CRN Getriebe nach massivem Ölverlust trockengelaufen!

  • Hallo zusammen!


    Wollte mir gestern mit meiner Frau einen neuen, gebrauchten T4 anschaunen fahren. Das hat uns unser Otti (so heißt unser 2,4l Wirbelkammerdiesel AAB BJ 93 mit CRN-Getriebe) wohl übelgenomen, dass wir ihn so einfach ersetzen wollen :dry:. Mir fiel auf der 250km langen Strecke irgendwann ein Singen unter Last und ein Klackern bei Lastwechsel auf. Beim Öffnen des Fensters kam mir dann schon feiner Getriebeölduft entgegen :sick:. Also gleich auf den nächsten Parkplatz raus.
    Dort sah ich schon, dass am Getriebe alles voll Öl war. Auch der Motorraum ist richtig vollgesaut. Leider hab ich noch keine Ahnung wo das Öl eigentlich rausgekommen ist. Werd heute mal die Motorwanne abbauen und nachschaun.


    Ich halte euch auf dem laufenden!
    Gruß
    DJ

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  • So!
    Bin grad wieder untern Auto raus gekrochen!


    Am Getriebe selbst ist nicht viel zu sehen. Einfüll- und Ablasschrauben sind drin, Deckel seitlich ist dicht, an der Antriebswelle links und der Steckwelle rechts ist auch alles trocken.


    Kann es sein, dass das Getriebeöl zur Kupplung rübergelaufen und dann unten bei der Öffnung in der Nähe der Motorölwanne rausgesifft ist? Da wäre zumindest alles verschmiert.



    Nichts desto trotz ist mein CRN Getriebe wohl im Eimer. Hab den Deckel seitlich aufgemacht und nen Blick reingeworfen. Mir kamen sage und schreibe ca. 10 Tropfen Öl entgegen. Dafür umso mehr Späne. Als hätte da jemand mit der Bohrmaschine drin rum gewerkelt.


    Wie aufwändig ist der Getriebewechsel (am besten im Vergleich zum Zahriemenwechsel beim AAB oder beim AHY)?


    Reicht es auch den Motor mit nem Wagenheber an der Ölwanne abzustützen oder muss wie im Wiki beschrieben eine "Abfangvorrichtung mit Motorhalter" (hab ich leider noch nicht im Sortiment) verwendet werden?


    Bin eich für Tipps dankbar!


    Gruß
    DJ

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  • Also ich hab vor 2 Wochen mein CHS Getriebe an unserem AAB gewechselt und das Ganze auch zum ersten Mal gemacht. Hatte leider keine Hebebühne zur Verfügung, sondern nur einen Motorkran und die Kiste ansonsten aufgebockt und mit einem kleinen Hubwagenheber gearbeitet.
    Das war schon eine ziemliche Schinderei, ich war allerdings auch alleine.
    Ich bin nach Reparaturhandbuch und T4-Wiki Beschreibung vorgegangen. Hab mir für den Ausbau der linken Antriebswelle die VW-Abstützung 3250 aus eine 4-Kant-Stahlrohr zusammen geflext und hatte ansonsten kein Spezialwerkzeug.
    Der Ausbau der Antriebswelle, des Anlassers, Lichtmaschine, Tachoantrieb, Schaltgestänge, Schlauch Unterdruckdose und das Lösen aller Schrauben hat ca. 4 Std. in Anspruch genommen. Danach hab ich das Getriebe mit einem Hubwagenheber und viel Gewürge raus bekommen, wobei ich zwischen Vorderachse und Motor noch einen Spindelwagenheber gesetzt habe, um den Motor nach vorne zu drücken und außerdem hatte ich den Motor oben am Kran hängen.
    Das Reinheben des neuen Getriebes war alleine auch nicht wirklich einfach, aber nach ner halben Stunde saß es. Anbau der Teile wieder ca. 4 Std. Nach ungefähr 9 Stunden war ich fertig, aber auch körperlich.... Immer unter dem Auto rumkriechen war kein Spass. Und manche Schrauben, zB. der Halter bei der rechten Antriebswelle, gehen echt beschissen raus!
    Ich würde dir ausserdem raten das neue Getriebe auf Undichtigkeiten zu überprüfen und evtuell neue Wellendichtringe einzusetzen. Da ist jetzt nämlich wohl einer bei mir kaputt und ich kann die ganze Scheiße wieder raus reißen, zumindest teilweise.:angry: Vielleicht lass ich dass jetzt auch einfach machen!

  • Erstmal Danke für die ausführliche Beschreibung.
    Radialwellendichtring am Getriebe uns am Motor wollte ich sowieso gleich mit machen. Vorsichsthalber die Kupplung auch (wenn ich schonmal alles auseinander habe.
    Bin aber mittlerweile am überlegen ob ich mir das wirklich antun soll.


    Was würde/darf denn sowas in der Werkstatt kosten?
    Gebrauchtes Getriebe würde ich privat besorgen. Kupplung und Dichtungen dürfte sich die Werkstatt drumm kümmern! Da stehn die meisten ja schließlich nicht so drauf, wenn man mit den eigenen Ersatzteilen aufkreuzt!