Ladegerät im California verkabeln – Beratung zum Einbau gesucht

  • Hallo zusammen,


    nach langer Recherche nach einem neuen Ladegerät, das meinen Bedürfnissen am nächsten kommt, habe ich nun endlich zugeschlagen und ein NDS Powerservice Gold 30 angeschafft. Dieses Teil zeichnet sich dadurch aus, daß es mehrere Funktionen vereint: Es ist ein 20A Ladegerät, wenn man am Landstrom hängt und es sorgt während der Fahrt dafür, daß die Campingbatterien mit ordentlich Schub schneller geladen werden und das vor allem mit der für meine 2 x 80Ah AGM Batterien notwendigen Spannung - ähnlich einem Ladebooster, der als Einzelteil auch noch einmal richtig teuer gewesen wäre...


    Nun scheint mir der Einbau leider auch ein klein bißchen komplizierter als bei einem normalen Ladegerät und ich baue hier auf Eure hilfreichen Ratschläge. Anbei seht ihr die Verkabelungshinweise aus der Anleitung des Geräts. Dem Vorbesitzer ist wohl das Original-Ladegerät abgeraucht, aber der Anschluß-Stecker lag noch unter dem Kühlschrank. Also hab ich hier die rote 2,5 mm Plus-Leitung abgeschnitten und auf 6 bei Pos. der Camping-Batterie angeschlossen. Dann hab ich von dem Massepunkt unterm Kühlschrank 2 Leitungen von 2,5mm gezogen und an 1 und 2 des Ladegeräts geklemmt. Bei den anderen Anschlüssen hab ich jetzt leider nur noch ne vage Vorstellung was zu tun ist, und wie genau.


    1. Was kann ich mit den anderen 4 Kabeln aus dem Original-Ladegerät Stecker tun. Das sind im Einzelnen:
    [ul]
    [li]3 Steuerleitung, + S Sensorleitung plus, Gelbatterie (plus) / G18 rot, 0,5 qmm[/li]
    [li]4 Steuerleitung,- S Sensorleitung minus von der Gelbatterie / E153 schwarz, 0,5 qmm[/li]
    [li]5 Leitung + LED Signal Netz vorhanden für die Anzeige E153 grün, 0,5 qmm[/li]
    [li]6 Temperaturfühler THERMAL S Anschluss für Temperaturfühler G18 grau-rot, 0,5 qmm[ul][/li]
    [/ul]


    2. Muß ich für B+ wirklich eine Leitung aus dem Motorraum vom Pluspol der StartBatterie bis unterm Kühlschrank ziehen? Wenn ja wie dick muß die sein und wo lege ich sie am einfachsten lang?


    3. Ebenso stellt sich mir die Frage 2 zu den Anschlüssen 4 und 5...


    Ich wünrd mich freuen, wenn ihr mir Licht ins Dunkel bringt :dry:
    Vielen Dank schonmal!


    Ps: Ihr habt hier mit einem mittelprächtigen Laien zu tun.



    [/ul]


  • Ps: Ihr habt hier mit einem mittelprächtigen Laien zu tun.


    Zitat von "pom"


    Nein, musst Du nicht. Die beiden fast fingerdicken, roten Kabel gehen zur Starterbatterie. Wenn Du dieses Gerät tatsächlich einsetzen willst (würde ich mir sehr gut überlegen, s.o.): die roten Kabel auftrennen, das Ende zur Batterie an 6 anschließen, das andere an 3. Ich habe aber den Eindruck, dass diese beiden Kabel einen zu großen Querschnitt für den Anschluss am Ladegerät haben. Das wäre noch ein Grund, warum ich das Gerät für ungeeignet halte.


    Noch ein Hinweis: Solltest Du das tatsächlich machen wollen, musst Du die Arbeiten akkurat ausführen! Kein Kabel darf locker in einer Klemme sitzen, jede einzelne Litze muss fest sein! Benutze Aderendhülsen! Lockern sich die beiden dicken, roten Kabel (könnte im Fahrbetrieb passieren), hast Du einen unerwünschten Übergangswiderstand in der Leitung. Da auf den Kabeln Ströme im zweistelligen Amperebereich fließen können, würde sich an solch einer Stelle mächtig Hitze entwickeln -> Schmor- oder Brandgefahr!


    Also: Entweder nimmst Du Dir mein Fazit aus dem anderen Post zu Herzen oder Du suchst Dir jemanden, der Erfahrung mit Elektrik hat und Dir das verkabelt oder Deine Arbeiten beaufsichtigt.


    Ahoi
    Pom

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  • Mist, jetzt habe ich den falschen Knopf gedrückt und den Inhalt meines erstes Postings damit gelöscht. :wall:
    Hier ist meine erste Antwort nochmal nachgebaut.
    Ist ja wie in "Pulp Fiction" hier. Du hast die zweite Antwort zuerst gelesen und jetzt liest Du die erste nach der zweiten... ;)



    Es ist ein 20A Ladegerät,


    Hej jaehns,


    20 A sind schon mal gut. Ansonsten halte ich das Ladegerät für ungeeignet, vor allem wegen der fehlenden Temperaturkomoensation.
    Ich habe gerade keinen Stromlaufplan zur Hand, schicke ihn Dir aber gerne heute Abend. Schick mir ne Mail zur Erinnerung!
    Aber der Reihe nach:


    Zitat


    Also hab ich hier die rote 2,5 mm Plus-Leitung abgeschnitten und auf 6 bei Pos. der Camping-Batterie angeschlossen. Dann hab ich von dem Massepunkt unterm Kühlschrank 2 Leitungen von 2,5mm gezogen und an 1 und 2 des Ladegeräts geklemmt.


    Masse: gut. Plus: für Original Ladegerät gut, bei Deinem Ladegerät werden aber Ströme im zweistelligen Amperebereich durch das Kabel fließen. 2,5 m2 ist zu wenig! Siehe weiter unten bei Pinbelegung. Die Verwendung von Aderendhülsen wäre außerdem noch eine gute Idee.



    Kurz geschroben: nix.
    Das Ladegerät hat keinen separaten Eingang zur messung der Batteriespannung. 3 und 4 also gut isoliert liegen lassen oder ganz entfernen.
    5 kannst Du nicht verwenden, weil das Ladegerät keinen Ausgnag für das Signal hat. Über eine Elektronik könntest Du das Signal an E153 geben, z.B. wenn die Spannung über 13,8 V steigt. Dann leuchtet das Steckersymbol aber immer bei Motorlauf.
    Also auch hier: gut isolieren oder ganz entfernen.


    Und jetzt der Casus knacktus: Das Ladegerät hat keinen Eingang für einen Temperatursensor. 5 und 6 kannst Du also auch nicht verwenden. Das ist sehr schlecht, denn dann lädt das Gerät immer so, als wäre die Umgebungstemperatur 20° C. Bei niedrigeren Temperaturen braucht die Batterie aber eine höhere Spannung, bei höheren Temperaturen eine niedrigere. Folge: Die Batterie wird während der fahrt sowieso niemals richtig (im Sinne von weder richtig voll noch technisch optimal) geladen, Booster hin oder her. Bei Netzbetrieb würde sie aber auch nur sehr selten richtig geladen werden: Im Winter mit zu wenig Spannung (keine 100%ige Ladung), im prallen Sommer mit zu viel Spannung, was ein Gasen der Batterie verursachen kann.


    Fazit: Ich halte Dein Ladegrät für ungeeignet.


    Zitat


    2. Muß ich für B+ wirklich eine Leitung aus dem Motorraum vom Pluspol der StartBatterie bis unterm Kühlschrank ziehen? Wenn ja wie dick muß die sein und wo lege ich sie am einfachsten lang?


    Nein, musst Du nicht. Die beiden (oder ist es nur eins, hab ja gerade keinen SLP hier) fingerdicken, roten Kabel Verbinden die Batterie mit dem Trennrelais. Die/das Kabel könntest auftrennen und das Ende mit der Batterie an Pin 6 anschließen, das Ende zum Trennrelais an Pin 3.


    Zitat


    3. Ebenso stellt sich mir die Frage 2 zu den Anschlüssen 4 und 5...


    An 4 kommt D+, das Drehzahlsignal des Generators. Liegt Spannung an D+ an, läuft der Motor. D+ hast Du an einem der beiden dünnen Kabel am Trennrelais.


    Zitat


    Ps: Ihr habt hier mit einem mittelprächtigen Laien zu tun.


    Ehrlich und unverblümt gefragt? Besorge Dir ein geeignetes Ladegerät mit Temperaturkompensation!
    Wenn Du das ungeeignete Ladegerät unbedingt verwenden willst,...
    ... lies in Teil zwei oben weiter. ;)


    Ahoi aus Linden
    Pom

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  • Hier ist nochmal Poms erstes Posting, das er versehentlich gelöscht hat:




    1. Was kann ich mit den anderen 4 Kabeln aus dem Original-Ladegerät Stecker tun. Das sind im Einzelnen:


    3 Steuerleitung, + S Sensorleitung plus, Gelbatterie (plus) / G18 rot, 0,5 qmm
    4 Steuerleitung,- S Sensorleitung minus von der Gelbatterie / E153 schwarz, 0,5 qmm
    5 Leitung + LED Signal Netz vorhanden für die Anzeige E153 grün, 0,5 qmm
    6 Temperaturfühler THERMAL S Anschluss für Temperaturfühler G18 grau-rot, 0,5 qmm[ul]



    Hej jaehns,


    ich habe den Stromlaufplan des Cali gerade nicht zur Hand. Wenn Du SLP lesen kannst, könnte ich ihn Dir heute Abend rüberschicken. Schick mir eine E-Mail, sonst vergesse ich das vielleicht!


    Aber aus dem Kopf: 3 und 4 gut isolieren und liegen lassen. Diese Leitungen sind nur für Ladegeräte, die einen eigenen Eingang zur Messung der Batteriespannung haben.
    Mit 5 und 6 kann Dein Ladegrät auch nichts anfangen. Die Signalleitung zu E153 könntest Du nur über eine Elektronik (die z.B. bei Spannungen über 13 V das Signal an E153 weiterleitet, dann leuchtet das Steckersymbol im Display aber auch immer bei Motorlauf) an E153 anschließen. Liegen auf der leitung zu E153 12 V an, leuchtet das Steckersymbol im Display.


    Wirklich schlecht ist der fehlende Eingang für einen Temperatursensor an Deinem Ladegerät. Deswegen halte ich das Ladegerät für ungeeignet. Ohne Temperaturkompensation geht das Netzteil von einer Temperatur von 20°C aus. In Wirklichkeit braucht die Batterie bei niedrigeren Temperaturen aber mehr Spannung und bei höheren Temperaturren als 20° C eine niedrigere Spannung. Heißt also, im Winter wird sie nicht richtig geladen und im prallen Sommer besteht die Gefahr des Gasens, weil die Spannung zu hoch ist.



    2. Muß ich für B+ wirklich eine Leitung aus dem Motorraum vom Pluspol der StartBatterie bis unterm Kühlschrank ziehen? Wenn ja wie dick muß die sein und wo lege ich sie am einfachsten lang?


    Nein, musst Du nicht. Die beiden fast fingerdicken, roten Kabel gehen zur Starterbatterie. Wenn Du dieses Gerät tatsächlich einsetzen willst (würde ich mir sehr gut überlegen, s.o.): die roten Kabel auftrennen, das Ende zur Batterie an 6 anschließen, das andere an 3. Ich habe den Eindruck, dass diese beiden Kabel einen zu großen Querschnitt für den Anschluss am Ladegerät haben. Das wäre noch ein Grund, warum ich das Gerät für ungeeignet halte.



    3. Ebenso stellt sich mir die Frage 2 zu den Anschlüssen 4 und 5...


    An 4 kommt das Signal D+ (-> Motor läuft). Das kannst Du am Trennrelais (unterm Kühlschrank an der Trennwand zum Batteriekasten) abgreifen, es liegt auf einem der beiden dünnen Kabel.
    5 ist ein Ausgang, der 14 V / max. 30 A liefert, wenn der Motor läuft. Mir fiele gerade nichts ein, was man damit Sinnvolles machen könnte.


    Fazit: Die Batterie wird über den Generator niemals richtig geladen, Ladebooster hin oder her. Mit diesem Ladegerät wird sie aber auch im Netzbetrieb nur bei 20° C richtig geladen. Meine Empfehlung ist ein Ladegerät mit Eingang für einen Temperatursensor. Ob es das mit Ladebooster gibt, weiß ich nicht.
    Dazu kommt dann noch die Frage, welchen Ladestrom das Gerät maximal abgibt. Auch der muss in etwa zu den verwendeten Batterien passen.


    Ahoi
    Pom

    Du weißt nicht, was du gesagt hast, bevor du nicht gehört hast, was der Andere verstanden hat!

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  • Hihi, danke! Hab's aber schon selbt nochmal geschrieben. Für einen Schreiberling wie mich ist das ja einfach.
    Jetzt können wir "Finde die 10 Unterschiede" spielen, wie damals inner Hörzu! :silly:


    Ahoi
    Pom

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  • Hey Pom!


    zunächst mal 1000 Dank für Deine fachkundige Hilfestellung!


    Ich war zwischen so vielen, teilweise widersprüchlichen, fachkundigen Meinungen hin und her gerissen, was den Kauf eines Ladegeräts, Boosters, neuen Lichtmaschinenreglers (wegen der AGM-Batterien) und sonstigen Dingen betrifft, die hier gehen und da nicht gehen, daß ich letztendlich sehr froh war, dieses Gerät gefunden zu haben, was immerhin schon ein paar Dinge tun sollte, die meinen Batterien gut tun. Ich glaube ich behalte das Teil nun trotz des fehlenden Temperatursensors. Da ist auch noch ein Anschluß am Gerät (sieht ein wenig aus wie Ethernet ;) der nirgendwo weiter beschrieben wird. Vielleicht ist er ja für einen Temperatursensor?


    Nachdem ich heut ziemlich lange an der Verkabelung gearbeitet hatte und dachte es sollte so gehen, kam ich rein, und las Deine teilweise widersprüchlichen Anweisungen, Sch...! ;(


    Was ich bisher gemacht habe: Ich habe unterm Kühlschrank ein dickes Kabel, das 12,5 V hatte, getrennt und einen Abzweig eingefügt, den ich auf Klemme 3, also B+ geführt hab. Übrigens ein 16 qmm Kabel, glaub ich. Es paßt tatsächlich problemlos in die Klemme vom Ladegerät. Dann hab ich ein Kabel getrennt und abgezweigt, daß ich für D+ hielt, war es aber offensichtlich nicht. Hab den Motor gestartet und die LED am Ladegerät zeigte "Lichtmaschine" an. Machte ich den Motor aus, lief das Ladegerät weiter, was wohl an dem nicht vorhandenen Zündungsplus liegen könnte.


    Nun tun sich neue Fragen auf: Macht es Sinn, den Teil des dicken Kabels, der nach hinten,vermutlich zum Trennrelais, führt mit Klemme 6 des Ladegeräts zu verbinden? Ich habe im Reimokatalog die angehängte Schaltungs-Beschreibung gefunden. Diese würde dem widersprechen, da ich die Verbindung ja vor dem Trennrelais und nicht danach getrennt habe.


    Damit sind wir beim nächsten Problempunkt: Ich finde mein Trennrelais nicht! Ist einer der ersten Calis die 1990 gebaut wurden. Laut wiki müßte es irgendwo überm linken hinteren Radkasten sein. Wie sehe ich es und wie komme ich da dran?


    Gibt es noch eine andere Möglichkeit D+ zu finden? Welche Farbe/Dicke hat es?


    Ich will am Samstag in Urlaub fahren und es wäre absolut gut, wenn das Ladegerät dann funktionieren würde... Gibt es evtl. einen versierten Autoelektriker im Raum Köln, der mir bis dahin helfen könnte?


    Zu den Sensorleitungen: Am Anzeigedisplay wird interessanterweise alles scheinbar richtig angezeigt, ohne daß dien Leitungen verdrahtet wären: Die Spannung der Campingbatterien. Macht man den Motor an, steigt sie von ca. 12,5 auf 13,6 V. Hmmm? Naja, die Leitung,die mir anzeigt, daß ich am Strom hänge ist ja eher peripher - versuche ich mit eingestecktem 220 V Kabel wegzufahren, werd ich schon merken, daß ich am Strom hänge :)


    Cheers,
    Jähns


  • Nachdem ich heut ziemlich lange an der Verkabelung gearbeitet hatte und dachte es sollte so gehen, kam ich rein, und las Deine teilweise widersprüchlichen Anweisungen, Sch...! ;(


    Habe ich Dich verwirrt? Das wollte ich nicht. Wo sind die Widersprüche?


    Zitat


    Was ich bisher gemacht habe: Ich habe unterm Kühlschrank ein dickes Kabel, das 12,5 V hatte, getrennt und einen Abzweig eingefügt, den ich auf Klemme 3, also B+ geführt hab. Übrigens ein 16 qmm Kabel, glaub ich. Es paßt tatsächlich problemlos in die Klemme vom Ladegerät. Dann hab ich ein Kabel getrennt und abgezweigt, daß ich für D+ hielt, war es aber offensichtlich nicht. Hab den Motor gestartet und die LED am Ladegerät zeigte "Lichtmaschine" an. Machte ich den Motor aus, lief das Ladegerät weiter, was wohl an dem nicht vorhandenen Zündungsplus liegen könnte.


    Alter, was machst Du!? Ich habs gestern nicht mehr geschafft, den Stromlaufplan zu schicken, tut mir leid. Trotzdem ist das kein Grund, in Aktionismus zu verfallen. Ich kann verstehen, dass es Dich in den Fingern juckt, den Cali reisefertig zu bekommen, aber nur auf Gefühl und Wellenschlag hin irgendwelche Kabel zu kappen, ist niemals der richtige Weg.
    Direkte Worte, aber anscheinend nötig und konstruktiv gemeint.


    Zitat


    Nun tun sich neue Fragen auf: Macht es Sinn, den Teil des dicken Kabels, der nach hinten,vermutlich zum Trennrelais, führt mit Klemme 6 des Ladegeräts zu verbinden? Ich habe im Reimokatalog die angehängte Schaltungs-Beschreibung gefunden. Diese würde dem widersprechen, da ich die Verbindung ja vor dem Trennrelais und nicht danach getrennt habe.


    Auch hier wieder: leg' immer erst los, wenn Du weißt, was Du tust. Ich schrob, das Ladegerät muss zwischen Batterie und Trennrelais eingeschleift werden. Das Relais ist bei Stillstand des Motors offen, deshalb würdest Du vor dem Trennrelais nur die Starterbatterie laden.


    Zitat


    Damit sind wir beim nächsten Problempunkt: Ich finde mein Trennrelais nicht! Ist einer der ersten Calis die 1990 gebaut wurden. Laut wiki müßte es irgendwo überm linken hinteren Radkasten sein. Wie sehe ich es und wie komme ich da dran?
    Gibt es noch eine andere Möglichkeit D+ zu finden? Welche Farbe/Dicke hat es?


    Auch nochmal: Erst sicher sein, dann loslegen. D+ gibt es am Trennrelais. Bei Motorlauf liegen dort 12 V an. Du musst nur die dicken, roten Kabel von der Zweitbatterie verfolgen. Sie enden am Trennrelais.


    Zitat


    Zu den Sensorleitungen: Am Anzeigedisplay wird interessanterweise alles scheinbar richtig angezeigt, ohne daß dien Leitungen verdrahtet wären: Die Spannung der Campingbatterien.


    Das hat nichts mit den Leitungen vom Ladegerät zur Bat. zu tun. Das sind andere.


    Zitat


    Macht man den Motor an, steigt sie von ca. 12,5 auf 13,6 V. Hmmm?


    Stimmt, 13,6 V ist zu wenig bei Motorlauf.


    Zitat


    Naja, die Leitung,die mir anzeigt, daß ich am Strom hänge ist ja eher peripher - versuche ich mit eingestecktem 220 V Kabel wegzufahren, werd ich schon merken, daß ich am Strom hänge :)


    Ja, das gibt nach ein paar Metern ggf. ein hässliches Geräusch von hinten links.



    Zitat


    [size=4]Gibt es evtl. einen versierten Autoelektriker im Raum Köln, der mir bis dahin helfen könnte?[/size]


    Wie so oft die wichtigste Information: Wo wohnt Dein Bus. Ich habs aus Gründen der Auffälligkeit mal dick gemacht. ;)


    Bitte, warte jetzt erstmal ab, ob sich wer meldet, der Dir vor Ort helfen kann, und/oder bis Du einen SLP hast.
    Meine dringende Empfehlung -gerade nach Deinen letzten Beschreibungen- bleibt: Such Dir einen, der sich auskennt und die Arbeiten (mit Dir) macht. Aber bitte zerschneide nicht einfach so weiter die Elektrik Deines Busses!


    Ahoi
    Pom

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  • Mensch, nein, nicht Du hast Dir widersprochen, sondern Deine sinnigen Verkabelungsanweisungen haben denen widersprochen, die ich gestern morgen von jemand, der sich vermeintlich auskannte, bekam. Sch....! Zu spät! Jetzt muß das ganze rückgängig gemacht werden und am liebsten wäre mir natürlich immer noch, jemanden zur Seite zu haben, der sich mit sowas auskennt.


    Cheers,
    Jähns

  • Wir kriegen das hin. Hoffentlich. ;)


    Überleg Dir doch schon mal, wie Du mit möglichst wenig Unterbrechungen und Flicken die dicken roten Kabel wieder herstellen kannst. Optimal ist der einzige Schnitt beim Ladegerät. Denk dran, da fließt richtig viel Strom* und das kann viel Wärme bedeuten.


    Wenn noch nicht geschehen, lass Dich beim Autoteilehändler oder besser Elektriker beraten, wie Du die Verbindungen ordentlich machen kannst und kauf gleich ordentliche Crimpösen und/oder -stecker sowie Aderendhülsen und leih Dir ggf. die passene Zange dazu. Die olle blechgestanzte Crimpzange aus dem Baumarkt kannst Du bei den Querschnitten vergessen.


    Ahoi
    Pom


    * Mal so zur Größenordnung: Das Trennrelais ist auf 70 A ausgelegt, wenn ich mich recht erinnere.

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  • StromplanCAli.pdf
    Also, ich war gerade nochmal am Bus und hab mir angesehen, was ich getan hab. Ich glaube sooo verkehrt war das gar nicht, nur fehlt noch einiges:


    Das dicke rote Kabel, von dem ich einen Abzweig gebaut hab, geht direkt zur Campingbatterie. D.h. der Abzweig müßte nicht an Klemme 3 sondern an Klemme 6, richtig? Die andere Seite führt hinter die Schränke über den Radkasten ins Off, höchstwahrscheinlich zum Trennrelais. Ich bin völlig verzweifelt und hab schon Schrankrückwände gelöst etc. Aber ich fürchte, ich kann es mir absolut abschminken, die noch fehlenden Kabel am Trennrelais abzugreifen. Da kommt kein Mensch jemals mehr ran - keine Ahnung, was die Freunde von Westfalia sich dabei gedacht haben!


    Nun fehlen also nach wie vor B+ und D+, richtig? Woher nehmen, wenn nicht stehlen? DAs B+ kann man auch abzweigen, bevor es am Trennrelais war, oder?


    Für die Masse an 1 und 2 reichen da die bisherigen 2,5 mm Kabel eigentlich?

  • StromplanCAli.pdf


    Das ist ja immerhin etwas, würde mir aber auf Dauer Augenkrebs machen. ;)


    Zitat


    Das dicke rote Kabel, von dem ich einen Abzweig gebaut hab, geht direkt zur Campingbatterie. D.h. der Abzweig müßte nicht an Klemme 3 sondern an Klemme 6, richtig?


    Nochmal zur Sicherheit: Du hast das Kabel aber aufgetrennt, nicht nur einen Abzweig eingebaut, oder?
    Ansonsten: Ja, Zweitbat. an 6, Trennrelais an 3. Allerdings unter der Voraussetzung, dass Du das Trennrelais nicht findest. Du kannst Auch direkt die Starterbat. dort anschließen, fällt mir jetzt erst auf. :oops:

    Zitat


    Die andere Seite führt hinter die Schränke über den Radkasten ins Off, höchstwahrscheinlich zum Trennrelais. Ich bin völlig verzweifelt und hab schon Schrankrückwände gelöst etc. Aber ich fürchte, ich kann es mir absolut abschminken, die noch fehlenden Kabel am Trennrelais abzugreifen. Da kommt kein Mensch jemals mehr ran - keine Ahnung, was die Freunde von Westfalia sich dabei gedacht haben!


    Ich will jetzt nicht "unmöglich" sagen, kann mir aber wirklich nur schwer vorstellen, dass "die" das Relais so gut versteckt haben. Das macht ja nur Umstände bei der Montage oder Instandsetzung. Das kleine, festgeschraubte Blech auf dem Kleiderschrankboden hast Du gesehen?


    Zitat


    Nun fehlen also nach wie vor B+ und D+, richtig? Woher nehmen, wenn nicht stehlen? DAs B+ kann man auch abzweigen, bevor es am Trennrelais war, oder?


    B+ ist 3, Kabel zum Relais bzw. Starterbat., s.o.
    Genau, jetzt brauchst du noch D+ an 4. Mir fällt nichts ein, wie man da hinten einfach D+ (oder zur Not Klemme 15 oder X) abgreifen könnte. Das Relais ist da irgendwo. Vergleiche nochmal genau die Bilder im Wiki, am besten direkt im Bus mit Schmartphone oder so.


    Zitat


    Für die Masse an 1 und 2 reichen da die bisherigen 2,5 mm Kabel eigentlich?


    Mehr Querschnitt ist immer besser, ausreichend sind die Querschnitte aber.


    Ahoi
    Pom

    Hashtag der Woche: #AFDerjucken

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  • Hi Pom!


    Also ich hab gerade mein 2. Bier getrunken und ich denke Du solltest Dir auch eins genehmigen - geht auf mich ;) Ich drück auf den Knopf und dä geeeeht!


    Nach diversen Tiefschlägen scheint die ganze Laube nun zu laufen wie sie soll. 230 V Ladung konnte ich mangels Steckdose noch nicht ausprobieren aber das wird schon. Die Spannung, wenn ich den Motor anmache, steigt im Display jetzt bis 13,9 V im Standgas und das ist ja immerhin schon eine offensichtliche Veränderung zu vorher.


    Auch wenn es absolut unvorstellbar ist, aber Westfalia hat das Trennrelais da definitiv für die Ewigkeit versteckt! Ich hab dann die Außensteckdose abgebaut und die Relais erfühlt - neben dem Trennrelais ist noch eins, an dem laut Schaltplan D+ war. Mehr war nicht drin, weil durch das Loch der Außensteckdose genau meine Hand paßt. Nach ziemlich langem fühlen und Fummeln hab ich es dann tatsächlich blind geschafft einen Abzweig auf D+ zu legen. Für B+ hab ich dann vom Pluspol der Startbatterie ein 10 qmm Kabel neu gelegt. War zwar aufwändig, dafür läuft das Teil aber jetzt auch so wie's soll!


    Nochmals 1000 Dank für Deine Beratung und das Mitfiebern!


    Viele Grüße aus Kölle
    Jähns

  • Hi Pom!


    Also ich hab gerade mein 2. Bier getrunken und ich denke Du solltest Dir auch eins genehmigen - geht auf mich ;) Ich drück auf den Knopf und dä geeeeht!


    Das ist ungerecht und ein Bier ist doch keins! ;)


    Zitat


    Nach diversen Tiefschlägen scheint die ganze Laube nun zu laufen wie sie soll. 230 V Ladung konnte ich mangels Steckdose noch nicht ausprobieren aber das wird schon. Die Spannung, wenn ich den Motor anmache, steigt im Display jetzt bis 13,9 V im Standgas und das ist ja immerhin schon eine offensichtliche Veränderung zu vorher.


    Fahr mal mit dem Bus und wenn die Spannung im Betrieb auf 14,4 V (oder zurzeit wegen Kälte auch etwas höher) steigt, scheint die Bat. anständig geladen zu werden.


    Zitat

    Auch wenn es absolut unvorstellbar ist, aber Westfalia hat das Trennrelais da definitiv für die Ewigkeit versteckt!


    Krass. Ob da einer seine Mitmenschen ärgern wollte? ;)


    Zitat

    Nach ziemlich langem fühlen und Fummeln hab ich es dann tatsächlich blind geschafft einen Abzweig auf D+ zu legen.


    Helm ab! Nicht schlecht.


    Zitat

    Für B+ hab ich dann vom Pluspol der Startbatterie ein 10 qmm Kabel neu gelegt. War zwar aufwändig, dafür läuft das Teil aber jetzt auch so wie's soll!


    Aber warum? Da liegen doch schon 2 x 10 quadrat nach vorne -> die beiden dickenn roten Kabel.


    Zitat


    Nochmals 1000 Dank für Deine Beratung und das Mitfiebern!


    Gerne. Hoffentlich ist jetzt alles für den Urlaub einsatzbereit. Prüf das mit der externen Ladung über 230 V noch vor der Abfahrt, nicht, dass Du das Basteln auf dem Campingplatz oder gar bei artgerechtem Freistehen wieder anfangen musst.


    Ahoi aus Linden
    Pom