T4 1,9TD rasselt beim gas geben

  • Moin Leute,


    ich bin gerade mit meinem zum Campervan ausgebauten T4 1,9 TD, abl Motor, mit dem Kilometerstand 167.500 EZ 1996 und Bj. 95 ehemals Feuerwehr in Norwegen unterwegs. Eigentlich ist mit dem Motor alles top, sind nun schon ca. 20.000 km seit dem Kauf gefahren und hatten bisher keine Probleme. Der Zahnriemen wurde 2010 bei 114.000km gewechselt. Betriebsflüssigkeiten werden regelmäßig gewechselt. Seit gestern besteht das Problem, dass beim Gas geben in allen Gängen ein Rasseln deutlich zu hören ist. Das Rasseln ist im Standgas nicht da. Außerdem läuft der Motor leicht unrund, was sich aber bei gezogenem Choke gleich bessert. Der Bulli hat keinen merklichen Leistungsverlust, verliert kein Öl, qualmt auch nicht mehr als sonst auch und hat beim Starten keine Probleme.

    Wir sind gestern eine der Hauptverkehrsadern Norwegens gefahren, die bis auf 1200 Meter hoch gegangen ist und für besser motorisierte Autos wahrscheinlich auch schon anspruchsvoll gewesen wäre.

    Meine Frage wäre nun, Werkstatt aufsuchen, ADAC anrufen oder könnte man auch weiterfahren (haben noch ca. 1000 km vor uns)?


    Vielen Dank für eure Hilfe!

  • Trollstegen? Kannst Du das Geräusch hören, wenn Du im Leerlauf Gas gibts? Ist es drehzahl- oder geschwindigkeitsabhängig?

    Das mit dem unrunden Leerlauf + Choke deutet auf einen verstellten Einspritzzeitpunkt hin. Und da beim ABL die Einspritzpumpe am 'Haupt'zahnriemen hängt, wäre ich da sehr vorsichtig und würde zumindest mal einen Blick auf den Zahnriemen werfen.

  • Genau da 😬.


    Im Leerlauf kann man das Geräusch nicht hören, es tritt nur beim Gasgeben auf, im Leerlauf ist es nicht zu hören!

    Ich habe den Zahnriehmen grade mal gecheckt, sieht für mich so weit ganz normal aus (bzw. ich kann ihn von Hand nur leicht eindrücken) aber vielleicht schaue ich doch mal besser bei einer Werkstatt vorbei??

  • Puh mit einem 11 JAhre alten ZAhnriemen würde ich keinen Kilometer fahren.


    Das Wechselintervall sagt 7 Jahre, egal wieviel km.

    Und ich würde auch beim ABL nach maximal 110000 km wechseln.

    alla dann - Fridi 1.9D(1X) 12/91 LR, LKW (03/1994 bis 07/2010) von 20 500 bis 610 000 2.5D(ACV-ABT)05/00 LR, PKW, Syncro (seit 10/2009) von 238 000 bis jetzt 655 000 Verbrauch zur Zeit: 7,6 l / 100 km :) insgesamt 1 103 000 km auf T4 8)

  • Puh mit einem 11 JAhre alten ZAhnriemen würde ich keinen Kilometer fahren.


    Das Wechselintervall sagt 7 Jahre, egal wieviel km.

    Und ich würde auch beim ABL nach maximal 110000 km wechseln.

    Mutig, mutig, ist dann ja nicht nur der Zahnriemen

    T4 Multivan TDI 2,5er 111KW ,,,,mein VW Bus hat sogar einen Blinker,,,,

  • Also, ich hatte beim ACV TDI mal einen 1 Zahn übergesprungenen Zahnriemen.

    Dann schlagen die Ventile leicht auf die Kolben…😬

    Jedenfalls klang er auch im Stand wie ein lauter Trecker mit sehr hartem Nagelgeräusch. Das mal für Dich.


    Der gerufene ADAC Mann, es war 1 km vor daheim passiert, sollte mich eigentlich in die Werkstatt schleppen.

    Der meinte nach dem Anlassen aber trotz meines Protestes ich könne noch selbst fahren…


    Im Nutzfahrzeugzentrum, ca. 10 km, kommt dann der Meister raus und sagt machen sie mal an:

    Er wird etwas bleich und schreit „sofort ausmachen!“


    Dann war die Frage aufmachen und nachsehen oder „auf eigenes Risiko“ nur neuer Zahnriemen Rollenantrieb. (Der alte war von anderer Werkstatt falsch montiert und hat nach 20.000 zum Übersprung geführt). Hab dann 1000,- gespart und nur Riemen und Rollen neu machen lassen. Glück gehabt.


    Du bist mutig mit dem langen Wartungsintervall. Der Riemen hat zumindest fertig nach 11 Jahren.

  • Habe nun den ADAC gerufen und wurden in die Werkstatt geschleppt. In der Werkstatt wurde dann der Keilriemen, die Wasserpumpe und der Dieselfilter gewechselt und der Zahnriemen überprüft. Laut Werkstatt ist der Zahnriemen in Ordnung und einer Weiterfahrt steht nichts im Wege


    Problem ist aber, dass die oben beschriebenen Probleme immer noch da sind und das Rasseln nun zu einem lauten klappern geworden ist. Zusätzlich startet der Bulli schwer und geht im Leerlauf regelmäßig aus. Außerdem raucht er ordentlich beim Start und auch während der Fahrt. Bei einer Testfahrt wurde ich von der Werkstatt drauf hingewiesen, dass der Bulli weniger Leistung hat als er haben sollte.


    Habt ihr Ideen was das sein könnte?

  • Was sagt den die Werkstatt zum Klappern? Ist das Klappern drehzahl- oder geschwindigkeitsabhängig?
    Tritt es inzwischen auch im Leerlauf auf?
    Wirf mal einen Blick auf die Gummimanschetten an der Antriebswelle.

  • Laut Werkstatt können sie sich das Klappern auch nicht erklären es würde aber eine Weiterfahrt nicht verhindern. Sie haben aber vermutet, dass der Turbo oder die Injektoren schuld sein könnten. Es tritt auch im Leerlauf auf, wird bei niedriger Drehzahl jedoch weniger und nimmt dann bei steigender Drehzahl zu.

    werde ich gleich mal checken!

  • Was hast das gekostet in der Werkstatt? Und von deinem Problem ist nichts behoben?

    Keilriemen, Wasserpumpe und Dieselfilter kannst du mal unter Wartung verbuchen.

    Ansonsten scheinen die keine Ahnung gehabt zu haben. Die haben doch sicher eine Probefahrt gemacht?


    Was hast denn der ADAC gesagt?


    Lautes Klappern von Turbo und Einspritzdüsen kann ich mir jetzt gar nicht erklären. Es sei denn dein Motor schüttelt sich bei der Einspritzung so, das alles klappert... Bei der Werkstatt wäre ich jetzt vorsichtig. Nichst finden und keine Idee haben, aber eine Rechnung generieren nervt mich dann immer, auch wenn die gemachten Arbeiten vielleicht anstanden.

  • Wie eingangs erwähnt bin ich grad in Norwegen im Urlaub. Die Reparatur/Wartung hat schlappe 525€ gekostet..

    Mehr als der beschriebene Wechsel der Teile und der Überprüfung des Ölstandes wurde nicht gemacht und laut ADAC können wir weiter fahren.. bin grade wegen der Geräuschentwicklung und wegen der Tatsache, dass es gefühlt jeden Tag schlimmer wird und der Bulli heute auch Probleme hatte überhaupt zu starten schon sehr verunsichert.

  • Die Werkstatt sagt der Zahnriemen wäre in Ordnung, nee, Optisch sieht der gut aus , aber die Festigkeit nach 11 Jahren lässt bei mir zu wünschen übrig.

    Bei meinem Bus fliegt der und alles komplett bei 100 000km raus, auch nach 6 Jahren.

    Grüße Horst

    T4 Multivan TDI 2,5er 111KW ,,,,mein VW Bus hat sogar einen Blinker,,,,

  • Also von der Werkstatt kannst du keine Hilfe erwarten. Vielleicht findest du noch irgendwo einen Bus-Schrauber bzw. in Norwegens-Bus-Community?


    Ich hab hier nicht jedes Detail im Thread auf dem Schirm. Aber so richtig beschrieben finde ich das Problem noch nicht, oder? Oder es ist zerfleddert.


    Klappert es auch im Stand oder nur bei der Fahrt?

    Im Stand: kann sich mal eine Person an das Gas-Pedal begeben und eine zweite vor die geöffnete Motorhaube stellen? Wo in welcher Richtung klappert es da im Motorraum vermutlich?

    Du hast also auch Leistungsverluste? Oder nur Startprobleme?

    Welcher Art Leistungsverlust?

    Kannst du eine Tondatei mit dem Handy aufnehmen?


    Ich denke immer noch, wenn er schlecht startet, dann stimmt der Förderbeginn nicht. Und falls das Klappern nicht zufällig von irgendwas anderem kommt, hätte ich doch sorgen um den Zahnriemen und die Ventile...

    Eine seriöse Werkstatt hätte den 11 Jahre alten Riemen auch sofort getauscht. Aber vielleicht waren sie sich unsicher wie das einzustellen ist...


    Bei Ölstand etc. gehe ja davon aus, dass du das alles selbst kontrollierst und das Öl nicht auch 11 Jahre alt ist. ;)

  • Hallo nochmal!


    Vielleicht hatte die Werkstatt den Riemen gerade nicht...


    Startprobleme, Qualm und Ausgehen bedeuten für mich auch, dass da was mit dem Timing massiv nicht stimmt.

    Beim ABL kann man das ja durch Abstecken im OT relativ einfach prüfen.

    Der Zahnriemen mag ja in Ordnung sein, der Fehler muss aber nicht durch Überspringen zustande gekommen sein, genausogut könnte sich eine Welle / Rad - Verbindung verdreht haben.

    Norwegen ist jetzt natürlich ein blöder Ort, da wird es nicht allzuviel VW-Werkstätten geben.

    Die Frage ist für mich: Motorschaden riskieren und einfach weiterfahren, bis nichts mehr geht (möglicherweise glücklich nachhause kommen), oder den Aufwand betreiben, die gefährlichen Sachen vor Ort auszuschließen? Zum Glück nicht meine Entscheidung, da beneide ich die Feuerwehr nicht, wünsche aber viel Glück.

    Mit meinem Motorenwissen würde ich vor Ort den Motor auf OT drehen (Marke auf der Schwungscheibe am Getriebe,

    siehe T4-WIKI unter https://t4-wiki.de/wiki/Kurbel…Kurbelwelle_auf_OT_drehen) und dann an der Einspritzpumpe kontrollieren, ob die Abstecköffnung im Pumpengehäuse mit dem Loch im Antriebsrad fluchtet (falls 180° daneben, den Motor eine Umdrehung weiter wieder auf OT drehen, siehe auch WIKI unter https://t4-wiki.de/wiki/F%C3%B6rderbeginn_(ABL) ).

    Und ich würde den Ventildeckel abnehmen und nachprüfen, ob der Schlitz in der Nockenwelle parallel zur Zylinderkopfoberfläche steht (siehe WIKI unter https://t4-wiki.de/wiki/Nockenwelle#Nockenwelle_arretieren ). Beim ABL kann sich das ja unabhängig voneinander verstellen.

    Wenn da was nicht stimmt, Motor nicht mehr starten und Werkstatt oder Heimtransport.

    Ich würde mir auch die Zentralschraube ansehen, dazu habe ich in meinem ersten Beitrag oben schon den Link gegeben. Es gab da ja Versionen mit zu geringer Festigkeit.


    Gruß,

    Tiemo

  • Moin, vielen Dank für eure Hinweise! kann mich leider jetzt erst melden, da wir grade auf einem Campingplatz sind und ich keinen Zugang zum Internet hatte. Vorab: der Plan sieht gerade so aus, dass wir am Montag wieder den ADAC rufen, uns in die Werkstatt in der wir schon waren schleppen lassen und dann den Rücktransport des Bullis und unsere Rückreise vom ADAC organisieren lassen, da eine Weiterfahrt m. M. n. mit dem momentanen Zustand des Motors bei den norwegischen Straßenverhältnissen nicht zu verantworten ist.


    Nun zu den Symptomen:

    1. auch bei gezogenem Choke und vorgeglüht springt der Bulli nur schwer an und ist dann stark am husten und geht ohne Gas zu geben nach kurzer Zeit (maximal fünf Sekunden) wieder aus. Habe grade mal in den Motorraum geschaut, da schüttelt sich beim Starten alles was geht, könnte man sagen.


    2. sehr starkes Rauchen aus dem Auspuff, nun auch leicht aus dem Motorraum. Sowohl im Leerlauf als auch beim Gas geben.


    3. bergab und im Leerlauf geht der Bulli aus.


    4. was als Rasseln beim Gas geben startete, ist nun ein ausgewachsenes Klappern was auch im Leerlauf noch deutlich zu hören ist.


    5. Leistungsverlust, bergauf Fahrt quasi nur im ersten Gang bei 10 km/h möglich, bei gerader/abfallender Strecke schafft er mit Biegen und brechen maximal 100.



    Das wurde bisher gemacht:

    1. Ölwechsel vor drei Wochen. Ölstand ist nach wie vor im normalen Bereich und wird/wurde regelmäßig kontrolliert .


    2. in der Werkstatt wurden Dieselfilter, Keilriemen und Wasserpumpe getauscht. Seitdem ist es für mein Empfinden aber eher schlimmer als besser geworden.

  • Klingt nicht gut. Ich würde als erstes mal schauen, ob alle Zylinder laufen. Dazu einen Lappen bereit halten und die Überwurfmutter der Dieselleitung leicht lockern. Dann mal sehen, ob die Drehzahl drauf reagiert.

  • Ich würde keinen Startversuch mehr machen, bevor das Motortiming geklärt ist.

    Vielleicht kann das die Werkstatt machen. Evt. sollte man die Info aus dem WIKI bereitstellen, einen ABL haben die dort oben sicher nicht jeden Tag zur Kur, vor allem, wenn es keine VW-Werkstatt ist.