ungewollter Kontakt zwischen Ventilen und Kolben

  • Hallo liebes Forum,


    nun hat es mich auch erwischt, der Zahnriemen ist nach nur 19.000 km / gerade ein Jahr drin, kaputt. Genauer gesagt ist der Haltenippel abgebrochen, der auf der unteren Zahnriemenabdeckung aufbeschweißt ist, und damit die Spannrolle durch eine "Nase" fixiert. Die Spannrolle hatte damit Spiel und somit ist der Zahnriemen übergesprungen. Gestern wurde der Bus abgeschleppt und heute der Zahnriemen abgenommen. Dabei wurde der Defekt entdeckt. Nach Angaben der Werkstatt ist dies kein Mangel im Rahmen des Zahnriemenwechsel und somit nicht versichert über die Werkstatt.


    Liebe Leute, mir ist zum Kotzen.


    So, da es weitergehen muss die Fragen:
    '
    Also der Bus lief gestern laut (hörte sich an wie Blechdose mit Nägeln gefüllt und dann geschüttelt) aber er lief. Das Geräusch war ca. 300 m lang (Straße kurz hochgefahren, Geräusch gehört und sofort wieder zurück, Motor lief laut, aber er lief)


    Die Werkstatt will nun den Motorkopf entfernen um zu sehen, ob die Ventile krumm sind. Durch den Werksattmeister, der bisher gute Arbeit geleistet hat, wurde versucht, den Motor manuel zu drehen. Dabei will er festgestellt haben, dass die Kolben an die Venile kommen. Ist dies so möglich ????? Trotz der Kompression ????


    Ich denke unwissent, ob es nicht möglich ist, das Halteblech mit Fixienippel und Spannrolle dann mit Zahnriemen etc. zusammen zubauen und den Motor einfach mal starten um zu sehen ob es klappt, oder haue ich mir dann ggf. den Motor komplett um die Ohren ???????????


    Sollte ich mich dazu entscheiden, dank eurer Zuschriften, den Motorkopf entfernen zu lassen, und ggf. zwei oder drei Ventile (Hoffung), die dann krumm sind austauschen zu lassen, womit muss ich finazell rechnen ?? So als ca. Sollwert.


    Der Bus ist von Bj. 1999 und hat ca. 350.000 km ohne Probleme hinter sich. Erste Kupplung ist auch noch drin.


    Macht mir bitte Hoffung, dass der Bus nicht für den Schrott ist.


    Danke und Grüße von einem am Boden liegenden Bus-Fahrer


    Christoph B.

  • Oh Mann, was für ein Mist! Ich drücke Dir die Daumen, dass Du finanziell glimpflich davin kommst. Es kann gut sein, dass die Reparaturkosten unter dem Zeitwert Deines Busses liegen. Also: Erstmal einen Tee oder Single Malt trinken und drüber schlafen. ;)

    Durch den Werksattmeister, der bisher gute Arbeit geleistet hat, wurde versucht, den Motor manuel zu drehen. Dabei will er festgestellt haben, dass die Kolben an die Venile kommen. Ist dies so möglich ????? Trotz der Kompression ????


    Ja, das prüft man in solch einem Fall. Beim ACV wäre es vermutlich aber noch schlimmer, wenn man ihn frei durchdrehen könnte.

    Zitat


    Ich denke unwissent, ob es nicht möglich ist, das Halteblech mit Fixienippel und Spannrolle dann mit Zahnriemen etc. zusammen zubauen und den Motor einfach mal starten um zu sehen ob es klappt, oder haue ich mir dann ggf. den Motor komplett um die Ohren ? [eins reicht]


    Wer kühnt ist und selbst schraubt, probiert das. Das in Auftrag zu geben ist Blödsinn, weil die Aktion so viel wie ein Zahnriemenwechsel kosten dürfte.


    Zitat


    Sollte ich mich dazu entscheiden, dank eurer Zuschriften, den Motorkopf entfernen zu lassen,


    Das einzig Sinnvolle. Nur so weiß man, was wirklich los ist, wie teuer die Reparatur wird und ob sie sich lohnt.


    Ahoi
    Pom


    Edit: 2/3 des Textes, weil irgendiwe zwischendurch verloren gegangen.

    Hashtag der Woche: #AFDerjucken

    Einmal editiert, zuletzt von pom ()

  • Moin,


    Genauer gesagt ist der Haltenippel abgebrochen, der auf der unteren Zahnriemenabdeckung aufbeschweißt ist, und damit die Spannrolle durch eine "Nase" fixiert. Die Spannrolle hatte damit Spiel und somit ist der Zahnriemen übergesprungen. Gestern wurde der Bus abgeschleppt und heute der Zahnriemen abgenommen. Dabei wurde der Defekt entdeckt. Nach Angaben der Werkstatt ist dies kein Mangel im Rahmen des Zahnriemenwechsel und somit nicht versichert über die Werkstatt.


    Naja, entweder hat die Werkstatt keine Ahnung oder sie will sich rausreden: Diese Verdrehsicherung wird nur während der Montage der Spannrolle benötigt, danach nicht mehr. Ich würde daher sehr wohl von einem Montagefehler ausgehen.
    Zitat T4-Wiki - Spannrolle:


    Zitat

    Bei den 5-Zylindermotoren ist darauf zu achten, dass die Lasche an der Unterseite der Spannrolle im Verdrehstift des hinteren Zahnriemenschutzes greift. Sie wird dadurch während der Montage bzw. während des Spannens in Position gehalten. Sobald die Spannrolle korrekt montiert ist, ist diese Verdrehsicherung nicht mehr wichtig für die Funktion der Spannrolle. Ist dieser Verdrehstift verbogen oder gar abgebrochen, was offensichtlich nicht selten ist, ist das kein Problem. Fehlt der Stift, kann man sich stattdessen mit einem Schraubenzieher behelfen, mit dem man die Lasche der Spannrolle während des Einbaus an der Position des Stiftes fixiert.


    [Blockierte Grafik: http://www.t4-wiki.de/wiki/images/Motor_Spannrolle_Verdrehstieft_verbogen.jpg]

  • Hallo!


    Ich stimme mit UdoZ überein, daß es ein Fehler der Werkstatt war. Die Kräfte der Spannrolle müssen von der Befestigungsschraube aufgenommen werden, der Stift ist dafür viel zu schwach dimensioniert. Der Ablauf muß vielmehr so gewesen sein: Zuerst hat sich die Schraube gelockert und erst danach wurden die Kräfte von dem Stift aufgenommen, der dann nach kurzer Zeit versagt hat. Also ist der Grund darin zu suchen, warum sich die Schraube gelockert hat: falsches Drehmoment, falsche Schraube (zu lang?)...


    Grüße!


    Jörg

  • Hallo Forum, so wie ihr es sieht, war es ja ein Fehler der Werkstatt. Werde mich da morgen oder dann am Montag mal auf den Weg machen. Sofern noch einer was zusätzliche weis, bitte schreiben, dann habe ich noch mehr in der Hand.



    Ganz viele Grüße von einem, der wieder einen Lichtblick am Ende des Tunnel ssieht.


    Christoph

  • Christoph,


    wenn an Udos Einschätzung was dran ist - und ich persönlich würde da was darauf geben, wenn mir das mit meinem ACV passieren würde - hier mein ernstgemeinter Rat: geh´ morgen zu einem Anwalt, bevor Du irgendetwas anderes machst wie z.B. weitere Demontagen, Reparaturen oder Untersuchungen in Auftrag zu geben; bevor Teile verschwinden, die Sachlage nicht mehr zu klären ist oder anderes mehr. Ein Anwalt, der Dich auch über die voraussichtlichen Kosten der einzelnen Schritte informieren wird, wird Dir evt. eine Begutachtung durch einen Sachverständigen empfehlen, die Verhandlungen mit der Werkstatt führen und mit Dir zusammen daran arbeiten, die Historie aufzuarbeiten und zu klären, ob die Werkstatt Verantwortung trägt.
    Ich persönlich würde mir einen Anwalt suchen, der sich mit KFZ-Unfallschäden befasst - die kennen am ehesten die lokale Gutachter-, Werkstatt- und Innnungs-Szene.


    Mit welchem Hintergrund ich Dir das rate? Ich bin selbst Rechtsanwalt, allerdings in der Industrie tätig und war 14 Jahre in der Autoindustrie.
    Grüße
    Chris

  • Hallo ins Forum,


    ich war heute in der Werkstatt um den Chef mit dem durch Euch erbrachten Hintergrundwissen aufzuklären. Er selbst meint, dass die abgebrochene Nase des Blechs nichts mit der Spannrolle zu tun hat. Er selbst meinte weiter, dass es an einer nicht ausreichend festgezogenen Spannrollenschraube gelegen haben muss.


    Daher meine Hoffnung für Montag, da wird das weitere Vorgehen geklärt, dass er einsieht, das seiner Werkstatt ein Fehler unterlaufen ist und seine Versicherung für die kommenden Kosten aufkommen muss. Sollte dass nicht sein, werde ich meinen geliebten Bus nach Hause schleppen lassen und dann mittels Gutachter die Ursache und deren Folgen klären lassen.


    Da ich in solchen Dingen vollommen ungefleckt bin: Sollte der Chef seinen Fehler einsehen (meine Frau wird mitkommen), sollte ich trotzdem mit Gutachten und Anwalt vorgehen ??? Diese Frage geht insbesondere an Chris75kwCC.


    Für weitere Tipps wäre ich immer noch dankbar.


    Grüße von einem der mit drei kleinen Kinder und einer Frau in einem Golf II heute 200 km auf der Autobahn unterwegs war (wird langsam Zeit für einen geräumigen Zweitwagen)


    Christoph

  • Hallo,


    mal zur Hoffnung: Diesen Defekt hatte ich auch. Gleiches fieses Geräusch. Damit bin ich noch ca. 1km nach Hause gefahren. Dann ADAC gerufen zum abschleppen. Der dachte wohl ein ACV müsse so klingen und hat mich beruhigt selbst fahrend zur Werkstatt geschickt. Diesmal fuhr ich zum NFZ, davor hat das eine Freie angerichtet. Der Werkstatt Meister kommt raus und als ich starte wird er richtig blass. "Sofort ausmachen". Er will nicht glauben, dass ich 10km zu ihnen gefahren bin.


    Ursache: Die Spannrolle war falsch montiert und nach ca. 20.000km war der Riemen übergesprungen. Man hat mir auch eröffnet nachzusehen oder auf eigenes Risiko nur den Riemensatz zu erneuern. Ich habe letzteres gemacht, zumal ich schon einmal wegen undichten Simmeringen einen Zahnriemenabsprung hatte, der auch ohne Schaden an Ventilen und Kolben geblieben war.
    In meinem Fall lief der ACV wieder problemlos und hat jetzt weitere 100.000 geschafft.


  • ich war heute in der Werkstatt um den Chef mit dem durch Euch erbrachten Hintergrundwissen aufzuklären. Er selbst meint, dass die abgebrochene Nase des Blechs nichts mit der Spannrolle zu tun hat. Er selbst meinte weiter, dass es an einer nicht ausreichend festgezogenen Spannrollenschraube gelegen haben muss.


    Daher meine Hoffnung für Montag, da wird das weitere Vorgehen geklärt, dass er einsieht, das seiner Werkstatt ein Fehler unterlaufen ist und seine Versicherung für die kommenden Kosten aufkommen muss. Sollte dass nicht sein, werde ich meinen geliebten Bus nach Hause schleppen lassen und dann mittels Gutachter die Ursache und deren Folgen klären lassen.


    Da ich in solchen Dingen vollommen ungefleckt bin: Sollte der Chef seinen Fehler einsehen (meine Frau wird mitkommen), sollte ich trotzdem mit Gutachten und Anwalt vorgehen ??? Diese Frage geht insbesondere an Chris75kwCC.


    Hallo Christoph,


    sorry für´s Fullquote, aber ich will mich hier ganz bewußt sehr vorsichtig ausdrücken. Ich kann und will Dir hier keinen Rechtsrat geben, dafür ist das Forum nicht der geeignete Raum und auch nicht dafür gedacht. Ich persönlich wäre in einem solchen Fall aber sehr vorsichtig. Wenn sich ggf. bei einer Reparaturaktion plötzlich ein Schadensbild zeigt, das vielleicht über das von der Werkstatt insgeheim "erhoffte" hinausgeht und ein Motortausch ansteht, kann man sehr schnell in die Lage kommen, daß Abreden, die man eigentlich unmißverständlich fand, vorgeblich mißverstanden wurden und plötzlich alles anders ist. Dann sitzt man auf der Couch, diskutiert mit dem Partner, was die Werkstatt denn damals doch eigentlich gesagt habe und wünscht sich, man hätte sich doch von Anfang an in eine bessere Position gebracht.


    Es ist sicher nicht unbedingt leicht, einem Werkstattinhaber / -meister klarzumachen, warum man einen Anwalt mit zu einem Gespräch bringt, weil die Werkstatt dann vielleicht gerne mauert. Aber was einem juristisch nicht ausgebildetem Verbraucher im Einzelfall auch mal als großzügige Kulanz vorkommen mag, kann für einen Anwalt gelegentlich auch ein Angebot erheblich unterhalb dessen bedeuten, was rechtlich mindestens gefordert werden könnte. Deshalb kann ich nur bei meinem Rat bleiben - sprich erst mal mit einem Anwalt ganz in Ruhe über das weitere Vorgehen. Ein erstes Gespräch ist finanziell in keinem Falle ein Beinbruch und kann Dir schon die weitere Richtung weisen. (Anwälte und deren Büros sind übrigens gewohnt, erst mal nach dem Preis für ein erstes Gespräch gefragt zu werden und das ist überhaupt nicht peinlich; das Stichwort z.B. bei Wikipedia heißt "Erstberatungsgebühr"). Ich würde so einen Fall auch für mich keinesfalls selbst erledigen sondern einen Kollegen anrufen - der Schuster hat immer die schlechtesten Schlappen....
    Alles wird gut!
    Beste Grüße
    Chris

  • Hallo Chis,


    am Montag weis ich mehr, werde mich dann wieder melden. Mein Vorgehen soll erstmal so sein, dass der Meister eingesteht, dass der Fehler bei der Werkstatt liegt und somit ein Versicherungsfall ist. Das dann natürlich schriftlich mit dem Hinweis, dass es ein Garantiefall ist und ich als Kunde den Schaden kostenfrei ersetzt bekomme. Warum die Rücksicht, wir wohnen auf dem Dorf und kennen den Werkstattmeister von Kindesbeinen auf, nur auch ich kann ihm nur vor den Kopf schauen. Sollte er sich quer stellen, werde ich den Bus zu mir nach Hause schleppen lassen und dann das komplette Programm mit Gutachten und Anwalt und soweiter durchlaufen lassen.


    Also bis Montag, melde mich dann erneut und werde hoffentlich positiv berichten.


    Christoph

  • Hallo Forum,


    weiter geht es mit meinem Bulli-Problem. Nachdem die Geldfrage geklärt scheint (Garantie) wurde der Zylinderkopf ausgebaut und die Venitle neu eingeschliffen. Mehr war nicht defekt. Soweit alles gut.


    In der letzten Woche wurde der Motor wieder zusammen gebaut. Abgebaut war alles (ESP, Kühler, Turbo, Scheinwerfer und was sonst noch so alles) Also es war nur noch ein großes Loch vorhanden.


    Nun das neue Problem, er springt nicht mehr an.


    Ich war gerade da und der Meister wollte den Zweitschlüssel. Damit springt er auch nicht an. Diganose Werkstatt: Wegfahrsperre defekt ?????


    Durch Wiki habe ich mich einwenig schlau gelesen. Die Wegfahrsperre schaltet doch das Kraftstoffabschaltventil ein, bei einer defekten Wegfahrsperre geht der Motor kurz an, läuft kurz wie gewünscht und dann sofort wieder aus ??? Also müßte der Motor kurz starten, dann sofort wieder aus gehen.


    Mein Bus geht erst gar nicht an. Also dann kein Fehler der WFS. Weiterhin wird beim Orgeln auch Diesel eingespritzt (meinte der Meister nach lösen einer Einspitzleitung).


    Beim Orgeln kommt leicht weißer Qualm aus dem Auspuff, ich vermute unverbrannten Diesel (riecht auch so)


    Meine Vermutung ist, dass die Einspritzzeiten der ESP nicht stimmen, trotz dem Einstellen mit einem Computer. Langsam wird es echt ärgerlich, besonders da ich nur noch bis Donnerstag mit dem Roller fahren kann (Saisonkennzeichen)


    Mir kommt da noch eine Idee, falls es doch die WFS sein sollte, müßte doch kurzfristig Diesel gefördert werden (Einspritzleitung lösen und blubbern lassen) kurze Zeit später müßte es dann doch aushören zu blubbern. Warum der Bus trotzdem nicht startet ist mir ein Rätzel.


    Blinkt bei einer defekten WFS nicht auch das Zündspulzeichen im Tacho ????


    Sofern einer eine Idee hat, die ich noch überprüfen kann, bitte melden, am Montag bin ich wieder in der Werkstatt.


    Grüße und Danke


    Christoph

  • Hallo Christoph,


    ist der Motor nach der Reparatur schon mal gelaufen?


    Ob die Wegfahrsperre den Motor sperrt, sollte sich über die Eigendiagnose feststellen lassen,
    ein Blinksignal im Armaturenbrett gibt es nicht.


    Viele Grüße


    Klaus

  • Will ja nicht den Teufel an die Wand malen, aber bei meinen Eltern hatte sich an Ihrem ehemaligen ACV die Spannrolle der ESP gelöst und die Pumpe hat sich verstellt, neuen Riemen rauf und eingestellt, gestartet, nichts. Geprüft, Steuerzeiten Pumpe stimmen nicht, nochmal eingestellt, wieder nichts, aber Pumpe wieder verstellt... ergo: Pumpe hat es entschärft. War dann doch recht kostspielig, zumal der Riemen im Notdienst bei VW am Wochenende gewechselt wurde.


    Und nun noch mal die Frage: Ist der Wagen seit der OP schon mal angesprungen, denn sonst kannste das Einstellen per Computer vergessen, dazu muß der Motor laufen und betriebswarm sein. Ich würde die Grundeinstellung per Meßuhr vornehmen ( http://www.t4-wiki.de/wiki/F%C3%B6rderbeginn_(TDI)) und dann orgelt er auch ewig, denn durch das Öffnen fließt der Diesel sofort zurück und es dauert lange, bis er die Luft wieder "rausgeorgelt" hat. Und das berühmte 109er Relais ist auch in Ordnung? Denn dann springt er auch nicht an.

    Papa's Bus: Multivan Atlantis 111kw TDI AHY, Baujahr 2000, DPF und grüner Plakette :)

    2 Mal editiert, zuletzt von Djjabba79 ()

  • Hallo Forum, nach Aussage des Azubi lief der Motor nur mit Startspray, sobald das nicht mehr zugegeben wurde, ging er wieder aus. Ich glaube noch immer, dass es eine falsch eingestellte ESP ist. Der Diesel wird vor oder nach den normalen Zündpunkt eingespritzt und dann geht halt nichts. Während des Starten wird auch Diesel befördert, die hatten eine Dieselleitung abgeschraubt und dann blubberte Diesel beim orgeln heraus. Sollte doch die WFS defekt sein, würde dann nicht das Kraftstoffabschaltventil regeln und den Dieselfluss unterbrechen ???? Zur WFS kann ich nur noch weiter angeben, dass im Fehlerspreicher der Fehler WFS hinterlegt ist. Würde ich aber doch dann sehr wundern, wenn die WFS zeitgleich mit dem Zahnriemen ihren Geist aufgegeben hat. Zur Aussage von Klaus-TDI: Ich glaube gesehen zu haben, dass die ESP noch eingebaut war, jedoch ohne Riemen oder ähnliches. Auch die Dieselleitungen waren abgebaut. Kommt dann auch eine falsche Nockenwellenstellung in Betracht und müßte man dies nicht mit dem Computer erkennen ???? Zur Aussage von Djjabba79: Was meinst Du mit "Pumpe hat es entschärft"? Lage es daran (falsche EInstellung) oder war dann eine neue ESP notwendig und daher kostspielig? BItte weiter posten, da ich am Montag die nächste Runde in der Werkstatt habe. Grüße Christoph

  • Hallo Christoph,


    wenn der Motor noch nicht richtig gelaufen ist, dann lasse Dir mal, am besten vor Zeugen, erklären wie der Motor mit dem Computer eingestellt wurde.


    Wie Djjabba79 schon schrieb, muss der Motor für die dynamische Einstellung des Einspritzzeitpunktes im Leerlauf laufen und zuvor muss er ordentlich warm gefahren werden.


    Ob die Stellung der Einspritzpumpe zum richtigen oberen Totpunkt passt, stellt man mit den Augen anhand der Stellung der Nockenwelle fest (Ventile von Zylinder eins sind geschlossen), das geht nicht mit dem Computer. Dann kommt die Einstellung mit der Messuhr, danach sollte der Motor laufen, und erst jetzt kann man mit Hilfe des Computers den Förderbeginn genau einstellen.


    Viele Grüße


    Klaus


    P.S.
    Wenn tatsächlich ein Fehlereintrag von der Wegfahrsperre vorliegt, welcher sich auch nicht löschen lässt, dann würde ich aber erst in dieser Richtung weiter suchen.


  • .....
    Zur Aussage von Klaus-TDI:
    Ich glaube gesehen zu haben, dass die ESP noch eingebaut war, jedoch ohne Riemen oder ähnliches. Auch die Dieselleitungen waren abgebaut. Kommt dann auch eine falsche Nockenwellenstellung in Betracht und müßte man dies nicht mit dem Computer erkennen ????
    ......
    Grüße Christoph


    Grundsätzlich: Wenn man den ZR-Riemen abnimmt, dann kann die ESP und die Nockenwelle gegeneinander verdreht werden.
    In diesem Fall läuft der Motor nicht mehr.
    Die Frage stellt sich, ob die ESP in der richtigen Stellung zum OT Kurbelwelle vor dem Ausbau des Zylinderkopfes mit der Fixierschraube festgestellt wurde.
    Wenn ja, dann wird der Zylinderkopf wieder eingebaut, die Nockenwelle zur Kurbelwelle eingestellt und die ESP passt dann (fast) wieder.
    Mit der Uhr wird statisch eingestellt, mit dem "Computer" geprüft bzw. fein dynamisch nachgestellt. Fertig.
    Wurde die ESP allerdings ebenfalls verdreht, dann kann sogar der falsche Zylinder bedient werden. Obwohl die Einstellung mit der Uhr richtig sein kann. Stichwort Hubscheibe.
    Vergiss den "Computer",wenn der Motor nicht läuft kann der "Computer" nichts tun.

  • Zunächst mal mein Beleid zu der Werkstatt.


    Die Experten haben ja schon die geeigneten Tipps gegeben. Von meiner Seite nur noch mal zum Trost und zur Erkenntnis, dass die Realsatire jede Phantasie schlägt:


    1) Vom NFZ habe ich meinen Bus nach großer Inspektion und großer Rechnung abgeholt. Nichts Auffälliges am warmen Auto. Als er kalt ist, will er praktisch kaum noch anspringen, ewiges Orgeln und rumpelnder Lauf. Später Zitat vom Meister des NFZ (wenigstens ehrlich): "Entschuldigung der Lehrling hat wohl die Werte vom Golf eingestellt". Wie gesagt, im Nutzfahrzeugzentrum...und letztlich falsche Einspritzung.


    2) Bus, neuer Zahnriemen, will einige Monate später im Winter immer schlechter anspringen. Vorheizen mit dem Zuheizer als Workaround löst das Problem, bis auch das nicht mehr hilft. Bei Minus 20 Grad suche ich dann doch eine normale VW Werkstatt auf. Die Prüfung ergibt: "Wir haben die Glühkerzen ausgetauscht. Keine Verbesserung. Dann die Kompression gemessen, es wird nicht genügend Kompression aufgebaut, der Motor ist ja schon alt (200.000), der ist hin und sie brauchen einen Austauschmotor!" Dankend und genervt winke ich ab. Zahle zähneknirschend die Glühkerzen und bekomme mühsam den Motor gestartet. Es will mir nicht in den Kopf, andere fahren 500tsd und bei mir soll bei schonendem Umgang schon der Motor hinüber sein? Nochmal ein Versuch mit einer anderen Werkstatt, diesmal beim NFZ. Nach einem halben Tag ein Anruf: "Sie können den Wagen abholen, wir haben den ESP Riemen getauscht, der war verschlissen." Der Motor "ohne Kompression" startet jetzt mit korrektem Förderbeginn auch bei Minustemperaturen schon bei der ersten Anlasserumdrehung. Bis heute mit dem 'kaputten' Motor über 400.000km. Die in der anderen VW Werkstatt waren einfach Idioten oder gerissene Abzocker oder beides.


    Da Du Meister und Werkstatt gut kennst, würde ich eher auf Unkenntnis schließen. Unangenehm wird es für Dich, wenn jetzt auf Verdacht Teile getauscht werden.

  • Hallo Forum,


    es geht weiter. Nicht mit dem Bus als das dieser nun endlich fahren würde, aber es geht weiter.


    Heute Morgen 08:00 h, der Meister laubsaugt sein Gelände. Auf Nachfrage und diverser (eurer) HInweise wird nun nicht die WFS getauscht, sondern man möchte nun doch den Zahlriemen der ESP ein oder zwei Zähne verstellen. Dann würde er ja wieder laufen.


    Mal sehen wie es weitergeht.


    Ach so, mein täglicher Gang zur Werkstatt wird nun auch nicht mehr so gern gesehen, auf meine Nachfrage, wann ich mal wieder auf den Hof kommen soll und mein Hinweis, dass ich ab dem 01.11. wieder ein zweiten Wagen brauch, kam der HInweis " Wir rufen an, sobald der Bus fertig ist."


    Alles wird gut.


    Grüße


    Christoph B.

  • alla dann - Fridi 1.9D(1X) 12/91 LR, LKW (03/1994 bis 07/2010) von 20 500 bis 610 000 2.5D(ACV-ABT)05/00 LR, PKW, Syncro (seit 10/2009) von 238 000 bis jetzt 655 000 Verbrauch zur Zeit: 7,6 l / 100 km :) insgesamt 1 103 000 km auf T4 8)