Moin,
bin heute ziemlich satt und möchte euch an meinen Erlebnissen teilhaben lassen…
Wie ihr wisst, bin ich stolzer Besitzer eines Multivans, den ich um ein Westfalia Aufstelldach aufgemotzt habe.
In letzter Zeit haben sich noch einige andere Nettigkeiten angefunden, die ich gerne zusammen mit dem Projekt „Wohnmobilzulassung“ in Einklang gebracht hätte.( Partikelfilter, Drehkonsole, Zuglasterhöhung, Standheizung, Spurverbreiterung, Küchenblock a la KlausTDI).
Im Vorfeld wählte ich meinen Prüfer mit Bedacht und weihte ihn in das Vorhaben ein, Anfahrt sind etwa 30 km.
Da ich zu der Sorte „100 % oder besser“ Menschen gehöre, bin ich also nach getaner Arbeit und Terminabsprache gutgelaunt dort vorgefahren. Im Gepäck eine Menge ABEs, Gutachten, etc. Wovor sollte ich Angst haben…:-P
Ergebnis der Abnahme;
Ich bin 165€ ärmer (geiler Stundenlohn bei 20 min Arbeit) , Zulassung kann nicht erfolgen.:-|
Der junge Mann hätte gerne einen Ablauf an der eigens zu diesem Zwecke entnehmbaren Spüle, außerdem kann er das Baujahr der Standheizung nicht identifizieren (D3LC aus einem 2001er MV mit Originalanbauteilen).
Super, weniger gutgelaunt heimgefahren, unter die Karre gelegt.
Hm, wenn man den Kopf etwas mehr verdreht und das Typenschild bis zum Schluß durchliest, steht da 49/01.
Was will der eigentlich von mir?
Kurzerhand einen Schlauch an die Spüle gebastelt, neuer Tag, neuer Versuch.
Ist ja nur noch Formalkram, kostet zwar weitere 15€ Nachprüfung aber alles wird gut, dachte meinereiner.
Mittellange Wartezeit am Prüfstand, keinerlei Interesse für meinen kunstvollen Spülenablauf, aber da der Bulli ja nun mehr wiegen würde müsse ich eine Wiegekarte beibringen.:confused:
Auf meinen Einwand wenig Lust zu haben, hierfür wieder heim zu fahren, schickte er mich zu einem anderen Prüfstand in 10km Entfernung.
Ok, als Deutscher ist man Kummer gewohnt.
Dort lange Wartezeit, mein Anliegen geschildert.
„Klar, kein Problem, fahren sie mal rum.“ Den Bock gewogen, abgestellt, wieder ins Büro, artig sehr lange gewartet…
Nun wollte mir der Scherge hierfür 20€ abknöpfen. Auf meinen Einwand im Auftrage des TÜVs unterwegs zu sein und schon einen Obulus für die Abnahme bezahlt zu haben, entgegnete dieser; „Das ist eine Zusatzleistung, wenn sie Äpfel im Supermarkt kaufen, bekommen sie auch keine Birnen dazu.“
Ok, ich bin Feuerwehrmann. Wenn sie sich mit ihrem Auto wickeln und wir die Straße absichern, ist es auch keine Zusatzleistung wenn wir sie aus dem brennenden Fahrzeug befreien.
Es half nichts, zahlen und fröhlich sein.
Wieder zurück, gewartet, Karte vorgezeigt…
„Prima, haben sie hier noch was zu erledigen oder wollen sie solange nach Hause fahren? Ist schon ein bisschen Schreiberei.“
„Nein, ich warte!“
Nach einer gefühlten Ewigkeit und 15€ Nachprüfgebühr hielt ich den begehrten Wisch in Händen.
Nachdem ich dann noch weitere 90min im Straßenverkehrsamt verbracht habe und weitere 20€ ärmer geworden bin konnte ich endlich die Aktion „Wohnmobil“ beenden.
Nach dem ganzen Theater stelle ich mir nun die Frage wie man so ein Anliegen durchboxen soll, wenn man nicht wie ich im Schichtdienst arbeitet.
Der normale Arbeitnehmer bräuchte wohl 3 Tage Urlaub.
Über die Kosten sprechen wir lieber nicht.
Naja, ab heute Nacht gibt es wohl wieder Bafa Förderung. Vielleicht kann man sich ja wenigstens das ein wenig schön rechnen.
Mußte einfach raus...
Gutgehn,
die Zicke