AAB Ruckelt und kommt nicht auf Touren

    Hi,


    also erstmal die Fördermengenschraube markieren.
    Dann gibt's an der AAB Pumpe noch drei Schrauben:
    a) Restmenge, das ist der Anschlag des Gas'hebels' wenn das Gaspedal losgelassen wird
    b) Leerauf ist auf der 'Pumpenrückseite' (beim Block, senkrecht von oben)
    c) Abregeldrehzahl


    Die Einstellprozedur geht wie folgt:
    Vorausetzung: Motor warm, KSB nicht betätigt
    1. Restmenge:
    Dazu die Schraube rausdrehen, bis sich die Drehzahl nicht mehr ändert (sollte der Motor dabei ausgehen, den Leerlauf anheben).
    Dann Schraube wieder reindrehen, bis die Drehzahl reagiert, dann eine halbe Umdrehung zurück
    2. Leerlauf: Nun mit der Leerlaufschraube die gewünschte Leerlaufdrehzahl (siehe ASU Unterlage) einstellen
    3. Die Abregeldrehzahl wird mit dem 'Vollgasanschlag' des Gashebels eingestellt (Sollwert siehe ASU Unterlage)
    Falls 1 oder 3 nicht sinnvoll möglich, dann muss evtl. der Gashebel an der Pumpe um eine Raste versetzt werden (Markieren!!!)


    Wenn man das mal gemacht hat, dann dauert es insgesamt vielleicht zwei Minuten, gerade wenn man jemanden hat, der den Drehzahlmesser beobachtet. Das einzig kritisch ist das der Motor mit höhere Fördermenge evtl. höher (zu hoch?) drehen könnte wenn man es ausreizt.


    Tomy

    Hi Morty!


    Dafür gibt es keine Richtwerte. Ist halt so, wenn man an der Fördermenge rumschraubt (sogenannte "Spaßschraube"), ändern sich damit auch Leerlaufdrehzahl und Abregeldrehzahl. Das sind die beiden Anschläge der Gashebelwelle oben auf der ESP. Die muss man dann halt bei betriebswarmem Motor mit Hilfe eines externen (weil genauer) Drehzahlmessers wieder auf Sollwert drehen.
    Es ist zwar nicht auszuschließen, dass die Verstellung dein Problem behebt (im Extremfall löst sich durch das Geschraube im Innnern etwas Festsitzendes und es geht dann), aber nach allem, was du schon getan hast, kann man nicht davon ausgehen. Das Problem ist ja nicht eine zu kleine oder große Fördermenge, sondern eine nicht funktionierende Drehzahlregelung und Frühverstellung.


    Gruß,
    Tiemo

    Zitat von tiemo

    Hallo Tony!


    Mein AAB hat nur 3 Schrauben, Leerlauf, Abregeldrehzahl und Fördermengenbegrenzung. es gbit aber verschiedene Pumpen, man müsste halt mal ein Foto sehen.


    Gruß,
    Tiemo


    Hi,


    nach meinem Wissen ist das beim AAB sehr unwahrscheinlich. Bist Du sicher, dass es nicht noch eine vierte Schraube (an der 'Rückseite' der Pumpe zum Motor hin, Schraubenkopf zeigt nach oben) gibt? Ich hatte sie bei mir am Anfang auch übersehen... Drei-Schrauben-Pumpen gab's meines Wissens nach nur beim 4 Zylinder TD.


    Tomy

    Ja, ganz sicher! Ich hatte die Pumpe schon auseinander. In der Tat ist sie aufgebaut wie die der 4-Zylinder oder (beim alten LT) die der 6-Zylinder. Ich dachte immer, die komplizierteren Pumpen wären die vom AJA.


    Gruß,
    Tiemo


    EDIT: Habe gerade noch mal nachgesehen: Es ist doch eine mit 4 Schrauben! Ändert aber eigentlich nicht viel, die Drehzahlen verstellen sich nur minimal, so dass Nachstellen von Leerlauf- und Abregelschraube reicht. Es gilt dann aber die Einstellanweisung, wie sie Tomy gepostet hat.

    Hi,


    Ich bin da, gerade für einen 'Quick & Dirty' Test, ob die Einstellung was bringt, bei Dir.


    Im Alltagsbetrieb legt das Zusammenspiel Restmenge - Leerlaufdrehzahl fest, wie gut der Motor 'von unten raus' beschleunigt.


    Da die beiden Einstellungen (Leerlauf + Restmenge) sich gegenseitig beeinflussen kann es durchaus sein, dass die Restmenge den Leerlauf überstimmt (Ist die Restmenge zu hoch, dann ist es im Prinzip so wie wenn man im Leerlauf etwas auf dem Gaspedal steht).


    Tomy

    Das er im Leerlauf hochtourig läuft kann ich eigentlich nicht sagen.


    Mein Phänomen ist ja eher, dass es sich anfühlt, als ob ich in hohen Drehzahlen unter Last nicht genug Sprit bekomme...

    Hi,


    sorry, die Antwort bezog sich auf den Post drüber, wo es darum ging, dass die Leerlaufeinstellung nur eine sehr geringe Auswirkung habe.
    In Deinem Fall würde ich einfach mal die Fördermengenschraube eine halbe Umdrehung reinschrauben, und schauen, ob sich was tut.


    Tomy

    Zitat von TomyN

    Hi,


    sorry, die Antwort bezog sich auf den Post drüber, wo es darum ging, dass die Leerlaufeinstellung nur eine sehr geringe Auswirkung habe.


    sowas lässt sich vermeiden indem man jeweils den Beitrag auf den geantwortet wird (oder den entsprechendenTeil davon) zitiert.

    alla dann - Fridi 1.9D(1X) 12/91 LR, LKW (03/1994 bis 07/2010) von 20 500 bis 610 000 2.5D(ACV-ABT)05/00 LR, PKW, Syncro (seit 10/2009) von 238 000 bis jetzt 655 000 Verbrauch zur Zeit: 7,6 l / 100 km :) insgesamt 1 103 000 km auf T4 8)

    Zitat von morty

    ...Mein Phänomen ist ja eher, dass es sich anfühlt, als ob ich in hohen Drehzahlen unter Last nicht genug Sprit bekomme...


    Moin morty,


    womöglich hat die Dieselpest einfach die Steigrohreinheit zugesetzt, sodass der maximale Durchsatz begrenzt wird? Vielleicht baust Du doch mal den Tankgeber aus und siehst ihn Dir an:
    http://www.t4-wiki.de/wiki/Geber_G_(Kraftstoffvorrat)


    Muss mich korrigieren, der Kanistertest hat dies als Fehlerquelle ja schon ausgeschlossen. :weg:


    Gruß
    bussibär

    So, kurzes Update:


    Die "neue" Esp ist angekommen und wird nun erstmal tüchtig gereinigt, damit ich sie SAuber zerlegen kann.
    Ich würde dass mit Bremsen- oder Kaltreiniger machen, da die Dichtungen etc. ja sowieso alle neu gemacht werden.


    Parallel habe ich eine kleine 12 V Pumpe im Bus installiert, die jetzt kontinuierlich seit bereits 2 Tagen puren DieselSystmReiniger durch die ESP Pumpt. Zusätlich starte ich den Motor hin und wieder einmal.


    Habt ihr noch eine andere idee, was ich durch die eingebaute ESP (mit vermutliche nicht 100% freilaufender FLügelzellenpumpe) zirkulieren lassen soll?
    Habe in einem Beitrag über dieses Problem gelesen, dass man es mit Petrolium versuchen soll...


    Danke für eure Hilfe

    Hi Morty!


    An der Tanke gibt es Dieselverbesserer, mit denen man es versuchen könnte. Hast du das noch nicht probiert? Ein Beispiel ist Liqui Moly Speed/Diesel Art Nr.5160, gibt aber praktisch von jedem Hersteller sowas.
    Kann, muss aber nicht helfen.


    EDIT: Oh, habe übersehen, dass du schon mit sowas arbeitest! Ob das passive Zirkulieren im kalten Zustand was bringt, bezweifle ich. Die Pumpen brauchen Bewegung. Wenn erst mal was in den Ecken klebt, kriegt man das mit Durchströmen wahrscheinlich nicht weg.


    Gruß,
    Tiemo

    Hallo Murks!


    Zum Konservieren, aber auch zum Testen ist das Öl geeignet. Es entzündet sich nicht so leicht wie Diesel und wird daher in der Werkstatt zum Abdrücken von Düsen und Kalibrieren von ESPs verwendet.
    Da es sich nicht so leicht entzündet, hat es im Kraftstofftank allerdings nichts verloren, man würde vermutlich Startschwierigkeiten bekommen, wenn man es dem Diesel in nennenswerter Konzentration beimischt.


    Gruß,
    Tiemo

    Da ich auch nicht glaube, dass passives Zirkulieren viel hilft, starte ich ab und zu wieder. Traue mich aber nicht so richtig, den Motor in die Touren zu jagen.
    Ich betreibe das eher als Spassveranstaltung neben der ESP-Überholung.


    Im Moment kann ich ja 110 km/h fahren und nutze das Auto auch hin und wieder.

    Kurzes Update:


    Für die "neue" ESP habe ich einen Dichtsatz bestellt und selbige mit Kaltreiniger ordentlich geputzt.
    Sobald der Dichtsatz hier ist, geht es an die Zerlegung.


    Das Zirkulieren mit Petroleum und Dieselreiniger hat dafür gesorgt, dass der Wagen bei 110 Km/h nun nicht mehr ruckelt, sondern sehr sauber läuft.


    ;) Naja lief, gestern ist meine Frau mit der Kiste liegengeblieben. Leistungsverlust, komisches Geräusch, Motor ausgeschaltet. Auf den Schlepper und vor unsere Tür.


    Der ADAC hat sich den Keilriemen angeschaut und gesagt, "Zahnriemen ist gut" X/ , gestartet und auf den LKW.


    Habe mir den Zahnriemen mit einem riesen Ködel in der Hose angeschaut, ist aber noch ganz, auch ESP Seite.


    Habe OT Stellungen angeschaut, der Riemen scheint nicht übergesprungen zu sein.


    Vermute dichte Düsen oder ESP, oder Diesel leer, die Anzeige spinnt ein bisschen.

    Bin auch mal liegengeblieben nach längerer Fahrt, Tankentlüftung war zu, hat dann den Tankboden "hochgesaugt" per Unterdruck, Bus nichts mehr ging...
    Kann auch so was triviales sein, wenn man liegenbleibendem. Wobei das Geräusch nicht dazu passen würde


    Jan


    Mit freundlicher Unterstützung der Autokorrektur meines schnurlosen Telephons zur automatisch initiierten Verwirrung durch Wortverwurstung.

    AAB 2,4l D ca 180tkm mit Nachrüstturbo seit 08/2013 und nur noch ne halbe Rostlaube .... Rechtschreibfehler sind natürlich nur zur Belustigung der Leser eingefügt worden und nicht dem mal eben auf dem Smartphone posten geschuldet.

    Das Wichtigste Vorab:

    • Zahnriemen sind beide gut und nicht übergesprungen (Wechsel ist aber demnächst trotzdem fällig).
    • vermutlich knapper Diesel oder es hat sich durch meine Reinigung etwas gelöst, was zu Problemen geführt hat.
    • Motor schnurrt auf jedenfall wieder, soweit man das von einem AAB behaupten kann


    Die "neue Pumpe" habe ich gereinigt und alle Dichtungen ersetzt. Sie sah von Innen sehr gut aus, keine Ablagerungen und keine Rostansätze.
    Ich will die Pumpe jetzt einbauen.


    Würde mich da an das Wiki halten, oder gibt es etwas zusätzlich zu beachten?
    Bzw. konkret, wie gehe ich am besten vor, so dass danach der Förderbeginn nicht mit einer Uhr eingestellt werden muss?


    Danke für eure Tipps und Geduld