Heizung verhält sich "seltsam"

  • Liebe Freunde,


    sorry, zwar zwischenzeitlich terminlich stark eingespannt und deshalb nicht "anwesend".
    Also, des Rätsels Lösung ist so einfach, wie niederschmetternd. Nach Tausch von Druckdeckel incl. Ausgleichsbehälter, mehrfachem Heizungsentlüften und letztendlich Tausch des Thermostaten letztes Wochenende, musste ich der Tatsache ins Auge blicken, dass scheinbar (Ab)Gas ins Wasser gelangt, und zwar so, dass der Abzweig Heizung direkt mit Gas "bedient" wird. Also Zylinderkopfdichtung oder Schlimmeres.
    Deshalb, so lange noch nicht auf Betriebstemperatur Heizleistung und wenn über Hitzedehnung das "Loch" voll geöffent ist, Ausfall der Heizung, weil luftgeführt. Sobald kalt und und Luft wieder über Drehzahl einigermaßen rausgedrückt, kommt erneut etwas Heizleistung, bis zur Betriebstemperatur...


    Also steht bei meiner Mühle jetzt die erste wirklich größere Reparatur an. Wenn der Kopf runter ist, weiß ich mehr. Bei der Laufleistung lass ich ihn dann aber vermutlich gleich noch hohnen oder zumindest die Laufbahnen polieren, neue Kolbenringe und Lager, am Kopf neue Hydros, Stehbolzen etc. Weiß noch nicht, was das kosten wird, aber 'nen T5 will ich nicht haben und die Restsubstanz ist noch so solide, dass sich das m.E. "lohnt".


    Grüße


    Thomas

    2001 ACV, 6 Sitzer Bus mit Selbstbau zur Not-Womo-Nutzung, friesengün, seit 09.11.09 offiziell grüne Plakette

  • Hallo Thomas,, deine ins Auge gefassten "Zusatzarbeiten" würde ich bei so einem jungfräulichen Motor (wenn deine 265000 km stimmen) nicht machen lassen.


    Ganz logisch erscheint mit dein Befund (Zylinderkopfdichtung) immer noch nicht.
    Verliert das Auto sichtbar/messbar Wasser?
    (Ich kann das gerade nicht in einem nachlesen, da auf der andern Seite).


    edit: habe gerade noch mal nachgesehen.
    Das war wohl nicht der Fall.
    Nur wenn der Kühlwasserstand bei warmem Motor absinkt, kann die Zylinderkopfdichtung defekt sein.


    ich schätze eher, dass irgendein Schlauchanschluss kaputt ist oder aber der Wärmetauscher im Fahrzeug bei Erwärmung Luft einlässt.


    Wie oft habt ihr entlüftet nachdem das Thermostat getausch wurde?


    edit 2:


    es ist ziemlich unlogisch, dass sich die Luft nur im Heizkreislauf sammelt.


    Was passiert, wenn du die Heizung abstellst?
    Ist dann Luft im übrigen Kühlkreislauf?


    Wenn sich im ganzen Kreislauf Luft ansammeln würde, dann würde der Wassersatnd bei warmem Motor massiv absinken und erst nach dem abkühlen wieder auf annähernd normale Höhe kommen.


    Ausserdem würdest du, wenn du den Motor bei vorher geöffnetem Deckel erwärmst, massiv Luftblasen aufsteigen sehen.

    alla dann - Fridi 1.9D(1X) 12/91 LR, LKW (03/1994 bis 07/2010) von 20 500 bis 610 000 2.5D(ACV-ABT)05/00 LR, PKW, Syncro (seit 10/2009) von 238 000 bis jetzt 655 000 Verbrauch zur Zeit: 7,6 l / 100 km :) insgesamt 1 103 000 km auf T4 8)

  • Hallo Thomas,


    Deine Ausführungen hören sich sehr abenteuerlich an. Ich würde fast sagen, dass ich es nicht glauben kann...vielleicht will ich es aber auch einfach nur nicht wahrhaben...


    Kannst Du bitte mal folgende Fragen beantworten?


    1. Hast Du den Temp-Fühler wie unten beschrieben geprüft? Du mußt hier die Kennlinie aufnehmen oder aber ein Logfile anlegen mit VAG-Com, sonst kannst Du es nicht erkennen, wenn der Tempfühler plötzlich auf "zu heiß" springt.


    Bei mir war der Temperaturfühler im Fußaußströmer defekt. War wie bei Dir, erst hat der Bus geheizt und dann ist schlagartig nur noch kalte Luft gekommen.
    Gefunden habe ich es mit dem VAG-COM. War schön zu sehen, erst zeigte der Fühler richtig an und ab ca. 30°C ist er dann auf Max. Temperatur gesprungen.
    Die Regelung hat dann versucht, mit kalter Luft, die Temperatur wieder runter zu bekommen.


    2. Braucht Dein Bus Kühlwasser?
    3. Ist das Kühlwasser verfärbt?
    4. Hat der alte Kühlwasserbehälter irgendwelche Anrisse gehabt?
    5. Arbeitet Dein Thermostat => Prüfung durch die Handprobe am Kühlwasserschlauch
    6. Was zeigt Deine Temperturanzeige an wenn das Fahrzeug richtig schön warm ist und dann noch im Stand vor sich hin läuft?
    7. Habt Ihr das hier durchgeführt?
    8. Hat der CO-Lecktest unter 5. was ergeben?


    Mit den Antworten der Fragen sollten wir der Sache dann hoffentlich etwas näher kommen.


    Fang aber auf alle Fälle mal mit Punkt 1 an! Sonst kannst Du Suchen bist Du tot umfällst und kommst nicht weiter.


    Wenn es was mit Deinem Wasserkreislauf zu tun hat / hätte, dann müsste der Kühlmittelstand bei warmen Motor extrem absinken oder ansteigen. Damit meine ich nicht die 2cm zwischen min. und max. am Kühlwasserbehälter.

    Achtung, das Kühlsystem steht immer unter Druck, wenn die Fuhre warm ist! Also vorsicht, wenn Du es im warmen Zustand öffnen willst. Wenn nur mit Lappen und ganz, ganz, ganz langsam aufdrehen! Bis es ganz leicht zischt. Sonst ist der Deckel weg und Du ggf. verbrüht!

  • Hallo Zusammen,


    nachdem es bei mir momentan beruflich extrem stresst, bin ich kaum noch dazu gekommen, hier reinzuschauen, geschweige denn, was zu schreiben.
    Es ist viel passiert.
    Also , Thema war, dass die Heizung sich tatsächlich seltsam verhielt und ich zu dem Schluss kam, dass wohl irgendwie Gasblasen in die Kühlflüssigkeit kommen. Da es keinen Weißrauch gab und das Kühlwasser jeweils über das Überdruckventil am Behälter "rausgeschmissen" wurde, konnte das ein Haarriss oder eben die ZKD sein. Auf jeden Fall war eine zuverlässige Diagnose nur durch den großen Eingriff möglich. Hatte erst überlegt, das selbst zu machen; mein Zeitbudget überschlagen und verworfen (war ein Fehler, aber dazu später mehr). So reifte der Entschluss, (da ich von den 1,6 er Dieseln im T3 gewohnt war, dass die alle 150tkm so ausgenudelt waren, dass neue Lager, Hohnen und Kolben notwendig waren) dem Motor, mit seinen fast 270tkm, bei einem Instandsetzer, den ich noch aus meiner aktiven Schrauberzeit kannte, komplett zerlegen und die notwendigen Maßnahmen durchführen zu lassen. Fridi hatte noch eingeworfen, dass der Motor ja quasi noch jungfäulich sei. Sie hatte recht. Alle ausgebauten Lager hatten, bis auf den 1er, quasi keine Verschleißspuren, die Hydrostößel wie neu, Nocken nicht eingeschliffen und die Zylinder hatten eine Laufbahnabweichung von 2 Hundertstel, also fast wie neu. Beunruhigende Risse gab es auch keine. Die üblichen ,feinen zwischen den Ventilen, das wars. Der reine Wechsel der ZKD hätte also vermutlich vollkommen gereicht.
    Langer Rede ..., mein T4 hat jetzt auf jeden Fall einen komplett überholten Motor drin, der wahrscheinlich weitere 250 tkm problemlos laufen sollte. Das Einzige, was jetzt, außer den Nebenaggregaten, noch kommen kann, ist eigentlich der Turbo. Motor läuft, nach dem Einfahren, gut und die Heizung funktioniert ebenfalls wieder problemlos.
    Allerdings hat mich der Weg dahin richtig Nerven gekostet.
    Hatte den Bus bei dem Motorinstandsetzer abgeliefert. Seine Zusage: In einer Woche ist er fertig.
    Nun, daraus wurden fast 4 Wochen, begründet mit Krankheit von MA, angeblich nicht beschaffbaren Ersatzteilen usw. Dann hatte ich ihn endlich wieder, und entdecke am nächsten Morgen eine Öllache unter dem Wagen. Motorwanne runter, tropft im Betrieb auf der Zahnriemenseite. Also zurück in die Werkstatt. Nach 2 Tagen Fehler behoben, Nockenwellendichtung Antriebsseite war falsch eingebaut. Hä??? Seither dicht, aber nach ca 1 Woche geht die Öldrucklampe mitten auf der Autobahn an. War mir egal, wäre eh ein Garantiefall gewesen, also Gas. Der Motor verhielt sich normal. Zuhause Motorwanne runter und als Erstes geprüft, ob der Stecker am Öldruckschalter verriegelt ist. Noch nicht richtig drangefasst, hatte ich ihn schon in der Hand. Fachwerkstatt?! Meisterbetrieb?
    Das nächste Mal mach ich es wieder selbst, dann weiß ich wenigstens, wer den Mist gebaut hat. Dann ärgere ich mich zwar auch, zahle dafür aber nicht auch noch einen Haufen Kohle. Weggebracht wird nur noch (wie in der Vergangenheit), was ich selbst nicht kann oder mir das SpezIalwerkzeug zu fehlt, also z.B. Hohnen, Wellen polieren usw.


    Soweit als update


    Grüße


    Thomas

    2001 ACV, 6 Sitzer Bus mit Selbstbau zur Not-Womo-Nutzung, friesengün, seit 09.11.09 offiziell grüne Plakette

  • Hallo Thomas,
    dein "Abendteuer" zeigt mal wieder, auch die Fachleute machen Fehler. Darüber hinaus aber lerne ich daraus, das mein ACV, mit 297TKm nur unwesentlich weiter gefahren als deiner, auch durchaus noch ohne Motorrevision weitere 250TKm schaffen kann. Also gute Pflege, kein "Baumarkts- Öl" immer schön warmfahren und im nächsten Frühjahr die schon für den Herbst geplante Rostbehandlung der Einstiege. Von unten an der Schwellerkante, dort wo das Außen- und das Innenschwellerblech aneinader kommen steckt etwas Rost im Falz. Und dann bekommt der Bus die Hohlräume nachbehandelt. Für meinen Oldtimer habe ich mir Fluid- Film besorgt. Das soll dort die Basis für Mike Sanders Fett werden. Beim Bus setzte ich auf die "Auffrischungs- Funktion" von Fluid- Film, vorhandenes Hohlraumwachs das Risse gebildet hat wird wieder aufgefüllt, Fluid- Film kriecht in die Risse und unterwandert evt. lose Partien. Dann ist alles wieder gut geschützt.
    Gruß
    TobiasABL

    Multivan I ACV Typ: 7DCMK2 Modelljahr 1999 Produktionsdatum 09.09.1998 seit 01/2018 Kastenwagen Wohnmobil Pössl 2WinVario auf 2,0 HDI Citroen Jumper EZ 08/2017 Euro6 SCR Filter