Gummilager Vorderachse tauschen

  • Hallo zusammen,
    ich brauche mal eure Hilfe.
    Mein Dicker hat nun schlappe 600 000 Kilometer abgespult. Ist ein AAB 2,4 D Bj 1994.
    Da er solangsam etwas Hart auf der Straße liegt denke ich die Lager an der Vorderachse gehören mal gewechselt.
    Der Freundliche hat das schon mal bei 300 000Km gemacht.
    Könnt Ihr mir sagen welche Teile ich benötige und wie groß der Arbeitsaufwand ist.
    Schraube in meiner Garage und habe keinen Zugriff zu VW Unterlagen.


    Für eure Hilfe schon mal schönen Dank.


    Manfred

  • Hallo Manfred


    Mach ein ein Foto von dem Lager was du meinst, da gibt es einige die in Frage kommen.
    Dann kann dir auch bestimmt jemand weiter helfen.


    Gruß Winni

    Man darf ein Auto nicht wie ein menschliches Wesen behandeln, ein Auto braucht Liebe. (Walter Röhrl)

  • Hej Manfred,


    Lager aus Gummi gibt es gar nicht so viele.
    Die Querlenkerlager haben Gummianteile und wenn sie nicht mehr in Ordung sind kommt es eher zu Klappergeräuschen als zum hart werden der Achse.
    Falls du sie erneuerst, bitte zuerst bei den hinteren die Stellung der Buchsen markieren, sonst musst du die Vorderachse neu einstellen lassen.


    Sonst kommen wohl nur noch die Stossdämpferbefestigungen in Frage.
    Auswirkungen auf den Fahrkomfort dürften die aqber auch kaum haben.
    Dann schon eher die Stossdämpfer selbst.


    Die Traggelenke sind nicht gummigelagert.


    Ach ja, die Koppelstangen haben Gummilager.


    Alle kaputten Gummilager an der Vorderachse führen aber zu Klappergeräuschen und nicht zur Veränderung der Weichheit der Achsaufhängung.

    alla dann - Fridi 1.9D(1X) 12/91 LR, LKW (03/1994 bis 07/2010) von 20 500 bis 610 000 2.5D(ACV-ABT)05/00 LR, PKW, Syncro (seit 10/2009) von 238 000 bis jetzt 655 000 Verbrauch zur Zeit: 7,6 l / 100 km :) insgesamt 1 103 000 km auf T4 8)

  • Ich habe meine Achsen vor kurzem komplett überholt.


    Unabhängig von der Ursache, falls du die Lager der Achslenker tauschen willst, hier mal ein paar Erfahrungen und Hinweise die dir (und vielleicht auch anderen) weiterhelfen:


    An der Vorderachse sind es insgesamt 8 Lager. Das untere hintere ist für die Nachlaufeinstellung und geht meißtens zu erst kaputt, da es nicht "voll" ist, sondern Aussparungen im Gummi besitzt.
    Die anderen Gummilager bzw. Gummi-Metalllager "laufen ein", sprich sie verformen sich, was man aber meißt über die Achseinstellung korrigieren kann.
    Hinten gibt es 4 Lager.


    Für den Wechsel solltest du viel Zeit und Geduld einplanen:


    Die (Stahl)Schrauben gammeln gerne in den (Alu)Lagern fest, besonders bei der Vorderachse am hinteren unteren Lager (Nachlauf). Das kriegt man nie wieder auseinander. Da hilft nur mühsames Absägen, aufgrund der beengten Verhältnisse nur mit einem kleinen Sägeblatt. Ich mache bei Gelegenheit mal ein Bild von dieser Stoffschlüssigen Verbindung.


    Die Einpressen der Lager ist recht mühsam, das Auspressen noch mehr. Vaseline hilft etwas. Ich habe es in einer Werkstatt machen können, wo unzählige Rohre, Aufsätze und Hülsen in verschiedenen Stärken zur Verfügung standen. Selbst damit hat es noch einen ganzen Tag gedauert (Alle 12 Lager).


    Das untere vordere Lager (Vorderachse) hat außen eine Metallhülse, die gerne im Achslenker festgammel. Achtung, dieses Lager lässt sich nur zu einer Seite rauspressen da es einen Metallkragen hat.


    Hinten kann es natürlich auch mal vorkommen das eine Schraube im Lager "verwachsen" ist. Hat man Glück kommt man hier gerade so mit der Flex ran.


    Je nach Fahrzeugzustand kann der Ausbau sehr mühsam sein und viel Zeit in Anspruch nehmen, war zumindest bei mir der langwierigste und nervigste Teil.


    Achja, wenn ein Achslenker erstmal draußen ist, geht der Tausch eines Traggelenkes wesentlich einfacher also eventuell gleich mit einplanen!


    Die vorderen Lager habe ich aus dem Zubehör, die hinteren gab es nur bei VW. Neue Schrauben und Muttern sind eigentlich Pflicht.
    Und den Korrosionsschutz für's nächste mal nicht vergessen ;)


    Und zum Schluss gibt's hier weitere Info's und Teilenummern: Klick!

    Langer Radstand, Flügeltüren - keine ABE dafür 8)

  • Das Thema passt gerade - für den T3 gab es ja schon länger PU-Buchsen um alle möglichen Gummilager im Fahrwerksbereich zu ersetzen. Hab da eigentlich nur gutes darüber gehört. Auf dem Hatzenporttreffen wurden nun die Buchsen für den T4 angekündigt - diese werden wohl bald hier (Hansen-Motorsport) zu finden sein. Sollen im Oktober schon verfügbar sein.
    Da sind sie schon zu sehen: www.fahrwerks-tuning.com - Das soll jetzt keine Werbung sein. Aber mich interessiert schon was die besser können sollen. Der Preis für ein Set ist ja ganz happig (ohne jetzt die VW-Preise zu kennen).


    Gruß,
    RalphCC

    CaliforniaCoach Syncro - 365 Tage "Zimmer frei" im Jahr, fast egal wo

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  • Ist ja ein komplettes Programm, sogar mit Lagern für das Lenkgetriebe :ok:
    Spontan würde ich sagen, dass PU haltbarer ist als Gummi - im Gegenzug dürften sie aber auch härter sein.
    Ein Freund von mir hatte mal PU-Motorlager im Golf 3, gefühlsmäßig hätte man den Motor auch direkt mit der Karosse verschrauben können :silly:



    Hier noch das versprochene Bild von den alten Lagern inkl. Schrauben


    K1024_IMG226.JPG

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  • das sind ja nur die Innenteile.


    Wo ist das äussere Aluteil des Lagers?
    Hast du das gesondert rausgeflext aus den Buchsen?

    alla dann - Fridi 1.9D(1X) 12/91 LR, LKW (03/1994 bis 07/2010) von 20 500 bis 610 000 2.5D(ACV-ABT)05/00 LR, PKW, Syncro (seit 10/2009) von 238 000 bis jetzt 655 000 Verbrauch zur Zeit: 7,6 l / 100 km :) insgesamt 1 103 000 km auf T4 8)

  • Ja, die Außenhülse blieb zunächst im Achslenker. Ließ sich jedoch echt einfach entfernen, nachdem man endlich den Achslenker aus dem Aggregateträger entnehmen konnte.
    Das Gummi war durch recht schnell hinüber, die Schraube wollte sich im Innenteil aber partout nicht bewegen.
    Die Aluhülse mit einer Guten Wasserpumpenzane + Verlängerung zu greifen war nicht das Problem - aber wenn man dann kräftig versucht hat zu drehen hat man nur Aluspäne erzeugt :woohoo:
    Hammer ist auch keine gute Idee, da gibt der Aggregateträger irgendwann nach.


    Da blieb nur Schraube absägen. Aber da wo die Hülse sitzt ist kein Platz für die Flex oder sonstiges, daher: Absägen mit einem einzelnen Metallsägeblatt. Da man nur die vordersten ~5cm benutzen konnte, brauchte ich 3 Sägeblätter pro Buchse.


    Eine kleine Druckluftflex hätte eventuell funktioniert.

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