Zahnriemen übergesprungen - alles gut gegangen


  • Falls das noch möglich ist, solltest du auch kontrollieren, ob nur die ESP 2cm verdreht ist oder auch die Nockenwelle. Dazu das hintere (Fahrerseite / getriebeseitig) Nockenwellenzahnrad abnhemen und die Linealprobe machen.
    Dann weißt du, ob der vordere oder hintere Riemen verstellt ist.


    EDIT: Ich lese gerade 1/4"-Inbus - das solltest du deinem Werkzeug nicht antun, der 1/4"-Antrieb ist mit dem Drehmoment überfordert. Ich nehme dafür Werkzeug mit 1/2"-Antrieb.


    Hallo,
    "Linealprobe" versuche ich morgen mal.
    Und dann schau ich mal, ob ich auch direkt einen 6mm Inbus für 1/2" habe... Zentralschraube kann ich ja nochmal reinsetzen und ein bisschen anziehen. Dann den 5. Gang einlegen und mit dem Schlagschrauber mal die Inbusse bearbeiten. Dann sollten sie wohl los gehen, wie ich das verstanden habe.
    Gruß Rainer

    Du weißt nicht, was du gesagt hast, bevor du nicht gehört hast, was der Andere verstanden hat!

  • Hallo Transarena!


    Ganz einfach deswegen den höchsten Gang (meist ein Vorwärtsgang) weil er das Moment vorne am Inbus in das geringstmögliche Moment an der Achse übersetzt. Im ersten Gang zB. könnte es passieren, dass der Bus sogar gegen die Handbremse rollt, wenn die Schrauben sehr fest sitzen.


    Gruß,
    Tiemo

  • Hallo,
    "Linealprobe" versuche ich morgen mal.
    Und dann schau ich mal, ob ich auch direkt einen 6mm Inbus für 1/2" habe... Zentralschraube kann ich ja nochmal reinsetzen und ein bisschen anziehen. Dann den 5. Gang einlegen und mit dem Schlagschrauber mal die Inbusse bearbeiten. Dann sollten sie wohl los gehen, wie ich das verstanden habe.
    Gruß Rainer


    Hallo Rainer,
    habe gerade Dein Posting gelesen.
    Ich würde keinen Schlagschrauber für die 4 Inbus einsetzen. Wenn Du den Innensechskant beschädigst, dann viel Spaß.


    Die Zentralschraube wieder einschrauben und "gut" anziehen.
    Einen neuen Inbusschlüssel (scharfe Kanten) benutzen.
    Mit dem Gegenhalter der Zentralschraube das gesamte System festhalten und dann die Inbusschrauben mit dem neuen Inbusschlüssel und einem passenden Verlängerungsrohr öffnen. Das Verlängerungsrohr darf schon 50 cm lang sein.
    Keinen Inbusschlüssel mit einem Kugelende benutzen, sonst wirst Du die Funktion einer Sollbruchstelle erleben.
    Die Kugel schert ab und verbleibt leicht verformt im Inbus. Die kann man dann mit einer Reißnadel oder ähnlichem mit größerem Aufwand rausfummeln.


    Die 4 Schrauben nur lösen, dann die Zentralschraube wieder demontieren und dann erst die 4 Inbus komplett ausschrauben.
    Lass Dir Zeit, öffne jede Schraube konzentriert und rutsch nicht ab.

  • Hallo zusammen,
    heute habe ich also die Zentralschraube wieder eingeschraubt und gut festgedreht. Dann mit der 27er Nuss an der Zentralschraube gegen gehalten und die 4 Inbusschrauben gelöst. Ging auf diese Weise "ganz einfach". Und problemlso mit dem guten 1/4" Werkzeug (Nuss und Knebel), die "gebogenen" Inbusschlüssel, die ich im Fundus hatte, hatten entweder den Bogen zu kurz, dass ich nicht sicher war, dass sie richtig sicher in der Schraube sitzen oder anders herum gedreht war mir die Konstruktion zu unsicher, um an dem "kurzen" Ende die erforderliche Kraft aufzubringen.
    Also, Schwingungdämper ist demontiert.
    So sieht der Kurbelwellenstumpf und das ZR-Rad (noch mit Diamantscheibe) aus:
    P1060286_Kurbelwellenstumpf_lil.jpgP1060287_ZR_Rad_mit_Diamantscheibe_lil.jpg
    So sieht der Schwingungsdämper aus:
    P1060290_Schwingungsdaempfer_lil.jpg
    Ich vermute, das ist noch der erste, Baujahr 2000 wenn ich die Markierung richtig deute. Könnte ja jetzt bei 180tkm gewechselt werden, oder? Ein paar kleinere Risse sind ja bereits erkennbar.
    Gibt es hier Erfahrungen mit Internet-Ware?? Z.B. von JP Group für 77 EUR oder Dayco für 120 EUR gegenüber den ca. 180 EUR beim Freundlichen???
    Viele Grüße
    Rainer

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  • So, am Wochenende haben wir uns gemeinsam der Aufgabe gestellt. Mit der Erfahrung und der super Hilfe von @tiemo hat alles gut geklappt. Und eine schöne gemeinsame Zeit war es obendrein. Vielen Dank!!
    Die Ursache des Übels war dann schnell ausgemacht: Die Spannrolle Nockenwellenseite war gebrochen, der TDI-Klassiker. (Letzter Wechsel war vor nicht ganz 80.000 km 2010 ein Komplettsatz von Contitech). Daraufhin kurzes Herzklopfen, ob der Motor das überlebt hat... Ansonsten hat alles gepasst und viel Spaß gemacht. Kleine Katastrophen passieren ja immer mal zwischendurch...
    Der Motor ist hinterher wieder bereitwillig angesprungen und rund gelaufen!! *Erleichterung*. Von dem jetzt eingebauten Gates-Satz sind wir nicht so ganz überzeugt. Der Schwingungsdämpfer hat z.B. keine OT-Markierung ab Werk (jetzt schon ;-)) und noch ein paar Kleinigkeiten.
    Jetzt klingeln und scheppern nur noch die Umlenk- und oder Spannrollen vom KRR, das gehe ich jetzt noch zeitnah an. Gibt es Empfehlungen für die Rollen-Wahl? Einerseits ja nicht so eine kritische Stelle, andererseits will ich da auch nicht regelmäßig dran. Ich habe jetzt mal INA oder SWAG in der engeren Auswahl.
    Schön, wieder mit dem Bus fahren zu können!!

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  • Schön. Da hast du ja am Ende nochmal Glück gehabt. Der Motor ist halt relativ robust.
    Kannst du am Ende nochmal eine Liste machen was du jetzt alles gewechselt hast?


    Ich muss meinem Schrauber auch noch die Teile bereitstellen. Und da gibt es hier und da doch Varianten, angefangen von Papier- und Metalldichtungen.... Macht man z.B. die Dichtung neu wenn der Schwingungsdämpfer schon runter ist usw.

  • Kannst du am Ende nochmal eine Liste machen was du jetzt alles gewechselt hast?


    Hallo,
    die Liste umfasst:
    ZR ESP-Seite mit Umlenkrolle und Spannrolle
    Simmerringe Nockenwelle (beide Seiten)
    ZR NW-Seite mit Spannrolle, Wasserpumpe
    Simmerring Kurbelwelle
    Schwingungsdämpfer mit Zentralschraube und Diamantscheibe
    Keilrippenriemen. Hier steht wie beschrieben der Wechsel der beiden Umlenkrollen sowie der Spannrolle noch aus.
    Die Papierdichtung zwischen AGR-Ventil und Ansaugkrümmer ist beim Ausbau gerissen. Die muss ich noch (bei Gelegenheit) ersetzen.
    Außerdem wurde die Kühlflüssigkeit ersetzt, obwohl sie noch recht jungfräulich aussah (jetzt G12+), mit neuem Dichtungsring an der Ablassschraube.
    Und weil sowieso fällig ein Ölwechsel mit Ölfilter und Dieselfilter (Luftfilter ausgeklopft).
    Im Rahmen der Vorarbeiten hatte ich bemerkt, dass das Unterdruckrohr von Vakuumpumpe zum BKV gerissen war. Das wurde also auch gewechselt und gleich noch ein paar Unterdruckschläuche, noch nicht alle, hatte nicht mehr genug Schlauch parat. Hätte sich aber angeboten, wenn man sich schon den Platz macht...
    Da der Bus so lange aufgebockt stand habe ich noch das Verstärkungsblech für die hydr. Kupplung montiert und die Akustik-Kapsel für das Schaltgestänge. Der Ganghebel flutscht jetzt nur so durch die Schaltkulisse...
    Gruß Rainer

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  • Ach ja, noch ein Nachtrag: Durch den Bruch der Spannrolle war der kupferne Montagenippel für die Spannrolle abgeschert. Da in dem Bereich ausreichend Platz vorhanden ist, haben wir den Nippel kurzerhand durch eine von hinten punktverschweißte M6 Schraube ersetzt. Im Wiki wird beschrieben, dass man die Spannrolle auch mit einem Dorn durch das entstandene Loch montieren kann. Das erschien uns aber für die Nachspann-Arbeiten dann sehr umständlich. Und für die Schraube ist dort ausreichend Platz.

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