Dringende Frage zum Werkstattbesuch

  • Mein T4 ist gerade beim Freundlichen, der Kupplungssatz sollte getauscht werden, da es massive Probleme beim Schalten gab und ein Entlüften der Betätigung keinen Erfolg brachte.
    840 Euro, feine Sache, aber gut ging ja nicht anders.
    Heute dann der Anruf mit den schlechten Neuigkeiten. Es lag nicht, oder nicht nur an der Kupplung, es musste auch ein Ausrückhebel und die Schwungscheibe mit getauscht werden, da die schon "blau angelaufen war" noch mal ca. 130 Euro oben drauf. Aber gut, wenn es ein Verschleißteil ist, dann hilft es ja nix.
    Aber nun der richtige Hammer, eine Verschraubung des rechten Radlagergehäuses (Spurstange) sei "ausgeleiert" und da könnte man nix machen. Das ganze Gehäuse muss neu für ca. 430 Euro extra :woohoo:
    Meine Frage nun, kann das Feingewinde dort wirkllich "ausleiern" (wird nicht mehr richtig fest) oder schreit das eher nach nem dicken Montagefehler?
    Ich will der Werkstatt nix unterstellen, wenn das bei 435000 km passieren kann, dann habe ich halt Pech gehabt, aber bissel komisch ist mir halt schon dabei :(

  • Ohne das gesehen zu haben kann man das schlecht beurteilen. Könnte ggf. auch ein Gebrauchtteil eingebaut werden) Ich weiß, das machen die nicht gerne (weg. Garantie und so...), würde halt vermutlich auch keine 430,-- kosten.

  • Na ich bin im Moment halt auch unterwegs und hab nur den Anruf bekommen. Die 430 Euro für ein Neuteil können ja durchaus sein, bei den üblichen VW-Preisen auch wenig verwunderlich.
    Mich stört halt eher, das "ausgeleierte" bzw. verschlissene Gewinde. Laut Werkstatt lässt sich die Schraube nicht mehr weit genug rein drehen, dass sie mit dem vorgeschriebenen Drehmoment angezogen werden kann. Angeblich wäre das "normal" wenn die Schrauben oft gelöst und wieder eingebaut werden, was vermutlich bei der Laufleistung durch die nötigen Wartungsarbeiten der Fall war. Aber soweit ich mich bei Feingewinden oder Schraubgewinden im Allgemeinen aus zu kennen glaube, verschleißen die eigentlich nicht, es seie denn durch z.B. falsch angesetzte und dann mit Gewalt eingedrehte Schrauben, wobei dann das Gewinde qausi neu geschnitten wird.
    Wenn es sich nun um T4 typisches Problem bei dieser Verschraubung handelt, und es schon Anderen so ergangen ist, dann muss ich halt damit leben. Wenn da aber beim Montieren einfach ein dummer Fehler passiert ist, dann sehe ich nicht ein warum ich dafür die (vollen) Kosten tragen sollte.
    Ich habe an sich Vertrauen zu meinem Freundlichen und lasse gern dort die Sachen schrauben, welche ich mir selber nicht zutraue oder mangels Werkzeug nicht kann, aber diesmal habe ich halt ein sehr komisches Bauchgefühl bei der Sache.


    Edit -----
    Hab grad mal in der T4 Wiki gesucht, jetzt ist mir um so weniger klar, wo da ein Gewinde im Radlagergehäuse ausgeleiert sein soll. Wiki

  • Wo da - insbesondere im Zusammenhang mit der Spurstange - ein Gewinde sein soll, würde mich auch interessieren.


    Schön das es nicht nur mir so geht, wenn das Auto in der Werkstatt war fühlte ich mich meistens betrogen. Jetzt mache ich das meiste selbst und den Rest nur bei Leuten die wissen, dass ich mich nicht über den Tisch ziehen lasse

    Robur - lärmgekühlt und leistungsarm.

  • Ich hab noch mal genau in der wiki gesucht, nur das untere Achsgelenk scheint mit zwei Feingewindeschrauben im Radlagergehäuse eingeschraubt zu sein. Warum aber diese Verbindung überhaupt zum Austausch der Kupplung gelöst werden muss, ist mir schleierhaft.
    Wenn ich heute Zuhause bin geht's direkt zum Freundlichen, bin wirklich sehr auf die Erklärung gespannt.

  • Ich hab noch mal genau in der wiki gesucht, nur das untere Achsgelenk scheint mit zwei Feingewindeschrauben im Radlagergehäuse eingeschraubt zu sein. Warum aber diese Verbindung überhaupt zum Austausch der Kupplung gelöst werden muss, ist mir schleierhaft.
    Wenn ich heute Zuhause bin geht's direkt zum Freundlichen, bin wirklich sehr auf die Erklärung gespannt.


    dass das untere Traggelenk raus muss zum Kupplungstausch halte ich nicht für so ungewöhnlich irgendwo m uss der Platz zum Wegschieben des Getriebes ja herkommen.
    Ob das auch ohne geht weiss ich nicht hundertprozentig, aberm ich kanns mir nicht anders vorstellen.
    Allerdings:
    Sollte so ein Gewinde tatsächlich "ausgeleiert" sein, kann man auch ein grösseres reinschneiden und eine dickere Schraube nehmen.
    Das ist bei mir so gemacht worden.


    Das ist der Unterschied von einem reinen "Austauschbetrieb" zu einer richtigen "Werk-stätte"

    alla dann - Fridi 1.9D(1X) 12/91 LR, LKW (03/1994 bis 07/2010) von 20 500 bis 610 000 2.5D(ACV-ABT)05/00 LR, PKW, Syncro (seit 10/2009) von 238 000 bis jetzt 655 000 Verbrauch zur Zeit: 7,6 l / 100 km :) insgesamt 1 103 000 km auf T4 8)

    Einmal editiert, zuletzt von Fridi ()

  • Na ich bin inzwischen über ein paar Anleitungen zum Austausch der Kupplung gestoßen, der untere Achslenker muss wohl in jedem Fall ab, ob aber dazu das Achsgelenk vom Gehäuse gelöst werden muss, oder es ausreichen würde die Sicherungsmutter zu lösen und den Achslenker aus der Halterung zu drücken kann ich nicht beurteilen. Ich vermute nur, dass es einfach ist die beiden Schrauben zu lösen.
    Skeptisch macht mich halt die Erklärung am Telefon, das eine Abnutzung dieser Gewinde normal sei und auch häufig der Fall sei. Ich habe biser nur einen Fall im Internet gefunden, wo sich Jemand nach der Teilenummer des Radlagergehäuses erkundigt, weil sich eines dieser Gewinde verabschiedet hat. Im Gegensatz dazu gab es mehr Fälle, bei denen die Schrauben gebrochen sind. In der Wiki steht das auch was über nen Rückruf wegen falscher Schrauben.
    Ausbohren und neu schneiden wäre in dem Fall auch meine Idee, aber es kann ja auch gut sein das man bein Freundlichen die Haftung scheut, falls das Gehäuse dann brechen sollte.
    Mein Kernproblem bleibt aber, wodurch so ein Gewinde bei fachgerechter Demontage/Montage zu Schaden kommen sollte, zumal ja auch immer neue Schrauben verwendet werden sollen.
    Das Fahrwerk an meinem Bus ist augenscheinlich unter der Regie der Bundelpolizei komplett durchrepariert worden, nix vergammelt, alle Lager dem Augenschein nach noch so gut wie neu.
    Ich glaube daher nicht, das dort an so banalen Kosten wie neuen Schrauben gespart wurde.

  • Der Bus schaltet wieder, aber ich bin 1590 Euro ärmer.
    Schuld war unterm Strich ein gebrochener Ausrückhebel für 17,50 Euro, wodurch Kupplungssatz und Schwungscheibe vorzeitig verstorben sind.
    Das mit den verschlissenen Gewinden sei normal und bei VW auch bekannt, aber es gibt da keine Kulanzlösung. Ich kann es zwar nur schwer glauben, aber auch keinen Montagefehler nachweisen.
    Also ein Fall von großem persönlichen Pech :(