Das Laster der Rupfenden Kupplung

  • Hoffentlich erkläre ich das jetzt richtig.

    Bevor mein Bus zum Restaurieren zum Karosseriebauer Mai 2022 kam hatte ich das Rupfen der Kupplung, nach langem Überlegen wechselte ich die Pendelstütze, danach war alles OK, kein Rupfen mehr. Dazu, die Kupplung wurde mit allem vor ca. 90 000Km gewechselt auch Motorlager und Pendelstütze. Vor kurzem fing die Kupplung wieder an zu Rupfen beim Anfahren, dachte vielleicht hat die Pendelstütze einen macken ab, soll ich nochmal neue Einbauen. Pendelstützen gibts genug übers Internet aber Ausgerechnet die wo ich drin habe nur Orginal VW 7D0-399-207-F. Habe mal morgens wo alles kalt war , Handbremse gezogen 4ten Gang und die Kupplung mal einige Sekunden schleifen lassen und schon alles wieder normal. Denke mir an dem ZMS kann es nicht liegen, Bus wird auch nicht Belastet, fahre meistens alleine und auch kein Hängerbetrieb wo das ganze Belastet wird. Wo kommt das her, ist die Pendelstütze wieder hin, fragen über fragen. Beim Kupplungsgeber habe ich auch das Verstärkerblech drin, einen neuen Kupplungsgeber habe ich, vielleicht den noch Einbauen.

    Zu meiner Fahrweise, morgens wird Bus langsam warm gefahren, zum Schalten, um das Getriebe zu schonen schalte ich in jeder Situation langsam, trete Kupplung schalte nicht Ruckartig tippe den Schalthebel Quasi nur an und die Gänge gehen von alleine rein.

    Jetziger Km Stand ca 416 000


    Grüße Horst

    T4 Multivan TDI 2,5er 111KW ,,,,mein VW Bus hat sogar einen Blinker,,,,

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  • Ich habe das selbe Problem und habe letzte Woche beide Motorlager plus Pendelstütze erneuert. Resultat ist, dass der Bus viel leiser im Innenraum ist und keine Vibrationen am Lenkrad mehr zu spüren sind. Das Rupfen ist auch ein wenig gedämpfter geworden. Vorher fühlte es sich an als ob der Motor gleich rausspringt wobei es jetzt nur noch ein unangenehmes ruckeln ist. Meine Vermutung ist, dass der Kupplungsbelag defekt ist oder das ZMS. In meinem Fall war das AGR-Ventil undicht und es ist Öl zwischen Ansaugbrücke und AGR herausgekommen. Es war so viel, dass es bis zum Guckloch des Anlasserkranzes geflossen ist. Ich vermute das die Kupplung Öl abbekommen hat und deswegen unterschiedliche Reibwerte besitzt. Meine Theorie warum es beim schleifen lassen temporär besser wird ist dass der mit öl gesättigte Belag verbrennt und wieder einen einheitlichen Reibwert erzeugt.

    Ich habe jetzt alle Komponenten für einen kompletten Kupplungswechsel bestellt.

  • OK, jetzt nicht steinigen........ :)

    Aber wenn du sowieso alles neu machen willst, könntest du vorher mal noch was versuchen. Mehr der Neugierde halber......

    Hängt natürlich auch davon ab, ob, und wenn, wieviel Öl von den Kupplungsbelägen aufgesogen wurde.


    Was passiert, wenn du die Kupplung mal richtig ordentlich mit Bremsenreiniger flutest.

    So richtig voll rein und dann mal damit spielen.

    Oberflächliches Öl sollte sich damit von den bewegten Teilen lösen und am Gehäuse innen ablaufen und letztlich unten rauskommen.

    Kaputtgehen sollte damit nichts, nur die Ölpampe auf den bewegten Teilen weniger werden.


    Neu wird sie damit natürlich auch nicht, aber eventuell (viel) besser??


    Das Guckloch hat doch normalerweise einen Gummistopfen drauf?


    Gruß, Thomas L.

  • Ja das mit dem Bremsenreiniger hatte ich schon gemacht. Die Kupplung ist dann nicht mehr so bissig und schleift mehr aber sehr gleichmäßig und ohne rupfen.

    Man sollte aber nicht übetreiben, da das Ausrücklager und die Federn des ZMS entfettet werden können.

    Leider Kommt das rupfen nach kurzer Standzeit wieder.

    Ich habe den Bus vor einem Jahr gekauft, mit der Info das der Nehmerzylinder undicht ist. Also hatte ich mich schon damit abgefunden, dass das Getriebe raus muss. Ich musste feststellen das der Gummistopfen fehlte und er überall ölig war. Den Stopfen sieht man bei dem Bus leider auch nur mit Spiegel oder man muss Kühlwasserbehälter demontieren.

    Ich hatte auch mal gelesen, dass Kühlwasser auf dem Kupplungsbelag solche Symptome hervorrufen kann. Auf meinem Getriebe ist auch alles voll mit Kühlwasserverkrustungen. Also ich denke durch die Menge an "Missständen" ist meine Kupplung einfach fritte. :rolleyes:

  • Kupplung, ZMS, Kurbelwellendichtung, Zentralausrücker, Geber und Ventileinheit sind jetzt gewechselt. Schaltgestänge ist natürlich überholt worden. Den Bus hatte ich vorne aufgebockt, den Motor mit einem Wagenheber abgefangen, und das Getriebe ebenfalls mit deinem Wagenheber abgefangen. Das Getriebe rauszubekommen war schon sehr fummelig da es überall verkantet. Das Ganze dann auf einem Wagenheber wieder reinzubekommen hat mich mehrere Wutanfälle und Tage gekostet. Dabei ist mir das Getriebe auch vom Wagenheber gerutscht und hat die Spitze mit Dichtung des Zentralausrückes abgerissen. Also einmal neu bestellt und ne Woche später nochmal versucht. Dieses mal hatte ich zum Glück einen Scherenhubtisch zur verfügung. Ich habe es dann auch alleine stunden später reinbekommen. Das wichtigste ist den Motor nach vorne zu schieben und zu erst den Abgangsstummel des Getriebes beifahrerseitig an der Ölwanne vorbeizuschieben, dann Getriebe weiter anheben. Dabei stieß eine Schraube des Getriebes an dem Achsträger an. Diese musste ich mit einem Eisen beherzt vorbeihebeln. Das ist eigentlich auch das schwerste an der ganzen Aktion.


    Eine Hebebühne ist bei der Arbeit echt Goldwert, da das das rumgekrieche wirklich sehr viel zeit kostet und auf die Eier geht.


    Das Getriebe knackt jetzt nicht mehr beim einlegen des Rückwärtsgangs, kuppelt und schaltet butterleicht. Ich war Wirklich erschrocken wie leicht sich die Kupplung treten lässt.

    Da ich kurz vorher neue Motorlager eingebaut hatte war der Bus schon sehr leise geworden. Jetzt zusätzlich das neue ZMS ist ein Traum. Noch ein stück leiser und keine Vibrationen mehr. Zudem spürt man auch keinen Ruck bei Lastwechseln mehr.


    Das Getriebe ist schätze ich auch immer noch das 1., da es von 2003 (selbes Baujahr wie der Bus) ist. Und das nach über einer halben Mio. KM.