Extremer Motornotlauf - Fehlerquelle - Lösung: N239 verschmutzt

  • Schriftlich belastbar hat das keiner hier im Büro greifbar, aber wissen tut es jeder ;)
    Ich habe mit einigen Kollegen gesprochen, die teilen alle meine Meinung. Aber eine Spec von einem aktuellen Ventil hat keiner zur Hand. Wir haben hier so umschaltbare Handpumpen (ähnliche dieser hier: http://www.buerkle.de/files/pim/lightbox/00010038.jpg), die Unter- oder Überdruck erzeugen und ein Manometer dran haben, damit testet sich es halt leichter.


    Ralf

  • Schriftlich belastbar hat das keiner hier im Büro greifbar, aber wissen tut es jeder ;)
    Ich habe mit einigen Kollegen gesprochen, die teilen alle meine Meinung. Aber eine Spec von einem aktuellen Ventil hat keiner zur Hand. Wir haben hier so umschaltbare Handpumpen (ähnliche dieser hier: http://www.buerkle.de/files/pim/lightbox/00010038.jpg), die Unter- oder Überdruck erzeugen und ein Manometer dran haben, damit testet sich es halt leichter.


    Ralf


    Dann muss ich Euch alle leider enttäuschen.
    Zwei Ventile liegen direkt vor mir. Alt und Neu.
    Das neue Ventil sperrt den Luftdurchfluß, egal ob saugen oder pusten, und egel an welchem Nippel gesaugt oder gepustet wird. Da geht nichts.
    Das alte (defekte) Ventil ist offen - pusten, saugen, egal wo - immer ist der Luftdurchsatz gegeben.
    Also: Im Zweifelsfall mit Überdruck oder Unterdruck testen - beides funktioniert.

  • Und wenn du das alte geschlachtet hast würde mich interessieren wie der "sudden death" zustande kam.
    Ist da eine "Sollbruchstelle" verbaut die einen Austausch provoziert? Federbruch? Membranriss?
    Bin mal gespannt.
    Gruß JoM

  • Das alte (defekte) Ventil ist offen - pusten, saugen, egal wo - immer ist der Luftdurchsatz gegeben.
    Also: Im Zweifelsfall mit Überdruck oder Unterdruck testen - beides funktioniert.


    Diese Ventie kennen alle nur auf oder zu. Im Zweifelsfall (N75 z.B.) werden sie mit einem getakteten Impuls angesteuert, um variable Werte zu simulieren, aber auch die wechseln eigentlich nur zwischen 0 und 1.
    Ich tippe mal ins Blaue, dass das Ventil verdreckt und damit festgegangen ist, da es nicht über den Filter belüftet wird, wie N75 und N18, sondern nur eine lose Kappe auf der Belüftungsöffnung steckt.

    Einmal editiert, zuletzt von B-VW ()

  • Diese Ventie kennen alle nur auf oder zu. Im Zweifelsfall (N75 z.B.) werden sie mit einem getakteten Impuls angesteuert, um variable Werte zu simulieren, aber auch die wechseln eigentlich nur zwischen 0 und 1.
    Ich tippe mal ins Blaue, dass das Ventil verdreckt und damit festgegangen ist, da es nicht über den Filter belüftet wird, wie N75 und N18, sondern nur eine lose Kappe auf der Belüftungsöffnung steckt.


    Gute Idee - die lose Kappe auf der Belüftungsöffnung abgenommen und mit Pressluft 3 bar kurz und knackig in Arbeitsrichtung durchlüftet.
    Fazit: Kräftiger Luftstoss aus der Entlüftungsöffnung und das Teil schließt (fast) komplett wieder.
    Ob es zu 100% voll funktionsfähig ist, kann ich mit dem menschlichen Über-/Unterdrucktest nicht sagen, aber:
    Es ist jetzt eigentlich "zu", wie es sein sollte.
    Wohl verschmutzt und damit "verklemmt" gewesen.
    Jetzt müsste der Spannungstest kommen, ob es wieder richtig funktioniert.
    EDIT: Eingebaut - und es funktioniert wieder.
    Kleine Ursache - große Wirkung.


    An alle AXG-Fahrer mit latendem Leistungsverlust: Guggst Du auf Deine Saugrohrklappenstellung ... ;)

  • Hallo!


    Ich kenn mich mit dem AXG nicht aus, aber wäre es nicht besser die Saugrohrklappe auszubauen? Damit hat man eine potentielle Fehlerquelle eliminiert und der Ansaugquerschnitt wäre größer. Mein AHY hat keine Klappe und der Motor geht ja auch aus. ;)

    Grüße!


    Jörg


  • So ich habe mal das schöne Wetter genutzt und das Ventil an meinem Bus inspiziert. Dabei habe ich eine "Sollbruchstelle" entdeckt: Unter der losen Kappe der Entlüftungsöffnung sitzt ein Stückchen Schaumstoff das wohl als Luftfilter fungieren soll. Dieser Schaumstoff ist durch Alterung geschrumpft und im Begriff bröselig zu werden. Filtern tut das Teil nicht mehr und die Brösel verschmutzen noch zusätzlich das Ventil.
    Habe mir jetzt ein" Eigenbau-Filterelement" gebastelt und werde dies hin und wieder kontrollieren.


    Klaus-TDI : wie sah bei deinem alten Ventil der Filter aus oder war der schon gar nicht mehr da?

  • Hallo!


    Ich kenn mich mit dem AXG nicht aus, aber wäre es nicht besser die Saugrohrklappe auszubauen? Damit hat man eine potentielle Fehlerquelle eliminiert und der Ansaugquerschnitt wäre größer. Mein AHY hat keine Klappe und der Motor geht ja auch aus. ;)


    Die Klappe soll den Abstellschlag minimieren. Durch den entstehenden Unterdruck läuft der Motor sanfter aus und schaukelt weniger hin und her.


    Ralf

  • Ah das müsste dann das Teil und der Kabelbaum sein was mir bei meinem Umbauprojekt damals auf 111 KW fehlte.


    Danke für die Info.

    Gruß Bullytreter (Sektion Kohlenpott) Verkaufe: T4 Lederteile; Handschuhfach, Handbremse, Fach über der ZE; 1 Stück 16" BBS Felge; komplettes ABS; Servo.

  • Hallo liebe Experten,


    seit kurzem bin ich stolzer Besitzer eines T4 aus Schwiegervaters Vorbesitz ;)


    Hu hat er auch (nach einer grundhaften Pfelge und Instandsetzung) recht problemlos bestanden.


    Da er gelegentlich mal einen Leistungsverlust hatte und sich nur noch bis gut 80 kmh quälte hab ich den Motor untersucht - 2 offensichtliche Fehler:

    - großer Riß im Turboschlauch vom LLK zum AGR Ventil - neu gemacht

    - der Unterdruckschlauch an der Saugrohrklappe lag lose rum - also wieder rein gesteckt.


    Nun ging das Problem los - er ist einfach nicht mehr angesprungen. Er wollte kurz, ist dann aber sofort aus gegangen.


    Irgendwann kam mir die Idee, den Schlauch wieder abzuziehen - und promt ist er wieder angesprungen.


    Nächster Test : an dem Schlauch zu der Saugrohrklappe lag dauerhaft Unterdruck an.


    und dann schließlich beim Start das Bremspedal "gepumpt" - schon lief er auch. sobald ich damit aufgehört habe, ist er aus gegangen.


    Nun die Frage an Euch - im Fehlerspeicher ist dazu keine Meldung - ist das Ventil kaputt??? Kann ich das Ventil einfach still legen und einen Propfen in den Unterdruckschlauch stecken? Offen lassen geht ja sicherlich nicht...


    Vielen Dank für Eure Tipps!!!!!


    PS: Wenn ich mit angeschlossenem Ventil auf dem Bremspedal stehen geblieben bin, ist es immer weiter "eingesunken", als ich letztens gefahren bin und zur HU hat alles problemlos funktioniert...




    Ergänzung... nachdem ich eben die Verläufe der Schläuche versucht habe nachzuvollziehen ist mir aufgefallen, dass am Ventil N18 oben gar keine Leitung angeschlossen ist und an die augrohrklappe direkt am Unterdrucksystem angeschlossen ist - das kommt mir vor, dass eine Werkstatt hier richtig Bockmist gebaut hat und nicht wußte, was wohin kommt.... voll krass... also wenn das wirklich so ist, brauche ich mich nicht wundern, wenn der Motor nicht läuft...

    Gibt es irgendwo Bilder, wo deutlich zu sehen ist, welche Schläuche wohin kommen?!?!?

  • Am besten, duguckst ob jemand in deiner Nähe einen T4 mit dem gleichen Motor hat.

    Beide Autos nebeneinander stellen und die Unterdruckschläuche so anschließen.

    Besorg dir am besten neue im KFZ-Fachhandel dann kannst du die direkt austauschen.

    Gruß Bullytreter (Sektion Kohlenpott) Verkaufe: T4 Lederteile; Handschuhfach, Handbremse, Fach über der ZE; 1 Stück 16" BBS Felge; komplettes ABS; Servo.

  • Man kann sich die Verlegung auch aus der T4-Wiki an den Einzelbeschreibungen zusammensuchen. Also alle Ventile usw durchgehen.


    Das Schlimmste was mir ein Vollidiot in einer Werkstatt angetan hatte war: Nippel am Ventil abgebrochen und mit einem Innenröhrchen von halbem Durchmesser geschient. Von Außen unsichtbar. Notlauf bei ca. 120 kmh.

  • sooo Ihr lieben Experten ;)

    Update zum aktuellen Stand:

    1. alle UD-Schläuche ersetzt und vermutlich wieder richtig angeschlossen. Die Saugrohrklappe wird wieder angesteuert und nach anfänglichen massiven Startproblemen läuft es jetzt soweit

    2. Druckschlauch vom LLk zur AGR war auch defekt

    3. N75 und N18 mal zum Test vertauscht - Fehler ist trotzdem da


    Im Fehlerspeicher ist nur noch der Sensor an der Ölwanne gegen Masse - OK, der muß wohl einfach getauscht werden, sollte aber hier nicht relevant sein.


    Wesentlich spannender Fehler 17965 - gelöscht, Teststrecke und nach gut 400 m war er wieder da und der Motor nahm nur noch begrenzt Leistung an. Habe dann mal die Saugrohrklappe mit dem Mund angesteuert (gesaugt) - hat sich bewegt.


    Danach habe ich die (Wastegate)Dosegleichfalls getestet, welche per Gestänge an den Turbo geht. Die hat aber weder auf Unter- noch Überdruck reagiert - wie funktioniert die????


    Das Gestänge läßt sich gut bewegen, geht zwar stramm (als ob es gegen eine Feder drückt) aber sehr gleichmäßig.


    Ich habe jetzt also diese Dose im Verdacht, dass die irgendwie kaputt ist und deswegen der Druck nicht abgebaut werden kann und deswegen der Motor dann in den Notlauf geht.


    Denn - ich bin vorhin mal 2x10 km gefahren und max. 2000 Umdrehungen und da ist er super gefahren, keinerlei Probleme - aso muß es was mit dem Druck vom Turbo zu tun haben...


    Also funktioniert die Dose per Über-oder Unterdruck?

    Kann die das Problem sein?


    Dankeschön ;)

  • OK, dann teste ich das morgen mal mit einer Luftpumpe ;) Hoffentlich klappt das ^^


    Jetzt gibts die Dinger ja offiziell nicht einzeln - tuts da eine Dose von Ebay für 20 Euro oder muss ich da nen gebrauchten turbo kaufen und die Dose abbauen?


    VG