Neue Batterie packts morgens fast nicht

  • Hallo,
    ich hab einen ACV, Bj 6/98, 249TKM und jeden Winter das gleiche Problem ( hab das Auto seit 3 Winter). Sobald es etwas kälter wird schafft es der Anlassser gerade nochso, das Auto anzulassen. Die größte Hürde ist dabei die erste Motorumdrehung. Wenn die geschafft ist gehts meistens etwas besser und er springt an. Am WE mußte ich aber zweimal überbrücken. Ist er morgens einmal angesprungen ist der Rest des Tages kein Problem mehr. Vor dem Winter habe ich mir eine neue 95A Batterie gekauft - an der kann es also nicht liegen. Nach Messungen habe ich festgestellt, dass irgendein Kriechstrom die Batterie entlädt. Heute nacht habe ich die Batterie abgeklemmt und vor den Starten 12,7V zur Verfügung gehabt. Das sollte ja eigentlich reichen. Trotzdem das gleiche Spiel. Schlüssel rum, sehr schwerfälliges Drehen bis zum kurzen Stillstand um dann doch noch irgendwie so auf Drehzahlen zu kommen, dass der Motor seinen Dienst verrichtet. Habt ihr eine Idee?
    Viele Grüße, Joachim

  • Hallo Joachim


    11,7V ist ein bißchen wenig zum starten, sollte schon mehr sein. Welches Motoroel fährst du? wenn du das falsche Oel drinn hast, also zu dickes, muß die Kurbelwelle bei den Temperaturen sich morgens durch dem dicken Oel drehen und das kostet Saft.
    Eventuell auch mal die Lichtmaschine prüfen, ob sie noch genügend Spannung ab gibt.


    Gruß Winni

    Man darf ein Auto nicht wie ein menschliches Wesen behandeln, ein Auto braucht Liebe. (Walter Röhrl)

  • Trotzdem das gleiche Spiel. Schlüssel rum, sehr schwerfälliges Drehen bis zum kurzen Stillstand um dann doch noch irgendwie so auf Drehzahlen zu kommen, dass der Motor seinen Dienst verrichtet. Habt ihr eine Idee?
    Viele Grüße, Joachim


    Erst mal das Übliche:


    Das Hauptmassekabel von der Batterie zum Getriebe eingehend prüfen.
    Der sprichwörtliche Knackpunkt ist oftmals der Zwischenanschluss an die Karosserie.

  • Mach 5W40 rein und du wirst sehen das er besser startet. Hatte mal mit einem anderen Auto im Winter das gleiche Problem und mit dem Leichtlaufoel hatte ich dann keine Probleme mehr.


    Gruß Winni

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  • Das Problem auf die Ölsorte 10W40 zu schieben, finde ich abenteuerlich. Dann dürfte im Winter kaum einer seinen Wagen starten können, der ein Ölwechselsonderangebot in "einer Werkstattkette" wahrgenommen hat.


    Screwis Ansatz vom erhöhten Widerstand in einer Leitung ist da erfolgversprechender. Eine Spannungsabfallmessung zwischen Batteriepluspol und Anlasser bringt Klarheit.
    Und wo wir gerade dabei sind: Sind die Polklemmen richtig fest?


    Ahoi
    Pom

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  • Hier ein Zitat aus einer renomierten Autozeitschrift was ich bei Google unter diesem Thema gefunden habe.


    1. Wie erleichtere ich meinem alten Diesel das Anspringen?
    Bei startunwilligen Dieseln sollte das alte Motoröl gegen ein Öl mit niedriger Viskosität ersetzt werden. So wird dem Anlasser das Durchdrehen des Motors erleichtert. Wer zusätzlich verbrauchte Glühkerzen tauscht und die Autobatterie pflegt, erlebt keine bösen Überraschungen an kalten Tagen.


    Wenn die Batterieklemmen lose wären, sind sie bestimmt nicht im warmen Zustand von alleine fest.:whistle: und der Wagen springt ohne Probleme an.

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  • M.e. ist es ganz definitiv zusätzlich das zähflüssige Öl!!! Da habe ich wirklich erfahrungen, das Fahrzeug ist bei -25 Grad und 10W nur sehr mühsam gerade rumpelnd noch zu starten, der Anlasser zieht viel Strom. Das gleiche Fahrzeug startet mit 0W bei den ersten Anlasserumdrehungen und läuft spontan rund.
    Wenn dann noch die Masseverbindungen gammelig sind, läuft mit dem dicken Öl gar nichts mehr.

  • Klar kann man auf weniger viskoses Öl wechseln. Der Motor würde dann sicherlich etwas leichter drehen.
    Aber den eigentlichen Fehler behebt das nicht. IT-Fritzen nennen das "Workaround", wenn ihnen nichts besseres einfällt.


    Zitat

    Wenn die Batterieklemmen lose wären, sind sie bestimmt nicht im warmen Zustand von alleine fest.:whistle: und der Wagen springt ohne Probleme an.


    Ich finde keinen Hinweis des Themenstarters darauf.
    Ist der Zusammenhang von Temperatur, Widerstand, Strom und Spannungsabfall jedem klar?


    Ahoi
    Pom

    Hashtag der Woche: #AFDerjucken

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  • Hallo Gemeinde
    Mein ACV leidet unter der gleichen Krankheit. Habe vorigen Monat eine neue Batterie gekauft und jetzt beim ersten Starten springt er beim letzten Anlasserdrehen gerade noch an (ZE nullt).
    Wollte gestern die Batterie umtauschen, aber die wäre angeblich gut. Kann ich auch etwas nachvollziehen, denn mein Brötchendieler hat sein Geschäft ca 500m entfernt und beim Anlassen nach dieser kurzen Fahrstrecke springt der Bus ohne mucken an. Man hat mir empfohlen die Glühkerzen zu prüfen, eine hätte bestimmt kurzschluß und würde die Batterie beim Vorglühen dann in die Knie zwingen. Habe ich zwar noch nicht gehört, aber werde das mal ins Auge fassen, denn wennn das Auto ein paar Meter gefahren ist, glüht der, glaube ich, nicht mehr vor.


    So und jetzt widme ich mich meinem Renault Scenic, wo man die Fahrertüre nicht mehr von aussen öffnen kann.
    Gruß Bernd


    PS schenkt mir viel Geld, ich will keine alten Autos mehr

  • Moin,


    nachdem die Kabelübergänge( Massekabel an Masse usw.) geprüft wurden, könnte man sich noch den Anlasser vornehmen.
    Wenn der Korrosionsprobleme an den (leider innenliegenden) Kontakten des Magnetschalters hat, oder das Verbindungskabel zwischen dem Magnetsch. und dem eigentlichen Anlasser mürbe ist, sind die Übergangswiderstände zu groß und es reicht bei diesen Temperaturen zum anspringen leider nicht mehr.


    tschö, Rainer

  • Ich habe das selbe Problem.
    Bei mir liegt es abe garantiert an der verrostetem Anlasserkabel.Es lässt sich auch nichtmehr vom verrostetem Anlasser lösen... Ich bin nur noch nicht dazu gekommen es mit dem Anlasser auszutauschen. Ich habe aber beides schon da liegen und werde es demnächst tauschen.

  • War gerade draußen beim Auto und wollte den Tips nachgehen. War aber nach 3 Minuten wieder drin - viiiiiieeel zu kalt. Da überbrücke ich die nächsten paar Tage lieber. Das mit dem Massekabel werde ich als erstes untersuchen, das erscheint mir am wahrscheinlichsten. Anlasser kann auch sein, ist aber aufwändiger. Das zäheres Öl einen Teil dazu beitragen kann ist klar aber das das die Hauptursache ist, halte ich bei -15 Grad und dem genannten Öl eher als unwahrscheinlich. Ich hatte noch nie anderes Öl und bisher noch bei keinem anderen Auto das Problem. Die Sache mit dem Kurzschluß in den Glühkerzen könnte man ja leicht prüfen indem man die Glükerzen vorübergehend lahmlegt. Wie dem auch sei, vielen Dank für die Tips. Wenn es wieder "wärmer" ist mache ich mich dran und werde mich mit dem Ergebniss melden.
    Gruß, Joachim

  • Eines kannst du reltiv schnell prüfen: Nimm ein Ü-Kabel und schließe das eine Ende am Minuspol der Bat. an , das andere Ende an einem massiven Teil des Motors . Starte und vergleiche vorher-hinterher.


    Ich habe allerdings auch schon oft solche Fehler gesucht , oftmals waren es die Anlasser, die bei kälte einfach nicht mehr die Kraft hatten die Mühle in Gang zu bringen.

  • Nochmal zum Öl, das ist je nach Temperatur ein riesen Unterschied. Wenn Du einmal 0W Öl drin hast und der Motor dreht bei hohen Minusgraden als ob es Sommer ist, dann wirst du das verstehen. Die Leistung einer Batterie geht bei der Kälte einfach in den Keller. Wenn dann noch der Kraftaufwand durch zäheres Öl steigt...und der Förderbeginn vielleicht nicht mehr ganz stimmt...dann reicht es vielleicht nicht mehr...


    Wenn es dann -20 ist, dann flockt auch noch der Diesel. Und, wie ein ADAC Mann im Fernsehen meinte, soll der Bioethanol Zuckerkristalle bilden?...

  • Hallo Joa;


    ich würde einmal die Strom und Masseverbindungen zwischen Batterie; Karosserie; Motor und Anlasser prüfen.
    Dann kann man direckt am Anlasser die ankommende Spannung prüfen.
    Ich habe bei meinem Bus sämtliche Anschlüsse losgeschraubt, blankgebürstet und mit ein wenig fett bzw. einem Sprengring wieder zusammen geschraubt.
    Natürlich kann der Anlasser selbst auch das übel sein.


    Wie alt ist denn dein Motoröl, nicht dass es schon uralt ist und wie ein Bitumenklumpen in der Ölwanne hängt:weg:
    Hatte ich ürbigens mal bei ´nem Kunden, da war der letzte Ölwechechsel schon mehr als 100000Km her. Immer nur nachgeleert und gut.

    Gruß Udo ACV-Syncro; Multivan; Bj. 12/99; Modell 2000 mit Frau, Kind und meiner Diebstahlsicherung, einem zierlichen Cane Corso.

    Einmal editiert, zuletzt von knochis ()

  • knochis: nein, nein das Öl hab ich erst im Nevember gewechselt, das ist noch gut.
    Den Tip von Sparky mit dem Massekabel von Batterie zu Motorblock hab ich mal probiert, das brachte aber keine Änderung. Die Anschlüsse werde ich mit mal vorknöpfen sobald es wieder wärmer wird.
    Gruß, Joa

  • Hallo, hatte gleiches Problem, Anlasser packts morgens kaum. Bis dann die letzten Tage gar nichts mehr ging. Am ersten Tag vermutete ich einen Verbraucher eingeschalten haben zu lassen. Reservebatterie vom Traktor stand in der Garage, eingebaut, springt sofort an. Den ganzen Tag problemlos gelaufen. Am nächsten morgen, war die Batterie wieder leergesaugt und es reichte nicht mehr zum Starten. Batterie wieder getauscht, springt sofort an. Los ging die Suche nach Kriechstrom. Habe an eine durch gebrannte Sicherung an jeden Kontakt ein Kabel angelötet, an die Enden der Kabel eine E-11-Fassung aus dem Modellbahnbau angelötet und ein schwaches 12V Birnchen eingedreht. Mit diesem "Kriechstromprüfer" habe ich nach und nach jeden Sicherungssteckplatz überprüft, ob da nicht irgendein Strom bei ausgeschalteter Zündung fließt. Siehe da, bei Sicherung Nr.9 am Zusatzsicherungsadapter unterhalb der Relaisplatte leuchtet das Birnchen auf. Laut Bedienungsanleitung ist dieser Sicherungssteckplatz für eine Tonfolgeanlage (Sondereinsatzfahrzeuge Polizei, Sanka, usw.) vorgesehen. Bei meinem Multivan ist das Radio damit abgesichert und der Warnsummer für die Beleuchtung und Sicherheitsgurt. Da ich schon vor geraumer Zeit bemerkt habe, dass auf Grund eines defekten SU Kontaktes am Zündanlassschalter das Radio nicht mehr durch diesen abgeschaltet wurde und auch der genannte Summer seinen Dienst quittierte war die Ursache schnell gefunden. Da der SU Kontakt dauernd an war wurde gerade im Winter über Nacht die Batterie leergezogen. Seit dem Tausch des Zündanlassschalters steht auch nach kalten Winternächten volle Batteriespannung zum Anlassen zur Verfügung. Im Anhang habe ich für Euch ein Bild von meinem selbstgebauten Kriechstromprüfer.