ATE - FN3 / 15" Vorderradbremse - Bremsenüberholung

  • Hallo,
    alle zwei Jahre wieder ist TÜV-Zeit.
    Da wird es auch jedesmal Zeit die Bremsen komplett zu überholen.


    Und diesmal hatte ich Zeit zum Dokumentieren - für alle, die es interssiert.


    --------------------------------------------------------------------------


    Vorinformation:
    Grundsätzlich haben die Bremsen maximale Sicherheitsrelevanz.
    Ohne grundlegende Erfahrungen ( von anderen Fahrzeugtypen o.ä. ) sollten Arbeiten an der Bremsanlage ohne fachmännische Betreuung nicht durchgeführt werden.
    Auch diese Info ersetzt die o.g. Vorgehensweise nicht.
    Deshalb übernimmt der Autor keinerlei Haftung resultierend aus der Nutzung dieser Bilddokumentation.


    Vielmehr gedacht als Unterstützung und Erleichterung für T4-Neueinsteiger, die bereits Montageerfahrungen im Bremsenbereich bei anderen Fahrzeugtypen haben.

    ---------------------------------------------------------------------------

    Und schon gehts los:


    [Blockierte Grafik: http://www.vw-bus-t4.de/images/forum/bremsevorne01web.jpg]


    Zum Warmlaufen: Rad demontieren ;)




    [Blockierte Grafik: http://www.vw-bus-t4.de/images/forum/bremsevorne02web.jpg]


    Jetzt der eigentliche Start:
    Die Feder aushängen
    Oberstes Ende der Feder vorsichtig nach aussen hebeln ( Schlitzschraubendreher ), dann mit Wasserpumpenzange die Feder in der Mitte ( Pfeilspitze ) fassen und von der Radnabe in Richtung Fahrtrichtung nach aussen „drehen“ – dann lässt sich die Feder relativ leicht aushängen.


    [Blockierte Grafik: http://www.vw-bus-t4.de/images/forum/bremsevorne03web.jpg]


    Nun die Staubkappen mit dem Schlitzschraubendreher vorsichtig heraushebeln.




    [Blockierte Grafik: http://www.vw-bus-t4.de/images/forum/bremsevorne04web.jpg]


    Zur Kontrolle:
    Die Feder ist entfernt, die Staubkappen sind entfernt, die 7er Nuss und die Ratsche liegen schon bereit !




    [Blockierte Grafik: http://www.vw-bus-t4.de/images/forum/bremsevorne05web.jpg]


    Die beiden Führungsbolzen herausschrauben ( Anzugsmoment bei der Montage: 25 Nm )




    [Blockierte Grafik: http://www.vw-bus-t4.de/images/forum/bremsevorne06web.jpg]


    Jetzt den Bremssattel abnehmen, vielleicht mit etwas Nachdruck den Schlitzschraubendreher als Hilfsmittel ( Hebel ) benutzen.
    Anschließend die Beläge aus dem Bremsträger entnehmen.




    [Blockierte Grafik: http://www.vw-bus-t4.de/images/forum/bremsevorne07web.jpg]


    Am besten vorher die Funktionsweise betrachten und die Anlageflächen der Beläge erkennen.




    [Blockierte Grafik: http://www.vw-bus-t4.de/images/forum/bremsevorne080web.jpg]


    Die Belagoberfläche mit grobem Schleifpapier bearbeiten, den Abrieb möglichst nicht Einatmen ! Keine Pressluft benutzen !
    Dadurch wird der Belag wieder „griffiger“ – nicht nur der Bremsenprüfstand des TÜV´s wird’s danken.
    Den Belag an der Umlaufkante mit einer Feile anfasen - ca. 2x2 mm.




    [Blockierte Grafik: http://www.vw-bus-t4.de/images/forum/bremsevorne085web.jpg]


    Die markierten Anlageflächen mit Schraubendreher grob und mit Schleifpapier fein säubern, ev. mit Feile die Flächen plan bearbeiten
    – aber: Materialabtrag minimal !




    [Blockierte Grafik: http://www.vw-bus-t4.de/images/forum/bremsevorne09web.jpg]


    Die Anlagefläche des Belages, die den Bremssattel kontaktiert, ebenfalls säubern und mit Kupferpaste dünn beschichten.
    Links der Innenbelag und rechts der Außenbelag.




    [Blockierte Grafik: http://www.vw-bus-t4.de/images/forum/bremsevorne10web.jpg]


    Der Bremssattel – die 3 Anlageflächen ebenfalls säubern ( mit Schleifpapier ) und mit Kupferpaste dünn fetten.




    [Blockierte Grafik: http://www.vw-bus-t4.de/images/forum/bremsevorne11web.jpg]


    Der Bremsträger – und wieder die Anlageflächen säubern und mit Kupferpaste fetten.



    So und jetzt wieder montieren:
    Außenbelag in den Bremsträger einsetzen, Innenbelag in den Bremssattel einclipsen, den Bremssattel auf den Bremsträger aufsetzen, passend aufschieben.
    Der Bremssattel verkanntet leicht – deshalb mit Gefühl, aber konsequent aufschieben.
    Den Bremssattel mit den Führungsbolzen fixieren ( 25 Nm ), beide Staubkappen aufdrücken,
    die Haltefeder einsetzen.
    Die Haltefeder zuerst mit dem oberen Ende unter den Bremsträger setzen und dann die Nase in die Gehäusebohrung einsetzen, dann das untere Ende unter den Bremsträger spannen und abschließend die zweite Nase in die Bohrung einsetzen.
    Mehrmals ansetzen und versuchen – klappt dann schon.
    Kein großer Kraftaufwand nötig.



    Bitte vorsichtige Bremsprobe nach der Montage machen !


    Zur Unterstützung hat mir der ETZHOLD immer wieder gute Dienste erwiesen - kann man auch in diesem Bereich empfehlen.


    Durch die regelmäßige Wartung der Bremsen erhöht sich die Lebensdauer und eine zu tiefe ungleichmäßige Abnutzung der Scheiben / Beläge wird minimiert.
    Eventuelles Quietschen verschwindet.
    Die Bremswirkung ist wieder gleichmäßig und optimal.


    Und so soll es ja sein.


    Grüße
    Klaus-TDI

  • >Hallo,
    >alle zwei Jahre wieder ist TÜV-Zeit.
    >Da wird es auch jedesmal Zeit die Bremsen komplett zu überholen.
    >Und diesmal hatte ich Zeit zum Dokumentieren - für alle, die es interssiert.
    >
    >
    >--------------------------------------------------------------------------
    >Vorinformation:
    >Grundsätzlich haben die Bremsen maximale Sicherheitsrelevanz.
    >Ohne grundlegende Erfahrungen ( von anderen Fahrzeugtypen o.ä. ) sollten Arbeiten an der Bremsanlage ohne fachmännische Betreuung nicht durchgeführt werden.
    >Auch diese Info ersetzt die o.g. Vorgehensweise nicht.
    >Deshalb übernimmt der Autor keinerlei Haftung resultierend aus der Nutzung dieser Bilddokumentation.
    >Vielmehr gedacht als Unterstützung und Erleichterung für T4-Neueinsteiger, die bereits Montageerfahrungen im Bremsenbereich bei anderen Fahrzeugtypen haben.
    >
    >---------------------------------------------------------------------------
    >
    >Und schon gehts los:
    >[Blockierte Grafik: http://www.vw-bus-t4.de/images/forum/bremsevorne01web.jpg]
    >Zum Warmlaufen: Rad demontieren ;)
    >
    >
    >[Blockierte Grafik: http://www.vw-bus-t4.de/images/forum/bremsevorne02web.jpg]
    >Jetzt der eigentliche Start:
    >Die Feder aushängen
    >Oberstes Ende der Feder vorsichtig nach aussen hebeln ( Schlitzschraubendreher ), dann mit Wasserpumpenzange die Feder in der Mitte ( Pfeilspitze ) fassen und von der Radnabe in Richtung Fahrtrichtung nach aussen „drehen“ – dann lässt sich die Feder relativ leicht aushängen.
    >
    >
    >[Blockierte Grafik: http://www.vw-bus-t4.de/images/forum/bremsevorne03web.jpg]
    >Nun die Staubkappen mit dem Schlitzschraubendreher vorsichtig heraushebeln.
    >
    >
    >[Blockierte Grafik: http://www.vw-bus-t4.de/images/forum/bremsevorne04web.jpg]
    >Zur Kontrolle:
    >Die Feder ist entfernt, die Staubkappen sind entfernt, die 7er Nuss und die Ratsche liegen schon bereit !
    >
    >
    >[Blockierte Grafik: http://www.vw-bus-t4.de/images/forum/bremsevorne05web.jpg]
    >Die beiden Führungsbolzen herausschrauben ( Anzugsmoment bei der Montage: 25 Nm )
    >
    >
    >[Blockierte Grafik: http://www.vw-bus-t4.de/images/forum/bremsevorne06web.jpg]
    >Jetzt den Bremssattel abnehmen, vielleicht mit etwas Nachdruck den Schlitzschraubendreher als Hilfsmittel ( Hebel ) benutzen.
    >Anschließend die Beläge aus dem Bremsträger entnehmen.
    >
    >
    >[Blockierte Grafik: http://www.vw-bus-t4.de/images/forum/bremsevorne07web.jpg]
    >Am besten vorher die Funktionsweise betrachten und die Anlageflächen der Beläge erkennen.
    >
    >
    >[Blockierte Grafik: http://www.vw-bus-t4.de/images/forum/bremsevorne080web.jpg]
    >Die Belagoberfläche mit grobem Schleifpapier bearbeiten, den Abrieb möglichst nicht Einatmen ! Keine Pressluft benutzen !
    >Dadurch wird der Belag wieder „griffiger“ – nicht nur der Bremsenprüfstand des TÜV´s wird’s danken.
    >Den Belag an der Umlaufkante mit einer Feile anfasen - ca. 2x2 mm.
    >
    >
    >[Blockierte Grafik: http://www.vw-bus-t4.de/images/forum/bremsevorne085web.jpg]
    >Die markierten Anlageflächen mit Schraubendreher grob und mit Schleifpapier fein säubern, ev. mit Feile die Flächen plan bearbeiten
    >– aber: Materialabtrag minimal !
    >
    >
    >[Blockierte Grafik: http://www.vw-bus-t4.de/images/forum/bremsevorne09web.jpg]
    >Die Anlagefläche des Belages, die den Bremssattel kontaktiert, ebenfalls säubern und mit Kupferpaste dünn beschichten.
    >Links der Innenbelag und rechts der Außenbelag.
    >
    >
    >[Blockierte Grafik: http://www.vw-bus-t4.de/images/forum/bremsevorne10web.jpg]
    >Der Bremssattel – die 3 Anlageflächen ebenfalls säubern ( mit Schleifpapier ) und mit Kupferpaste dünn fetten.
    >
    >
    >[Blockierte Grafik: http://www.vw-bus-t4.de/images/forum/bremsevorne11web.jpg]
    >Der Bremsträger – und wieder die Anlageflächen säubern und mit Kupferpaste fetten.
    >
    >So und jetzt wieder montieren:
    >Außenbelag in den Bremsträger einsetzen, Innenbelag in den Bremssattel einclipsen, den Bremssattel auf den Bremsträger aufsetzen, passend aufschieben.
    >Der Bremssattel verkanntet leicht – deshalb mit Gefühl, aber konsequent aufschieben.
    >Den Bremssattel mit den Führungsbolzen fixieren ( 25 Nm ), beide Staubkappen aufdrücken,
    >die Haltefeder einsetzen.
    >Die Haltefeder zuerst mit dem oberen Ende unter den Bremsträger setzen und dann die Nase in die Gehäusebohrung einsetzen, dann das untere Ende unter den Bremsträger spannen und abschließend die zweite Nase in die Bohrung einsetzen.
    >Mehrmals ansetzen und versuchen – klappt dann schon.
    >Kein großer Kraftaufwand nötig.
    >
    >Bitte vorsichtige Bremsprobe nach der Montage machen !
    >Zur Unterstützung hat mir der ETZHOLD immer wieder gute Dienste erwiesen - kann man auch in diesem Bereich empfehlen.
    >Durch die regelmäßige Wartung der Bremsen erhöht sich die Lebensdauer und eine zu tiefe ungleichmäßige Abnutzung der Scheiben / Beläge wird minimiert.
    >Eventuelles Quietschen verschwindet.
    >Die Bremswirkung ist wieder gleichmäßig und optimal.
    >Und so soll es ja sein.
    >Grüße
    >Klaus-TDI

    Gruß Bullytreter (Sektion Kohlenpott) Verkaufe: T4 Lederteile; Handschuhfach, Handbremse, Fach über der ZE; 1 Stück 16" BBS Felge; komplettes ABS; Servo.

  • Warum nicht ?


    Ich pflege keine HP, jedenfalls nicht im T4-Bereich.
    Lieber erstelle ich von Zeit zu Zeit einen Montage-Vorgang mit Bilder zur Nutzung fürs Forum.


    Deshalb gerne auch für die Homepage nutzen, wenn gewünscht.


    Übrigens, bei der Hinterradbremse waren dann meine Finger zu schmutzig - das wollte ich meiner Camera dann nicht mehr antun. Sonst gäbe es da ebenfalls eine bebilderte Info. Vielleicht gibts ja ne Fortsetzung, wir werden sehen.


    Grüße
    Klaus-TDI

  • Hallo Klaus,
    Danke.
    Bilder von der Hinteradbremse habe ich reichlich gemacht.
    Aber nicht so schön mit Text im Bild wie Du das gemacht hast, da weiß ich nämlich nicht wie das geht.
    Gruß
    Bullytreter

    Gruß Bullytreter (Sektion Kohlenpott) Verkaufe: T4 Lederteile; Handschuhfach, Handbremse, Fach über der ZE; 1 Stück 16" BBS Felge; komplettes ABS; Servo.

  • Hallo Klaus,
    prima Beitrag und sauber gearbeitet, nur wenige sichern den Bremssattel gegen herunterfallen so wie Du, oft wird er nur am Bremsschlauch hängengelassen und das tut dem Schlauch wirklich nicht gut.
    Wenn Du gestattest, zwei Anmerkungem zu Deinem gelungenen Beitrag.


    Sobald die Bremszangen wieder fertig montiert sind, unbedingt zwei/dreimal das Bremspedal betätigen um das Lüftspiel zwischen Bremsbelägen und Bremsscheiben auszugleichen. Passiert immer wieder in dem Werkstätten, daß nach einer Bremsinstandsetzung direkt von der Hebebühne runter, das Auto wieder kaputt ist, weil das Bremspedal bei den ersten beiden Bremsbetätigungen durchfällt.


    Als zweites sollte man, sofern das Fahrzeug ABS hat, (Deins hat keins;-) eine nichtleitende Hochtemperaturpaste, z.B. Plastilupe und keine Kupferpaste verwenden. Die Kupferpaste kann, wenn etwas zuviel verwendet wird und sie in den ABS-Sensor/Polrad gelangt, den Sensor "lahmlegen".


    Zuletzt und ich will nicht polemisieren, (siehe die Threat´s weiter unten)
    ist es durchaus angebracht, die Radbolzen und auch die Radnabe, da wo die Felge anliegt, ganz leicht mit Kupferpaste zu bestreichen. Beim nächsten Radwechsel läuft dann alles wie "geschmiert" und auch die Felge löst sich leicht von der Radnabe.
    Hier empfiehlt sich Kupferpaste, weil sie deutlich Temperaturbeständiger ist als normale Öle und Fette und nicht so schnell verflüssigt.


    Bei solchen Beiträgen wie der Deine macht das Forumlesen direkt wieder Spaß!


    Grüße & noch eine schöne Woche
    Ronny

  • >Hallo Klaus,
    >prima Beitrag und sauber gearbeitet, nur wenige sichern den Bremssattel gegen herunterfallen so wie Du, oft wird er nur am Bremsschlauch hängengelassen und das tut dem Schlauch wirklich nicht gut.
    >Wenn Du gestattest, zwei Anmerkungem zu Deinem gelungenen Beitrag.
    >Sobald die Bremszangen wieder fertig montiert sind, unbedingt zwei/dreimal das Bremspedal betätigen um das Lüftspiel zwischen Bremsbelägen und Bremsscheiben auszugleichen. Passiert immer wieder in dem Werkstätten, daß nach einer Bremsinstandsetzung direkt von der Hebebühne runter, das Auto wieder kaputt ist, weil das Bremspedal bei den ersten beiden Bremsbetätigungen durchfällt.


    Absolut richtig, wenn man neue Bremsbeläge einsetzt und vorher den Bremskolben zurückgedrückt hat. Bei dem Wiedereinsetzen der "alten" Beläge verändere ich die Stellung des Kolbens nicht - dadurch liegt er im eingebauten Zustand praktisch sofort wieder an.
    Aber sollte man beachten, vollkommen richtig.


    >Als zweites sollte man, sofern das Fahrzeug ABS hat, (Deins hat keins;-) eine nichtleitende Hochtemperaturpaste, z.B. Plastilupe und keine Kupferpaste verwenden. Die Kupferpaste kann, wenn etwas zuviel verwendet wird und sie in den ABS-Sensor/Polrad gelangt, den Sensor "lahmlegen".


    Also, manchmal, da ruckelt er beim Bremsen schon so komisch ;-).
    Sobald meine Kupferpaste zu Ende ist, steige ich um. Kann aber bei meinem sparsamen Gebrauch schon noch etwas dauern. Hatte noch nie Probleme, habe aber auch den "Zahnkranz" noch niemals "geschmiert". ;)



    >Zuletzt und ich will nicht polemisieren, (siehe die Threat´s weiter unten)
    >ist es durchaus angebracht, die Radbolzen und auch die Radnabe, da wo die Felge anliegt, ganz leicht mit Kupferpaste zu bestreichen. Beim nächsten Radwechsel läuft dann alles wie "geschmiert" und auch die Felge löst sich leicht von der Radnabe.


    Hatte ich vergessen zu erwähnen, die Radnabe mit Kupferpaste zu "schmieren" ? ;)
    Doch das mache ich normalerweise schon, aber letztes Mal beim Montieren der WR "fremdgegangen" und keine Kupferpaste zur Verfügung gehabt - Ergebnis sieht man auf den Bildern ja gut.
    Bei den Radbolzen habe ich andere Erfahrungen, wie du gelesen hast.


    >Hier empfiehlt sich Kupferpaste, weil sie deutlich Temperaturbeständiger ist als normale Öle und Fette und nicht so schnell verflüssigt.
    >Bei solchen Beiträgen wie der Deine macht das Forumlesen direkt wieder Spaß!
    >Grüße & noch eine schöne Woche
    >Ronny



    Grüße
    Klaus-TDI

  • >Als zweites sollte man, sofern das Fahrzeug ABS hat, (Deins hat keins;-) eine nichtleitende Hochtemperaturpaste, z.B. Plastilupe und keine Kupferpaste verwenden. Die Kupferpaste kann, wenn etwas zuviel verwendet wird und sie in den ABS-Sensor/Polrad gelangt, den Sensor "lahmlegen".


    Wieder ein Gerücht, dass sich wohl ewig als 'urban legend' halt. Kupferpaste ist
    eben nicht leitfähig! Sonst dürfte man sie im KFZ-Bereich selten bis nie benutzen.
    Man hätte nämlich andauern Oxidation am unedleren Metall. Kupferpaste und
    Aluminium würde sehr schnell oxidieren. Trotzdem ist natürlich eine Paste
    auf Keramikbasis besser. Nur ist die Verarbeitung kniffliger. Die Dosierung ist
    selbst für Profis auf Montage etwas schwieriger als bei Keramikpaste. Wir haben
    im Betrieb (Montage Maschinenbau) schon länger auf Keramik umgestellt. War aber
    vor allem eine Preisfrage über lange Laufzeiten. Ansonsten ist Kupferpaste nur
    bei Höchsttemperaturen der Keramikpaste unterlegen. Für den Hobbyschrauber
    dürfte es schon durch die einfachere Dosierung und den geringeren Preis noch
    lange das Mittel der Wahl bleiben.


    >Zuletzt und ich will nicht polemisieren, (siehe die Threat´s weiter unten)
    >ist es durchaus angebracht, die Radbolzen und auch die Radnabe, da wo die Felge anliegt, ganz leicht mit Kupferpaste zu bestreichen. Beim nächsten Radwechsel läuft dann alles wie "geschmiert" und auch die Felge löst sich leicht von der Radnabe.
    >Hier empfiehlt sich Kupferpaste, weil sie deutlich Temperaturbeständiger ist als normale Öle und Fette und nicht so schnell verflüssigt.


    Genau. Da kann ich dir nur zustimmen. Jeder, der da meint, Öl wäre am Radbolzen
    sinnvoller, sollte sich mal überlegen, wie Öl sich über längere Zeit bei Hitze-
    einwirkung und Umweltbelatung verhält.


    CK

  • Hallo Charlie,
    Du hast Recht, Kupferpaste leitet nicht - habe eben einen 1 Zentimeter langen Strang gemessen - Ergebniss auch im MOhm-Bereich -O.L.-
    Allerdings schreibt jeder Fahrzeughersteller für seine Bremsen mit ABS Keramikpaste vor.
    Vielleicht wird die Kupferpaste in Verbindung mit Bremsenstaub leitend (?) - andererseits warum Keramikpaste dann nicht.
    Werde mich mal versuchen kundig zu machen.
    Grüße & schönen Abend
    Ronny

  • Hallo, habe mich heute im Forum angemeldet und grüße alle Bulli Teilnehmer!


    ....... ich bin dabei meine VA Bremsen zu zerlegen, reinigen und den Zustand zu prüfen;

    leider kann ich die Fotos aus der Dokumentation von Klaus nicht öffnen;

    habe in der T4 wiki zur VA Bremse ATE FN3 schon nachgelesen, doch die Fotos von Klaus interessieren mich auch.


    Mein Bremsen-Problem:

    In der VW-Werkstatt wurde der Hauptbremszylinder von ATE für ABS erneuert, nachdem beim Bremsentest auf dem Prüfstand festgestellt wurde , dass der Bremskreis 1 vorne links (2,08 kN) + Bremskreis 2 hinten rechts (0,78 kN) zu geringe Werte aufweist.

    Auswirkung beim Bremsen vor der Reparatur war ein vergrößerter Bremspedalweg und Erfordernis von 1-2 maligen Betätigen des Bremspedals, sodass der Bremspunkt früher eingetreten ist.

    Nach dem Tausch des ATE Hauptbremszylinder wurde das Bremssystem entlüftet und mit ca. 1,5L ATE Bremsflüssigkeit erneuert. Die Wirkung der Bremse war wieder super! Nach ein-zwei Tagen war jedoch der neue Bremseffekt wieder weg und man musste wieder pumpen.

    In der Werkstätte wurde vorne links beim Entlüften wieder eine Menge Luft aus dem Bremssystem rausgepumpt.

    Die Bremswirkung war damit wieder so gut, wie nach der Reparatur zuzvor.

    Leider kam nach ca. 30-40 km Fahrbetrieb auf dem Land offensichtlich wieder Luft in das System, bzw. die restliche Luft war noch nicht vollständig aus dem System rausgebracht worden.

    Der Verdacht, dass im ABS-Block noch immer Luft war, wurde durch heftiges Bremsen auf der Schneefahrbahn und der Aktivierung der ABS-Einheit einen Tag lang durchgeführt.

    Erneutes Entlüften vorne links und hinten rechts ergab wieder eine Menge an Luftblasen.

    Bremse wieder super mit gutem knackigem Bremspunkt.

    Nun ist die Bremswirkung wie vorm Tausch des Hauptbremszylinders und der mehrmals erfolgten Entlüftungsvorgänge wieder gleich schlecht.

    Der Bremsflüssigkeitsstand ist gleichbleibend auf max. Level, es ist kein Verlust erkennbar.

    Hat von euch jemand eine Idee, wo und wie immer wieder Luft in das abgeschlossene Bremssystem kommen kann? ...... wie gesagt, es liegt kein Verlust an Bremsflüssigkeit vor!

    Bremssattel VA sind noch im Original VW Herstellungs Zustand bis dato mit 430.000 km.

    Bremssatttel HA wurden mit 398.000 km von VW erneuert.


    Bremsenprüfung nach 3. Entlüftung am Bremssattel vorne links und hinten rechts und zusätzlich oben am Hauptbremszylinder (oben am HBZ kam keine Luft raus!):

    VA links 4.36 kN

    VA rechts 4.95 kN

    HA links 2.50 kN

    HA rechts 2.53 kN


    LG Manfred

  • Zu den Fotos....


    Die wurden vor 17 Jahren hier von Klaus-TDI eingestellt.

    Das Forum ist seit dem mehrmals umgezogen. - Sind wohl verloren.


    Zu deinem Problem werden sicher noch andere antworten.

  • Danke Dieter!

    ......... wollte heute auf der Staße die ATE FN3 VA links freilegen, um an den Radbremszylinder ranzukommen; will den eingebauten Radbremszylinder auf Maße prüfen, für etwaige Beschaffung von Dichtungssatz, Dichtring + Staubmanschette.

    Bremssattel + Halter mit Flex + Topfbürste entrostet; dann die beiden Gleitbolzen ausggebaut und den geringen schwarzen Schmutz mit 3M Superfine Pad entfernt, die Imbusschraube an der Bremsscheibe wollte mit Kraft nicht aufgehen, Innotec Ice Spray kam zum Einsatz, bovor mit Gewalt die Schraube abreisst!

    Also Gleitbolzen wieder eingebaut und mit 25 Nm angezogen und warten bis Innotec wirkt.


    Frage an die Runde:

    beim verbautem 15" Fahrwerk und ATE FN3 kommen angeblich 2 Ausführungen auf der VA mit 1LE und 1LU zum Einsatz (T4-wiki)

    meine nachgerüsteten Zimmermann Bremsscheiben sind auf der VA mit Dimension 280 mm dm, Bremscheibendicke 24 mm, Bremssattelkolben bei 1LE = 54 mm dm, bei 1LU = 57 mm??

    gibt`s da Erfahrungen, welche Radbremszylinder wann verbaut wurden?


    LG, Manfred

  • Hallo Manfred,

    Mach dich erst einmal nicht verrückt was deine ganzen Daten Kennung und Buchstaben Zeug angeht- da irritiert Maßlos ;)

    Erstens hast du keine RBZ verbaut sondern einen sogenannten schwimmenden Bremssattel.

    Weiter hast du Luftprobleme im geschlossenen Bremskreis ohne Verlust von Flüssigkeit- sehe ich als nicht glaubwürdig weil der Stand der Bremsflüssigkeit

    absinken muss wenn Luft rein kommt " UND" es muss dann was undicht sein.

    Frage : Wurde der Vorrats- Behälter der Bremsflüssigkeit mal erneuert und wie sehen deine Bremsschläuche aus? Blähen die vielleicht bei Druck durchs Bremsen? die müssen nicht undicht sein.

    Was ist ein Hauptbremszylinder für ABS? Dein HBZ sitzt am Bremskraftverstärker und hat mit dem ABS Block ( Steuergerät ) nix zu tun.

    So jetzt gehts weiter wenn vorne geklärt ist 8)

    Grüße Michel

    Männer werden nicht älter , nur das Spielzeug wird Größer. Natürlich habe ich zugenommen - ich habe mal 3340 Gramm gewogen.

  • Hallo,


    welche Ausführung, 1LE oder 1LU, verbaut ist, ist auf dem Fahrzeugdatenträger vermerkt.
    https://www.t4-wiki.de/wiki/Fahrzeugdatentr%C3%A4ger


    Wenn der nicht mehr vorhanden ist hilft (gegen eine geringe Gebühr) erWin anhand der Fahrgestellnummer.

    Dort gibt es eine Fahrzeugabhängige Liste die noch viel mehr Ausstattungsnummern enthält als auf dem Datenträger ausgedruckt sind.

    Kann bei der Teilesuche sehr hilfreich sein (um so mehr, je neuer das Fahrzeug ist).


    Ich hab 1LU (08.1998).


    Grüße,


    Klaus

  • Hallo an die Runde,


    lt. Fahrzeugdaten-Ausdruck vom Freundlichen sind bei meinem Bus Modelljahr 1999 (Produktion 18.11.1998) die Bremssysteme auf 15" Fahrwerk verbaut:

    VA ATE/FN 3 PR: 1LU Bremsscheibe 280x24

    HA LUCAS PR: 2E2 Bremsscheibe 280x12

    Umbau VA/HA auf Zimmermann Bremsscheiben gelocht bei km 223 456 in 2010

    Scheibentausch VA/HA Zimmermann bei km 290 166 in 2016

    Scheibentausch HA Zimmermann bei km 398 126 in 2019, da Rillen in Scheiben, Bremssattel-Halter HA erneuert, da Führungen festgerostet.


    Prüfung nach letztem Chat:

    Behälter Bremsflüssigkeit dicht, Gummistopfen am Hauptbremszylinder ATE sind neu, Deckel schliesst sauber, InnenDichtung Schraubverschluss ohne Risse, kein Verlust an Bremsflüssigkeit.


    Verdacht ist nun dass bei den Bremssattel Kolben im betroffenen Bremskreis mit Luft (vorne links+hinten rechts) Lufteintritt erfolgt;

    will nun VA/links den Bremssattel ausbauen und einen Dichtungssatz einbauen, wäre ein Versuch, der nicht allzu viel kostet, wenn nach dem Entlüften die Sache nicht erledigt ist, an HA/rechts den Kolben anschauen/Dichtsatz wechseln !??


    Hat jemand von Euch zu Lufteintritt über den Bremssattel schon gehört, Erfahrung gesammelt?


    LG, Manfred

  • Hallo Manfred,

    das halt ich eher für unwahrscheinlich.

    Wenn da Luft reinkäme, würde zuallererst mal Bremsflüssigkeit rauskommen.

    Wenn du da keinen auffälligen Flüssigkeitsverluste hast......


    Bist du sicher, daß die Anlage wirklich sauber komplett neu befüllt und danach richtig entlüftet wurde?

    Wenn ich das richtig interpretiere hast du einer VW Werkstatt den Auftrag gegeben: "Bremse reparieren"?

    Daraufhin wurde der HBZ getauscht und die Flüssigkeit gewechselt sowie natürlich entlüftet.

    Soweit richtig?

    Hat aber wohl nichts gebracht.

    Warum kontaktierst du nicht zunächst die Werkstatt?


    Ansonsten würde ich persönlich bei über 400.000km mal über eine komplette Revision der Bremsanlage nachdenken.

    Punktuell da mal eben was neu zu machen bringt meist nichts..... Nicht lange was.....

    Vorne und hinten neue Kolben / Dichtungen / Schläuche / Führungsbolzen Dichtungen......

    Die "Bremskolbengehäuse" sind meist innen an der Lauffläche OK und nur im Bereich der Staubmanschette / vor der Kolbendichtung angegammelt.

    Das lässt sich mit Dremel und Messing / Edelstahlbürste aufarbeiten. Die Kolben sind meist hinüber. Oberfläche korrodiert....

    Dann läuft erst mal alles wieder leicht und zuverlässig.

    Kostet nicht die Welt erfordert aber etwas Geschick und sollte nur von erfahrenen Schraubern durchgeführt werden.


    Gruß, Thomas L.

  • Hallo an die Runde!


    ........ habe nun durch Zufall auf dem Portal "T4Forum.de" einen interessanten Thread gefunden.


    Thema: Bremsen (1LU, 2E2) mit VCDS entlüften (nur bei ABS) z.B. bei ABS Bosch 5.3

    T4, 2,5 TDI, 75 kW, AUF (=ACV) MJ 2001             von Gregor, 25. März 2020


    zusammengefasst: ...... die Luft, die in den ABS-Block gekommen ist, wird durch die wiederholende Betätigung des Bremspedals bei laufendem Motor und angeschlossenem Bremsentlüftungsgerät in die Leitungen, Bremssättel gedrückt.


    25. März 2020, Zitat OctaviJan, ......"das ABS wird auch anlaufen, wenn Luft im Hydraulikvlock ist. Dann Fördert es diese Luft ggfs. in die Leitungen und die Sättel. Dann bildet sich das Fahrverhalten heraus, was man von einer schlecht entlüfteten Bremse kennt."


    Nach wiederholtem Entlüften (System hinten rechts, hinten links, vorne rechts, vorne links) kann diese Luft, auch ohne "VCDS-Einsatz" aus dem Bremsensystem geholt werden!


    Werde also wieder in die Werkstatt fahren und diese Prozedur zur Behebung des vorliegendem Mangel nach dem Tausch vom HBZ vorschlagen, einfordern.

    Es liegt nach wie vor kein Verlust an Bremsflüssigkeit vor - ergo ist die Luft totz mehrmaliger Entlüftungen noch im System (ABS-Block) und kam bei den bisherigen 3 maligen Entlüftungsvorgängen in der Werkstatt nicht völlig, also nur in Teilmengen raus?!


    @ Thomas, Danke für die INFO zur Bremsensanierung!

    ....... habe nun alle 4 Räder abgebaut und die Bremssattel samt Halter entrostet und alle Schraub-Verbindungen am Sattel und Bremsleitungsanschlüssen mit Innotec behandelt.

    Alle Gleitbolzen ausgebaut, gereinigt und mit ATE Plastilube dünn eingeschmiert eingebaut.

    Alle Bremssattel gleiten gut. Ich hatte auch keine Probleme mit den Bremsen, ausser eben diesen "wegwandernden Druckpunkt" am Bremspedal.

    Den Ausbau der Bremssattel und Kontrolle der Kolben und Dichtungen, Staubmanschetten mach ich beim nächsten Bremsbelagwechsel.



    2022-02-03 T4 HA Bremse re 02.jpg


    HA rechts nach grober Rostentfernung mit Topfbürste


    2022-02-03 T4 HA Bremse re 01.jpg


    2022-02-03 T4 HA Bremse re 04.jpg


    2022-02-03 T4 HA Bremse re 03.jpg


    ....... bei gutem Wetter werde ich die Entrostung fertigstellen und die Teile mit Brunox Epoxy behandeln, dann mit Pritex Zinkspray konservieren.


    Grüsse, Manfred