... bietet sich besonders im Frühjahr, beim Wechsel von Winterräder auf Sommerräder an.
Grundlage der Maßnahme: Die Nutzung eines Radschraubensatzes für beide Felgenarten (Stahlfelge / Alufelge).
I.d.R. ergeben sich dadurch unterschiedliche Einschraubtiefen der Radschrauben im Nabengewinde.
Als Folge - über die Jahre - wird der periodisch genutzte Gewindeanteil (ganz hinten in der Bohrung) korrosiv immer stärker belastet, somit das Schraubengewinde ebenfalls einem höheren Verschleiß ausgesetzt.
Mit zunehmendem Alter des Fahrzeuges kann sich das Öffnen der Radschrauben, meist der WR im Frühjahr, dann schon mal als extrem kraftintensiv gestalten.
Diesem Prozess kann man handwerklich relativ einfach vorbeugen.
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Die Radschrauben mit WD40, MoS2 o.ä. gut einölen, das Gewinde sauber abwischen, nochmal einölen und maximal tief in die Radnabengewindebohrungen einschrauben.
Durch das Abwischen der Gewindegänge der Schraube wird der Korrosionsschmutz aus deren Gewindegängen genommen.
Zweite Möglichkeit, WD 40 direkt in die Gewindegänge der Gewindebohrung einspritzen, die Bohrung quasi "fluten".
Möglicher Nachteil: Je nach Ölmenge in der Bohrung verteilt sich das Öl später auch an Stellen, die man vielleicht nicht unbedingt "ölen" möchte.
Falls man diese Variante wählt, dann die Ölmenge bitte vorsichtig dosieren.
Dann wäre da noch die Grobmethode: Viel Öl in die Bohrung mit viel Pressluft hinterher: Dann ist das Öl sicher überall.
Davon ist nun wirklich dringend abzuraten.
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Bei der Variante "Öl auf die Schraube" kann nur eine relativ geringe Ölmenge aufgenommen werden, die sich, bedingt durch die Feingewindestruktur und deren Einschraubtiefe, extrem dünn verteilt.
Die Schrauben nun ins Gewinde schrauben, je nach Baujahr wird im letzten Teil der Einschraubtiefe wird der Widerstand merklich stärker.
Nicht bis zum Anschlag anknallen !
Es genügt, die Schrauben deutlich über die sonst regulär mit Felge genutzte Tiefe einzuschrauben.
5 x 4 = 20, d.h. diese Prozedur ist handwerklich nicht schwer, aber zeitintensiv. Wohl dem, der einen Schlagschrauber besitzt. Hier bitte Vorsicht, niedrigstes Drehmoment einstellen, Schraube nur zu 2/3 Gewindelänge einschrauben, dann per Hand langsam "fertig" einschrauben. Die besagten Gewindegänge (ganz hinten) möchten gepflegt, nicht überrumpelt werden.
Aber beim Ausschrauben kann man hier mit dem Schlagschrauber richtig Zeit sparen.
Der gesamte Öleintrag in die Bohrungen bei dieser Methode ist sehr gering.
Die Gewinde der Schrauben nach den Ausschrauben wieder abwischen, bitte vor der konkreten Radmontage dann nicht mehr ölen.
Es entspricht nicht mal dem Schmiervorgang beim offiziellen Gewindenachschneiden in der Werkstatt.
Diese Maßnahme muss wahrlich nicht jährlich durchgeführt werden, aber so periodisch 1mal in 2-3 Jahren hilft sie, die "feste" Radschraubenproblematik im höheren Alter des Fahrzeuges erheblich zu minimieren.