Beiträge von Bernd 75kW

    Ich stelle den Förderbeginn immer so ein, dass er möglichst an der oberen Toleranzgrenze liegt.
    Damit wird ein sehr gutes Startverhalten auch bei strenger Kälte erreicht.
    Durch die Motorsteuerung wird der vermeintlich zu frühe Förderbeginn vollständig ausgeglichen, so dass keine Gefahr für den Motor besteht.
    Durch Verschleiß und Längung des Zahnriemens wandert der Förderbeginn innerhalb des Wechselintervalls in Richtung "spät", liegt dann aber immer noch gut im Toleranzfenster.
    Einen Mehrverbrauch konnte ich nicht feststellen.

    Bei der Gelegenheit sollte man auch gleich den Förderbeginn prüfen, und ggf. mit Hilfe der hinteren Spannrolle korrigieren.
    Wenn der Riemen mit der hinteren Rolle gespannt wird, bewegt sich der Förderbeginn nach "früh".
    Es hat sich herausgestellt, dass man den Förderbeginn gerne an die obere Toleranzgrenze legen kann. Umso besser ist das Startverhalten.
    Anschließend die vordere Spannrolle korrekt einstellen.


    Sollte der FB bereits in Ordnung sein, reicht es, wenn man die vordere Spannrolle soweit spannt, dass der Zeiger fluchtet. Der Förderbeginn wird damit nicht verändert.
    Wenn man zu weit gedreht hat, muss man sie wieder entspannen, und das Spiel wiederholen.

    Die Innenverkleidung der Motorhaube mit der Luftführung muss vom ACV übernommen werden.
    Falls der LLK einen Schlauchnippel für die Ladedruckmessung hat, muss diese verschlossen werden.
    Das alle Leitungen knickfrei verlegt sein müssen, versteht sich von selbst.


    Einen spürbaren Leistungszuwachs sollte man aber nicht erwarten.
    Lediglich die thermische Belastung des Motors wird veringert, wobei die Hersteller inzwischen bei den neuen Fahrzeugmodellen die Ladeluftkühlung den Anforderungen entsprechend anpassen.
    D.h. bei kaltem Motor wird der LLK nicht wirksam, um die Betriebstemperatur schneller zu erreichen.

    Verbranntes Motoröl macht schwarzen Qualm und hat einen typischen Geruch.
    Unverbrannter Diesel ergibt weiß-blauen Qualm.
    Ich würde den Motor erstmal eine Weile laufen lassen, denn nach einer so langen Standzeit können auch die Düsennadeln etwas klemmen. Das Problem sollte sich aber nach kurzer Zeit von selbst erledigen.
    Wenn man erstmal ein paar km damit gefahren ist, wird vielleicht auch das weiß-blaue Problem keins mehr sein.

    Es kommt darauf an, was im Motor geklemmt hat.
    Solange nicht der Motorblock oder die Lagerdeckel der Kurbelwelle zerstört wurden, kann man im Prinzip alles reparieren.
    Es ist nur eine Frage, wieviel man investieren möchte.
    Zunächst sollte man eine Bestandsaufnahme machen, und dann entscheiden.
    Also Motor aufmachen, und nachsehen, wo es klemmt.

    Wenn er nach so langer Zeit schon mal angesprungen ist, wird es wahrscheinlich nicht am Sprit liegen.
    Trotzdem kann es nicht schaden, den Tankinhalt zu erneuern, weil außer Diesel auch Kondenswasser drin sein kann - der Feind jeder Einspritzpumpe !


    Sollten es die Hydrostössel sein, die verhindern, dass die Ventile vollständig öffnen, würde der Motor schwarz qualmen.
    Den erforderlichen Sprit bekäme er ja, nur dass der Gaswechsel im Zylinder nur unvollständig stattfindet, und demzufolge zu wenig Sauerstoff für die vollständige Verbrennung vorhanden wäre. Allerdings sollte sich das erst unter Last bemerkbar machen, wenn der Motor richtig gefordert wird. Außerdem würden die Ventile deutlich hörbar klappern.


    Ein harter Motorlauf kann auch ein Indiz für einen nicht korrekten Förderbeginn oder verstellte Steuerzeiten sein.
    Um einen Fehler beim Zahnriemenwechsel auszuschließen, sollte man das lieber nochmal prüfen.

    Zumindest bei Kombiinstrumenten ohne CAN wird der Öldruckschalter auf Plausibilität überwacht.
    Keine Drehzahl, aber Öldruck --> Da stimmt was nicht, also erstmal Alarm geben !
    Umgekehrt, was der weitaus schlimmere Fall wäre, natürlich auch.
    Sollte zufällig beim Ausfall des Drehzahlsignals auch der Öldruck abfallen, bekäme man keine Warnung !


    Hier lobe ich die gute alte Öldrucklampe aus vergangenen Zeiten, die sofort beim Abfall des Öldrucks leuchtete. Egal, ob der Motor lief oder nicht.

    Die Sicherung für das vordere Gebläse wird mit einer einzelnen roten Leitung versorgt, die von der ZE kommt.
    Einfach diese Leitung zurück verfolgen, und an der ZE abziehen (einzelner, isolierter Stecker, ca. 10mm breit).
    Diese Leitung wird an die Zusatzbatterie angeschlossen.


    Die Versorgung für die beiden hinteren Gebläse wird direkt von der Starterbatterie geholt.
    Die können aber dort dran bleiben, weil bei Standheizungsbetrieb eh nur das vordere Gebläse läuft.
    Es sei denn, Du möchtest die High-End-Lösung, wie ich sie in meinem Bus seinerzeit hatte. Da konnte man auch bei Standheizungsbetrieb die Climatronic komplett bedienen.
    Der Umbau wäre dann aber eine ganz andere Herausforderung.

    Bei meinem früheren Bus lief die Climatronic über die Zusatzbatterie, d.h. das vordere Gebläse, das ja einen recht hohen Stromverbrauch hat.
    Zu empfehlen wäre auch ein stärkeres Trennrelais, denn das Gebläse läuft ja später auch im Fahrbetrieb über diesen Anschluss.
    Außerdem hat es sich als vorteilhaft erwiesen, das Relais aus dem Fahrer-Sitzkasten in den Motorraum zu verlegen, weil man dann keine zusätzlichen oder stärkeren Leitungen zur Zusatzbatterie ziehen muss. Es muss dann nur die Plusleitung von der Gebläsesicherung um ca. 40 cm verlängert, und die Spannung statt an der ZE am Anschluss der Zusatzbatterie am Trennrelais abgegriffen werden.

    Bei den derzeitigen Temperaturen macht es nicht viel Sinn, den Kühlschrank einzuschalten, weil er eh kaum laufen wird.
    Wenn nach dem Laden der Batterie alle Verbraucher im Wohnraum ausgeschaltet sind und der Wagen ein paar Tage nicht bewegt wird, sollte die Spannung deutlich über 12V liegen.
    Liegt sie darunter, ist etwas mit der Batterie nicht in Ordnung, oder es gibt einen heimlichen Verbraucher.


    Mit Batterien ist es wie mit Kupplungen: Die Lebensdauer hängt stark davon ab, wie man sie behandelt.
    Einige halten ewig, und andere sind nach einem Jahr kaputt.

    Bleibt abzuwarten, ob das "Plopp" nicht durch das Herausblasen des Entlüftungsventils entstanden ist.
    Die Ent- bzw. Belüftung ist über ein kleines Ventil geregelt, damit bei einem Überschlag kein Kraftstoff auslaufen kann.
    Das Ventil sorgt durch einen geringen Unter- bzw. Überdruck im mbar-Bereich für eine entsprechende Barriere.
    Beim nächsten Tanken auch mal unters Auto schauen, ob nicht irgendwo was überläuft.

    Ich tippe auf eine verstopfte Tankbelüftung.
    Um das Problem zu beseitigen, kann der Ausbau des Tanks nötig sein.
    Gänzlich schmerzfreie Zeitgenossen bohren an passender Stelle ein kleines Loch in den Tankverschluss. Damit wird eine Belüftung sichergestellt.
    Ob sich der Tank auch wieder bis zum vorgesehenen Inhalt auffüllen lässt, kann man vorher nicht sagen.

    Die Kraftstofftemperatur wird nicht wesentlich von der Kühlwassertemperatur beeinflusst.
    Der in den Tank zurücklaufende Kraftstoff wird lediglich über das Lecköl der Einspritzdüsen und die Reibungsverluste in der Pumpe erwärmt.
    Weil aus dem Tank ständig kalter Diesel angesaugt wird, kann es je nach Witterung und aktuellem Tankinhalt schon eine ganze Weile dauern, bis dessen Temperatur deutlich ansteigt.