Hilfe, 1000km entfernt in Frankreich zwei misteriöse Defekte

Hallo,

sind heute Nacht an die Ardèche gefahren. Die ersten 800km unauffällig 2x Pausen alles normal.
Dann fahren wir auf den Supermarkt, einkaufen und tanken. Als Besonderheit fahren wir nur schwer beladen über die Französischen Aufpflasterungen. Das ganze Fahrwerk muss durchfedern.

Plötzlich höre ich ein leises rhythmisches Klacken unmittelbar nach dem Stop noch auf der Stadtstraße. Das Geräusch wird ein lauteres Klacken und ist im ganzen Auto mit der Hand auf dem Blech und mit den Füßen zu spüren!?
- Takt im Rythmus der Radumdrehung ganz langsam wie ein Stein im Reifen zu hören, bei 120kmh wie ein vibrierendes Rattern
- Tritt nur im Schubbetrieb auf. Sobald Gas gegeben oder gebremst wird ist es weg
- Nur bei Geradeauslauf oder leichtem Rechtseinschlag. Bei scharfen links- oder Rechtskurven ist es ebenfalls weg.
Das ist nicht nur ein Geräusch, es ist ein metallisches Schlägen, dass durch das ganze Auto zu spüren ist!

Jetzt Hammer zwei: Nach 1000km, 4x problemlosem Start unterwegs, bricht mir bei letzten Starten nach der Anmeldung am Campingplatz die Spannung völlig ein. Ich bekomme ihn gerade noch an. Varta 80AH ist 2 Mon. alt und schließe ich aus.
Keine Ladekontrollleuchten Fehler.
Bei 400.000km hab ich einen neuen Anlasser.

Nur ein Dummer Zufall mit dem metallischen Klopfen zusammen?

Ganz bewußt zum Schluss die Hintergründe, weil sie vielleicht nichts damit zu tun haben. Oder doch? Ich bekomme noch die Krise!
Eine mir bisher unbekannte Werkstatt, aber mit guter Empfehlung hat 3Tage vor der Fahrt:
- die Antriebsgelenke rechts beide erneuert
- den Keilrippenriemen erneuert

Auch nur ein Dummer Zufall?
Ich habe den Meister angerufen. Er meinte:
- kontrollieren sie das rechte Rad. Getippt hätte ich akustisch eher auf links. Und ich glaube nicht, dass ein loses Rad das rhythmische Metallklopfen verursachen kann?
- ich frage ob der Riemen abgeschert sein kann? Er meint dann müsste die Kontrolleuchte angehen. Ok, ist das so?

Jetzt muss ich hier mit gebrochenen Sprachkenntnissen und Wiki Bildern zur Werkstatt. Dazu noch Pfingsten abwarten und wir wollten eigentlich los zum Wandern fahren.

Welche Tipps habt ihr zu den beiden Fehlern. Außer etwas Boardwerkzeug habe ich nichts hier. Schon gar keinen Voltmeter....

Danke im Voraus. Gehen jetzt erstmal was essen.

<p>Murphys Law?</p>

<p>Ok. N&auml;chste Hiobsbotschaft. Ich schliese den Cali an 220 V an. Kontrollpanel zeigt Netzanschluss. Ok.&nbsp;</p>

<p>Es richt komisch 33 Grad, &uuml;berall wird gegrillt. Bl&ouml;de Nachbarn mit dem Grillanz&uuml;nder?</p>

<p>Da fragt der englische Nachbar, ob wir auch keinen Strom h&auml;tten. Erst jetzt bin ich alarmiert. Unser Netzteil im Cali raucht ab?!</p>

<p>220 V sofort gezogen. Der Geruch bleibt irgendwie. Panel zeigt nur 3 Balken. Kurze Zeit sp&auml;ter ist die Gelbatterie ganz leer. Ich bin erneut alarmiert und ziehe mangels Boardbuch alle Cali-Sicherungen hinter dem Sitz.</p>

<p>Hypothese:</p>

<p>02:00 Uhr wurde vor der Abfahrt nach langer Zeit der K&uuml;hlschrank in Betrieb genommen.</p>

<p>Kann ein Kurzschluss im Cali-System &uuml;ber den Laderegler die ganze Starterbatterie &uuml;ber 1000km Fahrtzeit langsam ausgesaugt haben???</p>

<p>ich habe jegliche Batterien jetzt vom Netz genommen.</p>

<p>Der Haussegen h&auml;ngt schief. Kein K&uuml;hlschrank mehr.</p>

So der neue Zustandsbericht, Internet ist ein wenig schwierig hier.

Das Klong Kling im Rythmus der Radumdrehung waren tatsächlich lose Radschrauben. Hätte ich nicht gedacht. Eine Sorge weniger.

Elektrik: Ein belgischer Nachbar gab mir mit seinem Powerpack Starthilfe. Anlasser dreht broblemlos.
Wir fahren ca 50kn in der Gegend herum. An einer Töpferwerkstatt machen wir halt, wohlweißlich parke ich im Gefälle, stelle den Motor ab und versuche gleich wieder zu starten. Völlig tot, nicht ein Mucks. Anrollen klappt.
Ab jetzt glimmt die ABS/Airbag Kontrollleuchte und die Tachonadel zuckt (ACV Bj 96). Ich tippe auf völlig leere Batterie, aber bis zum Camping kommen wir noch. Dort gehen jetzt nicht mal mehr die fensterheber zu.

Ich tippe auf eine defekte Lichtmaschine? Fällt die einfach von jetzt auf Null aus? Leider kann ich nichts messen, werde mich gleich mal bei den überausgestatteten Rentnern auf dem Platz durchfragen.
Läuft so ein Selbstzünder eigentlich beliebig ohne Strom?

Im Auto riecht es immer noch verbrannt. Ich tippe auf das angerauchte Ladegerät. Da muss ich noch schrauben und nachsehen.
Alle 5 Sicherungen hinter dem cali-Fahrersitz habe ich gezogen, so dass hoffentlich keine Verbingung mehr zum Kreislauf der Starterbatterie besteht. Sicher ist man ja nie. Oder gibt es da noch eine weitere Sicherung für die Ladefunktion?

Jetzt kann ich nur auf den nächsten Arbeitstag warten, über den ADAC Notdienst versuche ich schon mal eine Werkstatt in Vallont Pont dArc zu finden. Außerdem kaufen wir vermutlich einen externen Kühlschrank, da wir noch 10 Tage bleiben wollten,

Danke Euch soweit für die Hilfe.

Danke Tobias!

Erstmal tröstend Deine Geschichte vom Rad.
Es war mir schon peinlich. Aber bei mir waren es nur so 5-8 Umdrehungen und die Schrauben haben auch gegriffen. Das waren trotzdem 100km Serpentinen, instinktiv habe ich aber mit Gas und Bremsen versucht das Geräuchert zu vermeiden.

Der Tipp mit dem Kühlschrank Relais ist vielleicht Gold wert. Trotzdem schraub ich gleich nochmal den Schrank auf. Wir waren heut erstmal an der Ardeche, zu Fuß.
Den ADAC rief ich, französischer Dervice: Qui, da eist Nürnberg eine Werkstatt in Vallont Pont dArc, Citroën.
Ooh je! Ich protestiere, aber er meint die könnten sicher auch einen Bus...
Die Lima ist ja jetzt nicht schwer. Aber die kosteneffiziente Kontrolle schon. Am besten ich bleib dabei
Die Lima hat 406.000 gehalten. Insofern wollte ich nicht meckern. Aber warum ist ohne jede rote Kontrollleuchte, ohne Flackern die gesamte Leistung weg?

Hi Fridi

96er ACV.
Leuchtet wie immer, 3x rot und 1x kurz gelb. Also Wasser, Öl, Batterie und Vorglühen. Relais höre ich.
Ansonsten ist die Gel-Batterie noch ab, die Sicherungen dazu raus. Als wir heute 1Std gefahren sind hätte die Starterbatterie eigentlich etwas Leistung haben müssen.
Mein Profil mache ich später. Das iPhone harmoniert nicht mit der Forumsseite...

<p>So, ich komme nur so halb voran.</p>

<p>Multimeter aufgetrieben. Batterie hat 11,6V.</p>

<p>Leider ist die Powerbox vom Belgier neben an nicht geladen. So kann ich nicht starten. Oder die hat nur Kraft f&uuml;r seine Goldwing. K&ouml;nnen solche Ger&auml;te nicht auch den Ladestrom durchschleifen und als Ladeger&auml;t fungieren?</p>

<p><span style="line-height:1.28">Jedenfalls k&ouml;nnte ich dann endlich mal den Ladestrom bei laufendem Motor testen.</span></p>

<p>&nbsp;</p>

<p>Nochmal zum Ausschlussverfahren: Gestern wurde der Motor mit externem Akku einwandfrei gestartet. Das sollte mindestens das Massekabel zum Anlasser Ok sein.</p>

<p>&nbsp;</p>

<p>Zum Ladeger&auml;tt: Das habe ich ausgebaut. Im Bereich der Glassicherung und eines Kondensators Kohlrabenschwarz. Daheim w&uuml;rde ich dann l&ouml;ten. Mangels Torx konnte ich es noch nicht &ouml;ffnen.</p>

<p>Das Relais habe ich auch gleich mit entfernt.</p>

<p>Die Starterbatterie hat jetzt keine Verbindung mehr in den Kreislauf der Zweitbatterie.</p>

<p>&nbsp;</p>

<p>&nbsp;</p>

Hallo,

unser Urlaub ist nach den im Endeffekt leichten Schwierigkeiten schön zu Ende gegangen. Danke an die Forenten für die guten Beiträge zur Problemlösung.
Die Ausgangslage war ja etwas stressig. Der Bus war gerade aus der Werkstatt mit neuen Gleichlaufgelenken, und man startet die 1000km in den Urlaub nach Südfrankreich. Dann beginnt auf den letzten 100km erst ein lautes KlongKlong das Auto zu erschüttern, vor dem Campingplatz bricht beim Starten die Spannung zusammen und beim Anschluss an 220V machte sich Brandgeruch breit.
Da war insbesondere auch die bessere Hälfte bedient, Auto startet nicht mehr, kein Kühlschrank, kein Licht.

Die Auflösung mit Eurer hilfe Zeigt drei völlig getrennte Probleme, die dank Murphy zeitgleich aufgetreten sind.

- die Radmuttern waren lose, meherere französische Bodenwellen an der Supermarkttanke hatten dann auf einmal den fehlerhaften Sitz der Räder und das Geräusch ausgelöst, die Serpentinen mit Schubbetrieb taten ihr Übriges

- die leere Batterie entstand durch die nicht ladende Lichtmaschine. Da es vor Pfingsten passierte und alle Werkstätten geschlossen waren, habe ich erstmal den kompletten Campingplatz bei der Suche nach Ladegerät und Multimeter kennengelernt.
Darunter viele Vorschläge die Batterie an die eigenen Solarzellen des Wohnmobils oder sogar an das Lagegerät des Wohnwagen Antriebsmotors zu hängen :-), die Aufklärung über die Größe der 80Ah Batterie hatte das vereitelt. Schließlich habe ich ein ADAC Motocross Team mit Ladegerät gefunden. So war ich wieder Fahrberereit.
Nach Pfingsten direkt zur einzigen Citroenwerkstatt in Vallont Pont d'Arc. Ungläubiges Staunen über eine Lichtmaschine, die 406.000km gehalten haben soll und leichter Kniefall vor einem Bus der so lange läuft. Eine neue Lichtmaschine wird für den nächsten Tag bestellt. Ich komme dazu als der einzige Mechaniker mit einem Wagenheber unter dem Bus auf dem Boden liegt. Die neue Lichtmaschine lief nicht gleich, meint er, das Erregerkabel sei defekt gewesen. Aha, denke ich, da wäre die alte Lima vielleicht doch noch weiter gelaufen... So ist es deutlich besser, es ist schön zu sehen wie schnell die Zweitbatterie wieder voll geladen wird!! 300,- kostete die Austauschlima, die Werkstatt hat 56,- Netto genommen. Da hatte ich schon andere Befürchtungen, die Halle war nämlich voll mit ausländischen Urlaubsautos, die Verlockung was extra zu verdienen ist da sicher groß.

- Abgefackeltes Ladegerät des Cali. Ist laut T4-Wiki ja ein irgendwann auftretendes Problem. Es stink bestialisch. Auch die Klamotten im Kleiderschrank darüber noch nach tagen. Ich habe das Gerät ausgebaut und danach alle verbleibenden Anschlüsse und Sicherungen wieder eingesetzt, die in Panik über die Elektronikverbrennungen entfernt wurden. Danach wurde die Zweitbatterie wieder geladen, Kühlschrank und Licht gingen auf Batterie. Und wir konnten den Urlaub bei bis zu 40 Grad noch genießen, weil wir täglich so 50km unterwegs waren und der Kühlschrank dann immer wieder genug Strom für 2-3 Tage hatte.

Die Ardèche ist übrigens eine sehr schöne Gegend. Wer sich interessiert findet im preiswerten Buch von Uli Frings "Die wilden Berge der Ardèche" viel HInweise und Wanderungen über den Landstrich.

Hallo Tobias,

leider wohnt TomyN ja für mich (Dortmund) relativ weit weg. Mein Bauteil sieht so aus wie auf dem Foto im Wiki. Im Bereich des Kondensators schwarz verkohlt.
Eigentlich wollte ich selbst reinigen und den Kondensator wechseln. Die Platine sieht ja sehr robust aus und ist auch grobmotorisch zu löten. Ein wenig frühe Erfahrung ist vorhanden und verbrannt hatte ich mich auch schon öfter.
Nur prüfen und messen kann ich danach nicht. Vielleicht suche ich mir dazu noch einen befreundeten Fernsehtechniker. Ansonsten try and error.

Im Übrigen funktioniert erstaunlicherweise alles auch mit ausgebautem A10! Die komplette Displayanzeige stimmt und die Zweitbatterie wird geladen, Ladeanzeige tuts, Kühlschrank läuft. Mir fehlt quasi nur das Steckersymbol. Das positive Verhalten des Gesamtsystems wäre vielleicht noch ein Hinweis für T4-Wiki im Falle des Defekts eines A10 im Urlaub.

Der Kurzschluss hatte die Sicherung des Stromanschlusses auf dem Campingplatz rausgehauen und die Gel-Batterie war völlig leer. Ob sich Letztere durch den Burnout des A10 mit entladen hatte kann ich nicht sagen, denke eher nein. Meine heimliche Vermutung ist, dass ich 1000km ohne LIMA Strom gefahren bin und der laufende Kühlschrank die Gel-Batterie leergesaugt hatte. Jedenfalls schien nach Erneuerung der Lima die GEL-Batterie zunächst tot. Nach langer Fahrt kam dann aber plötzlich die Anzeige im Display bis zur vollen Balkenanzeige.