Problem mit der Bremse, was ist defekt?

  • Hallo!


    Ich fahre einen T4 LR 1,9D BJ 94.
    Seit ca. einem halben Jahr (zuerst sporadisch) treten Probleme beim Bremsen auf, in letzter Zeit häufiger.


    Beschreibung:


    1.
    Wenn ich aus höherer Geschwindigkeit (>50 Km/h) kräftig bremse ist die Bremsleistung für ca. 3-5 Sekunden normal, wenn ich die Bremse dann weiter getreten halte verliere ich oft schlagartig den Widerstand im Pedal, so dass sich das Pedal fast ganz durchdrücken lässt, dabei nimmt die Bremsleistung gefühlt etwas ab.
    Wenn ich dann "pumpe" läßt sich das Pedal meißtens nicht wieder so weit durchtreten sondern wird eher hart, wobei die Bremsleistung evtl. auch nicht mehr so gut ist.
    Ich habe das Gefühl, je schneller ich fahre und je abrupter/stärker ich bremse, desto schneller und stärker lässt sich das Pedal durchtreten.
    Ich trete dann nicht ganz ins leere, aber es macht einem schon etwas Angst.


    2.
    Ein ähnliches Verhalten lässt sich öfter beobachten, wenn ich an der Ampel die Bremse gedrückt halte.
    Nach einigen Sekunden wird der Wiederstand ziemlich schlagartig weniger, so dass sich das Pedall fast bis zum Anschlag durchdrücken läßt. Dann muss ich loslassen und wieder treten um das Pedal in einer normalen Stellung halten zu können.


    3.
    Diese Probleme treten nicht immer auf, aber mittlerweile bei jeden 3-4 mal bremsen denke ich, tendenz steigend.
    Ich kann nie ganz durchtreten, aber trtzdem deutlich zu weit denke ich.
    Einen Bremsflüssigkeitsverlusst konnte ich nicht feststellen.
    Entlüftet wurde die Bremse vor ca. 3,5 Jahren zuletzt.
    Der Hauptbremszylinder ist nach 260tkm immernoch der erste.


    Kannn mir jemand sagen was defekt ist?
    Ist es sehr akut, kann ich mit dem Wagen so noch fahren?


    Vielen Dank im Vorraus!


    VG Peter

  • Hi


    Hat der Wagen ABS ?


    Ich würde darauf tippen das der Hauptbremszylinder das Problem ist.


    Bremsflüssigkeitsstand ist OK ?


    Evt. gepaart mit einem Problem in der Unterdruckleitung zum Bremskraftverstärker bzw dieser selbst.


    Ich würde die Leitung vom BKV überprüfen und ggf. den Rückschlag erneuern , aber den Hauptbremszylinder direkt tauschen.


    Achtung, nicht mit der Bremsflüssigkeit kleckern ,die löst den Lack an.


    Gruß
    Urs

    285.000 eigene Km im ACU :) 235.000 mit LPG Gesamt 415.000 km :) Fahrzeuge ab Bj 96 sind Neuwagen.

  • Nein, der Wagen hat kein ABS.


    Ja, Der Bremsflüssigkeitstand ist seit langem uverändert und ok.


    - Kann man evtl. irgendwie testen, ob "nur" der Hauptbremszylinder betroffen ist oder eben auch der BKV oder die Leitung?


    - Tut es auch ein Hauptbremszylinder z.B. von NK für 50 Euro oder muss es ATE o. Bosch sein?


    - Was muss man beachten beim Tausch des Hauptbremszylinders? Erst Bremsflüssigkeit ablassen, Teil tauschen, dann neue rein und dann entlüften, reicht das?
    Wie teuer wäre es ca. wenn ich es nicht selbst mache, sondern in eine freie Werkstatt gehe?


    - Kann ich so noch fahren oder kann es passieren, dass die Bremsleistung mal ganz weg ist, wenn der Hauptbremszylinder ganz kaputt geht?


    Danke im Vorraus!

  • Ob du so noch fahren kannst , kann ich dir nicht beantworten.


    Ich würde (habe) ATE verbaut.


    Flüssigkeit für alle Kreise ablassen/ausdrücken. evt. Kühlwasserbehälter abschrauben und zur Seite legen, Lappen unterlegen, raus das Ding, neuen rein fluten und entlüften .
    Da die Bremsflüssigkeit älter als 2 Jahre ist frische verwenden.


    Was das in der Werkstatt kostet ?


    Gruß
    Urs


    Ob der BKV was haben kann ,ist so nicht so richtig zu beurteilen , ich habe darüber überlegt weil du:
    "Wenn ich dann "pumpe" läßt sich das Pedal meißtens nicht wieder so weit durchtreten sondern wird eher hart,"
    geschrieben hast. Da ist es auch möglich das es der normale Unterdruckverlust ist durch das Pumpen.

    285.000 eigene Km im ACU :) 235.000 mit LPG Gesamt 415.000 km :) Fahrzeuge ab Bj 96 sind Neuwagen.

  • Ok, danke.


    - Kann mir noch jemand sagen, wie teuer es etwa in der Werkstatt werden würde? Bzw. wie lange dauert es den HBZ zu wechseln?


    - Hat jemand gute oder schlechte Erfahrungen mit günstigen (50 €) HBZ`s (z.B. NK) gemacht?

  • Hallo noch mal,


    nun hat sich ein neues Symptom gezeigt:


    Als ich am Hang an der Ampel stand und die Bremse normal getreten hatte und wieder losfahren wollte, war die Bremse weitgehend fest.
    Also etwa so, als ob ich immernoch leicht auf der Bremse stehe, ich konnnte also kaum noch fahren, weil der Bremswiderstand so groß war.
    Ich habe dann mehrfach kräftig aufs Bremspedal getreten, danach war wieder alles frei.


    Spricht das auch für einen defekten Hauptbremszylinder oder was kann es sein?


    Danke im Vorraus für Eure Antworten!


    Grüße Peter

  • Hallo die Runde!
    Das der BKV kaputt ist glaube ich nicht, da das Symptom hierfür so aussehen würde als wenn man auf einen 24ziger Hartbrandziegel tritt.
    Wann wurden denn Deine Bremsen das letzte Mal überholt?
    Bei dem was Du beschreibst fallen mir viele Sachen ein.
    Klemmende Belege, ausgeleierte Rückzugsfedern, verdreckte Bremsanlage, zu alte Bremsflüssigkeit, (keine Viskosität mehr), ein def Hauptbremszylinder, und und und.
    Fahren würde ich so nichtmehr! Wer es schonmal erlebt hat wie das abgeht wenn die Betriebsbremse ausfällt wird das nie vergessen!
    Ich würde hier auf Nummer sicher gehn. HBZ neu, Bremsflüssigkeit neu, alle Leitungen kontrollieren, Räder runter, Bremsen auf, man glaubt garnicht was Bremsenstauf auf die Dauer in der Anlage anrichten kann, zerlegen und gründlich reinige.
    Da kommt was auf Dich zu! Aber immernoch besser als die Handbremse bis unters Dach zu ziehn und anzufangen zu beeten.
    Gruß, Otto1992!

  • Danke für die Antworten, das Fahrzeug wird auch nicht mehr bewegt, ausser zur Werkstatt.


    Da ich es nicht selbst machen möchte, kennt jemand eine gute und vorallem günstige Wekstatt/Schrauber in oder um Kiel?