Dringend: Bremskolben der Hinterradbremse zurückstellen

  • Hallo Leute,


    habe mich heute dran gemacht, meine Bremsbeläge und -scheiben zu erneuern. Vorne hat das (mit ein paar kleinen Hürden) auch wunderbar funktioniert. Hinten habe ich jetzt das Problem, dass ich den Bremskolben nicht "zurückgeschraubt" bekomme. Durch die neue Scheibe und die neuen Beläge muss da deutlich mehr Platz her im Bremssattel. Ich hab mir extra (wie in der Wiki empfohlen!) dieses Winkelschleifer-Werkzeug besorgt. Damit kann ich den Kolben auch wunderbar drehen, jedoch bekomme ich ihn nicht wieder ins Gehäuse zurück geschoben ...


    ... habt ihr noch einen Vorschlag, was da falsch laufen könnte? Wie ich das hinbekommen kann, ohne am Montag bei irgendeiner Werkstatt ein "VW Spezialwerkzeug" besorgen zu müssen?


    Ich hoffe auch eure Hilfe!
    Vielen Dank im Voraus!


    LG Erik

    VW T4 Multivan II Atlantis - 2.5 TDI 111 kW (AXG) - BJ2001 - 400t km

  • hast du den Deckel wo die Bremsflüssigkeit drin ist auf gemacht?


    so geht der Gegendruck weg und der kolben lässt sich problemlos reindrücken .


    lg




    rechtsherum drehen !!!! nicht drücken !

    Gruß Bullytreter (Sektion Kohlenpott) Verkaufe: T4 Lederteile; Handschuhfach, Handbremse, Fach über der ZE; 1 Stück 16" BBS Felge; komplettes ABS; Servo.

    Einmal editiert, zuletzt von Bullytreter ()


  • Man muss drehen und gleichzeitig drücken.
    Dann wandert der Kolben per Umdrehung immer weiter zurück.
    Nur drehen -> schlecht.

  • Ja Klaus TDI hat es genau richtig geschrieben !!!




    Man muss drehen und gleichzeitig drücken.
    Dann wandert der Kolben per Umdrehung immer weiter zurück.

    Gruß Bullytreter (Sektion Kohlenpott) Verkaufe: T4 Lederteile; Handschuhfach, Handbremse, Fach über der ZE; 1 Stück 16" BBS Felge; komplettes ABS; Servo.

  • Hallo;


    als kleiner Tip.


    Wenn du vor dem Zurückdrehen des Kolbens etwas WD40 etc. an die Manschette ranmachst, kannst du auch verhindern dass sich die festgebackene Manschette verdreht und einreisst.
    Nur mit drehen bzw. nur mit drücken geht der Kolben nicht zurück. Man muss beides möglichst zeitgleich machen.
    Wenn du dir das Rückstellwerkzeug nicht zulegen willst, kannst du dir auch mit einer kleinen Schraubzwinge und dem erwähnten Flex-schlüssel behelfen.
    Mit der kleinen Schraubzwinge etwas druck auf den Kolben bringen und dabei mit dem Schlüssel im Uhrzeigersinn drehen. Aber wirklich nur ein klein wenig druck aufbringen, nicht mit aller gewalt den Kolben reindrücken wollen. Das wäre Kontaproduktiv.

    Gruß Udo ACV-Syncro; Multivan; Bj. 12/99; Modell 2000 mit Frau, Kind und meiner Diebstahlsicherung, einem zierlichen Cane Corso.

  • Das Problem am Rückstellen, mit und ohnen originalem Rücksteller ist die Tatsache, dass die Kolben unterschiedlich "leicht" die Dreh-Drückbewegung umsetzen und sich entsprechend leichter oder eben schwerer zurückstellen lassen.
    Man bemerkt es eigentlich relativ schnell, wie fest der Kolben ist - wenn man auf diesen Umstand achtet.
    Es gab Kolben, die konnte man quasi fast ohne Druck sehr leicht mit Drehbewegung zurücksetzen und eben auch Kolben mit klarem Schraubzwingeneinsatz.
    Etwas Feeling, und der Kolben "spricht mir Dir" ..... ;)

  • Das Problem am Rückstellen, mit und ohnen originalem Rücksteller ist die Tatsache, dass die Kolben unterschiedlich "leicht" die Dreh-Drückbewegung umsetzen und sich entsprechend leichter oder eben schwerer zurückstellen lassen.
    Man bemerkt es eigentlich relativ schnell, wie fest der Kolben ist - wenn man auf diesen Umstand achtet.
    Es gab Kolben, die konnte man quasi fast ohne Druck sehr leicht mit Drehbewegung zurücksetzen und eben auch Kolben mit klarem Schraubzwingeneinsatz.
    Etwas Feeling, und der Kolben "spricht mir Dir" ..... ;)


    Hallo Leute,


    vielen Dank erstmal für eure spontane Hilfe! Ich glaube, Klaus hat hier mein "Problem" ganz gut beschrieben. Mein Kolben scheint eher einer von der "ich bewege mich nicht" Sorte zu sein. Hab es heute nochmal eine halbe Stunde probiert mit drehen und dabei leicht oder stark drücken und konnte keine nennenswerten Unterschiede feststellen...


    ... dazu sollte ich vlt. auch noch sagen, dass einer der zwei Bolzen, der für das "schwimmen" der Bremse sorgt, komplett festgerostet war. Da hab ich auch ziemlich lange gebraucht, bis ich den frei und anschließend wieder gut beweglich hatte. Hab ihn dann etwas gefettet und jetzt läuft er wieder echt gut ...


    Mein Verdacht ist, dass die Bremse erstens nicht besonders gut gearbeitet hat in letzter Zeit (fahren mit angezogener Handbremse war recht gut möglich!) und scheinbar auch lange nicht mehr gemacht wurde (hab das Auto seit gut zwei Jahren, für mich ist es das erste mal Bremsen!). Möglicherweise ist da nicht nur der Bolzen etwas schwergängig, möglicherweise sind auch die Kolben mit der Zeit etwas unwillig ...


    Lange Rede kurzer Sinn: Ich werde mir das Spezialwerkzeug besorgen (entweder leiht mir das eine Werkstatt, frage morgen nach, oder ich kauf's mir bei eBay) und damit hoffentlich Erfolg haben.


    ABER: Gibt es noch Tipps und Tricks, den Bremskolben etwas beweglicher zu bekommen? Denn er muss ja schließlich auch ein wenig zurückgehen, wenn man wieder vom Bremspedal runtergeht. Wäre blöd, wenn die Bremse dann dauerhaft "festsitzt" oder irgendwas ...


    Ist WD40 da eine gute Idee? Oder sollte ich mir da lieber Bremsflüssigkeit besorgen und versuchen den Kolben etwas zu schmieren und leichtgängiger zu bekommen?


    Danke und alles Gute!
    Erik

    VW T4 Multivan II Atlantis - 2.5 TDI 111 kW (AXG) - BJ2001 - 400t km

  • Hallo;


    ich würde es mal mit zurückdrehen belassen.
    Das mit dem WD40 bezieht sich nur auf die Manschette. Es schadet wohl nicht den Kolben selbst etwas einzusprühen, das könnte aber bei der nächsten HU missverständnisse mit sich bringen.
    Sollte das nicht Funktionieren bzw. der Kolben sich beim betätigen der Bremse nicht sauber bewegen gibt es zwei Möglichkeiten.
    Mann kann zum einen den Kolben herausnehmen und mittels sehr feinem Schmiergelpapier gangbar machen und nach dem Reinigen mit neuen Manschetten etc. zusammenbauen. Das sollte wie jede arbeit an Bremsen aber vom fachmann gemacht werden.
    Nicht ganz so Zeitintensiv wäre, einfach eine neue Bremszange einbauen. Das habe ich bei mir so gemacht.
    Bei der Kosten/Nutzenrechnung war ich für mich dabei günstiger.
    Entlüften muss man bei beiden Versionen und das möglichst mittels einem ordentlichen Gerät.

    Gruß Udo ACV-Syncro; Multivan; Bj. 12/99; Modell 2000 mit Frau, Kind und meiner Diebstahlsicherung, einem zierlichen Cane Corso.

  • Nimm eine kleine Schraubzwinge, mach ordentlich Druck auf den Kolben und dann dreh ihn zurück, ich nehme dazu eine Wasserpumpenzange. Aufpassen, dass man den Gummi nicht beschädigt. Insbesondere wegen des Gummis würde ich da auch WD40 weglassen, an der Bremse hat Öl sowieso nichts zu suchen.
    Bei jeder Umdrehung die Zwinge nachspannen. Besser wäre eine Hand mehr! ;o)

    Robur - lärmgekühlt und leistungsarm.