Zündungsprobleme T4 APL (2,5i 116PS)

  • Zündkabel entsprechend stecken - wenn das Steuergerät ab Verteiler-Impuls 5 Zündungen generiert, und vom "falschen" Verteiler 5x mehr Impulse kommen als sollen, verstehe ich nicht ganz was Zündkabel umstecken bringen soll?


    Ja, der Verteilerfinger ist ein billiges Verschleißteil, der Ersatz liegt schon da. Zum Austauschen habe ich auch keine Skrupel, den alten völlig zu zerbrechen, zerstörungsfreie Demontage ist nicht gefragt :)


    Laut einem Bosch'ler wird das Signal beim Übergang vom geschlossenen zum offenen Segment verwendet. Ich müsste mir die passende Kante suchen, die im Rahmen der Einstellmöglichkeit liegt.

    Meine Unsicherheit kommt eher daher, dass dann nur ~36° das "Geschlossen"-Signal ansteht, und nicht ~180° wie beim originalen. Technisch muss das funktionieren, die anderen Motoren mit den Verteilern mit 5 Signalen pro Umdrehung können es auch. Aber ob es die Software akzeptiert?


    Die Welle sieht ja nicht sehr eingelaufen aus, wie ist das Lagerspiel, wie sieht der Hallgeber aus.

    Das Lagerspiel ist ziemlich deutlich, geschätzt 1mm. Der Hallgeber ist abgeschliffen. Da haben unrunde Geberscheibe und Lagerspiel zusammen ganze Arbeit geleistet.


    Eine Hoffnung ist jetzt, die Geberscheibe zurecht zu dengeln wie es eben geht, und dann in das Gehäuse von einem Verteiler mit Index E einzubauen.

    Familienkutsche: Ex-Polizeibus Rosenheim (grün), Benzin 2,5l APL 85 kW / 116 PS, 5Gang, Schiebetür li+re, AHK, LPG, EZ 08/1999 (MJ 2000), aktuell 300Tkm

  • Hallo,


    "Zündkabel entsprechend stecken" bezieht sich weniger auf die Position des Zündimpulses als auf die Position des Verteilerfingers.
    Insgesamt gibt es pro Umdrehung des Verteilers vier oder fünf Zündimpulse, pro Zylinder-Zündkabel aber doch nur einen.
    Du brauchst den Zündimpuls nicht nur zum richtigen Zeitpunkt, du musst ihn auch noch auf die Zylinder verteilen.

    Den Verteilerfinger kann man ja gegenüber der Lochblende nicht verdrehen.

    Grüße,


    Klaus


  • Mir geht langsam die Hoffnung verloren, dass es dort noch was wird... X(

    Weiß mir jemand eine Werkstatt im Großraum Stuttgart, wo man sich mit so einem vertrackten Problem hinwenden kann? Oder kann jemand direkt helfen?

    Familienkutsche: Ex-Polizeibus Rosenheim (grün), Benzin 2,5l APL 85 kW / 116 PS, 5Gang, Schiebetür li+re, AHK, LPG, EZ 08/1999 (MJ 2000), aktuell 300Tkm

  • Hallo,

    inzwischen hat schon die zweite Werkstatt die weiße Fahne gehoben ;(


    Nochmal eine Auflistung was war:

    - Zahnriemenwechsel und Antriebswellen getauscht nach Werksvorgabe

    - Nach Abschluss der Arbeiten sprang der Motor an und lief ca. 2 Minuten ganz normal, starb dann ab und war nicht mehr zu starten.

    - Test am Zündkabel von Zündspule zum Verteiler: 2 - 3 Zündungen pro Startversuch, dann nichts mehr. Außer einem eifrigen Gepiepse aus dem Armaturenbrett.

    - Fehlerspeicher brachte nur undefinierte Fehler oder gar keine Fehlermeldung

    - Stromrelais und OT-Geber getauscht, keine Veränderung

    - Steuergerät und Schlüssel zur Überprüfung/Reparatur an AC-Tronics Bad Bentheim geschickt. Kontrolliert und repariert zurück bekommen. Motorstart war trotzdem nicht möglich.

    - Fehlerspeicher meldete Störung am Transponderring Zündschloss, daraufhin die Spule getauscht. Kein Erfolg, Motor springt nicht an, Fehlerspeicher spuckt ständig wechselnde Fehler aus.

    - Verkabelung statisch geprüft (Durchgang, Widerstand). Zündspule gecheckt (wurde neu vor 1/2 Jahr eingebaut). Keine Auffälligkeiten gefunden

    - Batterie (im April '22 neu gekauft) entlädt sich innerhalb eines Tages komplett. Weitere Startversuche mit externer Batterie und Starthilfekabel

    - Verteiler geprüft, Verteilerwelle mit zu viel Spiel und mechanischer Beschädigung des Hallgebers. Mangels Verfügbarkeit eines Neuteils oder Gebrauchtteils mit halbwegs vernünftigem Preis einen neuen Verteiler für AET beschafft. Testlauf mit Gesamtzündkabel gegen Masse zeigt kräftige Zündfunken in 5facher Häufigkeit. AET-Verteiler mit APL-Verteilerwelle und neuem Hallgeber umgebaut und eingebaut - Symptome wie oben (2-3 Zündfunken, dann Ruhe bis auf das Alarmgepiepse).


    An dieser Stelle hat die erste Werkstatt aufgegeben. Auf Empfehlung eines Bekannten habe ich das Auto zu einer anderen Werkstatt gebracht, wo aber die Bereitschaft von Anfang an nicht besonders hoch war. In 4 Wochen haben die eine Untersuchung hinbekommen:

    - Messungen am Steuergerät-Eingang zeigt i.O.-Signale von den Sensoren.


    Da ich immer wieder mal nach dem Fortschritt gefragt habe, haben die dann auch die weiße Fahne gehoben. Das Winterreifengeschäft ist besser...


    Für sachdienliche Hinweise, mit denen der Motor wieder ordentlich zum Laufen gebracht werden kann, bin ich von Herzen dankbar. Die Familienkutsche mit einem Twingo und einer Ente zu ersetzen geht ganz schön an die Substanz... :dry:

    Familienkutsche: Ex-Polizeibus Rosenheim (grün), Benzin 2,5l APL 85 kW / 116 PS, 5Gang, Schiebetür li+re, AHK, LPG, EZ 08/1999 (MJ 2000), aktuell 300Tkm

  • Servus,


    bei all den undefinierbaren Fehlern hast du doch einen, dem man ganz gut nachgehen kann.....

    Die neue Batterie entläd sich innerhalb eines Tages......

    Warum setzt man nicht da erst mal an, wenn man sonst keine Idee hat?

    Deine Eelektronik spinnt und was zieht eine Batterie leer? Die "Elektronik".

    Vielleicht kommst du sozusagen von der anderen Seite her zum Problem.


    Ausserdem ist doch immer noch die Wegfahrsperre im Fehlerspeicher eingetragen.

    Was tut dein Fahrzeug nicht?

    Wegfahren. :( Genau der Sinn einer Solchen. :)

    Könnte doch sein, daß bei deinem Modell (Behördenfahrzeuge waren immer etwas speziell) hier nur die Zündung gesperrt wird und nicht die Einspritzung.

    Bzw, wer hat das kontrolliert, oder ist das nur ne Aussage von irgendwem im Laufe dieses Chaos? Spritzt er tatsächlich nach Ende der 2-3 Zündfunken auch nicht mehr ein?

    Kurz zünden und dann aus klingt jedenfalls sehr nach Wegfahrsperre sperrt.

    Dazu findest du einiges in der T4-Wiki.


    Ich würde aus Erfahrung immer erst bei den offensichtlichen Sachen ansetzen und diese reparieren, wenn ich bei etwas nicht mehr weiter weiß.

    Oft stolpert man dann fast von selbst über das eigentliche Problem....


    Gruß, Thomas L.

  • Danke für die Gedanken, aber leider weiß ich nicht wie ich das umsetzen soll. Ich bin ja schon darauf angewiesen, was mir aus den Werkstätten berichtet wird. Es erleichtert die Sache auch nicht, dass ich mit Elektronik schon zeitlebens auf Kriegsfuß stehe.

    Deine Eelektronik spinnt und was zieht eine Batterie leer? Die "Elektronik".

    Vielleicht kommst du sozusagen von der anderen Seite her zum Problem.

    Was fange ich damit konkret an? Für mich ist "die Elektronik" eine große black box. Ich habe keinen Ansatz, was ich da machen könnte.

    Bevor das Auto aus der einen in die andere Werkstatt kam, wurde die Batterie nochmal aufgeladen. Mit einem Ladegerät, das auch tiefenentladene Batterien schonend wiederbeleben soll. Seitdem hält die Batterie wieder die Spannung. Vorher arbeitete die Batterie gut und unauffällig, ein paar Tage war sie ständig leer, egal wie man sich geladen hat, und plötzlich ist alles wieder in Ordnung...



    Ausserdem ist doch immer noch die Wegfahrsperre im Fehlerspeicher eingetragen.

    Was tut dein Fahrzeug nicht?

    Wegfahren. :( Genau der Sinn einer Solchen. :)

    Nur - vor einigen Jahren hatte ich das Steuergerät schon einmal einsenden lassen, weil das Fahrzeug nicht anspringen wollte. Da hieß es, die Wegfahrsperre sei stillgelegt worden. Und tatsächlich hat das Steuergerät im Kreuztausch in einem anderen T4 mit APL problemlos funktioniert.

    Jetzt, in dieser Reparatur, hieß es wieder die sei deaktiviert.

    Kann man glauben oder nicht, man sieht es dem Kasten ja nicht an. Und ich habe keine Mittel, das zu prüfen oder auszulesen. Aber wenn der Motor ordentlich Zündfunken produziert, wenn der AET-Verteiler drin ist, aber nicht mehr wenn der APL-Verteiler drin ist - wie kann das funktionieren? Die WFS steckt doch nicht im Verteiler?


    Dass die WFS nicht nur die Zündung unterbricht, sondern auch die Einspritzung, dass sie das sogar muss um Folgeschäden zu vermeiden, hat mir ein Steuergeräteentwickler gesagt. Dass bei meinem Bus die Einspritzung nicht unterbrochen wird, würde man am strengen Benzingeruch merken wenn man einige male versucht hat zu starten.


    Aber wenn ich davon ausgehe, dass die WFS doch sperrt - was kann ich dann machen? Wenn Lesespule und Zündschlüssel so zusammenarbeiten, wie sie es sollen?

    Familienkutsche: Ex-Polizeibus Rosenheim (grün), Benzin 2,5l APL 85 kW / 116 PS, 5Gang, Schiebetür li+re, AHK, LPG, EZ 08/1999 (MJ 2000), aktuell 300Tkm

  • Hallo,


    OK, in dem Fall geb ich dir recht, wenn die, wie auch immer, lahmgelegt ist wird das nicht das Problem sein.

    Hast du nach der "Tiefentladungsphase" alle fehler im Speicher löschen lassen?

    Unterspannung produziert die lustigsten Meldungen, die dann teilweise, wenn sie nicht gelöscht werden ihrerseits lustige fehler produzieren.


    Kannst du mal Bilder von den Verteilern und den Läufern posten?

    Dann kann man sich die Unterschiede besser vorstellen.


    Gruß, Thomas

  • Wie eingelaufen ist die Welle?

    So dass sie mehrere Millimeter hin und her wandern kann und die Impulsblende den Hallgeber aufgefräst hat.

    Jetzt ist die APL Verteilerwelle im neuen Gehäuse vom AET Verteiler, hat also wieder das geringe Spiel. Und trotzdem... :(


    Die dritte Werkstatt will sich dran versuchen, allerdings erst ab KW 50.

    Familienkutsche: Ex-Polizeibus Rosenheim (grün), Benzin 2,5l APL 85 kW / 116 PS, 5Gang, Schiebetür li+re, AHK, LPG, EZ 08/1999 (MJ 2000), aktuell 300Tkm

  • Hallo Rubber...

    Ich falle aus allen Wolken.Du bist nicht allein.

    Seid fünf Jahren suche ich einen Zündverteiler mit F am Ende.

    Bei meinem muss ich warten bis er kalt wird.

    Dann wackel ich am Stecker.quetsch einen Stein drunter etc.

    Ich bin Guinees Rekorde Halter im Liegenbleiben.

    Ist mir egal komme ich endlich mal runter.

    Aber in all den Jahren hat mir nur ein einziger Mensch geholfen.

    Ein Hänchenverkäufer am Supermarkt.Trauriger Fuck.

    Heute baue ich alles von der Welle runter und putze ein wenig.

    Tja das Apl"ler leben.

    ich empfehle auch Wegfahrsperre oder 25 Euro scheibe selbst flexen.

    Die 25 Eurodinger haben einen einzigen kleinen Durchlass.

  • Hei

    noch eine letzte Nachricht zum Thema,als zukünftige Hilfe bei Zündverteilerproblemen.

    Ist der Verteiler alt und die Welle hat spiel,kommt Öl Richtung Sensor.Dieses brennt ein.Der Wagen springt warm nicht an.

    Die Wedis wechseln.und den Sensor erneuern.

    besser auch die Welle in ein Neues Gehäuse (25 bei ebay)einbauen.Hallscheibe und Geber natürlich dazu.

    So hat sie neue Lager.

    Tags Öl im Verteiler Zündverteiler Vw t4 Springt warm nicht an sensor ölig

  • Jetzt steht er in der dritten Werkstatt, eine die schwerpunktmäßig VW-Busse macht.


    Und zur großen Verwunderung, die bekommen ihn (mehr schlecht als recht, aber immerhin) zum Laufen. Start geht nur mit Hilfe von Startpilot / Bremsenreiniger in den Ansaugtrakt, aber dann läuft der Motor. Dreht auch hoch, nimmt Gas an, hat nur immer wieder mal Einbrüche im Leerlauf dass er beinahe ausgeht. Der Motorläuft jedenfalls deutlich länger, als der mit der Menge Startpilot laufen könnte, also bekommt er Zündfunken und auch Sprit. Nur nicht so, dass er anspringt und dass er rund läuft.


    Die Werkstatt bekommt mit ihrem OBD-Gerät keine Verbindung hin, aber mit meinem Einfach-Auslesegerät findet man drei abgespeicherte Fehler: 16725, 16705 und 17909. Nockenwellensensor (wird beim APL meines Wissens über den Hallgeber im Verteiler abgegriffen, hat keinen eigenen NoWe-Sensor), Kurbelwellensensor (ist getauscht) und Benzinpumpe Masseanschluss.

    Familienkutsche: Ex-Polizeibus Rosenheim (grün), Benzin 2,5l APL 85 kW / 116 PS, 5Gang, Schiebetür li+re, AHK, LPG, EZ 08/1999 (MJ 2000), aktuell 300Tkm

  • Servus,


    16725 Nockenwellenpositionssensor => Sensor -G40 - Signal nicht plausibel

    16725 - Nockenwellenpositionssensor A, Zylinderreihe 1 -
    Bereichs-/Funktionsfehler
    Sensor/Impulsgeber lose, Luftspalt, Kabelbaum,
    Nockenwellenpositionssensor

    16705 Motordrehzahlgeber -G28 - Signal nicht plausibel

    16705 - Kurbelwinkelsensor/Drehzahlsensor - Bereichs-

    /Funktionsfehler
    Luftspalt, metallischer Abrieb, Sensor/Impulsgeber lose, Kabelbaum,
    Kurbelwinkelsensor/Drehzahlsensor


    17909 P1501 Kraftstoffpumpenrelais - Kurzschluss an Masse Kurzschluss an Masse im Kabelbaum, Kraftstoffpumpenrelais


    Zunächst müsstest du mal alle Fehler zurücksetzen.

    Natürlich schwierig, wenn das Steuergerät nicht richtig ansprechbar ist.......

    Was mir beim Thema Kraftstoffpumpenrelais aber eingefallen ist..... Bei typisch 200.0000km hatte ich schon mehrere defekte VAG Benzinpumpen.

    Lass die Werkstatt doch mal den Benzindruck messen. Vielleicht fördert deine noch, aber nicht / nicht immer den benötigten Druck.

    Würde auch zum Startpilot passen.....


    Wenn du mit deren OBD Gerät keine Verbindung bekommst, könnte es zum einen an der schlechten Com Qualität früherer VW Steuergeräte liegen.

    Ich verwende ein ganz einfaches Eigenbau Interface ohne Optokoppler und so weiter... Damit konnte ich schon einige "nicht auslesbare Steuergeräte" ansprechen. Es könnte aber auch am nachgerüsteten Radio liegen. Eventuell stört das die Kommunikation. Da gibts manchmal wohl Probleme, weil die Verkabelung / automatische Lautstärkeanhebung nicht richtig angeschlossen ist. Das mal komplett abzustecken schadet sicher nicht.


    Gruß, Thomas L.

  • Hallo Thomas,

    ich vermute das fett gedruckte ist die Haupt-Fehlermeldung, und das dünner gedruckte die weitere Erklärung?

    Ist mit "Luftspalt" ein zu großer oder zu kleiner Abstand gemeint?


    In der Werkstatt rätseln sie weiter. Alle nötigen Signale kommen ins Motorsteuergerät rein. Aber aus dem Steuergerät zum Verteiler geht kein (Zünd)Signal raus. Einfach nichts. Damit könnte der Motor nicht laufen. Man bekommt ihn aber zum Starten mit Startpilot, und danach läuft er auch weiter, nimmt auch Gas an. Hat halt keinen stabilen/runden Leerlauf, aber er läuft, und mit Zündung aus geht er auch aus. Also muss dann doch ein Zündsignal aus dem Steuergerät rauskommen.


    Auch das Kraftstoffpumpenrelais - mit Kurzschluss auf Masse dürfte das gar nicht mehr durchschalten, oder? Und damit dürfte die Spritpumpe keinen Sprit liefern?

    Tut sie aber. Was sie nicht tut, ist dieses kurz Druck aufbauen wenn man die Zündung einschaltet. Aber wenn gestartet wird bzw. der Motor sich dreht, liefert die Spritpumpe Sprit. Wo könnte der Kurzschluss sitzen, dass es auf diese Symptome und Diagnosen passt?


    Nun steht der Bus schon seit fast 7 Monaten in der Werkstatt... ||

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