrmann


    Zitat

    soweit ganz ok bis auf das Sanitärsilikon


    Solange Du das nicht auf das blanke Blech schmierst, sondern zumindest grundierst, ist das problemlos und dicht!!!
    Auf blankem Blech kommt Silikon natürlich weniger gut, weil das durch den Essigsäureester, der da drin ist, angegriffen wird und oberflächlich korrodiert. Sobald der rausgedampft ist, ist aber Ruhe. Außerdem soll das Silikon da ja nicht fingedick drauf, sondern eine ca 1-2mm starke, schlagzähe, wasserdichte Schicht, welche die Schweißunebenheiten verschleiert, verbliebene Risse oder Löcher verschließt und zusätzlich schützt.


    Methode: Stang auflegen und dann mit einen Pinsel, der vorher z.B. in Verdünnung oder Seifenwasser getränkt wurde, schön verstreichen. Außerdem sollte man darauf achten, dass man nicht nur die bearbeitete Stelle schützt, sondern Anschluss an dem Originalschutz/-lack des Fahrzeugs bekommt


    Zigfach gemacht, auch bei Oldtimern. Ergebnis stets TÜV-fähig und langlebig.
    Muss man natürlich gut ablüften lassen und, bevor der U-Schutz drauf kommt, nochmal abwaschen.


    Gruß


    Thomas

    2001 ACV, 6 Sitzer Bus mit Selbstbau zur Not-Womo-Nutzung, friesengün, seit 09.11.09 offiziell grüne Plakette

  • Hi
    ich weis nicht ob es das noch gibt aber früher gab es so einen Rostumwandler auf Säurebasis den man wieder abwaschen musste .
    Wenn man danach mit ner ordentlichen Zinkfarbe aus dem Fachhandel nacharbeitete hatte man zig Jahre Ruhe...


    Für mich war und ist Zinkfarbe immer besser gewesen wie Bleimenigge..



    Was ist mit vezinnen oder direkt auf den Rost streichen...meine mal irgendwo gelesen zu haben das das der beste Rostschutz wäre und es im Schiffsbau immer so gemacht würde..??



    Allerdings gibts auch Bleche die gammeln von innen nach aussen so wie bei vielen Autos der 70er und 80er-dann ist man verloren

  • Hallo,


    vor Jahren wollte ich meinem Bulli auch das Beste zumuten wo gibt.
    Fing an den Schwellerecken hinter den Vorderrädern und diversen Stellen an zu rosten. Frei nach dem Motto "Rechtzeitig beigehen mit Bleimennige und dann ist Ruhe". Habe ich mir ca. 3 Liter Kunstharz Bleimenninge geholt (Fa. nenne ich jetzt nicht...) An den Schwellerecken nach dem Bleimennige schön mit Sikaflex rüber damit auch Steinschlag dem Lack nix anhaben kann. Dann Lack auf Sikaflex (an den Radläufen, Optik war mir nicht so wichtig, hielt aber gut, ansonsten direkt VW-Lack auf Bleimennige) Was ist passiert? Es zeigte sich eine sehr schlechte Haftung auf dem Blech, sowohl bei kleinen als auch großen Stellen. Und ich habe vorher überall bis ins letzte sandgestrahlt nach allen Regeln der Kunst gereinigt. Die Stellen ohne Sikaflex platzten als erstes, Lackierte Abplatzer, außen lackiert innen schön orange und der Lack an der Karre schön braun... Nach 4 Jahren habe ich dann auch die sikaflexisolierten Stellen neu gemacht nachdem ich 2-3 Abplatzer hatte. Es rostete wirklich zw. Bleimennige und Stahl! Kein Witz! Bin fast kollabiert. Schön dick Sikaflex + orange Schicht wieder runtergeholt mit Vollschutz, das war kein Spaß sag ich Dir. So eine Sche..e! Also von dem Kunstharzzeug kann ich echt nur abraten, NIEMALS mehr sowas. Wenn Du da wieder bei musst...
    Auf der anderen Seite ist es wohl wirklich erwiesen dass Bleimennige hilft. Es soll da noch Leinölfirnis + Bleimennige gegeben haben. Das soll wohl der Stoff unserer Väter/Großväter sein, also vielleicht drauf achten welche Basis gebommen wird.

  • Zitat

    Vergiss die Märchen mit den Rostumwandlern. Das wird nichts. Da hilft nur
    Sandstrahlen bis der letzte Rost aus den Poren ist und ein vernünftiger
    Lackaufbau. Selbst schon alles probiert aber erst jetzt dauerhaft Erfolg.


    ACK


    Der Grund ist recht einfach erklärt: Das Mittel wandelt FeOx in ein anderes Material durch eine chemische Reaktion um. Dazu muss sichergestellt werden, das überall das absolut richtige Mischungsverhältnis eingehalten wird. Dieses ist nur an der Oberfläche annähernd möglich und je dicker die Rostfläche ist, desto weniger kommt bei der Verbindungsschicht Fe und FeOx an. Also wird der Rost nur oberflächlich behandelt und es rostet in der Tiefe weiter.


    Grüße


    ingo