Kaltstartproblem bei AAC, einiges schon versucht jedoch ohne Erfolg

  • Hallo zusammen,


    ich stelle mich erstmal vor:


    Ich heiße Alex, komme aus Hannover und bin 28. Ich arbeite als Projektleiter in einem Maschinenbauunternehmen, wobei mein Schwerpunkt bei Elektrotechnik liegt, das werdet ihr wohl an meinen Fragen merken ;)
    Ich habe mir vor ca. 2 Monaten eine T4 Carevelle gekauft, die ich Schritt für Schritt zum Camper umbaue und zum Kiten nutzen möchte. Nun wurmt mich seit dem Kau ein Kaltstartproblem, dass ich auch mit Hilfe eines anderen Forum nicht gelöst bekomme. Hier meine Zusammenfassung dazu, vielleicht hilft mir hier jemand weiter:


    Undzwar, immer bis auf ein einziges Mal, wenn ich ihn kaltstarte, also länger als ca. 3 Stunden aus, springt er beim ersten Mal nicht an.
    Manchmal kommt er gar nicht, manchmal stottert er und geht aus.
    Kann auch 2-3 Versuche brauchen, danach startet er ganz normal, läuft sofoft an, läuft rund und läuft auch sonst gut.
    Ab dann, kann ich ihn sooft wie ich will starten und er läuft
    Folgendes habe ich schon geprüft bzw. vorsorglich gewechselt
    Neu sind:
    Benzinfilter
    Öl, Öl-Filter
    Luftfilter
    Unterdruckschläuche
    Zündkerzen
    Innenraumfilter
    Zündverteilerkappe und Finger


    Überprüft habe ich:
    Fehlerspeicher, leer
    Zündung mehrmals einschalten um die Spritpumpe öfter laufen zu lassen
    Zündschlüssel sofort umdrehen und Pause, dacht er bekommt vielleicht schon zuviel Sprit
    Benzindruck, ca. 2.8Bar beim Gasgeben etwas mehr, hält sich über 20Minuten und fällt dabei um ca. 0,3 Bar
    Anlasser, hatte ich draußen und gereinigt, spurte manchmal nicht richtig aus.
    Temperaturfühler Kühlwasser i.O 1700Ohm bei 30°C
    So, das Fahrzeug ist 07/1998, Motor 2L Benzin, AAC, Laufleistung 250Tkm


    Mein Fragen wären, was kann man an Signalen und Sensoren, Bauteilen durchmessen. Was kann beim Kaltstart anders sein, als sonst, wie ist da grob der Ablauf bei der Ansteuerung, ein Kaltstartventil hat er ja seit Bj 93 nicht mehr.


    Viele Grüße, Alex

  • Lies dich hier mal ein:


    http://www.t4-wiki.de/


    Und such mal nach G71 für Benzinmotoren


    Sprich, ein Reinigungsversuch schadet nicht. Aber ich würde eher die Wollfadenmethode vorziehen, d.h. in den Sensor einen Wollfaden hineinschieben und evtl. vorhandenes Öl aufsaugen. Solange wiederholen, bis offensichtlich nichts mehr drin ist.



    Gruß


    Stefan

  • Jo, kann mich nur anschließen. :) Kenne ich. Bei mir war zusätzlich noch der Benzindruckregler durch und dadurch ist Benzin in das Unterdrucksystem geraten und somit auch in das MSG. Hab dann auch den Trick mit dem Faden probiert. Den habe ich dreifach gedreht und in Benzin getränkt. Dann habe ich ihn das MSG gesteckt und außerhalb nach unten gehängt. Der Faden muss so lang sein, dass er vielleicht noch 10cm unterhalb vom MSG hängt. Dann kann das allein ablaufen. Da die Unterdrückschläuche nicht unbedingt resistent gegen Benzin sein müssen, kannst Du die vorsichtshalber gleich noch mal auswechseln, falls sich das mit dem Druckregler bewahrheitet.


    Viel Erfolg.

  • Gude, ich habe vorher noch Bremsenreiniger reingesprüht um den Schmodder anzulösen. Ging recht gut. Kleinen Filter nicht vergessen, sollte noch keiner verbaut sein und wichtig das der Benzindruckregler gewechselt wird, ich halte diesen für ursächlich für den vielen Schmodder.
    Gruß holger

  • Moin zusammen, danke für die Tipps.


    hab ne neue Erkenntnis:


    Tempfühler G62 im Kaltzustand abgezogen, springt sofort an!!!!


    Also meine Vermutung, da Fühler laut Messgerät I.O ist, evtl. Masseproblem(Würde ja höhere Temperatur vorgaukeln,oder?), werde ich morgen durchmessen und auch mal vorsorglich eine Masseleitung die mir nicht ganz tolll vorkommt, erneuern und zur Batteriemasse legen. manchmal ist so ein Fehler ja offensichtlich.


    Laut irgendeiner Seite, ist bei diesem provozierten Notlauf nur Unterdrucksystem, Zündung und Einspritzung aktiv, also sollte Underdruck passen, was außer Temperatur fehlt dann noch??


    Werde trotzdem euren rat befolgen und mal nen Docht mit Reiniger in den Underdrucksensor hängen und nen Filter einbauen.


  • Hej Alex,


    Dir braucht man die der Widerstandsmessung vorzuziehende Spannungsabfallmessung unter Last wohl nicht mehr extra ans Herz legen, oder? ;)


    Ahoi aus Linden
    Pom


    Ich hätte jetzt erstmal gecheckt dass die Masse vernünftig Kontakt hat und mal geschaut welches Signal vom MST kommt. Wiedererstand vom g62 passte ja zur kennlinie


    Was meinst du? Spg. Am Stecker messen und auf Fühler stecken ?


  • Was meinst du? Spg. Am Stecker messen und auf Fühler stecken ?


    Ich meine die Spannungsabfälle auf den Leitungen/Steckern zwischen MSG, Geber und Masse bei eingeschalteter Zündung.
    Wobei eine Masseleitung, die einem "nicht ganz toll" vorkommt, ja oft tatsächlich der Fehler ist.


    Ahoi
    Pom

    Hashtag der Woche: #AFDerjucken

    Einmal editiert, zuletzt von pom ()

  • Hallo zusammen,
    es bleibt spannend.
    Folgendes fand ich die letzten beiden Tage raus:
    Ich berichtete ja von einem seltsamen Masseanschluss, habe ein Bild geschossen,(befestigt an nem Stehbolzen Ventildeckel) Braun/Weiss siehe Foto.


    Massekabel.JPG



    Wenn ich eine Brücke von dem besagten dubiosen Massekabel zur Batteriemasse zog, ebenfalls einwandfreies Startverhalten.
    Also habe ich gestern, diese Leitung abgemacht und direkt zur Karosseriemasse neben der Batterie gezogen, erstmal keine Probleme,(Alleridings konnte ich vom Anschluss zur Batteriemasse keinen Spannungsabfall feststellen, bei Zündung ein).
    Heute extreme Startprobleme?? Gemessen bei laufenden Motor ca. 30mV zwischen ventildeckel und Batteriemasse, ca. 10mV zwischen Karosseriemasse und Batteriemasse
    Bin somit etwas verwirrt. Ich vermute durch das Fehlerbild und diese Erfahrungen, dass irgendein Massproblem bei den gebern existiert.


    Ich würde nun testweise nochmal ne 4mm² Leitung vom Ventildeckel zu dem Karosseriemassepunkt(wo auch dieser seltsame gebermasseanschluss jetzt liegt) und der Batteriemasse ziehen.


    Hab ich hier irgendeinen Denkfehler und sind die geber was ich Masse angeht so empfindlich?? Btw: Den Unterdrucksensor werde ich am we nochmal mit nem baumwollfaden zu leibe rücken, will ja erure Tipps nicht ignorieren ;)


    Gruß Alex

  • Hallo ihr,


    vielen dank für die Tipps, bin aber ein Stück weitergekommen.


    Temperaturfühler fürs Steuergerät habe ich übers OBD Interface geprüft, ist in Ordnung, genau wie die anderen Fühler.
    Unterdrucksensor ist und war sauber, Werte (Last) passen bei warmen Motor im Leerlauf, bei T4 Wiki steht ca. 20-40% sind bei mir 47 gewesen.
    Die besagte Masseleitung war irgendwas für Kombiinstrument, dass hat sich ohne die Strippe merkwürdig angehört und nichts angezeigt, habe ich sauber auf Masse gelegt und alles schön, habe mich davon allerdings in die Irre führen lassen


    Wenn ich den Temp. Fühler fürs Steuergerät abziehe läuft er, undzwar weil er die Einspritzzeit durch den Notlauf auf 84ms (normalerweise ca. 12ms, bei Kalstart) anhebt. Daraufhin habe ich den Benzindruck nochmal geprüft und der geht beim Kaltstart nur auf 2.1 Bar, nach den 1-2 Startversuche steht er auf 2.9 Bar und springt an, beim Betrieb steht er dann bei ca. 2.7 Bar. Ich habe mir also heute so ein Ventil bestellt und wenns daran nicht liegt schaue ich mir eure Vorschläge und die Einspritzventile mal an.


    Ich gehe davon aus, dass ich Richtung Spritversorgung schauen muss.


    Ist jetzt kein lebensbedrohendes Problem, aber es nervt irgenwie schon. Ich lasse eucg die News wissen.


    Viele Grüße

  • Moin moin,


    ich würd die 47% Last im Leerlauf vom Saugrohrsensor nicht aus den Augen lassen.
    Die Drucksensoren sterben oft nicht gleich komplett sondern verschieben nur ihre Kennlinie.
    Das hat teils kuriose Folgen.
    Die 47% im Leerlauf finde ich schon sehr bedenklich. Selbst die 40% die VW als Grenze angibt finde ich schon recht hoch........
    Die Sensoren gibt's mittlerweile in der Bucht als fertiges 1:1 Tauschteil auf ner Adapterplatine.
    Kosten so um 50.- rum.
    Den würde ich auf jeden Fall tauschen!


    MfG Thomas L.

  • Hallo Leute,


    anbei ein Update:


    Nachdem ich nun aufgrund der oben geschriebenen Einspritzzeiten und deren Auswirkung auf Startverhalten, die Benzinversorgung im Verdacht hatte, wierholte ich ja meine Druckmessung kalt.
    Dabei fiel auf, dass nach jedem mal, Zündung einschalten der Druck etwas hoch geht, von 2.1 auf 2.2 Bar usw. Aber er nicht bei 2.5 - 3 Bar liegt, so wie es ja soll.
    Ein bis zu 5 maliges Zündung ein/ aus bringt auch nicht immer den Erfolg!


    Ich habe gestern den Druckregler gewechselt, ging ziemlich easy. Ich befürchtete jedoch schon, dass es eher Richtung Pumpe geht.
    Heute morgen wieder abgestorben.
    Also wäre jetzt mein letzter Rat, Benzinpumpe neu!? Hab mir gerade eine bestellt.


    Relais J17 wird vom Steuergerät korrekt angesteuert ca. 1 Sekunde. Habs eben durchgemessen, scheint auch i.O. kann keinen Wackler etc. feststellen.
    Leerlaufregeleventil hab ich auch mal gereinigt und mit WD40 geflutet wie es immer so schön heißt...


    Wenns an der Pumpe auch nicht liegt, gebe ich langsam auf, Einspritzventile ausbauen und checken wäre noch was, aber langsam :unsure:
    Wenns aber balbbehoben ist, hab ich nen schönen überholten Bulli :)


    Gruß der Alex


    ach @ Thomas L.: Das ist auch noch ein guter Rat, werde ich im Kopf behalten.

  • Achso:


    Ich hätte noch eine Frage um meine Diagnose etwas zu festigen. Kennt ihr Fälle, wo die Pumpe einfach nicht mehr genug fördert, oder ist das eher unrealistisch?
    Lese im Web nur von Komplettausfällen Fehlernder Ansteuerung etc.


    Meine läuft ja und läuft auch an beim Starten.


    Wäre nett, wenn ihr was dazu schreiben könnten.


    Gruß, Alex

  • Hallo,


    ich wollte mich zunächst für die guten Tipps bedanken.


    das Problem war die Benzinpumpe.
    Nachdem ich eine aus der Bucht, ohne Schlinbgertopf gekauft und mühevoll eingebaut habe, ist er gut angesprungen.
    Nach kurzer Fahrt und Pause allerdings abgesoffen und durch den Pannenhelfer fast abgefackelt worden !!!
    Lange haarsträubende Geschichte, Grund fürs Absaufen war dass es sich um die falsche Pumpe handelte. Die konnte wahrscheinlich wegen zweit fehlenden Kanälen den Rücklaufdruck nicht abbauen.
    Ende vom Lied, alte Pumpe wieder drin, selbe Probleme.


    Also aus der Bucht, eine Pumpe mit Schlingertopf zum gleichen Preis ca. 45€ gekauft, nun sehr geübt in 30 Min. gewechselt, ich fahre seit einer Woche glücklich ohne und Kaltstart oder sonstige Probleme.


    Kenne mich nun deutlich mehr mit meinem Bus aus und werde die Tage noch in einen LPG Umbau investieren.


    Also, vielen Dank ncohmal, bis zu meinem nächsten Problemfall.