AXG-Motor /Empfehlenswerter Motorinstandsetzer Hamburger Raum?

  • Ich habe bei meinem 2001er T4 mit AXG-Motor (111kw), Laufleistung 117tkm, ziemliche Probleme nach einem gerade in einer freien Meisterwerkstatt durchgeführten, nicht fachgerechten Zahnriemenwechsel.


    Der neue Kurbelwellenschwingungsdämpfer eiert, nach dem Abnehmen sind Ein-/Abarbeitungen an der Auflagefläche des Dämpfers und am Zanhriemenrad, gegen das er anliegt, erkennbar. Nach Abnehmen des Zanriemenrades war zu sehen, dass sogar die Nut des Kurebwellenstumpfes, auf dem das Zahnriemenrad sitzt, beschädigt ist (Abarbeitungen der Nut).


    Wir gehen davon aus, dass die Dehnungsschraube, die mit einem Drehmoment von 460NM angezogen werden muss, nicht mit dem korrekten Drehomment angezogen wurde, und es daher zu Schwingungen kam, die die genannten Teile beschädigt haben.


    Es läuft wohl alles auf einen neuen Rumpfotor hinaus. Ich möchte auch keine riskanten Reparatur-Experimente wagen, z.B. "nur" neue Kurbelwelle (die nebenbei bemerkt eh so teuer ist, dass man gleich nen Rumpfmotor eines Instandsetzers nehmen kann, an dem alles überholt wurde)


    Wer im norddeutschen Raum ist als Motoreninstandsetzer für diesen VW-Motor empfehlenswert?
    Wo liegen die Preise für Rümpfe mit und ohne Kopf (der wäre wohl noch zu verwenden) ?
    Was darf der Umbau kosten (Motor ein/aus, Tubro/Einspritzung umbauen, Zahnriemenwechsel etc..)?


    Sollte man den Umbau evtl auch gleich beim Instandsetzer machen lassen, von dem der Motor stammt, damit man im Garantiefall einen einheitlichen Ansprechpartner hat?


    Ich bedanke mich im Voraus für Eure Tips und Erfahrungsberichte!


    Viele Grüße aus Hamburg


    P.S.: Anbei ein paar Bilder von Kurbelwellenstumpf, neuem(!!!) Schwingungsdämpfer Kurbelwelle und Zahnriemenrad.

  • Da hat wohl jemand die Teile falsch zusammengebaut.....


    Zahnriemenscheibe, Schwingungsdämpfer und evtl. Ölpumpe müssten erneuert werden (neben den anderen Teilen des Riementriebs, die man vorsichtshalber immer tauschen sollte bei derartigen Eingriffen).
    Ob die Kurbelwelle soweit eingelaufen ist, dass man sie nicht mehr nacharbeiten kann, oder ob es nur unbedeutende "Kampfspuren" in Folge einer gelösten Riemenscheibe sind, sollte man überprüfen, bevor man sich an die Arbeit macht. In der Regel ist die Welle härter als der Keil...
    Die Reparaturkosten würden deutlich günstiger ausfallen als ein AT-Motor.

  • Die ausführende Meisterwerkstatt schiebt es natürlich auf den, als einziges Teil des Zahnriemenwechsels, von angelieferten von mir angelieferten Ruville Schwingungsdämpfer/Kurbelwelle..der hätte wohl eine Unwucht oder einen Fertigungsfehler gehabt....

  • Das müsste sich wahrscheinlich mal ein erfahrener Motoreninstandsetzer anschauen...aber ich kenne leider keinen..
    vor allem müsste es jemand mit Gewährleistung reparieren..damit man nicht am Ende Geld für eine Reparatur bezahlt hat..anschließend der Motor doch auseinander fliegt..und man dann doch noch nen neuen Rumpfmotor braucht...

  • Namentlich habe ich von den Instandsetzern Kindt in Lübeck, Poloschek in Artlenburg, Tornau-Motoren, Redblock (Herr Conrad in Überroth), Hildebrandt in Hamburg, Respondek in Tostedt gehört....hat jemand Erfahrungen mit einer dieser Firmen?


    Hat jemand Erfahrung damit, ob man bei z.B. einer Reparatur des Kurbelwellenstumpfes auch eine ordentliche Gewährleistung darauf bekommt?

  • Die Bilder des Kurbelwellenzapfens sind leider relativ unscharf.
    Zwei Punkte sind wichtig:
    Die Form - ist der Zapfen noch ein Zylinder oder ein "Ei" oder eine "Banane" oder ähnliches ?
    Die Maßhaltigkeit der Passung - ist das Passmaß noch vorhanden, wenn die Oberfläche leicht nacharbeitet ?
    Der beschädigten Nut könnte man eine "angepasste" Passfeder verordnen. Eine Fräsmaschine ist hier wirklich hilfreich.

  • So etwas gibt es? Eine Art Nutenstein in Übermass?


    Nein, aber jeder mittelprächtige Metallbetrieb mit einer guten Fräsmaschine könnte eine passende Passfeder anfertigen. Sicherlich "preiswerter" als ein Tauschmotor o.ä. .
    Ein etwas besserer Vergütungsstahl als Rohmaterial reicht aus.


    Kontaktiere einen Instandsetzer - vielleicht ist der "Schaden" nicht wirklich so "groß" ?

  • 1300 €? Das war aber höchstens der Block mit Kurbeltrieb? Wer hat denn den Motor ein-/umgebaut, und was hat das gekostet? Hast Du eine Rechnung für AT-Motor und Einbau von Deiner Werkstatt bekommen (sonst schieben sich im Problemfall Einbauer und Motoreninstandetzer gegenseitig den schwarzen Peter zu...)?

  • Nein war ein Komplettmotor Zylinderkopf und Block mit Ölwanne .
    300 Euro für alt Teil bekommen .
    Habe den Motor selber aus und ein gebaut hat ca 2 Tage gedauert.
    Habe von der Firma Tornau-Motoren 1 Jahr Garantie bekommen

  • Hallo Klaus!


    Wenn der Kurbelwellenstumpf bei meinem Motor nicht mehr zu retten sein sollte..wäre es eine Alternative eine andere, überholte Kurbelwelle einzubauen? Wie schätzt Du das Risiko ein, dass andere "Innereien" (Pleuelstangen, Kurbelwellenlager...) dadurch Schaden genommen haben könnten, dass mein Motor für ca. 2400km mit einem anscheinend nicht korrekt angezogenen Schwingungsdämpfer-Kurbelwelle gelaufen ist? Kann die Unwucht, die zur Zerstörung des Schwingungsdämpfers, Beschädigung des Zahnriemenrades und Beschädigung der Kurbelwellenstumpf-Nut geführt hat, noch weiteren Schaden im Motor angerichtet haben? Ich möchte den Motor nur ungerne komplett austauschen, da er nachweislich erst 118 tkm gelaufen hat und immer bei VW gewartet wurde, so dass ich von noch einem langen "Motorleben" ausgehen würde...
    Was würde man denn alles austauschen/bearbeiten, wenn man eine andere Kurbelwelle einbauen müsste?


    P.S.: Ich habe noch einmal schärfere Bilder des beschädigten Zahnriemenrades und des beschädigten Kurbelwellenstumpfes
    beigefügt.


    Vielen Dank im Voraus für Deine Einschätzung!


    Viele Grüße
    Burkhard

  • Das ist jetzt schon eher eine Glaskugelaussage, die Du jetzt haben möchtest.
    Beim 111er ist die Kurbelwellenlagerung eh ein Thema, da lösen sich öfter mal die Schrauben.
    Bei Deinem Schadensbild - wenn Du die Kurbelwelle tauschen willst - sind sicherlich die Kurbelwellenlager mitzutauschen.
    Die Lagerung der Pleuel sollte man tunlichst auch prüfen.
    Wirkliche Entscheidungen kann man nur treffen, wenn die Kurbelwelle ausgebaut ist, bzw. die Lager sichtbar sind.


    Und was ist eine "überholte" Kurbelwelle ?
    Was wurde überholt ? Nur der Stumpf oder wurden die zylindrischen Lagerflächen nachgeschliffen ?


    Neue Bilder - wo ?


    Man könnte einfach die Ölwanne abbauen und die beiden ersten Lagerschalen abnehmen und prüfen, ob sie eingelaufen sind oder sonstige optische Schäden aufweisen.

  • Ja..das mit den Lagerschalen habe ich auch schon gehört..und ob Du es glaubst oder nicht...ich habe die Werkstatt, die den Zahnriemenwechsel verbockt hat, damals gebeten, das "volle Programm" das z.B. in T 4 Wiki empfohlen wird (glaube sogar, die Tips stammen von Dir?) in Auftrag gegeben: also Simmerringe Kurbelwelle und Nockenwelle mit erneurn, Ölpumpendichtung, Schwingungsdämpder Kurbelwelle, Ölwannendichtung ( und in dem Zusammenhang darum gebeten, gleich mal zu prüfen, ob die Lagerschalen noch fest angezogen sind) Laut der Werkstatt war beim Zahnriemenwechsel "alles top" mit der Verschraubung...aber nachdem die den ZR-Wechsel so verbockt haben, bin ich mir nicht mal mehr sicher, ob sie sich das überhaupt angeschaut haben..oder nach dem Motto" lass den überängstlichen Kunden mal reden" abgehakt haben...


    Wäre aber jetzt vielleicht wirklich zu überlegen, ob man bei der Reparatur, wenn man eh schon bei der Kurbelwelle zugange ist, die Lagertung erneuert? Was kann man in dem Bereich denn tun, um ihn für die Zukunft zu "entschärfen"? Gibts festere Schrauben für die Lagerschalen?