Moin Ulli,
ich bin früher auch mit Biodiesel (RME) gefahren.
Bis auf starke Rauchentwicklung am Zuheizer habe ich keine Nachteile festgestellt - außer dem ca. 5% höheren Verbrauch (was den Kostenvorteil schon fast wieder auffraß).
RME hat einen niedrigeren Energiegehalt und auch einen höheren Flammpunkt, so daß die Glühkerze im Zuheizer (oder auch der Standheizung) damit nicht richtig zurecht kommt. Das führt zu Qualmerei bis hin zum Totalausfall durch "Versottung".
Es war ein nettes Erlebnis, als mich mal in Hamburg ein Taxifahrer an der Ampel aus dem vermeintlich brennenden Auto retten wollte - und noch viel besser, als ich ebenfalls in HH am nächten Tag auf dem Weg vom Hotel zur Autobahn noch schnell tanken wollte. So schnell und panisch habe ich noch nie einen Tankstellenkassierer sein Telefon suchen gesehen
Also bin ich danach nur noch im Sommer auf RME gefahren.
Als ich dann den Chip mit den 30 Zusatzpferden bekommen habe, habe ich es sein gelassen - man hat mir davon abgeraten, weil die "neue" Elektronik auf den Brennwert von Mineraldiesel ausgelegt sei.
In den letzten Jahren habe ich nur selten noch RME getankt, z.B. wenn ich eine lange Tour vor mir hatte, morgens getankt habe und abends der Tank schon wieder leer sein würde, um Kosten zu sparen und auch nur wenn es warm war.
Bei den ganz neuen Modellen (Golf5, T5, etc.) hat VW die RME-Freigabe auch wieder zurück gezogen. Die PD-ESPs mögen das Zeug wohl noch weniger.
Übrigens hatte Ford für seine Fahrzeuge aus der kombinierten Alhambra/Sharan/Galaxy-Produktion nie eine Freigabe erteilt - offizielle Begründung war, daß man in die Ford-Autos aus Kostengründen andere Spritleitungen einbaut ...
Also bleiben wir dabei und benutzen es als nicht stinkenden ReinigungsMittelErsatz ...
Gruß
MiKo