Was machen ohne Shunt?

  • Liebe T4 Gemeinde,


    bei mir stieg im Sommer Qualm hinterm Kühlschrank (T4 California) auf. Die Werkstatt meinte daraufhin, dass der Wechselrichter defekt ist und ich lies in wechseln. Nachdem hier einige die Bilder von ihrem verschmorten Ladegerät / Wechselrichter posteten, hat mich mal das Innenleben meines Gerätes interessiert - nach dem öffen konnte ich aber nichts verschmortes feststellen.


    Also hab ich mich mal auf die Fehlersuche gemacht und dank eurer Hilfe den Shunt näher angeschaut.
    Mein Auto ist 17 Jahre alt. Mit diesem Hintergrund: Ist der Shunt (bitte Foto anschauen) noch verwendbar? Ist dieser Wulst den man erkennt normal? Oder ist das geschmorter Plastik? Ich bekommen den Shunt leider nicht ganz heraus, da ich die eine Schraube nicht aufbekomme und Angst habe den ganzen Shunt kaputt zu machen.
    Kann man diesen Shunt noch verwenden oder brauche ich einen neuen? Ich habe den Bus mit dem neuen Ladegerät mal an Strom angesteckt - Rauch steigt keiner mehr auf. Aber die Zentralanzeige spinnt auch so ein bischen. Es wird mir beim Ladevorgang das Steckersymbol nicht angezeigt. (Ich berichtete)


    Vor allem: Wo gibts so was? Bekomme ich den über VW? Oder gibts so was auch in nem Baumarkt?
    Zur Erklärung: Das Bild zeigt den Shunt von hinten, also von der Seite die am Bus festgeschraubt ist.


    http://www.vwbuswelt.de/galerie/mitglieder/shunt-6719.html


    Vielen Dank für eure Einschätzung
    Kami

  • Ich bekommen den Shunt leider nicht ganz heraus, da ich die eine Schraube nicht aufbekomme und Angst habe den ganzen Shunt kaputt zu machen.


    Hej Kami,


    der ist bereits kaputt. Also austauschen. Der Shunt für den T4 ist wohl entfallen, aber jemand hier hat einen aus dem T5 Cali erfolgreich eingesetzt.
    Wobei ich mit noch Gedanken darüber machen würde, warum er verschmort ist. Das muss ja auch einen Grund haben.


    Ahoi
    pom

  • Hallo zusammen,


    erst mal danke Pom für die Info.
    Warum kaputt, kann ich nicht wirklich sagen. Vielleicht war einer der Stecker etwas locker? Vielleicht lags am Ladegerät? Das hab ich mittlerweile gewechselt. Kann es sein, dass zu viel Strom ins Auto geflossen ist? War in Italien aufm Campingplatz angesteckt.


    Das Ladegerät hab ich mal aufgeschraubt. Ich kann hier keine Fehler erkennen. Kann man irgendwie herausfinden, ob das Problem am Ladegerät lag? Was könnte es denn sonst noch sein?


    Aber was mach ich jetzt mit dem Shunt? Ich war jetzt bei drei Werkstätten:
    1) beim :) : Ersatzteil ist vergangenes Jahr ausgelaufen. Es wird kein Ersatz angeboten. Ob man den Shunt vom T5 nutzen kann, weiß er nicht. Wenn ich das Auto bei denen in Reparatur geben, werden sie es unrepariert zurückgeben. Das heißt ja dann quasi von VW: ich kann das System "elektrisches Camping" wegwerfen, weil ein Teil das weniger als 6 € kostet nicht mehr produziert wird und kein Ersatz vorhanden ist. Deswegen kann ich mir für 50.000 € ein neues Auto kaufen????


    2) war ne freie Werkstatt: die können mir überhautp nicht helfen. Haben nur gemeint nachdem der Metallstreifen noch in Ordnung ist, funktioniert der Widerstand auch noch. Einbauen und gut.


    3) war auch ne freie Werkstatt, zu der ich normalerweise gehe und die sich mit T`s sehr gut auskennen. Leider haben die aber nur bedingt Erfahrung mit Campingfahrzeugen. Die haben aber gemeint, ich solle den vom T5 nehmen. Kann eigentlich nicht viel passieren. Zumindest ist es besser einen neuen vom T5 zu nehmen, als den kaputten zu verbauen. Eventuell lädt es mir die Batterie nicht mehr komplett, wenn der Widerstand größer ist.


    Hat hier jemand ne Idee? Kann man den T5 Shunt verwenden? Hat der nen anderen Widerstand? Kann mir der Bus abfackeln wenn ein anderer Widerstand anliegt? Auf was muss ich noch achten?


    Danke für eure Hilfe
    Kami

  • Hallo


    Das ist doch einfach nur ein Meßwiderstand.


    Nimm den vom T5, der kostet bei VW 5,75 Euro.


    7H7915625 Widerstand
    5,75 EUR
    Wiki:
    http://www.t4-wiki.de/wiki/Widerstand_N162#Teilenummern



    Aussage von Walti:
    Der T5-Shunt hat aber die identische Form wie der, den ich gebraten habe - Sowohl der Metallteil als auch die Kunststoffbefestigungen.
    Der Shunt ist jetzt aber seit Ende April 2012 eingebaut und funktioniert einwandfrei.
    Scheint so, als wären im letzen Baujahr der T4´s bereits Teile der T5 Modelle eingebaut worden.


    Hier in Post 15 nachzulesen.
    http://vwbus-welt.de/forum/for…herung-zweitbatterie.html

    Gruss...Dieter 2CB T82 2011 CAYD - LZY

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  • Hallo Kami,


    ich rate dir auch, einen neuen vom T5 zu verbauen, das sollte keine Probleme geben.
    Noch eine andere Frage: Du schreibst, du hast jetzt ein neues Ladegerät. Ist das identische mit dem alten? Auch ein Westfalia 10A Gerät? Von VW oder aus dem freien Handel?


    Gruß Rainer

    Du weißt nicht, was du gesagt hast, bevor du nicht gehört hast, was der Andere verstanden hat!

  • Hallo Kami,


    vielleicht hat ja jemand aus dem Forum Lust, bei seinem T4 den Shunt (=Messwiderstand) auf Widerstand (Ohm) zu messen, sofern dies möglich ist und die Werte nicht zu klein sind.

    Dann kannst Du den vom T5 für unter 6€ besorgen und auch Messen. Die beiden Messwerte kann man dann vergleichen und ggf. ist es sogar 1:1 das selbe Teil bzw. Wert nur mit anderer VW-Nummer.


    Ich könnte mir vorstellen, dass hier der ein oder andere auch ganz interessiert ist an dieser Info. Ich hab leider keinen Cali...:(
    aber technisch würd's mich schon interessieren....


    Also Leute, wenn jemand den funktionierende T4 Shunt schon mal im ausgebauten Zustand gemessen hat, bitte hier posten...
    ich würde so gerne meine Neugierde befriedigen.


    Grüße
    Merlin

  • Nabend,


    ich würde den Shunt auch ungerne wieder einbauen, aber die eine Werkstatt hat mit hoher Wahrscheinlichkeit Recht.
    Wenn das Metall noch nicht zu sehr ausgeglüht ist bzw. geschmolzen ist, hat der Shunt noch seinen Widerstandssollwert.
    (Ist wahrscheinlich ohnehin kein Präzisionsteil ;) )


    Den Widerstand kann man ausmessen, aber nicht mit einem einfachen Ohmmeter. Das zeigt hier nur Blödsinn an, da der Shunt
    einen Widerstand im Bereich von n x 10mOhm (MilliOhm) haben wird.


    So etwas misst man folgendermaßen:
    Anschliessen einer präzisen Konstantstromquelle (geeigneter Strom z.B. 10A, aus strombegrenztem Netzteil) und gleichzeitigem
    Ausmessen des Spannungsabfalls über dem Shunt (mit einem halbwegs genauem Meßgerät).


    Der Gleichstromwiderstand berechnet sich R(Shunt)=U(mess)/I(mess).


    Wenn Du mir den Shunt (und am besten gleich den neuen Shunt vom T5) zusendest, messe ich den Widerstand gerne unentgeltlich aus.


    Viele Gruesse


    Harald

  • Hi,


    das alte Ladegerät gibt es nicht mehr. Ich habe ein original von Westfalia neu einebaut:
    http://www.westfaliat4.info/We…teryChargerTechInfoWM.pdf


    Das ist aber ein sehr teueres Ladegerät (knapp 500 €). Es gibt wohl wesentlich günstigere Alternativen. Das wusste ich aber nicht.


    Frage: Bei dem neuen Ladegerät kann man die Starterbatterie anklemmen, so dass diese geladen wird wenn man den externen Strom ansteckt. Muss ich dazu mit dem Kabel vom Ladegerät an die Starterbatterie gehen? Kann ich gleich das Kabel nutzen, welches von der Starterbatterie kommt? Wie wird das an dem Kabel angeschlossen? Hat hierzu jemand Infos und würde es so erklären dass ich es als absoluter Elektor-Depp auch verstehe? :)


    Den Widerstand vom T5 Shunt kann ich messen. Ich denke ich kann mir ein entsprechendes Gerät besorgen. Dauert nur etwas. Meld mich dann mit der Lösung. Aber beim Shunt vom T4 werd ich die Werte nicht herbekommen. Hier muss sich der Widerstand bei dem defekten Teil erhöht haben. Ich kann die Batterie nicht mehr voll laden. Mal sehen ob das besser wird.


    schöne Grüße
    Kami

  • Hallo,


    ohne das Ladegerät zu kennen:
    Es ist sehr unwahrscheinlich, dass durch einen nicht mehr genauen Shunt die Batterie nicht mehr vollgeladen wird.
    Der Shunt dient zur Strommessung. Vermutlich wird darüber der Ladestrom gemessen und begrenzt.
    Sollte der Shunt einen abweichenden Widerstand haben z.B. hochohmiger geworden sein, misst der Shunt einen höheren Ladestrom als eigentlich vorhanden und das Ladegerät gibt nur einen kleineren Ladestrom ab. Es dauert dann einfach länger, bis die Batterie vollgeladen ist.
    Klar, sollte der Widerstandswert sich verzehnfacht haben (was ich hier (dein Foto des Shunts) nicht annehme), dauert die Vollladung auch zehn mal so lange(, die Batterie würde "nie" vollgeladen werden).


    Die eigentliche Ladeschlussspannungsbegrenzung (verantwortlich für die Vollladung der Batterie wird an anderer Stelle gemessen / ausgewertet.


    Aber es muss ja in deiner Anlage noch einen anderen Fehler geben / gegeben haben, der zum Verschmoren des Shunts geführt hat ? Hast Du da etwas ermitteln können ?
    Möglicherweise passiert dann das gleiche (Verschmoren des Shunts) erneut oder Schlimmeres.


    Ich würde das Ladegerät komplett ausbauen und in einem Laboraufbau alle relevanten Parameter (Ladestrom, Ladeschlussspannung) verifizieren.
    Wie sieht das Gerät von Innen aus ? Schmorstellen, kalte Lötstellen, aufgeblähte Elkos ?


    Viel Erfolg, Harald

  • Zitat

    Aber es muss ja in deiner Anlage noch einen anderen Fehler geben / gegeben haben, der zum Verschmoren des Shunts geführt hat ? Hast Du da etwas ermitteln können ?


    Hallo Harald


    Ich vermute mal, das der Shunt schon seit ewigkeiten hinüber ist. Soll heißen, bei dem alten defekten Ladegerät verschmort ist.
    Kami hat das neue Ladegerät ja von einer Fachwerkstatt :silly: einbauen lassen.
    Da das Gerät neu ist, schließe ich mal Schmorstellen, kalte Lötstellen, aufgeblähte Elkos aus.



    Ich würde den neuen Shunt von T5 einbauen und schauen was passiert.
    Entweder alles läuft zufriedenstellend oder er raucht wieder ab.


    Dann weiß man, das ein Fehler auch woanders ist. Man ist dann allerdings 5,70 Euro ärmer ;)

    Gruss...Dieter 2CB T82 2011 CAYD - LZY

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  • Hallo,


    also der Shunt ist mir im Sommer weggeraucht. Ich dachte ja zuerst, es sei das Ladegerät.
    Das Ladegerät hab ich dann auswechseln lassen. Nachdem hier alle so fleißig ihr defektes Ladegerät angeschaut haben, hab ich meins (das alte) auch mal aufgemacht und keine Schmorstellen sehen können. Erst dadurch bin ich drauf gekommen, dass estwas anderes gequalmt haben muss. Und sieh da: der Widerstand wars.


    Aber das WARUM weiß ich nicht sicher. Die Batterie hab ich allerdings mit dem neuen Ladegerät schon geladen (mit altem Shunt). Da hat dann nix mehr geraucht. Morgen will ich den neuen vom T5 einbauen - mal sehen ob dann alle Probleme behoben sind


    schöne Grüße

  • Moin, moin !


    Der Shunt im Calaifornia hat die Aufgabe in und aus der Batterie (Aufbauakku) fließende Ströme zu erfassen.


    Er ist, ich sage mal, mäßig dimensioniert. Man darf nicht vergessen, dass sich seit der Fahrzeugkonstruktion im Stromverbrauch einenes Campers viel verändert hat.


    Die Ströme für Beleuchtung sind zwar durch LED Technik gesunken, gleichzeitig sind aber DC/AC Wandler (Inverter) deutlich preiswerter geworden und werden auf breiter Front eingesetzt. Oft werden Notebooks und TV Anlagen betrieben. Wenn dann noch die Kühlbox rötelt und die Standheizung gestartet wird ........:huh:


    Der Shunt liefert also der zentralen Steuereinheit im Fahrerhaus die Informationen, die es für die Balkenanzeige der Restkapazität benötigt.


    Der Ladestrom des Ladegerätes von ca. 10A bzw. 12A kann den Shunt nicht so stark erwärmen, außer es gab durch Korrision Übergangswiderstände an den Kontakten. Eher schon der Ladestrom der Lichtmaschine bei völlig entleertem Akku.


    Wahrscheinlicher ist auch, dass im Fahrzeug ein großer oder mehrere Verbraucher mit sehr hohem Stromverbrauch über Bordsteckdoesen betrieben wurden.


    Anzuraten wäre deshalb auch, Inverter immer direkt mit der Batterie zu verbinden. Dann wird der Shunt umgangen und lediglich die Kapazitätsanzeige stimmt nicht genau. Die Abweichung ist erfahrungsgemäß nicht so groß, da die Berechnung auch anhand der Bordspannung erfolgt.


    Salve! Holger

  • Nabend,
    ah, das war die Info die mir noch fehlte.
    Der Shunt misst also nicht nur den Strom vom Ladegerät, sondern eben alles "was rein und raus geht".
    Lass mich raten, der Shunt ist nicht abgesichert ?
    Möglicherweise muss er das auch in der Ursprungskonfiguration nicht. Wenn alle Verbraucher einzeln abgesichert sind und die Summe der Ströme den Shunt und die Zuleitung nicht überlastet. Aber wehe man rüstet 12V Heizdecke, Fußföhn, 3D-Cinema, und Elektrogrill nach ;) .


    Wenn das Ladegerät den Shunt nicht für die Strombegrenzung benötigt, sondern die Strommessung nur als Korrekturfaktor
    für die Kapazitätsanzeige gedacht ist, würde ich diesen wohl entfallen lassen...


    Viele Grüße


    Harald

  • Moin Harald !


    Lass mich raten, der Shunt ist nicht abgesichert ?


    Genau so ist es. Da der Shunt in die Masseleitung eingeschleift ist und alle Verbraucher plusseitig über Sicherungen laufen.


    Man kann also auch ohne ihn leben.:cheer:


    Salve ! Holger

  • Moin !


    Für "gut Betuchte" ist es noch verfügbar :woohoo:


    http://www.vwbusshop.de/epages…rts/Products/982025345111


    Sogar die neueste Version mit zusätzlichem Ausgang für den Starterakku.


    Es gibt aber ein großes Angebot an deutlich günstigeren Alternativen im Handel.



    Beachten sollte man, dass dann der originale Temperaturfühler nicht mehr passt und das Steckersymbol in der zentralen Bedieneinheit nicht mehr angesteuert wird.


    Salve! Holger


    Mein Ladegerät mit 15A


    DSCF6038.JPG

  • Genau, man kann aus fast allen Geräten noch was brauchen (auch wenn's nur die 'Senkkopfschraubenfederringe' sind).


    Gibt immer wieder Fälle in denen man froh ist, wenn man einen Ersatzteilspender hat.


    Tomy