Unser VR6 ist kaputt...

  • Erstmal ein Hallo an alle, wir sind neu hier... Ob wir nun gerade das richtige Thema gewählt haben weiß ich daher auch nicht so genau, aber vielleicht gibt es ja hier jemanden, der uns weiterhelfen kann.
    Wir haben uns 2004 gebraucht einen Traum-Bus gekauft - allerdings - wie wir erst nach dem Kauf feststellten - nicht unbedingt mit unserem Traum-Motor (CARAVELLE, 2792ccm, 103kW). Dass der VR6 soooo durstig ist, war uns als damals noch unwissenden Familienfahrern nicht klar. Also wurde nach dem ersten Schreck zum Ausgleich eine Autogas-Anlage angeschafft, und der Himmel hing wieder voller Geigen. Das Fahren mit diesem Wagen ist einfach ein Traum, und Autogas macht es auch wieder bezahlbar! Die üblicherweise zu transportierenden 5 Personen plus großer Hund fallen in dem fahrenden Wohnzimmer gar nicht auf. Jede Fahrt war ein Genuss...
    Bis vor Kurzem... Der Wagen fing an "auf Gas" zu ruckeln, er zog auch nicht mehr richtig durch. Der Gasschrauber Nr. 1 fand erst nix, Nr. 2 (der die Anlage auch installiert hatte) teilte uns dann mit, dass die Gasanlage vermutlich gar nicht schuld sei, ein Zylinder hat keine ausreichende Kompression mehr. Diese Diagnose hat Werkstatt 3 nun bestätigt.
    Wir sind nun hin und her gerissen.
    Reparieren lassen? Ist teuer, außerdem sollen später vielleicht auch noch die Kurbelwellen-Lager (?) Probleme machen (sagte uns eine Werkstatt).
    Austauschmotor? Da muss man erstmal was Vernünftiges kriegen, billig ist's außerdem auch nicht.
    Oder einen Schnitt machen, und den Wagen verkaufen. Aber was kriegt man für so ein Fahrzeug noch? Wir wollen ja nicht das Geschäft unseres Lebens machen, aber verschenken wollen wir das gute Stück natürlich auch nicht.
    Alle Werkstätten in denen wir mit dem Wagen waren haben uns ohne langes Überlegen gesagt, wir MÜSSTEN den Wagen eigentlich reparieren lassen. Das wäre ein absolutes Kultauto (ja nun, Traumauto auf jeden Fall, und für uns als Familienkutsche solange noch alle Kinder an Bord waren einfach ideal!), ein neuer (gebrauchter) Motor wäre in jedem Fall eine sinnvolle Investition.


    Unsere Frage also hier an alle, die sich vermutlich besser auskennen als wir: Was würdet Ihr machen?
    Und: gibt es eine Chance, den Wagen auch mit "kaputtem" Motor ohne ihn zu verschenken an einen neuen Besitzer zu bringen? Was wäre denn so ein Auto noch wert, wenn es läuft? Wir haben ja schon mal bei verschiedenen Gebrauchtwagen-Seiten im Internet gestöbert, aber einen vergleichbaren Bus haben wir nirgends gefunden. Scheint in der Ausstattung mit VR6-Motor, Automatikgetriebe und Ledersitzen (4 "Sessel", die mittleren drehbar, eine Bank) wirklich nicht so häufig auf der Straße zu sein...
    Wäre schön, wenn jemand hilfreiche Kommentare für uns hätte. Vielleicht sucht ja auch jemand mit "Schrauber-Erfahrung" gerade nach eben so einem Bus? Der Wagen hat natürlich die "üblichen" Gebrauchsspuren, eine etwas angerostete Tankklappe, sowie ein paar kleine Steinschlagmacken auf der Motorhaube, und hinten links stand beim Ausparken mal ein Golf im Weg (aber der Bus war stärker!)..., aber sonst ist das Wägelchen immer noch sehr ansehnlich. Einfach mal auf die Bilder schauen. Wir freuen uns über jeden hilfreichen Kommentar.

  • So nen Bus gibt man doch nicht weg :wall:


    Ich würd mir nen guten günstigen Schrauber suchen und nen neuen Motor einbauen lassen. Alternativ mal ein Angebot einholen was das Überarbeiten (Zylinder schleifen, Kurbelwelle schleifen und neu lagern, neue Kolben und Zylinderkopf überarbeiten) kostet. Ist manchmal günstiger als ne AT-Maschine. Bei nem gebrauchten Motor weiß man nie was auf einen zu kommt.

    Gruß der diver_ac "Zwei Sachen in dieser Welt sind unendlich. Die menschliche Dummheit und das Universum. Bei letzterem bin ich mir aber noch nicht ganz sicher"

  • Hallo,


    hat denn eine Werkstatt einmal versucht herauszufinden, warum ein Zylinder keine Kompression hat ?
    Liegt gar keine Kompression (0 - 1 bar) vor, oder hat er einfach nur deutlich weniger als die anderen Zylinder ?
    War das ruckeln auf Gas ein schleichender Prozess der sich zunehmend verstärkt hat, oder ist es schlagartig vorhanden gewesen ?
    Wurde der Fehlerspeicher ausgelesen und event. Fehlermeldungen analysiert, z. B. Kurbelwellensensor in abhängigkeit zum O.T. Sensor ?
    Wurde der Wagen hauptsächlich auf Kurzstrecken genutzt ?
    Wieviel Kilometer Laufleistung hat der Motor ?
    Alles Fragen über Fragen !


    LG.


    Harald

    Grün - Rot find ich gut ! Caravelle Bj. 12/1981 von 9/1990 - 10/2003 Multivan Bj. 5/1989 von 6/2003 - 10/2008 Caravelle Comfortline Bj. 12/2000 von 6/2008 - 10/2018 Multivan Highline 4 Motion Bj. 04/2007 von 07/2018 - heute

  • Hi!


    Ist zwar ein 1998-Bauhjahr, aber ich würde bis zum Zylinderkopfabbau eine Reparatur jedenfalls versuchen.


    Ist der Fehler im Zylinderkopf (Ventil/Ventilfhrung), kann man die weiteren Kosten leicht abschätzen.


    Ist der Fehler am Kolben, kann man "zur Not" den gebrochenen Kolbenring ersetzen, ich sag jetzt nicht: Und den Wagen verkaufen. Es hängt natürlich davon ab, ob die Zylinderbuchse schon Schaden erlitten hat.


    Solange der Motor nicht ausgebaut werden muss, sind die Kosten noch überschaubar. Ich denke, auch das Hohnen eines Zylinders mit Kolbenaustausch auf Übergrösse ist möglich und dabei sind auch - aus Vorsichtsgründen - die Kubelwelenlager austauschbar.


    Eine (freie) Werkstatt mit VR6-Erfahrung (Werkstatt 3 ??) wäre empfehlenswert.



    Servus! pCelly

  • Hi



    wenn der VR6 ruckelt.... ist es zu 90 % der Zündtrafo. Leider recht teuer ,auch im Zubehör.


    Du schreibst von hohem Verbrauch ? Ein Bekannter mit VR6 Automal hat schon mal die 9l geknackt ;) Aber 12-13 L Super sind realistisch.


    Braucht/e er mehr ? Evt . ,um die Diagnose zu verstehen, eine def. Einspritzdüse, die den entsprechenden Zylinder ausgewaschen hat?


    Gruß
    Urs

    285.000 eigene Km im ACU :) 235.000 mit LPG Gesamt 415.000 km :) Fahrzeuge ab Bj 96 sind Neuwagen.

  • Hallo Urs,


    mein persönlicher Verbrauchsrekord mit dem V 6 24V (150KW) liegt bei 9,2 l V-Power 100. Die 17,7 l die VW innerstäditisch angibt hab ich noch in keiner Situation geschafft (ich lieg immer drunter). Selbst mit Standheizung im Winter habe ich noch nicht mehr als 15,5 l gebraucht. Das war bisher der Höchstwert.
    Der VR 6 ist eigentlich ein klassischer Fall für den Motoreninstansetzer, aber nicht für den Freundlichen, der legt einem in einem solchen Fall doch bloß ein Neuwagenprospekt mit Finanzierungsvorschlag vor, Klärung der Ursache, Kosten der Reparatur, Fehlanzeige.

    Grün - Rot find ich gut ! Caravelle Bj. 12/1981 von 9/1990 - 10/2003 Multivan Bj. 5/1989 von 6/2003 - 10/2008 Caravelle Comfortline Bj. 12/2000 von 6/2008 - 10/2018 Multivan Highline 4 Motion Bj. 04/2007 von 07/2018 - heute

  • ... unser Gedanke, wir möchten uns von dem Wagen ja eigentlich auch nicht trennen.
    Aber da wir vom Autoschrauben soviel Ahnung haben wie die Kuh vom Schlittschuhlaufen ist das Ganze etwas schwierig. Ist ja auch immer eine Vertrauenssache, wenn man seinen Wagen zur OP am offenen Herzen in eine Werkstatt gibt. Wie würdest Du denn eine Entscheidung treffen, welcher Werkstatt man das überlässt? Der Preis alleine macht's da doch auch nicht, oder?


  • Eine (freie) Werkstatt mit VR6-Erfahrung (Werkstatt 3 ??) wäre empfehlenswert.



    Servus! pCelly


    ... naja, VR6-Erfahrung: sagen wir mal, unser Wagen war zur Inspektion schonmal dort, ob die aber Erfahrung mit VR6 haben? Wie könnte man denn hier in Münster eine passende freie Werkstatt ausfindig machen? Ideen?

  • @ H@rry (ich lerne!)
    Da wir von zwei Schraubern die gleiche Diagnose erhalten haben, gehen wir davon aus, dass das irgendwie richtig sein wird. Ein Kompressionsdiagramm haben wir nicht gesehen - wusste bislang nichtmal, dass es sowas gibt...

  • @ Fillmore:
    Der Wagen ist Bj 1998; 189.000 km; Gasanlage seit 2005 mit 81.000 km;
    Was die Werkstätten jeweils gemacht haben wissen wir leider nicht - wie gesagt, relativ unbedarft bei sowas...
    Warum keine Kompression? Das Gas wäre Schuld, die Verbrennungstemperatur zu hoch, Ventile verbrannt (oder so) - sagt die "normale" Werkstatt, der Gasschrauber sagt, das könnte man nach der langen Laufleistung nicht mehr feststellen.
    Wieviel Kompression noch da ist da gingen die Angaben auseinander. Einer sagte keine, der nächste 30%.
    Das Ruckeln auf Gas kam "von jetzt auf gleich". Plötzlich war da so ein Feeling von Rodeo-Reiten...
    Ob sich jemand um das Auslesen von Fehlerspeichern gekümmert hat: hoffentlich, aber keine Ahnung, jedenfalls haben wir nix davon gehört.
    Nutzung: Viele Kurzstrecken (10km), aber auch viel Langstrecken (100-1000 km) dazwischen. Also Mix.


    Kannst du damit mehr anfangen?

  • Schade,wäre interesant gewesen!!!


    T'ja entweder läßt du das nochmal machen,also Kompression messen mit Diagramm
    oder du weißt,welcher Zylinder betroffen ist!!!


    Dann läßt den Motor öffnen,entweder liegt es am Zylinder/Kolben
    oder am Zylinderkopf/Dichtung was besser wäre!!!


    Dann kann man weiter entscheiden!


    MFG Harry B)

  • Danke schonmal allen für die Antworten! Super schnelle Rückmeldungen hier!
    Ich werde dann morgen wieder schauen, ob noch weitere Hilfen gepostet wurden.
    Vielleicht kriegen wir die Kiste ja doch wieder an's Laufen, der Abschied wäre echt schwer!!:unsure:

  • @ H@rry: So, habe nochmal in die Rechnung der Gasschrauber-Werkstatt geschaut:
    Gemacht wurde:
    Fahzeugfront ab- und anmontiert, Zündkerzen und Zündkabel aus- und eingebaut, Kompression geprüft.
    Bemerkung: Zylinder 3 hat keine Kompression, die Kompression der hinteren Zylinderbank ist deutlich schlechter als die der vorderen.


    ... und wir waren mal eben schlappe 200 Euronen ärmer...


    von den anderen haben wir nur mündliche Aussagen, die aber sinngemäß das Gleiche besagten.


  • .... Kompression geprüft.
    Bemerkung: Zylinder 3 hat keine Kompression, die Kompression der hinteren Zylinderbank ist deutlich schlechter als die der vorderen.


    ... und wir waren mal eben schlappe 200 Euronen ärmer...


    .


    Guten Morgen !


    Die genauen Werte sollte Dir der Schrauber schon nennen. Normalerweise gehört der Kompressionsausdruck an die Rechnung angehängt. Hack' mal bei *der* Werkstatt um die genauen Daten nach. In der Relation ist nämlich alles relativ.. Fehlerspeicherauslesen wäre auch angebracht gewesen, das sollte vorerst der nächste Schritt sein.


    Und wegen einer tauglichen Werkstatt musst Du Dich in diversen VAG-Foren umhören für Deinen Bereich. Der Motor ist ja vom Golf aufwärts in vielen Modellen verbaut. Der Gasablage würde ich für die Motorreparatur weniger Bedeutung schenken. Wenn es tatsächlich nur verbrannte Ventile sind, ist es halb so schlimm.


    Servus! pCelly

  • Mal so am Rande : Du schreibst Rodeoruckeln , wenn an einem Zylinder die Kompression fehlt ruckelt der Motor generell erstmal nicht . Ferndiagnose ist immer schlecht , aber wenn ich Ruckeln von meinen Kunden höre denke ich erst mal an Zündung und Kraftstoff.
    Und bevor ich mit Kanonen auf Spatzen schieße würde ich erstmal Probehalber die Zündleitungen und Kerzen erneuern. O.K. billig ist das auch nicht , aber einen Versuch wert , und schaden kann es auch nicht. Evtl. kann die Werkstatt dieses ja mal erledigen . Wie gesagt zur Probe , wenn es das nicht sein sollte kann man immer noch wieder die alten Teile einbauen.
    Ausschlussverfahren nennt man so was .
    Und wenn ich bei einem Auto die Kompression prüfe bekommt der Kunde die Karte ausgehändigt.

  • pCelly
    Wir haben angerufen, und zumindest einige Werte genannt bekommen:
    Hintere Bank 1:9,2 / 3:0 / 5:7
    vodere Bank 2:10,3 / 4:11,6 / 6:11,2


    Fehlerspeicher sind uns keine Angaben bekannt. Beim Opel weiß ich, dass man das auch selber machen kann - mittels Blinkzeichen bei Einschalten der Zündung mit getretenem Gas- und Bremspedal. Hat der T4 sowas auch? Sonst müssten wir wohl doch nochmal los und hoffen, dass nicht einer die Werte schon ausgelesen und dann gelöscht hat...


    @ Sparky:
    "Rodeo-ruckeln" gibt's nur auf Gas. Auf Benzin fährt er ganz brav, man merkt nur, dass die Leistung etwas runtergeht, wenn Gas gegeben wird - er zieht halt nicht mehr so locker durch wie gewohnt. Und wenn man draußen neben dem Wagen steht dann klingt der Motor auch nicht mehr so schön "schnurrig" sondern irgendwie - anders. Die Zündkerzen sind außerdem erst ca. 1 Jahr alt - da sollten sie eigentlich noch in Ordnung sein.