Einsteiger mit schmalem Budget auf der Suche nach einem T4 für Ausbau

  • Hallo zusammen.

    Ich plane mir eine Fahrzeug in Selbstleistung als Reisemobil auszubauen. Würde mich super freuen, wenn ich nen paar gute Tipps bekommen könnte, was es bei der Wahl des Fahrzeugs zu beachten gibt. Nach langen Überlgeungen zieht es mich schon ziemlich zu einem VW Bus hin. Jetzt habe ich mich mal nen bisschen informiert und ich denke ein T4 wäre des richtige für mich. Überlegungen gingen zunächst auch in Richtung T3 oder T5. Bitte korrigiert mich wenn ich da falsch liege, aber was ich jetzt so gesehen habe sind die T3 bei gleicher Laufleistung eher teurer als T4. Scheint hier wohl eher am Liebhaberfaktor liegen. Den Heckmotor hingegen sehe ich eher als Nachteil für den Ausbau. Die T5 sind zwar inzwischen auch in einer sehr großen Anzahl auf dem Grbauchtwarenmarkt aber die meisten Angebot übersteigen hier einfach mein Budget. Deswegen bleibt da dann der T4.

    Meine Vorstellung sah so vor etwa 5000 Euro auszugeben plus eienige hundert Euro für Reperaturen. Hierzu kommt der Selbstausbau.


    Um mal nen paar Eckdaten zum Fahrzeug zu geben das ich mir so vorstelle hier ne kleine Auflistung

    -Langvariante wäre gut auf jeden Fall sehr gut

    -Motorisierung ist erst mal zweitrangig (bin eher nen gemütlicher Fahrer)

    -Kilometerstand nicht über 250000 um da mal so ne Zahl in den Raum zu stellen. Ich bin mir echt noch nicht sicher, wie wichtig der Faktor Laufleistung gegenüber dem Faktor Rost ist.

    -kein Kastenwagen

    -aufgesetztes Hochdach wäre ein großes Plus aber kein Muss

    -diese Austelldächer gefallen mir nicht allzu sehr und ich habe irgednwie Angst, dass die bei nem gewissen Alter zur Schwachstelle werden

    -Das Fahrzeug sollte kein Bastelobjekt werden. Ich habe einen Verwandten der KfZ Mechaniker ist und könnte so bestimmt nen paar Sachen günstig reparieren, aber es sollte nicht so weit gehen dass man erstmal zahlreiche Löcher zuschweißen muss nach dem Kauf

    -mit kleineren oder größeren Dellen und Roststellen könnte ich leben, die Antriebstechnik hat Priorität

    -als Alltagsauto muss der Bus nicht dienen


    Hier noch ein paar Fragen bzw. Faktoren bei denen ich mir noch nicht ganz sicher bin.

    -Gibt es einen Motor den ich auf jeden Fall meiden sollte, weil er regelmäßig Probleme macht?

    -Habe gelesen, dass es 1997 ein Update des Fahrzeuges gab. Sollte ich ältere Fahrzeuge ausschließen oder kommt das eher auf den Einzelfall an?

    -Besitzt des irgendeinen Sinn in die teuren Modelle Multivan oder California zu investieren, wenn eh so gut wie alles hinter deen Fahrersitzen rauskommt?

    -Haltet ihr es für sehr riskant ein Fahrzeug ohne TÜV zu kaufen? Die Preise werden da nartürlich schnell verlockend niedrig...

    -Ist es ein großer Vorteil, wenn ebereits eine Standheizung verbaut ist? Ich habe gelesen, dass bei diesen oft die Reparatur/Wartung nach einem gewissen Alter nicht mehr lohnt.


    Ich hoffe ich konnte mal ungefähr ne Vorstellung schaffen um was es geht. Ich weiß man kann auch des doppelte in so nen Fahrzeug investieren, aber es muss halt auch noch was bleiben für den Ausbau. Der sollte aber auf ner Basis stattfinden, die für die nächsten 4-5 Jahre auf jeden Fall zuverlässig fährt! Ich habe auch schonmal nen paar Inserate rausgesucht, aber ich hoffe ich kann mit einigen Antworten auf meine Fragen noch ne bessere Auswahl treffen bevor ich hier nochmal mit konkreten Antworten komme.

  • da sollte sich doch generell etwas finden lassen.

    Der T3 ist m.W. drinnen 50cm länger als der normale T4, was du dann mit der langen Version wieder einsammelst. Das liegt einfach daran, dass vorn nichts ist und hinten unter dem Bett dann warm bleibt...

    Für ein Budget von 5 T€ wird man auch einen T5 bekommen. Die kleinen Maschinen sind da auch i.O. und der Krankheiten bis 2010 sollten ja auch irgendwann mal aufgearbeitet worden sein , aber das ist immer ein Thema bei den Jahrgängen 2003 -2010.

    Ob Diesel oder Benzin musst du schauen.

    Wenn du ihn nur zum Urlaub nimmst, geht sicher ein Benziner. Alltagsauto dann eher ein Diesel, aber wenn in Umweltzone schon wieder schwer.

    Der 88PS und 115 PS Benziner ist robust, die Diesel-Aggregate eh. Wichtig beim Diesel ist immer der Zahnriemenwechsel. Sollte gerade gemacht sein, da teuer.

    Eine Caravelle oder ein Multi lohnt sich lediglich, wenn du nur noch wenige Dinge ändern möchtest. So wie ich dich verstanden habe, willst du hinten alles ausräumen und mit einer Dämmung neu beginnen. Dann geht ein Fensterbus.

    Schau speziell mal nach Behördenfahrzeugen, die haben häufig auch eine Standheizung, was sicherlich nicht schlecht sein dürfte für deine Planung.

    Idealerweise ein Fahrzeug ab 1998/1999, da bist du qualitativ noch etwas besser unterwegs.

    Sicher ist es riskanter ohne TüV zu kaufen, wenn man sich mit dem T4 noch nicht so auskennt. Die Wiki hat eine Kaufliste, eine Liste an Dingen, auf die man speziell beim T4 achten sollte.

    Wenn du schon einige ausgesucht hast, kannst du die hier sicher posten. Das wird dann meist positiv kommentiert und du wirst daraus viel Lernen, was beachtenswert ist. Andererseits musst du auch etwas kritisch mit den Aussagen umgehen, weil jeder ja seine eigenen Vorstellungen in die Aussagen einfließen lassen wird. das beginnt beim Motor und endet eben dann in den Ausbauvorstellungen. Trotzdem wird es dir helfen!

    Also poste einfach rein

  • Hallo Pfützezwerge!


    Wenn es um die Frage T3 / T4 geht, muss ich sagen, der Heckmotor ist kein großer Nachteil bei einem Ausbau, wenn man ihn entsprechend in die Konstruktion mit einbezieht.

    Ich habe ihn zB. bei meinem T3 (damals...) als Konsole für das Bett benutzt, die zweite Betthälfte wurde einfach drüber geklappt und das ergab ein Bett von 2m mal voller Fahrzeugbreite. Die hintere Klappe war natürlich nicht als Ein- und Ausstieg geeignet, außer bei akrobatischen Fähigkeiten, man musste immer die rappelige Schiebetür benutzen.

    In meinem T4 habe ich hinten eine Schlafbank, die ebenfalls verhindert, dass man über das Heck vernünftig ins Fahrzeug gelangt. Wo beim T3 der Motor war, ist nun unterhalb der Heckauflage halt Stauraum, aber mehr als große Kisten bekommt man da auch nicht unter.

    Der T3 war halt super kompakt und hatte einen kleinen Wendekreis und überragende Traktion auch als 2-Rad-Antriebler. Ein langer T4 ist dann doch eher ein "Schiff" und bleibt auch mal lieber hängen im Gelände.


    5000EUR Anschaffung halte ich, zumal jetzt bei Saisonende, für realistisch. Nur, ein paar Hundert für Reparaturen, da weiß ich nicht. Es ist halt so, dass komplett sanierte T4, an denen erst mal ein Jahr oder länger Ruhe ist, eher in der Klasse ab 8000EUR und höher zu finden sind.

    Wenn dann halt doch mal die Achgelenke oder der Zahnriemen nebst Nebenreparaturen "fällig" sind, kostet das schon mal leicht auch nen Tausender, da ist der T4 nicht billig, vor allem wenn man "machen lässt".


    TÜV neu ist eine schöne Sache, würde ich aber nicht überbewerten. Zu oft hat man in den Foren doch Neulinge, die heftige technische Probleme trotz neuer HU mit solchen Fahrzeugen haben, weil eben die HU beim Händler nebenbei mitgemacht wurde und da an vielen relevanten Stellen dann doch mehr als nur ein Auge zugedrückt wurde. Der umgekehrte Fall, keine HU mehr, spricht natürlich erst mal gegen ein Fahrzeug. Man kann aber zum ADAC damit und mal schnell die neuralgischen Stellen "abklopfen", bevor man kauft. Ich würde so ein Fahrzeug nicht nehmen, wenn ich mich nicht sehr gut mit der Technik auskennen würde. Oft sind es "billige" Dinge, die eine erfolgreiche Abnahme verhindern, aber es kann halt auch mal was richtig Ernstes sein, wo man dann durch Reparatur den Wert des Fahrzeugs gleich verdoppelt.


    Bei unreparierten Unfallschäden ist auch immer zu beachten, dass es an den Stellen, wo auch unter der Haut, in der Konstruktion, der Lack gerissen ist, zwangsläufig rostet. Und so dünnes Fahrzeugblech ist schneller "durch" als man manchmal denkt.


    Zum Baujahr bzw. der Motorausstattung: Wirbelkammerdiesel haben prinzipiell einen schlechteren Wirkungsgrad als die TDI. Beim Wirbeltier kann man von Verbräuchen von 9 ... 11 l/100km ausgehen, bei TDI eher 5 ... 7 l/100km trotz besserer Fahrleistungen, das ist halt auch schon ne Hausnummer.

    Dafür sind die Wirbeltiere halt unkompliziert primitiv und laufen zur Not auch mal ganz ohne Strom, während die neueren schon bei kleinen Elektronikproblemen heftig herumzicken können. Und es steht natürlich auch noch die Plakettenproblematik im Raum, wenn man mal in die Stadt will.


    Beim AUsbauwunsch würde ich einen Kastenwagen einem Fensterbus dann vorziehen, wenn nur wenige, gedämmte Fester eingebaut werden sollen. Wenn aber doch eine Bank oder Bänke befestigt werden sollen, dann sind die im Boden eingelassenen Befestigungsmöglichkeiten dafür und die zugelassenen Gurtanschraubpunkte der Fensterbusse natürlich eine erhebliche Erleichterung. Wenn ich "Pfützenzwerge" lese, denke ich, es sollen wohl auch Kinder transportiert werden und daher müssen genügend zugelassene Sitzplätze vorhanden sein. Nachträgliche Zulassung ist da immer ein erheblicher Aufwand an Konstruktion und an Rennereien bei den Zulassungs- und Prüfbehörden.


    Gruß,

    Tiemo

  • Hi, schon mal vielen Dank für die ganzen Antworten!

    Wegen dem T3: Ich habe mir das gerade nochmal angekuckt, ist mir gar nicht so stark aufgefallen vorher, das ist ja fast ein Meter Unterschied beim Radstand. Die Überlgeung zum Ausbau war vielleicht eine Küche am Heck zu machen, die dann zum Ausklappen oder Ausziehen ist, das würde da vermutlich schwirieg sein. Mir gefällt die Anordnung von dem Ausbau wie beim California nicht so ganz. Aber wenn ich nen T3 zu nem super Preis ohne viel Rost finden würde, dann sag ich dar auch nicht nein.


    Ok dann werden die Motoren wirklich kein großes Kriterium für die Auswahl sein. Da das Fahrzeug nur ab und zu bewegt werden soll ist der Verbrauch nicht so ne schlimme Sache.


    Bis jetzt waren die Selbstausbauten die ich gesehen habe meistens auf Basis von einem Fensterbus, ich denke mal die Raumwirkung ist da besser bei einem eher kleinen Volumen. Mehr als die Sitzplätze vorne brauche ich nicht. Deswegen würde ich auch bei einem Multivan zum Entfernen der hinteren Bank tendieren, selbst wenn die klappbar wäre.

    Was ich noch nicht ganz verstanden habe: Ich sehe Fahrzeuge die zwei weitere Fenster und eine zweite Sitzbank haben, ist das eine Ausstattungsoption für den Kastenwagen oder nochmal nen anderes Modell?


    Ich habe jetzt tatsächlich nochmal nach T5 gekuckt. Man findet Modelle mit weniger als 200000 Kilometer auch schon so ab 4000 Euro. Das sind dann allerdings meistens Kastenwagen, für einen Fensterbus muss man nochmal nen bisschen was drauflegen. Die meisten sind so Baujahr 2006/2005. Ich denke mal hier muss man dann auch nicht mehr mit allzu schlimmen Rostproblemen rechnen, oder?

  • Eigentlich gibt's auf der Seite immer nur maximal 3 Fenster. Außer in der Mitte sind Schiebefenster, dann ist dieses dort geteilt. Davon wird der Bus aber nicht länger.

    Ohne Rost und günstig wird bei keinem Bus leicht.

    Fenster kann man auch nachträglich einsetzen. Zum Beispiel auch als Ausstellfenster. Vielleicht ist ein Kasten nicht die schlechteste Wahl. Dann gibt es auch mit der Platzierung von hohen Schränken mehr Möglichkeiten.

  • Hier ich meinte ein Fahrzeug wie dieses, als ich von den Fenstern gesprochen habe. Ist das ein Kastenwagen mit zweitem Fenster und Sitzreihe als Sonderausstattung oder nochmal nen ganz anderes Modell? Das könnte nartürlich ganz intressant sein, man hätte einen abgeschlossenen Teil für Staumöglichkeiten und einen ofeneren Teil vorne.


    Ich denke mal, dass der Innenraum insgesamt zu niedrig ist um da noch groß höherliegende Staumöglichkeiten anzubringen...

  • Moin,


    diese "teilverglasten" Busse kenne ich als "Holland-Ausführung": da ist wegen steuerlicher/zulassungsrechtlicher Vorgaben dann das Verhältnis Fahrgast-/Laderaum angepaßt und die Trennwand hinter der Schiebetür, anstatt wie bei unseren "Lkw-Versionen" hinter den Vordersitzen (zumal es die Lkw-Zulassung auch ohne Trennwand gab).


    Für den ReiseMobil-Ausbau würde ich persönlich allerdings einen Kasten mit wirklich senkrechten Wänden bevorzugen. Der T4 ist dafür in meinen Augen zu sehr in Richtung Pkw konstruiert und auch der T5, wie V-Klasse/Viano, noch zu trapezförmig im Querschnitt. Es wären eher die Transit- oder Trafic/Movano/NV300-Versionen in meiner Lostrommel, zumal es bei einem Nicht-Alltags-Fahrzeug auch nicht auf Parkhaustauglichkeit ankommt - außer ihr wollt regelmäßig auf die Strandparkplätze, die zur Abwehr von Wildcampern mit Durchfahrt-Höhenbegrenzern ausgestattet sind.

    Gruß
    MiKo
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    Caravelle 11/98 AHY+, 550940 km;
    (17.06.1999 bis 01.03.2018 - 6833 Tage)

    mittlerweile 73 Monate "auf Entzug" - der Caddy ist seit 181Tkm eine brauchbare "Ersatzdroge"

  • Der T4 ist halt eiegtlich in der Größe schon ziemlich einzigartig. Die V Klasse und den Oplel Vivaro habe ich mir auch angeschaut, aber die sind doch nochmal nen Stückchen kleiner auch als nen VW Bus und doch nochmal mehr als PKW konzipiert. Mach ja auch Sinn es gibt schließlich noch Sprinter und Crafter als richtige Lastfahrzeuge.

    Des schöne bei den VW Busen fande ich halt immer, dass es sie in den selben Abmessungen auch noch als ganz normale Vans gibt. Da hat man dann weder vom Fahren noch vom Äußeren des Gefühl in nem LKW zu sitzen. Ich habe schon selbst gemerkt, dass sich des alles nen bisschen beißt.

    Wenn man wirklich in Richtung Kastenwagen gehen soll dann ein Sprinter oder ein Ford Transit. Aber da wäre so nen Innenausbau halt schon ne richtige Hausnummer, bei der Fläche die es zu nutzen und auch zu verkleiden etc. gibt.