T4 Benziner Umbau auf Gas oder Diesel?

  • Hallo,


    ich würde mich freuen, wenn mir jemand mit Rat und Einschätzung weiterhelfen könnte.

    Sorry, habe nicht rausgefunden, wie man hier als Gast posten kann und mich deshalb angemeldet.


    Ich könnte sehr sehr günstig einen T4 5-Zylinder Benziner von einem Bekannten kaufen. Motor AET, 326TKm, Bj 96

    Ich bin sehr angetan von dem Fahrzeug, da es so gut wie rostfrei ist und -klar- weil's ein VW-Bus ist.

    Weniger angetan bin ich vom Benzinverbrauch - der ist für mich schlicht inakzeptabel, Fahrspass ist halt was für reiche Leute...


    Zwei eventuelle Möglichkeiten kommen mir in den Sinn:


    A. Umbau auf Gas. Hab da allgemein viel schlechtes gehört, aber bei dem Auto scheint's ja ganz gut zu funktionieren.

    Allerdings wär das Auto nach 2000€ Umrüstkosten halt auch nicht mehr soo günstig.

    Deshalb selber umrüsten mit gebrauchten Teilen? Habe meine Zweifel, ob das eine gute Idee ist.

    Oder mal Urlaub in Osteuropa machen und dort umrüsten lassen? hmm


    B. Umbau auf 2,4l "Schiffsdiesel", wäre mir symphatischer

    Am besten wäre wohl ein komplettes Spenderauto, aber für mich nicht handlebar. Kein Stellplatz, kein Hänger etc

    Also was bräuchte man alles, was könnte man übernehmen?

    - kann man das Getriebe übernehmen? Würde es mechanisch passen und halbwegs harmonieren?

    -Tank?

    -Auspuffanlage teilweise?

    -Kühler?

    -Lima,Anlasser?

    -Motoraufhängung/Halterung?


    Was ist mit der Verkabelung und Instrumentierung von Temperatur- und Öldruckfühlern?
    Dazu natürlich noch viele kleinere Teile wie Schläuche, Gaszug etc vermutlich.
    Wieviel müsste man für einen brauchbaren Motor berappen?

    Was habe ich alles nicht bedacht?



    Habe generell schon große Zweifel an der Sinnhaftigkeit des Ganzen.

    Vielleicht sollte ich meinem Bekannten doch lieber endgültig absagen.


    Noch kurz zu mir: fahre und beschraube seit über 20 Jahren einen T3 1,6l Saugdiesel, der jetzt aber einfach nicht mehr zu retten ist wegen Rost.

    Habe also schon Erfahrung und generell habe ich eher Zeit als Geld.

  • Ein Fahrzeug umbauen, dass in 6 Jahren zum Oldtimer deklariert werden kann?


    Du zweifelst an der Sinnhaftigkeit? Ich auch. ;)


    Wie viel Km fährst du denn pro Jahr ?

    Für 2000€ oder mehr, gibt es eine Menge Benzin.

  • Du hast schon recht.

    Das Thema H-Zulassung hatte ich noch gar nicht auf dem Schirm, soo toll ist der Zustand des Autos allerdings auch wieder nicht.

    Über konkrete Ratschläge, vor allem zum Thema Dieselumbau, würde ich mich trotzdem freuen.

    Einen schönen Abend noch!

  • eine Gasanlage wird in Verbindung mit einer H-Zulassung genehmigt.



    Im Leben nicht würde ich ein Benziner zum Diesel umbauen!

  • genau,


    die Zeit und das Geld würde ich in die Suche nach einem adäquaten Fahrzeug investieren.

    alla dann - Fridi 1.9D(1X) 12/91 LR, LKW (03/1994 bis 07/2010) von 20 500 bis 610 000 2.5D(ACV-ABT)05/00 LR, PKW, Syncro (seit 10/2009) von 238 000 bis jetzt 655 000 Verbrauch zur Zeit: 7,6 l / 100 km :) insgesamt 1 103 000 km auf T4 8)

  • Wenn man den 5-Zylinder-Benziner so gemütlich fährt, wie man es bei dem Schiffsdiesel wohl zwangsläufig tun muss (und einen T3 Saugdiesel immer noch abhängt), kommt man mit <11 Litern hin. Das finde ich nicht inakzeptabel. Und bei der KFZ-Steuer spart man auch deutlich. Da lohnt ein Umbau nur bei sehr, sehr hohen Fahrleistungen.

  • ...Und bei der KFZ-Steuer spart man auch deutlich. Da lohnt ein Umbau nur bei sehr, sehr hohen Fahrleistungen.

    dazu kommt, daß die Steuerlast beim AAB wegen der Schadstoffklasse T4-bezogen maximal ist ... zuzüglich eventueller Fahrverbote, nicht-grüner Plakette etc.

    Und weiter: warum willst du freiwillig auf ein Drittel Motorleistung verzichten ...? Nur weil's mehr Drehmoment hat?


    Habe mal schnell den Taschnrechner angeworfen:

    2000€ macht bei heutigen Autobahn-Preisen 1300 Liter Sprit - bei angenommenen 13 L/100 km sind das 10.000 km.


    Preisdifferenz Benzin - Gas: 1,25 - 0,59, also grob die Hälfte. Teile die 2000€ durch die 60ct, kommst du auf 3.333 L. Bei Gasbverbrauch von 15L /100 km also 22.000 km Amortisationsdauer. Früher, so vor 15 Jahren, wurde hier im Forum von 40.000 km gesprochen ...

    Wie wird deine Jahresfahrleistung sein? Projiziere das auf den Erhaltungszustand des Fahrzeugs und bewerte, ob es so lange durchhält, ohne daß weitere größere Reparaturen die Nutzung unwirtschaftlich machen ...

    Gruß
    MiKo
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    Caravelle 11/98 AHY+, 550940 km;
    (17.06.1999 bis 01.03.2018 - 6833 Tage)

    mittlerweile 73 Monate "auf Entzug" - der Caddy ist seit 181Tkm eine brauchbare "Ersatzdroge"

  • Hallo, vielen Dank an euch für eure Mühe. Ich glaube, ich muss mich jetzt erstmal mit dem Thema Gas beschäftigen, dazu gibt's ja jede Menge Infos. Die 2000€ Umrüstkosten waren nur eine aufgeschnappte Hausnummer, aber widersprochen hat ja niemand.

    Oder das Auto einfach erstmal mit sanftem Fuß fahren und dann gelassen weitersehen. Sicherlich nicht die schlechteste Idee.

    Ich meld mich nochmal, wenn's was neues gibt.

  • Ein Umbau auf Diesel ist eher nicht sinnvoll.

    Zu Gas vs Benzin kann ich einiges sagen:

    1. was Miko vorrechnet ist etwas theoretischer Natur. Die Faustregel der 40 tkm gilt weiterhin, da der Gas-Preis seitdem ich T4 mit Gas fahre (15 Jahre) immer etwa halb so hoch ist ggü. dem Benzinpreis.

    Für den Kaltbetrieb wird immer auch Benzin genutzt, da die Gasanlage erst bei ca. 30 bis 40 Grad in Betrieb genommen wird. Im Winter sind das schon al leicht 2-3km. Wer viel Kurzstrecke und im Kaltzustand fährt, fährt wenig im Gasbetrieb.

    2. 325tkm ist schon eine Hausnummer , aber eine Gasanlage kann trotzdem sinnvoll sein. Steuerlich gibt es keine Vorteile.

    Ökologisch ist ein Gasanlage ganz vorn, mehr als Benzin und noch mehr als Diesel!

    Du kannst zwischen zwei technischen Varianten wählen, vollsequentiell und teilsequentiell. Die teilsequentielle dürfte günstiger sein, aber nicht so effektiv.

    Dann hängt es davon ab, ob du dir eine hochwertige Anlage gönnen möchtest (BRC; Prins) oder eine andere.

    Preisbeeinflussend ist auch immer die Größe des Gastanks. Ein Reserveradtank ist deutlich günstiger als der 120l. "Bottich" im Kofferraum.

    3. Ein T4 als Benziner ist immer etwas teurerin den laufenden Kosten, daher ist er im Ankauf ja meist günstiger zu bekommen.

    Wenn du nicht weisst, wie lange du den T4 denn fahren möchtest, oder absehbar ist, dass er nur noch eine beschränkte Restlebensdauer hat, bau nicht um.

    Wenn du aber den T4 als das Vehikel schlechthin ansiehst und genau das Auto, dass du im Auge hast auch lnage nutzen willst, dann ist ein Umbau sinnvoll.

    4.Selbst machen konnte ich das nicht. Ein wenig Ahnung gehört sicher dazu, da es schon ein massiver Motoreingriff ist. Daher habe ich meine Umbauten immer machen lassen. Ich fahre jetzt den vierten T4, alle immer umgebaut. Ich hatte aber einen guten Umbauer!

    Eine gebrauchte Anlage zu kaufen um sie dann selbst einzubauen, würde ich daher auch nicht machen wollen oder empfehlen.

    5. Schön bei einer Gasanlage ist dann auch die sehr hohe Reichweite.

    6. Ist man im auch im Ausland unterwegs, kommt eine weitere Besonderheit hinzu. Skandinavien hat nur wenige oder gar keine LPG-Tankstellen (z.B.DK m.W. keine, NOR nur wenige). IN den Iederlanden ist LPG noch mal deutlich günstiger zu bekommen, als in D, Polen glaube ich auch.


    Es sind also viele Dinge, die man ins Feld führen kann. Ich habe auch erst lange überlegt, bin 20 tkm mit dem Benziner so gefahren, habe das aber dann nach dem ersten Umbau immer sofort in Angriff genommen. Und damals waren die Diesel- Busse auch locker 1500 bis 2000 € teurer im Gebrauchtmarkt, weil nur Dummköpfe, die nicht an die laufenden Kosten dachten, einen Benziner fuhren...

  • Meine Gasanlage hat mich nur an Teilen um die 800€ gekostet.

    Eingebaut hab ich die selber.

    So wie die Umrüster das einbauen gefällt es mir überhaupt nicht.

    Ein Polnischer bekannter hat sein in Polen umbauen lassen, selber Motor.

    Wo man bei mir nur anhand der Einspritzdüsen sehen kann das ich umgebaut habe ist bei ihm ein wirrwar aus Schläuchen zu sehen.

    Bild ist von meinem.

    Mein Kabelbaum ist noch Original, nichts verlötet etc.

    Eingestellt wird beim Fahren, nicht wie bei manche Umrüster im Stand, schon mehrmals erlebt.


    Ein TDI ist im Unterhalt mMn. teurer.

    Da kommt mal ein neuer Turbo, die Düsen sollte man mal tauschen, die Nocken brechen usw.


    Btw. die frühen Diesel bekommst du garnicht eingetragen wegen der schlechteren Abgasnorm.

  • Wie bereits erwähnt, hängt ganz vil am Umrüster.

    Ich hatte auch zunächst eine Fahrt nach Polen ins Auge gefasst, es allerdings verworfen, da, sollte dann etwas nicht so sein, wie man es sich vorstellt, man doch viel Fahrereri hat.

    Zu den Unterhaltskosten: ich meinte eigentlich lediglich den Verbauch, der dazu führt, dass der T4 teuerer im Unterhalt ist als ein Diesel.

    Bremsen muss man, Reifen brauchen beide und auch ein Benziner hat Reparaturen, die mal etwas mehr kosten.

    Der Faktor Sprit ist das, was den Benziner dann auf dem Markt uninteressanter gemacht hatte. Jeder wollte einen Diesen, weil der eben nicht 12 oder mehr Liter benötigt. Und die Leistung des 85kw mal verglichen mit dem des TDI muss man auch nichts zu schreiben.

  • Ich hatte es an anderer Stelle schon mal erwähnt.

    Ein Freund hat sich ein Sharan gekauft mit dem 2.0 TDI

    Ich hatte ihm gesagt nimm bitte den 2.0 Benziner mit 115PS


    Benzin verbrauch bla bla etc.


    Ausgetauscht wurden.

    DPF

    Turbolader

    Nockenwelle

    AGR

    ...

    nur an Teilen schon über 1000€ nur Diesel Bauteile


    on Top kommen noch 300€ mehr Steuern


    grob gerechnet sind es 6-7€ mehr die der Benziner brauchen würde auf 100km

    Fast 20tkm müsste der Benziner fahren um die kosten wieder rein zu kriegen.

    min. 5tkm im Jahr der Diesel um die Steuern wieder rein zu fahren.



    Der ACV braucht von 0-100 18,8 sek.

    Der AET meine ich 16,6 sek.

    Die fehlenden 9PS würden die 2 sek auch nicht rausholen zumal der ACV ja schon 50nm mehr an Drehmoment hat.



    Zu Umbaukosten.

    Mein damaliger 1.9 TDI Umbau hat mich grade mal das Spenderfahrzeug gekostet (300€) - das was ich vom Golf noch verkauft habe.

    Letzendlich habe ich die 300€ in Teilen wieder drin gehabt und mich hat der umbau nur Zeit gekostet.

    Allerdings hatte ich als Basis den 1,9er TD von dem ich ein paar Teile übernommen hatte.