Öl Lampe blinkt ab und zu auf wenn Motor warm ist

  • Hallo,


    erstmal vielen Dank schon mal für eure Unterstützung.
    Ich besitzte einen T4 1.9 TD ABL Diesel mit 210.000 km (Baujahr 2001).


    Als ich das letztemal von Hamburg nach München gefahren bin, ist irgendwann mein Drehzahlmesser ausgefallen und die rote Öllampe hat aufgeleuchtet. Also bin ich sofort raus gefahren und hab den Ölstand überprüft, der war im grünen Bereich. Also fahrt fortgesetzt, DZM war plötzlich wieder da, blinken war weg. Nach einigen KM, dasselbe spiel. Wieder rausgefahren, kein Öl verlust. Nach dem Anlassen hat sich das Ganze wiederholt. Mal hat alles funkioniert, mal ging gar nichts. Motor lief wie immer ohne Probleme oder Leistungseinbußen. Also bin ich die 200 km nach Hause gefahren. Am nächsten Tag hab ich meinen Mechaniker angerufen und die Situation geschildert. Der meinte nur: " du idiot, das war nicht der Ölstand sondern der Öldruck - Nicht mehr weiterfahren!". Jetzt bin ich auch etwas schlauer. Jeder macht mal Fehler. Also auto vom adac abschleppen lassen und ab in die Nächste werkstatt.


    Die stellte Folgendes fest:


    Kd-.Ba.: Öldruckkontrolle an

    Fehlersuche, Schadenfeststellung:

    Öldruck kontrolliert - i.O.

    Öldruckschalter kontrolliert - defekt

    Generator kontrolliert - defekt


    Also hab ich ihn in meiner Werkstatt liefern lassen, glück gehabt mit der Ölpumpe.


    Dort wurde dann die Lichtmaschine und die kaputten Schalter gewechselt.


    Jetzt zu meinem Problem:


    Wenn der Motorwarm gefahren ist, leuchetet immer wieder mal beim anfahren oder stehen bleiben die Ölampe auf.

    Nach einiger Zeit verschwindet Sie wieder und kommt aber dann auch wieder.


    Jetzt zu meinen Fragen, kann es sein das die Ölpumpe und die Lima zeitgleich kaputt gehen?

    Hört sich für mich als Laie ziemlich unwahrscheinlich an? Ich lasse mich natürlcih eines besseren belehren.


    Mein Mechaniker hat mir zwei Möglichkeiten vorgeschlagen:


    - Neue Öl -Pumpe ( wobei die ja laut der Werkstatt in Ordnung ist)

    - Manometer (da könnte ich jedesmal selbst manuel den Öldruckprüfen, und das nervige piepen ausschalten)


    Gleichzeitig meinte er es könnte aber auch am Hauptlager der Kurbelwelle liegen, was eigentlich ein wirtschaftlicher Total schaden wäre.

    Ich weiß nicht was ich machen soll und hab gehofft das irgendjemand für mich einen Tipp hat oder ähnliches erlebt hat.


    Vielen, vielen Dank für die Antworten.


    Gruß,
    Moritz

  • Wenn du im Leerlauf bei warmem Motor ein Signal wegen zu geringem Öldruck hast, ist entweder das Öl zu dünn (Diesel eingemischt?) oder tatsächlich auch die Kurbelwellenlager am Ende.

    Wenn die Lampe beim Anfahren angeht oder beim bremsen ist es eher ein Wackelkontakt oder viel zu wenig Öl drin oder das Ansaugrohr in der Ölwanne nicht dort, wo es hingehört oder undicht


    Ohne Öldruck fährst du wahrscheinlich keine 20 km und dann ist die Maschine fest.


    Hast du in der WIKI schon den Artikel Kombiinstrument gelesen? Vielleicht funktioniert am Motor alles und dein Problem ist hier

  • Hallo,
    vielen Dank für deine Antwot.


    Ja, ich dachte auch zunächst das es am Kombiinstrument liegt.

    Aber der Mechaniker meinte er hat beide Schalter ausgewechselt und überprüft ob ein Kabelbruch vorliegt.

    Aber die Lampe leuchtet erst auf, wenn der Motor warm gelaufen ist.


    Jetzt wäre meine Frage, kann es sein das die Ölpumpe zu wenig Leistung liefert?

    Oder ab und zu nur funktioniert?

    Ich mein Sie geht ja wenn der Motorkalt ist.

    Dann würde es ja Sinn machen, sie auszuwechseln.


    Oder ob tatsächlich mein Kurbelwellenlager am ende ist und ich eigentlich einen Motorschaden habe.

    Aber komm ich mit einem defekten Lager wirklich über 250 km? Und hätte ich dadurch keine Leistungseinbusen? Der Bus fährt sich ganz normal, der motor läuft wie immer kein klappern oder ähnliches.


    Ich weiß nicht so recht, was ich jetzt machen soll. Auf gut glück die Ölpumpe wechseln? Mein Mechaniker meinte zu mir ich soll einfach mal ne woche damit weiterfahren und schauen was passiert. Das erscheint mir aber am wenigsten sinnvoll.


    Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen,
    Gruß Moritz

  • Bevor die Ölpumpe gewechselt wird würde ich mal neues Öl nehmen. Der Wechsel ist günstiger. Danach sicherstellen, das das Ansaugrohr der Pumpe dicht und fest ist. Das macht mehr Arbeit, die Ölwanne muß ja wieder ab.

    Mit defekten Kurbelwellenlagern läuft das Dingens noch ne ganze Weile. Aber nicht sauber und leise und auch nicht ohne Leistungsverlust.

  • Ok, das macht mir wieder Hoffnung! Wie gesagt ich habe weder Leistungseinbusen noch macht er irgendwelche Geräusche oder läuft unruhig.
    Ölwechsel hab ich bereits machen lassen, das hat jedoch nichts geändert.


    Also Ölwanne runter und überprüfen ob das Ansaugrohr dicht und fest ist.

    Falls dies der Fall ist würdest du mir dann zu einem Wechsel der Ölpumpe raten, oder kann ich noch etwas anderes davor überprüfen?


    Besten Dank für die schnelle Antwort, bin jetzt etwas erleichtert.

  • Ist es auch das richtige Öl?

    Die Sache mit dem Ansaugrohr ist nur eine Vermutung, wenn wegen der Ölpumpenprüfung das abgeschraubt wurde und jetzt nicht richtig sitzt/zusammengebaut wurde. Wenn da nix auseinandergebaut wurde ist da vermutlich auch kein Fehler


    Wirklich sicher, das das KI und der Kabelbaum intakt ist?

    Wenn der Motor warm ist, wird natürlich auch der Kabelbaum warm, die Isolierung weich. Ist innen ein Bruch und das Kabel kalt funktioniert alles, wenn es warm und weich wird fangen die Probleme an.

    Wenn er sauber läuft liegt das Problem eher dort. Kaputte Ölpumpe macht den Motor im Zeitraffer kaputt

  • Also Ich hab mich nochmal erkundigt, es handelt sich um das richtige Öl.


    Außerdem bin ich ein ca. 40 km gefahren (Innerorts, Landstraße, Autobahn) . Wieder kein Leistungsverlust, er lief wie immer.

    Bei der Hälfte hab ich dann eine Pause gemacht und gewartet bis der Motor wieder abgekühlt ist.


    Es hat sich beim Hin- und Rückweg dasselbe abgespielt.

    Ca. 2 Minuten nachdem der Motorwarm war (Öl-Anzeige auf 90°) , begann das rote Öllampen-Symbol zu leuchten. Dann ging es unregelmäßig an und aus. Mal 30 Sekunden, Mal eine Minute. Ab und zu hat es mehrmals gepiepst ab und zu gar nicht.


    Dann habe ich im Leerlauf mit warmem Motor gas gegeben. Bei ca. 15.000 Umdrehungen kam erneut das Signal.


    Wie kann ich das Kombi-instrument oder das Kabel überprüfen? Ich hab mein Multimeter, lediglich bis jetzt zum überprüfen der Batterie benutzt.


    Vielen Dank für deine Antwort!

    Beste Grüße
    Moritz

  • Du meinst sicher Wassertemperatur ist 90°?

    Den Artikel "Öldruckschalter" hier im Wiki kennst du? Da ist alles recht gut beschrieben, auch Einbauort und deine Nenndrehzahl.


    Würde deine Ölpumpe nicht genug Druck aufbauen, weil am Ende oder hättest du ein Kurbelwellenlagerproblem wäre es eher bei Leerlauf

  • Ich habe ernsthaft die Ölsorte nachgefragt, weil für die Werkstatt das „richtige“ oft das „gute, neueste Öl“ ist. Dein Öl haben sie doch gar nicht mehr im Fass.


    Nach so einer Aktion mit dem angeblich richtigen Öl, hatte ich dann auch schlagartig 1l auf 1000 Km verbrauch. Trotz besorgter Nachfrage bestätigt alles sei richtig.

    Eigenes Öl mitgebracht und der Ölverbrauch war schlagartig weg.

  • Da hat RalphCC2 schon Recht, genauer nachzufragen. Wenn da ein Schlauberger 0W20 reingekippt hat, weil Ford gerade meint, für die ST ist das "Wasser" gut... ist die ganze Suche nach dem Problem für'n Axxxx


    Andererseits verursacht zu dünnes Öl keinen Ausfall des Drehzahlmessers

  • wichtig ist auch die richtige Menge Öl.


    zu wenig dürfte klar sein, aber auch zu viel ist nicht gut.


    Dann schäumt das Öl in der Wanne auf und bei Förderung von chaum ist natürlich der Öldruck an den wichtigen Stellen im MOtor zu niedrig.


    Und auch ich will noch mal auf KAbelbrüche hinweisen.


    Gerade alte Dieselmotoren mit ihren Erschüttrungen neigen dazu die dünnen Käbelchen durchzuvibrieren.

    Dann brechen innen die Kupferäderchen und der Kunststoff aussen bleibt heile.

    MAn kann das eigentlich gut feststellen, wenn man soein Kabel mit der Hand unter leichtem Seitenfruck abfährt. An der Defektstelle biegt es sich plötzlich ganz leicht ab.


    Ich hatte das mal in der Nähe der Lichtmaschine an den dünnen Kabeln..

    VCon aussen war nichts sichtbar.

    alla dann - Fridi 1.9D(1X) 12/91 LR, LKW (03/1994 bis 07/2010) von 20 500 bis 610 000 2.5D(ACV-ABT)05/00 LR, PKW, Syncro (seit 10/2009) von 238 000 bis jetzt 655 000 Verbrauch zur Zeit: 7,6 l / 100 km :) insgesamt 1 103 000 km auf T4 8)

  • Kurzes Update:
    Nachdem mein Bus jetzt mehrere Monate stand (hatte leider keine Zeit mehr) wurde mir ein Mechaniker empfohlen, der das Problem auf jeden Fall finden würde. Ich habe Ihm – wie euch auch zuvor - sämtliche Symptome und Vorgeschichten geschildert. Er meinte kein Problem, er weiß genau was vorliegt und ich soll ihm den Bus vorbeibringen.



    Gesagt getan, nach einer Woche kam der Anruf, er habe die Öldruckschalter überprüft (waren eh neu) und den Öldruck kontrolliert – es funktioniert alles tadellos. Er weiß auch nicht woran das liegt. Nachdem ich ihn auf ein kaputtes Kabel hingewiesen habe oder ggf. ein kaputtes KI hat er diesbezüglich auch nochmal nachgeschaut und nichts gefunden. Meinte aber, dass es am KI liegen würde und an einer Kaltlötstelle. Deshalb soll ich ein neues besorgen.



    Dies habe ich getan, jedoch ohne Erfolg. Guter Rat ist teuer, schlechter scheinbar auch. Nachdem ich nun 80 Euro für die Werkstatt und 120 Euro für ein neues KI ausgegeben habe stehe ich wieder am Anfang.:wall:



    Vor kurzen habe ich es jedoch trotzdem gewagt und bin 1500km mit dem VW-Bus in den Urlaub gefahren. Bis auf das nervige Piepen, hatte ich keine einzigen Probleme.



    Es hat sich auch ein Muster herauskristallisiert. Das Piepen taucht erst auf, wenn der Motor warm ist und die Drehzahl unter 2000 fällt. Wenn ich also immer konstant auf der Autobahn mit einer Drehzahl von höher als 2000 fahre, piept der Bus gar nicht. Für dieses Verhalten müsste es doch eine rationale Erklärung geben. Ich versteh leider zu wenig von der Wirkungsweise der zwei Öldruckschalter und hoffe das ihr mir weiterhelfen könnt. Vielen Dank schon mal im Voraus.:thumbup:

  • Hallo Moritz,


    das System der dynamischen Öldruckwarnung funktioniert so, dass es zwei Öldruckschalter gibt, einen Öffner mit ca. 0.3bar Schaltdruck und einen Schließer mit ca. 1.6bar Schaltdruck.

    Im KI ist eine Schaltung, die das Signal "Klemme W" der LIMA auswertet, um zu wissen, ob man gerade mehr oder weniger als ca. 2200rpm Drehzahl hat.

    Unterhalb wird nur der 0.3bar-Schalter abgefragt, und bei zu wenig Druck blinkt die Öldrucklampe ohne Piepen.

    Oberhalb wird der 1.6bar-Schalter abgefragt und bei zu wenig Druck blinkt die Öldrucklampe mit Piepen.

    Der Alarmzustand mit Piepen wird bei Erreichen eines ausreichenden Öldrucks bei über 2200rpm zurückgesetzt, oder durch Abschalten der Zündung.

    Das zweistufige Prinzip wurde gewählt, weil bei hohen Drehzahlen die 0.3bar Öldruck auf Dauer zu wenig für den Motor und außerdem ein Indiz für einen Fehler in der Ölversorgung sind.


    Bei deinem Bus scheint nun irrtümlich auch bei unter 2200rpm der 1.6bar-Schalter abgefragt zu werden. Aber es ist ganz normal, dass der Öldruck bei unter 2000rpm und heißem Öl unter diesen Druck fallen kann.


    Das KI, in dem das Drehzahlsignal ausgwertet wird, hast du schon ausgetauscht, daher unterstellen wir mal, dass sowohl die neuen Öldruckschalter als auch das KI nicht die Fehlerquelle sind. Bleibt dann das "Klemme W" Drehzahlsignal der LIMA als Fehlerquelle. Es könnte höherfrequente Störungen aufweisen, die eine zu hohe Drehzahl vortäuschen. Dann müsste aber eigentlich auch ein Drehzahlmesser falsche Werte anzeigen, wenn er mit "Klemme W" arbeitet.


    Hast du einen Seriendrehzahlmesser im KI? Ist es ein DIesel-KI (mit gelber Vorglüh-Lampe und dem Glühwendel-Symbol)?


    EDIT: Daran wirds nicht liegen, ich ziehe die Frage nach Lesen deines Eingangs-Posts zurück...


    Ist an der LIMA repariert worden, bevor der Fehler auftrat (neuere LIMAs haben anstelle des Drehzahlsignals ein Auslastungssignal)?


    EDIT: Habe erst jetzt die ganze Geschichte gelesen, LIMA wurde erneuert. Der Verdacht liegt nahe, dass ein falscher Typ verbaut wurde, der kein richtiges "Klemme W"-Signal hat, oder die Stecker vertauscht wurden ("Klemme W" ist meist ein Flachstecker, aber der Anschluss "B+" für den Entstörkondensator ebenfalls, diese könnten vertauscht sein). Klemme W ist meist als solche auf dem Gehäusegussteil nahe dem Stecker gekennzeichnet.

    Wenn es das nicht war, hat das Kabel von "Klemme W" vielleicht einen Bruch und damit Wackelkontakt, der das Drehzahlsignal verfälscht.


    Wie sehen die Kohlen der LIMA aus (5mm Überstand ist Verschleißgrenze)?


    EDIT: Diese Frage hat sich erledigt, LIMA ist neu.


    Gruß,

    Tiemo