2.5 TDI AHY keine Leistung

Moin,

ich tippe mal auf einen oder auch mehrere Unterdruckschläuche, die ausgetauscht werden wollen.
Bitte nicht alle gleichzeitig abmachen und dann versuchen, das Puzzle wieder zusammen zu setzen ...
Aber denk auch an den langen Schlauch, der unter der Batterie zum Steuergerät führt.

Und vielleicht noch ein Hinweis vor der großen Tour, auch wenn's der Reisekasse weh tut: die Einspritzdüsen könnten wohl überholungs-/austauschbedürftig sein ... mein AHY hat bei einer Laufleistung 10T unter deiner deswegen einen Kolbenplatzer gehabt ... besser jetzt 500 als dann 5000 € investieren ...

Schlechter Förderbeginn ist grundsätzlich auch immer eine mögliche Ursache für wenig Leistung.

Hallo,

zum Notlauf:
Könnte auch von einer schwergängigem VTG (Verstellung der Turboladerschaufeln) gekommen sein.

Zur fehlenden Luftmasse:
Der Sollwert von ca. 250 im Leerlauf hat mein ACV auch, sehe es als Mindestwert an.
Interessant ist wie weit und wie lange der Ist- dem Sollwert bei Vollgas hinterherhinkt.
Ursachen für den zu niedrigen Maximalwert könnten (einen neuwertigen und passenden LMM
vorausgesetzt) ein verstopfter Ansaugweg (Luftfilter), ein undichter Ansaugweg (Falschluft) oder ein verstopfter Auspuff (Kat) sein.
Evtl. mal einen Log mit Diodentest machen um den Fehler (Henne – Ei) einzugrenzen.

Zu Deinen Logs:
Ich finde sie sind schwer zu lesen (zu viel Ballast).
Die Nummern der Messwertblöcke im Namen erhöhen die Übersichtlichkeit.
Für eine Messfahrt durchgängig Vollgas von unter 1500 bis über 3000 U/min beschleunigen (und immer
auf die StVO und andere Verkehrsteilnehmer achten).
Den Rest des Logs davor und danach kann man bei der Suche nach Maximalleistung auch aus der Datei schneiden (und ein paar Leerzeilen einfügen).

Im Messwertblock 008 könnte man sehen ab wann Dich die mangelnde Luft auch Leistung kostet.

Ich logge gerne 003, 008 und 011.

Viele Grüße,

Klaus

Hallo,

das Unterdrucksystem ist ein heißes Thema. Ich hatte das auch vor 4 Jahren und habe mir einen Wolf gesucht. Am Ende habe ich das Unterdruck-Magnetventil getauscht, welches die VTG-Klappen des Turboladers steuert (gibt zwei, oberhalb des Motors, eins für die Abgasrückführung und eins für den VTG-Turbo). Kostet ziemlich viel (ca 80-100€) aber es hat bei mir das Problem auf einen Schlag beseitigt.

Grüße, fwerre

Also ich würde auch erstmal genau nach allen Schläuchen schauen, die den Ladedruck führen. Das ist das billigste und damit ist erstmal sicher gestellt, dass das Druckleitungssystem funktioniert. Ich würde nicht anfangen Bauteile zu tauschen. Wichtig sind die Schläuche vom N75 zum Turbolader, der lange Schlauch zum MSG und im MSG ist bei dir glaube auch ein Schlauch zum Ladedrucksensor verbaut, am besten mal MSG raus machen, aufschrauben und diesen kleinen Schlauch auch ersetzen. Wenn das alles gemacht ist, neue LOGFAHRT machen und hier einstellen.
Prüf mal im Messwertblock 10 den Atmosphärendruck, ob der bei 1 bar liegt.
Es wird ja definitv zu wenig Ladedruck aufgebaut, wenn zu wenig Ladedruck da ist, ist auch die Luftmasse zu gering. Was jetzt die Ursache für was ist, findet man am besten mit einem Diodentest raus: http://www.t4-wiki.de/wiki/Geb…ser)#Diodentest_.28TDI.29. Aber wenn du den LMM schon getauscht hast, dann ist der schonmal ausgeschlossen.
Jetzt bleibt die Frage, warum wird der Ladedruck nicht entsprechend aufgebaut, entweder weil der Lader nicht richtig angesteuert wird (Druckleitungen und Sensoren prüfen, N75 prüfen), weil der Lader selber nicht richtig arbeitet oder weil er zu wenig einspritzt und deswegen zu wenig Abgasdruck entsteht. Bei allen Autos die ich mit dem Problem in den Fingern hatte, war es ein Problem mit der Ladedruckansteuerung (Defekt einer Druckleitung, Defekt eines Drucksensors oder Defekt des N75).

Hallo,

wenn ich mir im Log "3tefahrt.csv" die längeren Bereiche mit 100% Gaspedalstellung anschaue, bin ich der Meinung, daß der Soll-Ladedruck erreicht wird, ich vermisse lediglich ein leichtes Überschwingen.
Zur Suche der fehlenden Leistung würde ich die Ursache der zu geringen Luftmasse (hier wird der Mindest-Soll-Wert bei Vollgas ja nicht erreicht) suchen.

Bei dieser Log-Fahrt ist doch kein Notlauf eingetreten?

Die Ursache des Störungseintrags würde ich bei der Ladedruckregelung (Unterdruckschläuche, VTG) suchen.

Ein sauber eingestellter Förderbeginn, nicht verschlissene Düsen und ein dichtes Unterdrucksystem ist allerdings nie verkehrt, bzw. die Voraussetzung zur weiteren Fehlersuche.

Viele Grüße,

Klaus

Mal noch was zum Förderbeginn, also da muss man schon weit aus dem Bereich raus sein, damit sich das auf die Leistung auswirkt. Der Förderbeginn ist erstmal nur für das Startverhalten wichtig, das MSG regelt den dann so und so nach. Also das würde ich erstmal zweitrangig betrachten. Wenn ich bei mir den Förderbeginn auf 30 stelle oder auf 100 merke ich keine Leistungsunterschiede, nur ein unterschiedliches Startverhalten. Der Förderbeginn bezeichnte ja den Einspritzbeginn beim Starten also noch ohne elektronische Nachregelung, sobald die Kiste läuft greift das MSG da korrigierend ein.

Und stimmt in der 3. Datei ist ja Ladedruck da, nur die Luftmasse hängt hinterher, schau mal ob er auf dem Weg zum Lader vielleicht Nebenluft zieht. Atmosphärendruck schein ja auch zu stimmen. Wenn er den Ladedruck gescheit messen kann, dann wird der Schlauch zum MSG und auch der im MSG okay sein. die Ladedruckansteuerung wird auch okay sein, sonst würde er den Druck nicht aufbauen. Die Überschwinger sind meist sehr kurz, vielleicht ist da die Messung zu unpräzise, dass man das sehen würde.

Moin,

vor 3 Jahren hatte ich eine recht "exotische" Lösung für ein ähnlich gelagertes Problem:

Monatelang bin ich mit einem Saugdiesel gefahren, hatte schon alles getauscht und überprüft und die Hoffnung aufgegeben - die gesamte Pferde-Herde rannte nur, wenn ich den Motor, z.B. im dritten Gang bergab, über 3500U bringen konnte. Bloß wenn dann beim nächsten Schalten die Drehzahl wieder fiel, waren es alles nur noch lahme Gäule.
Nachdem ich das heraus gefunden hatte, kam ich ins Nachdenken "was ist bei Vollgas anders im Ansaugtrakt als vorher?" Hmm, bleibt nur die Abgasrückführung. Die hatten wir vorher schon mal im Stand mit einer Unterdruckpumpe auf Gangigkeit getestet.
Die Original-VW-Teilen zum Verschließen des AGR-Eingangs kosten 12€, also gekauft-getan. Von da an rannte der AHY wieder so wie wir alle es gewohnt sind ...
Offenbar reagiert das AGR-Ventil zu stark auf den anliegenden Unterdruck, und das hat dazu geführt, daß der Motor an seinen Abgasen erstickt ist ...

Oder ein DPF ist verstopft. Hatte hier ja kürzlich auch jemand.

Bei den Unterdruckschläuchen würde ich nicht sparsam austauschen. Viele kleine Risse siehst du nicht.
Du brauchst aber nicht die sündteuren Originalschläuche nehmen.
Besorge dir Kraftstoffschläuche als Meterware und schneide sie in der richtigen Länge zurecht.
Vorsicht: soweit ich mich erinnern kann, muß man zwei verschiedene Innendurchmesser bereit halten.

Damit habe ich meine sporadischen Notlaufanfälle behoben.

Gruß
allwoyacks

Zitat von Lays

Kistekay
Ja Schläuche steht auf dem Plan. Wie finde ich denn raus ob das N75 oder ein Drucksensor eine Macke hat ?
Nebenluft konnte ich keine Stelle finden. Habe alle Ladedruckschläuche abgesucht (im eingebauten Zustand nur). Nur der letzte vor der Ansaugbrücke hatte minimale Risse, aber glaube nicht dass er da wirklich Luft zieht (und der Schlauch soll knapp 40e kosten).

Minimale Risse können reichen.
Die VTG Verstellung wurde mit einer Unterdruckpumpe mal betätigt und das Gestänge bewegt sich augenscheinlich ganz gut. Aber was die VTG innen wirklich tut, weiss ich ja nicht. Denkt ihr eventuell ist der Lader einfach zu verrußt ?

Ralph
Mit dem DPF kann auch sein, der ist schon 6 Jahre alt. Ich würde am liebsten zum weiteren Testen erstmal einen Kat kaufen und einbauen.
Habe nur noch keinen passenden gefunden.

Da kommts mir wieder hoch:
Wie kann man auf die Idee kommen teure Teile mit massivemr Arbeitszeiteinsatz auszutauschen bevor man kleine einfache Teile wie Schläuche, die sogar Anzeichen von Fehlern haben anzugehen?

Der Kühlwasserstand sinkt immer leicht und Der Motor unten ist ölig. Deshalb der Plan insgesamt erstmal.

Ich schätze mal er sinkt immer so bis knapp unter Minimum ab?
Dieses Fänomen haben viele t4s ohne dass es dafür eine erkennbare Ursache gibt.
Lass es so, wenns sonst nichts ist. Das ist ein Erfahrungswert alter Forennutzer.

Alles anzeigen

das mal so als meine paar kleinen Anmerkungen hier.

Zitat von Lays

Mit dem DPF kann auch sein, der ist schon 6 Jahre alt. Ich würde am liebsten zum weiteren Testen erstmal einen Kat kaufen und einbauen.
Habe nur noch keinen passenden gefunden.

bevor ich da teuer einkaufen würde, könnte auch eine Testfahrt ohne DPF/Kat anstehen ... da klingt er zwar gut kernig, aber nicht unanständig laut - der Turbo schluckt schon die heftigsten Kräche ...

Aber wenn das nicht permanent ist, sondern nur manchmal ... dann ist da auch nix wirklich verstopft.
Da ist wirklich der erste Schritt die Erneuerung der Schläuche. Und wenn du N75 vermutest: die beiden Ventile lassen sich testweise vertauschen (Schläuche umstecken - Achtung, die Logik ist anders herum), und im Wiki findest du einen Hinweis auf die preisgünstige Alternative vom Passat. Die funktioniert ... muß eben nur steckertechnisch adaptiert werden.

Hallo,

Zur Falschluft:
Im Bereich zwischen Turbo und Ansaugbrücke kann er keine Falschluft ziehen da dort Überdruck/Ladedruck herrscht.

Falschluft ziehen (in Bezug auf zu niedrigen LMM-Wert) kann er nur zwischen LMM und der Saugseite des Turbo.
Oder durch das AGR wird Abgas in den Ansaugbereich gedrückt.

Zum Prüfen des Drucksensors:
Plausibilitätskontrolle der Messwerte im Stand bei Motor aus und in den entsprechenden Logs (Messwertblock 011).

N75:
Probeweise austauschen (N18) s.o. oder anhand von Logs (Messwertblock 011).

AGR:
Ob es verschlossen ist oder zumindest im Leerlauf richtig arbeitet kann man mit der
Stellglieddiagnose feststellen.

Wenn Du die Ölpumpendichtung wechseln willst und die Ölwanne abbaust, benötigst du evtl. noch
eine Ölwannendichtung. Ich glaube in späteren Baujahren wurde nur noch mit Dichtmittel gearbeitet, wie es da im Reparaturfall gehandhabt wird weiß ich nicht.

Viele Grüße,

Klaus

Hallo ,
Habe alle Schläuche gewechselt ( in Silikon ) ... geändert hat sich nur das der Leerlauf ruhiger ist und auch merklich beim beschleunigen. Das mit dem Notlauf kenne ich jetzt zu genüge nach der Urlaubsfahrt, mein VTG hat sich eingelaufen bei knapp 130 km/h , keine Ahnung wie oft ich vor dem Berg die Zündung ausgeschaltet habe und wieder an, um an den LKW's vorbei zu kommen....da gingen dann die VTG -Klappen wieder in Ruhestellung und beim Gas geben zog er wieder tadellos mit einer Wolke aus dem Ofenrohr , die nicht ganz unsichtbar war . OK - es hatte sinn gemacht so lange ich über der Drehzahl lag wo er sich fest setzte und bei einer Außentemperatur von 40 Grad kein langes vergnügen ,denn irgendwann musste ich runter vom Gas.
Ich werde wohl kurzfristig das Ding tauschen und ob der Turbo noch dazu kommt wird man dann sehen.
Irgendwoher hatte ich den Tipp bekommen den VTG von Hand 180-200 mal zu bewegen , hab gestern das doppelte geschafft und morgen fahre ich auf die BAB , vielleicht hat es etwas geholfen
Schöne grüße Michel

Und was hast du für den AT - Lader locker machen müssen ? Ich hätte ein Foto von den U-Schläuchen , aber danach kannst du keine Steckverfolgung der Schläuche definieren , einfach per Foto gleich null . Besser einen nach dem anderen tauschen , dann läufst wieder .
Fotos einstellen kann ich nicht - würd ich gerne mal .
Michel