Zahnriemenwechsel neue Wasserpumpe 20 Zähne ACV

  • Moin, ich weiß das das Tehema schon relativ oft diskutiert wurde aber leider habe ich keine wirkliche Antwort gefunden. Ich habe einen T4 mit einem 75Kw Motor ACV Bj99. Ich möchte einen Zahnriemenwechsel vornehmen und in dem Zug eine neue Wasserpumpe verbauen. Nach einiger Recherche ist nun klar, dass eine WaPu mit 20 Zähnen verbaut werden soll. Leider habe ich keine Antwort darauf finden können, welche Auswirkung nun diese Änderung auf die Steuerzeiten hat? Ist es bei diesem Motor erforderlich ein neues Nockenwellenrad zu verbauen oder eine Änderung an der Nockenwellenstellung vorzunehmen? Falls jemand einen Tip hat wo ich mich schlau lesen kann oder direkt eine Antwort hat wäre ich sehr dankbar. Im wiki bin ich leider nicht wirklich fündig geworden bezüglich der Steuerzeiten.


    Danke und Gruß aus dem Norden

  • Hallo!

    Schau erst einmal, ob nich bereits eine Pumpe mit 20 Zähnen verbaut ist... Die sollte nämlich eigentlich schon laaaange drin sein bei dir. Alles andere würde mich sehr wundern.

    Es gibt von VW keine Angabe, dass beim Wechsel der Wapu auf 20 Zähne weitere Maßnahmen zu ergreifen sind. Also die Steuerzeiten usw. bleibt alles bei den bekannten Angaben. Prinzipiell stehen aber die Steuerzeiten auch im Wiki drin...

    Gruß Rainer

    Du weißt nicht, was du gesagt hast, bevor du nicht gehört hast, was der Andere verstanden hat!

  • Hallo Crimson,


    da bei den 5-Zylindern die Nockenwellenräder keine "Sicherungsscheiben" (EDIT: Soll Passfedern heißen) haben und nach dem Anlösen frei drehbar sind (rein kraftschlüssige Verbindung), hat die Zähnezahl der WAPU keinen Einfluss auf die Steuerzeiten. DIese werden mit Hilfe von OT-Marke und Nockenwellenlineal ganz normal eingestellt.


    Gruß,

    Tiemo

  • Moin,


    wenn ich es recht erinnere, ist die WaPu doch nur ein "Mitläufer" am Zahnriemen, der mit 2 zusätzlichen Zähnen dann eben 11% langsamer dreht.

    Der veränderte Umfang wird von der Spannrolle wieder ausgeglichen, so daß die Position von Kurbel- und Nockenwelle zueinander unbeeinflußt bleibt.


    Andererseits - wer baut einen gebrauchten Zahnriemen wieder ein? Beim neuen ZR muß die NoWe-Stellung und Steuerzeiten sowieso kontrolliert und justiert werden.

    Gruß
    MiKo
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    Caravelle 11/98 AHY+, 550940 km;
    (17.06.1999 bis 01.03.2018 - 6833 Tage)

    mittlerweile 73 Monate "auf Entzug" - der Caddy ist seit 181Tkm eine brauchbare "Ersatzdroge"

  • Moin, vielen Dank erst mal für die Antworten.


    nonius: Ja das ist jetzt natürlich die Frage was verbaut ist, der letzte wechsel wurde 2008 gemacht und man weiß leider nicht was drin steckt ...


    tiemo: Vielen Dank für die Info, das wusste ich nicht, aber über diesen Mechanismus könnte man dann ja die Steuerzeiten neu einstellen falls erforderlich, ist in meinen AUgen nichts anderes, wie die Situation wenn der Zahnriemen gerissen ist und alles neu eingestellt werden muss, also kein Hexenwerk....


    miko, Den Gedankengang hatt ich auch schon, war dann aber doch recht verunsichert aufgrund der Diskussionen bei den Benzinern.... Ich werde das Projekt wohl die Tage angehen und dann wir man schon sehen ob das so passt, vielen Dank für die Info

  • Hallo


    Der veränderte Umfang wird von der Spannrolle wieder ausgeglichen, so daß die Position von Kurbel- und Nockenwelle zueinander unbeeinflußt bleibt.

    Da die Wasserpumpe den "vorderenen" Teil des Zahnriemen verändert, die Spannrolle aber den "hinteren" Teil werden meinern Meinung nach die Steuerzeiten verändert.
    So funktioniert ja die Einstellung des Förderbeginns auf der Pumpenseite.

    Tut aber, wie schon mehrfach geschrieben, nichts zur Sache.
    Wenn man die nötigen Arbeiten zum Zahnriemenwechsel vollständig durchführt löst sich dieses Proplemchen von selber.


    Grüße,


    Klaus

  • ...über diesen Mechanismus könnte man dann ja die Steuerzeiten neu einstellen falls erforderlich, ist in meinen AUgen nichts anderes, wie die Situation wenn der Zahnriemen gerissen ist und alles neu eingestellt werden muss, also kein Hexenwerk....

    Es ist das Vorgehen bei einem Zahnriemenwechsel.

    Billigschrauber markieren auch manchmal die Lage der Zahnräder, hoffen dann, dass sich nichts verschiebt und "würgen" den neuen Riemen dann in der alten Stellung drauf. Da hat man dann keinerlei Kontrolle über die Steuerzeiten, stimmten sie vorher nicht, stimmen sie danach auch nicht, stimmten sie vorher, kann immer noch was schiefgelaufen sein und sie stimmen danach nicht mehr. Also nicht empfehlenswert.


    Wichtig ist es, das vordere Riemenrad, das auf einem Konus sitzt, zerstörungsfrei zu lösen. Dazu hat die Riemenabdeckung im motornahen Blech eine Aussparung, durch die man das Rad mittels eines Durchschlags bei um 2 Umdrehungen gelockerter Haltemutter losschlagen kann. Mit Abziehern verzieht sich das Rad relativ leicht, man braucht Ersatz. Mit dem Lösen des Rads ist die Einstellung der Steuerzeiten aufgehoben und man stellt nach dem Riementausch neu ein. Das ist kein Hexenwerk, wenn man die benötigten Werkzeuge Einstelllineal und Gegehalter für das Riemenrad hat. und natürlich ist eine Voraussetzung, dass immer das vorgegebene Montagemoment verwendet wurde und die Mutter nicht "angeknallt" war, sonst kämpft man da, meist endet das dann in der Zerstörung des Riemenrades.


    Natürlich muss zum Einlegen des Lineals auch das hintere Nockenwellenrad entfernt werden, wodurch wiederum die statische Förderbeginneinstellung "futsch" ist, die sich ebenfalls ohne Hexerei, mit dem passenden Werkzeug wie Messuhr plus Adapter und Gegenhalter für das Riemenrad wiederherstellen lässt.


    Nach einem Zahnriemenriss hat man deutlich mehr Arbeit, es muss ja festgestellt werden, ob Kolben, Pleuel, Hydrostößel, Ventile etc. beschädigt wurden, damit einem der Motor nicht im Nachhinein überraschend noch mal richtig um die Ohren fliegt.


    Gruß,

    Tiemo