Probleme mit der Elektronik der Zusatzbatterie im T4 California

  • Hallo,

    ich benötige erneut euer Wissen für unseren T4 California BJ.´97.


    Nachdem ich im Dezember beim Ausbau der Versorgerbatterie einen Kurzschluss verursacht hatte, habe ich auf euer Anraten den durchgebranntem Shunt sowie den Laderegler durch einen originalen Westfalia LR (generalüberholt) ausgetauscht. Es funktionierte alles einwandfrei bei der ersten Tagestour.


    Bei der 2. Tour zeigte das Display während der Fahrt nur noch 10,5 - 11,0V an. Im ausgeschalteten Zustand ging die Anzeige bis auf 10,0V runter. Haben daraufhin die alte Batterie (22 Jahre) durch eine neue ersetzt. Neue Batterie zeigt bei Messung 13,2V an und V-Anzeige steigt bei laufendem Motor sowie 220V-Anschluss.


    MIT 220-V funktioniert:

    Kühlschrank, Standheizung, Wasserpumpe und Innenbeleuchtung. Allerdings KEINE V- und Balkenanzeige im Display.


    OHNE 220-V funktioniert nicht:

    Kühlschrank, Standheizung, keine V- und Balkenanzeige im Display.


    Was könnte defekt sein? Laderegler, Trennrelais oder das Display?


    Kennt jemand einen Schrauber in Berlin, der sich mit der Elektrik auskennt ( und vielleicht auch Zeit hat)?


    Einen sonnigen Tag wünscht Gohmi

  • Hi,

    Überprüfe mal alle Campingsicherungen in der B-Säule.

    Dann mal ohne 'Landspannung' die Spannung an der Zweitbatterie messen.

    Zuerst zwischen den Batteriepolen messen, dann zwischen dem Pluspol und dem Chassis (Karosserie).

  • Hi TomyN,


    Sicherungen sind alle ok, Zweitbatterie zeigt 13,2V an. Zwischen Pluspol und Chassis habe ich noch nicht gemessen. Werde dieses aber in den nächsten Tag nachholen!

    Vielen Dank.

    Gruß Gohmi

  • Ich habe auf meinem T4 Colorado Solarzellen montiert, die Kabel ins Innere geleitet und nun stellt sich das Problem, dass der MPPT Regler je 2 Anschlüsse (je + und -) für die Batterie, für die Solarzellen und die Verbraucher hat. Bisher hatte ich am Pluspol der Batterie und auch am Minuspol der Batterie je 4 Kabel angeschlossen. Sicher ist je ein Kabel davon mit dem Relais unter dem Beifahrersitz verbunden, das die Batterien, als die Wohnbatterie und die Autobatterie wieder auflädt. Ich habe offen gestanden keine Ahnung, was ich nun tun soll. Ich gehe davon aus, dass die ladenden Kabel vom alten Relais her nicht mit dem Verbraucheranschluss des MPPT Reglers verbunden werden sollte. Das scheint mir klar. Aber kann eigentlich der MPPT Regler die Batterien des Wohnteils und des Fahrzeugs aufladen ? Oder geht das nicht ?

    Und wie finde ich heraus, welche der 4 Kabel an jedem Pol nur Verbraucherkabel waren ? Es gab ja sicher auch Messkabel, denn der Ladezustand der Batterien wird ja im Wohnteil auf einem Display angezeigt. Also, ehrlich, ich habe keine Ahnung, wie ich vorgehen soll. Kann mir jemand weiterhelfen ? Herzlichen Dank aus Abtwil bei Sankt Gallen, Ernesto

  • Hi,

    In der Wiki ( Hier ) gibt es die Kabelfarben der Lade und der Messkabel.
    (Fast) alle MPP Regler die ich kenne, regeln / schalten den Minuspol. Das bedeutet, dass sie für den Einsatz in einem Fahrzeug nur sehr bedingt geeignet sind.

  • Hi,

    In der Wiki ( Hier ) gibt es die Kabelfarben der Lade und der Messkabel.
    (Fast) alle MPP Regler die ich kenne, regeln / schalten den Minuspol. Das bedeutet, dass sie für den Einsatz in einem Fahrzeug nur sehr bedingt geeignet sind.

    Ganz herzlichen Dank

  • Hi, was hältst du von der Idee, dass ich dieses alte Gerät ausbaue und weggebe, an jemanden, der Interesse hat und ein Ladegerät für die Motorbatterie einbaue oder improvisiert verwende, falls nötig ?

    Dann wären die Batterien für den Wohnbereich und den Fahr/Autobereich sauber getrennt und das alte Ladegerät, das offenbar kaputtgehen kann, wäre aus dem Spiel.

    Ich habe eh 2 Ladegeräte für Autobatterien, ein Gerät ist ein CTEK Multi XS 7000 Battery Charger for 12V lead Acid Batteries mit hochentwickelter elektronischer Steuerung. Das wäre wahrscheinlich das Gerät meiner Wahl.

    Das andere Gerät ist eher eine ältere Bauart, ein Miocar (das heisst von der Migros entwickelt und verkauft) Batterieladegerät für 6V oder 12V Batterien, das aber ebenfalls gut funktioniert.

    Die Wohnbatterie könnte ich im Notfall ebenfalls mit einem dieser Gerät laden, was vermutlich kaum passieren wird, da ich 200 Watt Solarzellen auf dem Dach habe und nur den Kühlschrank und das Licht mit 12 Volt betreibe.

    Ich freue mich, wenn ich deine Antwort bekomme.

    Ernesto

  • Hi Ernesto,


    Kaputt gehen kann erstmal jedes Gerät. Das original Ladegerät ist eigentlich recht robust. Etwas kritisch sind die Entstörkondensatoren (zwei Stück), aber die hab ich auch schon in Schwiegermutters Nähmaschine abrauchen sehen. Wenn man die präventiv tauscht (und beim alten Modell noch die Sekundäranschlüsse des Stromwandlers mit einem Tropfen Heißkleber schützt), dann sind die Teile sehr robust (und auch (fast immer) reparierbar).


    Persönlich würde ich die Koppelmöglichkeit Zweitbatterie - Motorbatterie nicht aufgeben wollen. Nachdenken könnte man hier über ein 'intelligentes' Trennrelais, wie das Cyrix-ct, dass ein Laden in beide Richtungen ( Motor -> Camping und Camping -> Motor) erlaubt.


    Im Thema Photovoltaik bin ich nicht so drin, daher habe ich keinen Marktüberblick über die erhältlichen Regler. Wahrscheinlich gibt es durchaus Regler, die das Anforderungsprofil für den Einsatz in einem Wohnmobil erfüllen. Diese wären für mich:


    • Gemeinsame Masse aller Verbraucher und Spannungsquellen
    • 'Parallelbetrieb' mit Ladegerät möglich
    • Parallelbetrieb von Verbrauchern während des Ladens

    Tomy

  • Da ist doch meist eine Gel-Batterie drin.


    Dafür benötigst du ein spezielles Ladegerät mit geeigneter Kennlinie. Also das vorhandene z.B. Ansonsten geht die Batterie kaputt.


    Das schreibt Exide, zum Verständnis für dich:


    Was Sie beachten müssen!

    Externes Laden:

    Ladung mit einem ungeeigneten Ladegerät, das z.B. nach Erreichen der Ladespannung von 14,1–14,4 V abschaltet, führt zur starken Sulfatation der Batterieplatten und somit zum „Verhungern“ der Batterie.

    Die richtige Ladetechnik:

    Kennlinie IU oder IUoU1, d.h. „I“-Phase mit mindestens 1/10 der Batteriekapazität als Ladestrom (z.B. 8 A bei G 80). Nach Erreichen der Ladespannung von 14,1–14,4 V erfolgt die Umschaltung auf die „U“-Phase (Hauptladephase) von 14,1–14,4 V. Die gesamte Ladezeit muss mindestens 12 Stunden betragen, auch wenn die Batterie nur wenig entladen worden ist. Danach kann das Ladegerät abgeschaltet werden (=IU-Kennlinie) oder auf Erhaltungsladen umschalten (IUoU1).

  • Das eingebaute Ladegerät ist eigentlich ein Netzgerät mit IU Kennlinie. Die Spannung wird über einen Thermofühler angepasst (und lässt sich problemlos auf 14.3 V anheben). Die Strombegrenzug liegt bei 9A (altes Model mit geteilter Platine) und 10A beim neuen Modell (einteilige Platine). Also gar nicht so ungeeignet.

  • Das eingebaute Ladegerät ist eigentlich ein Netzgerät mit IU Kennlinie. Die Spannung wird über einen Thermofühler angepasst (und lässt sich problemlos auf 14.3 V anheben). Die Strombegrenzug liegt bei 9A (altes Model mit geteilter Platine) und 10A beim neuen Modell (einteilige Platine). Also gar nicht so ungeeignet.

    Hallo TomyN

    ich hatte das so abgespeichert, dass man durch Anschließen des Ladegerätes an den Landstrom die Gel-Batterien ggf. nach längerer Ladezeit auf jeden Fall "voll" laden kann - was ich in Deiner Aussage so bestätigt sehe.

    Verunsichert hat mich kürzlich der Eintrag im Wiki, wonach das Ladegerät A10 lediglich 13,8V liefert und damit die Wohnraumbatterien ja eigentlich bei Landstrom-Anschluss NICHT "voll" werden (können)...?

    Könntest du hier nochmal Licht in das Dunkel zur Eignung des bordeigenen Ladegerätes bringen? Kannst du womöglich erklären, was es mit den 13,8V im Wiki auf sich hat? Ist das so zu lesen: "13,8V bei 10A" - aber auch mehr Spannung bei geringerem Strom???

    Womöglich wäre dann auch noch ein erklärender Satz hierzu im Wiki sinnvoll - bist du da schreibberechtigt?


    Vielen Dank und viele Grüße

    Rainer

    Du weißt nicht, was du gesagt hast, bevor du nicht gehört hast, was der Andere verstanden hat!

  • Hi,

    Das ganze ist nicht so einfach, da das Ladegerät temperaturabhängig die Spannung regelt. D.h. bei extremer Kälte (oder unterbrochener Fühlerleitung) kann die Spannung bis 15V hochgehen, bei hohen Temperaturen kann sie auch deutlich unter 13.8V liegen. Die nominelle Spannung ist 13.8V bei 20°.

    Dann hast Du natürlich noch das Problem, dass es ja extrem verschiedene 'Ladeprofile' gibt. Der eine lädt die Batterie einmal vor der Abfahrt und vor dem Einwintern, der andere steht drei Wochen an einem Platz und hat da immer Landstrom dran. Wenn man das Ladegerät auf maximal voll einstellt, dann kann es bei der 'Dauerberstromung' zu viel für die Batterie sein. Dazu kommt ja auch immer noch die Unsicherheit, ob nun 'nur' die Batterie geladen wird oder gleichzeitig noch der Kühlschrank, der Handylader und die Beleuchtung betrieben wird.