Reserverad entsorgen - was nimmt man für den Fall der Panne alternativ?

  • Hallo,


    ich möchte gerne mein Reserverad entsorgen.
    Gründe:
    - in 22 Jahren hatte ich 2x eine Panne (1x verklemmtes Ventil, 1x Fischknochen in der C-Karkasse :silly: )
    - selten völlig abseits der Zivilisation
    - die Felge ist einfach fertig mit der Welt
    - spart Sprit


    Was nimmt man da als Alternative am Markt?
    - Pannenspray?
    - Fußpumpe?
    - Kompressor?


    Wie macht ihr das? Welche Produkte sind zu empfehlen?


    (Falls ich mal nach Island oder so fahre, nehm ich dann wieder ein Winterrad drunter)

  • Pannendienst!
    Mein Reserverad hole ich bei Touren wie Urlaub oder mehr als 300km raus.
    Pannenspray versaut dir den Reifen, wenn er trotz Luftverlust noch nutzbar bzw. reparabel wäre.
    Fußpumpe und Kompressor lösen das Problem ja nicht, außer du hast einen wirklich schleichenden Plattfuß.
    Der Regelfall dürfte aber sein, dass er entweder geplatzt ist oder du etwas reingefahren hast, was zu einem sehr schnellen Luftverlust führt.


    Meine Felge sieht auch nicht hübsch aus, aber die bekommt man doch fast hinterhergeworfen.


    Da ich mit Gas fahre, hängt mein Reserverad aber eh nicht unter dem Auto, so dass ich es in der Garage habe und in einer Verschleißtüte.


    Alles was dichter als 300km dran ist, kann ich durch Anreise mit dem Reifen lösen.

  • Pannenspray hilft bei kleineren eingefahrenen Schrauben,... Wenn man sich an die Anweisung hält und tatsächlich ein paar Kilometer fährt bleibt auch die Felge innen sauber.
    Bei einem Reifenplatzer hilft logischerweise aber nur ein komplettes Rad. Hatte ich auf den letzten 2500000km nur ein einziges Mal, Ohne Ankündigung, einfach wumm. Dann hilft die ADAC-Plus Karte. Reifendienste gibt es ja überall. Gängige Größen haben zb. Azubis Treiben Unfug eh auf Lager
    Trotzdem sind an meinen Autos die Ersatzräder an Bord, 20kg Ballast hin oder her.

  • 2,5 Mio Kilometer. Alle Achtung.


    Schrauben im Reifen hatte ich in 40 Autofahrerjahren 2x beim Reifenwechsel beim großen A.. Händler. "Hey, da ist eine Schraube drin..." Und jedes Mal hat mir der Monteur eine Reparatur unter der Hand angeboten. Seit dem sehen die mich nie wieder.


    Die jetzige Felge unter dem Bus hat sicher nicht mehr genug "Traglast".


    Inwiefern schädigt das Pannenspray den Reifen?

  • Pannenspray macht einen Film auf die Innenseite des Reifens. Funktioniert deshalb auch nur bei Schäden auf der Lauffläche.
    Das macht keinen Schaden, wenn man aber zu früh anhält (Härtezeit) tropft es dann von oben auf die Felge. die klebrige Sauerei läßt sich dann nur mit viel Mühe wieder entfernen. Und wenn das Loch dann auch oben ist wird es nicht dicht.
    Bei Schrauben oder ähnlichem laß ich die Finger davon,sprich laß`es einfach stecken wie es ist. Wenn schon Luft fehlt wird aufgepumpt. Dann gehts direkt zu einer meiner 3 bevorzugten Werkstätten, dort kommt dann ein Pfropfen rein. Geht heute ohne Raddemontage und ist in 20 min erledigt.
    Wobei zu beachten ist das alles über 190km/h oder waren es 210km/h ??? Geschwindigkeitsindex eigentlich nicht geflickt werden darf.

  • Soweit ich informiert bin darf man Reinforced/LKW Reifen doch sowieso nicht flicken? Lasse mich aber gerne eines besseren Belehren :) Und wenn man mit Plattfuß ein paar Meter gefahren ist dann ist die Karkasse eh gebrochen.
    Hatte das Vergnügen schon öfter, immer Schrauben. In der Stadt gibt es zu viele Baustellen....... . Ich denke das auch die Spritersparnis marginal ist.

    11/94 - 03/00 92er Caravelle (Benziner, Automatik), seit 04/00 97er ACV Caravelle

  • Moin,


    meine letzten mindestens 10 T4-Jahre habe ich auch ohne Reserverad verbracht - und nur einmal hätte ich es gebraucht, aber da war ich nur 15 km von zuhause weg. Ärgerlich war viel mehr, daß der Reifen grade mal 500 km alt war, dessen Flanke ich aufgeschlitzt hatte ...

    Gruß
    MiKo
    ----------------------------------------

    Caravelle 11/98 AHY+, 550940 km;
    (17.06.1999 bis 01.03.2018 - 6833 Tage)

    mittlerweile 73 Monate "auf Entzug" - der Caddy ist seit 181Tkm eine brauchbare "Ersatzdroge"

  • Hey,


    bei mir gab vor ein paar Wochen das Ventil auf, was mir einen Platten bescherte, kurz vor Bern aufm Weg nach Valencia.
    Ich bin sehr froh dass ich a) ein Reserverad unterm Bulli hatte und b) ADAC plus Mitglied bin, da ich auf einer 4spurigen Autobahn hängen blieb. Nach anderthalb Stunden konnte ich entspannt weiter fahren.


    Meine Felge am Ersatzrad ist ziemlich verrostet. Doch die sind extrem belastbar, auch mit viel Rost.
    Allerdings hab ich mir nun aus meinem 2. Satz einen noch guten Reifen drunter geklemmt, ich fühle mich da einfach sicherer,
    gerade nach diesem Erlebnis.


    Was sparst du da an Sprit pro Füllung ohne Reserverad? Ich glaube nicht so viel, in Relation zur Sicherheit für mich keine Frage.


    Soweit zu meinem Senf. :)


    Gute Fahrt euch!!!

  • In 18 Jahren T4 habe ich einmal das Reserverad gebraucht. Ich habe es nun auch entsorgt und mir ein Pannenspray als Ersatz zugelegt, weil:

    1) die alte Felge total verrottet war

    2) der Reifen eh keine Luft mehr gehalten hat - ganz abgesehen von der besorgniserregenden DOT-Nummer

    3) ich SR auf Alu habe, WR auf Stahl, mit unterschiedlichen Radschrauben, ich also konsequenterweise bei jedem Reifenwechsel auch den Ersatzreifen wechseln müßte.


    Da verlass ich mich lieber auf das Prinzip Hoffnung, daß nichts passiert, und wenn , dann ADAC oder Pannenspray...


    SG

    allwoyacks

  • Muss man da beim "Kompressor" auf etwas achten? Es gibt auch Modelle, die für 'SUV' ausgewiesen sind, oder richtig große Geräte...


    Nach der nominellen Leistung müssten eigentlich alle funktionieren.

  • Hej Ralph,


    ich besitze von früher ao winwn winfachen kleinen Baumarktzigarettenanzünderkompressor mit dem ich immer seit 1979 die Reifen meines Polar 570auf 2,5 bar aufpumpe.


    Der funktioniert jedenfalls nicht beim T4.

    Der erforderliche Reifendruck ist nicht machbar.


    Das habe ich leider auch schon mal sonntags an ner Tankstelle in Münster erlebt.

    War ne ganz normale Markentankstelle in der Nähe der Autobahnauffahrt mit so einer modernen zentralen Anlage wo man am langen Schlauch seine Luft auffüllen kann. Statt aufzufüllen saugte mir das Ding Luft aus dem Reifen um den Druck in der Anlage zu erhöhen.


    Ich dann rein in das Bezahlhaus und die sagten ganz locker, ihre Anlage sei nur für PKW Reifen geeignet, die bräuchten nicht mehr als 2,6 bar.

    Da stand ich dann ziemlich blöd da.

    Musste ich doch mit dem Polar hinten dran auf die Autobahn .

    alla dann - Fridi 1.9D(1X) 12/91 LR, LKW (03/1994 bis 07/2010) von 20 500 bis 610 000 2.5D(ACV-ABT)05/00 LR, PKW, Syncro (seit 10/2009) von 238 000 bis jetzt 655 000 Verbrauch zur Zeit: 7,6 l / 100 km :) insgesamt 1 103 000 km auf T4 8)

  • Danke Fridi.


    Hab mir schon gedacht, dass die theoretische PSI Leistung nicht aussagekräftig ist.


    Die Vielfalt selbst bei einem Hersteller ist nur überwältigend


    Mittelgroß ELASTOFIT Reifenpannenset Xtreme Pannenset Dichtmittel 10 Jahre haltbar https://www.amazon.de/dp/B004T…_r_cp_api_i_uKR4AbW0YYCKE


    Größer Elastofit Reifenpannenset Pannenset PKW, SUV usw. Reifen-Reparaturset (Twin) https://www.amazon.de/dp/B019F…_r_cp_api_i_lGR4AbYVY59D7


    am größten Elastofit Reifenpannenset Pannenset PKW, SUV usw. Reifen-Reparaturset (Xtreme HD Plus) https://www.amazon.de/dp/B01AK…_r_cp_api_i_6HR4Ab6HMSTP3


    Werde mich wohl für das Teil für 75,- entscheiden...

  • Soweit ich informiert bin darf man Reinforced/LKW Reifen doch sowieso nicht flicken? Lasse mich aber gerne eines besseren Belehren :) Und wenn man mit Plattfuß ein paar Meter gefahren ist dann ist die Karkasse eh gebrochen.
    Hatte das Vergnügen schon öfter, immer Schrauben. In der Stadt gibt es zu viele Baustellen....... . Ich denke das auch die Spritersparnis marginal ist.

    Doch, darf man. Sonst würde es k(aum )ein Reifenhändler tun.

    Der Fehler darf nur nicht an bestimmten Stellen liegen und eine gewisse Größe nicht überschreiten.


    Pannenspray ist totaler Murks und hilft eigentlich nur in Fällen, wo man mit Nachpumpen auch weiter fahren kann. Sobald der Defekt auch nur etwas mehr Luft rauslässt, gibt es eine Fontäne von dem Zeugs gegen die Karosserie, wo man es bei Sonnenschein nach Sekunden schon nicht mehr weg bekommt, oder auf die Klamotten. Ganz zu schweigen von defekten Ventilen oder Reifen, die beim Anhalten schon nicht mehr richtig auf der Felge sitzen. Oft dichtet es nicht mal. Ich finde, wenn man sein Reserverad zuhause lässt, dann kann man das Zeugs erst Recht auch zuhause, oder besser noch, im Regal des Händlers lassen. Dass die Autofirmen heute sowas dazupacken anstelle eines richtigen Reserverades, ist pure Augenwischerei und hat denen schon Millionen erspart.


    Apropos Reserverad: Nützt einem auch nur wirklich, wenn man auch einen funktionierenden Wagenheber und einen 19-er Schlüssel, idealerweise Drehmomentschlüssel mit hat, außer, man verlässt sich da voll auf ADAC und Kollegen.


    Wenn man immer nur zum nächsten Supermarkt unterwegs ist, braucht man es bestimmt nicht, aber bei einer Auslandsreise zB. habe ich es schon gerne mit.


    Gruß,

    Tiemo

  • Danke Fridi.


    Hab mir schon gedacht, dass die theoretische PSI Leistung nicht aussagekräftig ist.

    Hallo Ralph!


    Das ge-PSI-en ist auch so ne Krankheit, wie das ge-Zoll-ere oder ge-Inch-e. Ich sach nur "Angström pro Woche"... Druck wird eigentlich in Pa gemessen, die Atmosphäre hat etwa 10^5Pa. Bei Kompressoren ist schon der Druck aussagekräftig, wenn man beliebig viel Zeit hat und der Reifen (sowie die Schlauchverbindung am Ventil) völlig dicht ist. Sonst reicht evt. die Pumpleistung nur dafür, weiterhin Luft bei einem bestimmten (zu niedrigen) Druck rauspfeifen zu lassen. Statt so einem blöden Elektro-Minidings, das nach 5min Gelärme langsam anfängt, zu schmelzen, wenn nicht vorher schon die Batterie aufgibt, würde ich mir aber eher eine Universalstandpumpe fürs Fahrrad einpacken, mit der ist man schneller und sie wiegt weniger.


    Gruß,

    Tiemo

  • [...] würde ich mir aber eher eine Universalstandpumpe fürs Fahrrad einpacken, mit der ist man schneller und sie wiegt weniger.

    Hui, ist das jetzt kompliziert geworden, wenn man nur ein Teil-Zitat einfügen will...

    Tiemo, hast du das mal tatsächlich ausprobiert? Vielleicht kann man schneller fahren, weil sie weniger wiegt... :) Als ich meine wirklich gute Fahrrad-Fußpumpe neu hatte, dachte ich mir auch, Mensch, da probierst du gleich mal den Reifenluftdruck am Bus zu prüfen. Prüfen hat auch sehr gut geklappt. Aber bis ich 0,1 bar nachgepumpt hatte, war ich mächtig nassgeschwitzt und gedauert hat das eine Ewigkeit. Seither kann ich der Versuchung gut widerstehen, die Fußpumpe an den Autoreifen anzuschließen. Damit einen defekten Reifen aufzupumpen und für die Weiterfahrt zu ertüchtigen, halte ich für mich für aussichtslos...

    Die neuen Autos werden ja jetzt bevorzugt mit "SEAL"-Reifen oder wie das Label eben bei den unterschiedlichen Herstellern heißt, ausgestattet (im Pannenfall selbstversiegelnd). Mein Reifenhändler lächelte nur müde, als ich ihn nach seinen Erfahrungen fragte und ob das denn den Aufpreis bei neuen Reifen wert sei... Vorteil für den Autohersteller: Er spart nicht nur Ersatzrad oder Notlaufrad oder Pannenset sondern auch gleich den Wagenheber mit ein - der Reifen kann ja nicht mehr kaputt gehen!!! Ist leider kein Witz...


    Gruß Rainer

    Du weißt nicht, was du gesagt hast, bevor du nicht gehört hast, was der Andere verstanden hat!

  • Auf der letzten E-Bike Messe bei uns hat ein älterer Herr eine Fußpumpe für 35,- € verkauft, die auch für Autos funktionieren sollte und von BMW eingesetzt werde. Die Leistung hatte die vermutlich, sah sehr robust aus, aber bis man mit dem kleinen Kolben einen Reifen gefüllt hat dauert es halt...


    Wenn so eine elektrische Pumpe 15A zieht, weiß ich gar nicht ob mein alter Zigarettenanzünder das mitmacht. Wahrscheinlich muss man sich besser ein Kabel mit Buchse an die Batterie anschließen...?

  • Hallo Ihr!


    Natürlich ist das nervtötend, das große Reifenvolumen mit einer Hand- oder Fußpumpe aufzufüllen. Das ist ja auch nur was für den Notfall, wobei das da ja auch nur dann funktioniert, wenn die Verletzung am Reifen so gering ist, dass er den Druck einige Stunden halten kann, also eher was, um die letzten km zum nächsten Reifenhändler noch irgendwie ohne Abschlepper hinzubekommen, wenn man KEIN Reserverad hat, oder selbiges etwas hochzupumpen, wenn das unter dem T4 vernachlässigt wurde.

    Fußpumpen finde ich generell ziemlich ermüdend, aber zum Fahrradfahren habe ich sowieso eine Standpumpe mit, also, wo man unten mit dem Fuß drinsteht und sie mit den Händen betätigt. Da gibts auch grottiges Zeugs, aber ich bin mit meiner ziemlich zufrieden, obwohl ich am Renner 8bar, äh, sorry, 800kPa brauche. So eine gute hatte ich noch nie und ich hoffe, sie hält noch lange, ein SKS "Rennkompressor".

    800kPa bieten die wenigsten Tankstellen an, ich hab mir unterwegs oft schon eher die Luft rausgelassen als nachgefüllt, weil deren ANlagen oft nur 300kPa zulassen. Als ich mich mal darüber beschwerte, meinte der Tankstellenbetreiber, er wäre schon mal auf Schadensersatz verklagt worden, weil ein doofer Rollerfahrer sich seinen Reifen an der Anlage gesprengt hätte - heutzutage, im Zeitalter von Versicherungen und "Verbraucherschutz" ist die Welt halt eine Gummizelle, um den Darwin-Effekt irgendwie in den Griff zu bekommen...


    Gruß,

    Tiemo

  • Nur 8 bar am Rennrad? Da hab ich immer ruck zuck nen Platten.

    Manche von den Standpumpen sind wirklich Klasse. Hatte schon eine, die konnte 13 bar am Rennradreifen. Allerdings keine Ahnung, welcher Hersteller das war. Dauerhaft ausgeliehen


    Ich würd ja vorschlagen, ein anderes Stahlrad ohne Rost unter den Bus zu schrauben. Die knapp 20kg machen im Verbrauch eher keinen Unterschied und im Notfall hilft es.


    Ein billiges Baumarktkompressorchen hab ich im Oldtimer. Der kann eigentlich garnix( der Kompressor^^), hatte ihn letztes Jahr auf 'nem Treffen einem Kollegen in Not ausgeliehen, mit mäßigem Erfolg. Dummerweise hat der Alte serienmäßig ein Faltrad, hoffe ich werd es nie brauchen

    An Tankstellen versuch ich schon länger nicht mehr den Druck am Bus zu korrigieren. Entweder funktioniert es gar nicht, oder es dauert ewig