Beiträge von tiemo

    Hallo Tschonas!


    Wenn die LIMA mitten im Betrieb ausfällt, dann liegt das nicht an zu geringer Ladung der Batterie und zu geringem Erregerstrom, denn die LIMA versorgt sich während des Betriebs selbst.
    Wenn du die Möglichkeit hast, miss mal die Bordspannung bei laufendem Motor, nachdem der DZM ausgesetzt hat: Liegt sie dennoch bei ca. 14V, so liegt das Problem woanders.
    Ich vermute einen Wackelkontakt am Stecker zum KI oder der ZE. Du hast zwar die Lötstellen repariert, aber nicht die korrodierten Steckkontakte blank gemacht.Ich würden den Stecker einige Male ziehen und wieder aufstecken. Wenn es dann funktioniert, nochmals ziehen und leicht mit Polfett vor Luftsauerstoff und Feuchtigkeit schützen. Am Stecker zum KI kann man auch im Betrieb wackeln, um zu sehen, ob sich da was tut. Ich vermute eine fehlende Klemme 15 oder Masse.


    Die anderen Möglichkeiten mit dem D+- und dem Klemme-W-Kabel wurden ja schon genannt, hierzu gibt es eine fliegende zweipolige Steckverbindung oben auf dem Getriebe, wo das Schaltgestänge ist. Aufgrund der Bewegung dort und der oft mangelhaften Befestigung kommt es dort leicht zu Scheuerstellen und damit zu Unterbrechungen bzw. Kurzschlüssen.


    Gruß,
    Tiemo

    Hallo Peter!


    Das Blockieren klang wie eine leere Batterie bei der ersten Umdrehung. Blieb man tapfer mit dem Schlüssel in der Anlass-Stellung, drehte er nach einer kurzen Pause dann weiter und erreichte die normale Anlasserdrehzahl.


    Die Risse sah man bei abgenommenem Zylinderkopf, also erst, nachdem der Motor geöffnet worden war. Das hatte ich bei einem Instandsetzer machen lassen, und weil dabei noch weitere unangenehme Dinge entdeckt wurden, wurde der Motor komplett überholt (würde ich heute nicht nochmal machen lassen, aber damals wollte ich das so). Hat vor ca. 13 Jahren mit Übermaßkolben, kompletter Neumontage mit neuem Zylinderkopf, Pleuellager, Hauptlager, Zahnriemen, Förderbeginn neu einstellen und so weiter 2800EUR gekostet und der Motor lief danach sensationell für einen AAB. Wird bei deinem in dem Umfang aber hoffentlich nicht nötig sein.


    Gruß,
    Tiemo

    Hallo Meta!


    Das "Klemme W"-Signal heißt bei deiner LIMA dann wahrscheinlich DFM. Dein TDI-Motor hat ein Steuergerät und einen Drehzahlsensor, da ist das nochmal anders als bei meinem Schiffsdiesel. Vermutlich benutzt das KI das Signal des Steuergeräts, und dann ist da nicht zwangsläufig eine Verbindung zur LIMA. An Klemme X hängen all die Dinge, die während des Anlassens kurz abgeschaltet werden, also Scheinwerfer (direkt am Zündschloss) sowie Scheibenwischer, Radio, Gebläse etc. (über X-Kontakt-Entlastungsrelais, Steckplatz 4)


    Schau auch mal ins WIKI, da sind zum Thema ganz brauchbare Artikel:
    http://t4-wiki.de/wiki/Relais_J7_(Batterie-Trennrelais)
    http://t4-wiki.de/wiki/Lichtmaschine
    http://www.t4-wiki.de/wiki/Rel…elais_f%C3%BCr_X-Kontakt)
    http://www.t4-wiki.de/wiki/Sch…(Z%C3%BCndanlassschalter)


    Gruß,
    Tiemo

    Hallo du!


    Wenn ich rückwärts fahre und voll nach rechts einschlage habe ich ein einmaliges knacken kann mir vielleicht einer sagen was das ist


    Beim vollen Einschlagen der Lenkung bis Anschlag berührt der gefederte Anschlag am Achsschenkel den ungefederten Anschlag am Querlenker. Wenn nun aufgrund von Beschleunigung oder Überfahrens von Unebenheiten das Rad ein- oder ausfedert, knarren die beiden Oberflächen aufeinander, das ist völlig normal.
    Tritt das Knarren dagegen auch bei nicht ganz eingeschlagener Lenkung auf, muss man die Achsgelenke und alle Verschraubungen prüfen.


    Gruß,
    Tiemo

    Hallo Meta!


    Das Trennrelais darf NIEMALS beim Einschalten der Zündung schon schalten (Zündungsplus). Das Problem dabei ist, dass dann der halbe Anlasserstrom (ca. 280A/2 = 140A) über die Verkabelung fließen. Springt der Motor sofort an, merkt man erst mal nichts, aber das Relais (70 oder 100A) ist deutlich überlastet und brennt manchmal fest, und wenn der Motor mal nicht gleich angeht, qualmt die Verkabelung!
    Wenn du es ganz einfach verschalten willst, dann nimm Klemme X.
    Wenn du es etwas besser machen willst, dann geh von Klemme X und dem Relais über eine Diode 1N4007 oder ähnlich an Klemme 50 (Anlassen).
    Das Problem mit der Verbindung nach L wird irgendwo Korrosion oder eine Scheuerstelle sein. Mein alter T4 mit Klemme D+ an der LIMA benutzt noch Klemme W der LIMA (Drehzahlsignal) für die dynamische Öldruckwarnung, es gibt da relativ schlecht zugänglich/sichtbar und schlecht befestigt eine zweipolige Steckverbindung für D+ und W im Bereich des Schaltgestänges auf dem Getriebe. Vielleicht ist da bei deinem T4 was im Argen...


    Gruß,
    Tiemo

    Hallo Peter!


    Als ich das mal ähnlich hatte, war es ein gerissener Zylinderkopf, das ist natürlich der GAU.
    Ich und auch meine Werkstatt wollten das zunächst nicht glauben, weil bei frisch angelassenem Motor und offenem Kühlmittelbehälter auch alles erst mal in Ordnung war.
    Dann wurde noch montatelang nach dem Fehler gesucht und nichts gefunden. Es war immer so, Motor springt einwandfrei an und läuft gut, dann, nach einigen Minuten ganz plötzlich, bläst der Kühlmittelbehälter fast alles Wasser raus.
    Später kam dann dazu, dass der Motor beim Anlassen kurz den Anlasser mechanisch blockierte, hier lief nun anscheinend nach dem Abstellen Wasser in einen Zylinder, das sich nicht komprimieren ließ. Nach der ersten, mühsamen Umdrehung war das jedoch wieder weg und der Motor startete normal, bis beim Erreichen der Betriebstemperatur das Abblasen wieder stattfand. Der Wechsel des Deckels brachte nichts (blau gegen blau, AAB-Motor).
    Aber die Anlassschwierigkeiten waren der Hinweis auf Wassereinbruch in den Brennraum, und beim Zerlegen des Motors waren dann auch die Risse im ZK zwischen Wirbelkammereinsatz und Ventilen erkennbar.
    Ich wünsche dir einen preiswerteren Defekt...


    Gruß,
    Tiemo

    Hallo Marcus!


    Wieder zum Stecker, wie könnte man herausfinden wofür der sein kann?


    Ein Indiz könnte die Kabelfarbe liefern, die da angeschlossen ist, und die Anzahl der Kontakte. Dann kann man mit den Angaben mal im Stromlaufplan suchen, ob da hinter der ZE ein Stecker für irgendeine Vorbereitung hängen soll.
    Der Stecker sieht eigentlich aus, als wäre er Original, also im Gegensatz zu getapten Schläuchen und so...


    Gruß,
    Tiemo

    Hallo!


    Bevor ich über einen neuen Motor nachdenken würde, würde ich erst mal den Fehler suchen. Vermutlich ist ja nur die ZKD durch.


    Gruß,
    Tiemo

    Hallo!


    Diese Filteridee finde ich im Prinzip gut, die vorgebrachten Argumente auch nachvollziehbar. Das mit der sich verbessernden Schmierwirkung ist auch lange bekannt, deswegen kauft man ja auch besser kein Erstraffinat, sondern wiederaufbereitete Öle (solange es um mineralische Öle geht wie zB. bei meinem Schiffsdiesel).
    Aber (war ja klar, oder? ;) was ist mit den weiteren Aufgaben, die das Motoröl neben der Schmierung noch hat? Da sind ja auch Additive drin, die Radikale binden, Korrosion im Motor verhindern, den pH-Wert stabilisieren und die dabei verbraucht werden. Die werden durch die Feinstfilterung auch nicht wiederhergestellt. Folglich müsste man dem gefilterten Altöl gezielt wieder seine Additivierung zurückgeben, darüber wird aber kein Wort verloren.


    Gruß,
    Tiemo

    Hallo ABLach,


    wie lange ein Lader hält, hängt ja auch sehr von der Nutzung ab. Wer halt lange mit Vollgas unterwegs ist, um dann plötzlich anzuhalten und den Motor abzustellen, der schadet seinem Lader, der viel lieber erst noch kühlgefahren werden möchte. Umgekehrt genauso, der Lader möcht nie bei kaltem Motoröl schon in hohe Drehzahlen gejagt werden, und über die Öltemperatur erfahren die meisten Fahrer ja noch weniger als über ihre gefakte Wassertemperatur. Auch der ständige Öldruckabfall bei den Fahrzeugen mit Start/Stopp-System in Verbindung mit dem sofortigen harten Beschleunigen nach dem Start wirkt sich sicherlich negativ auf die Laufleistung aus.
    Dann ist natürlich heute die Abgasrückführung eine ziemlich schwachsinnige Sache und Wartungsfehler wie das Übersehen undichter Steuerungsschläuche, die den Lader auch auf Überdrehzahl bringen können.
    Außerdem war der ABL sozusagen noch ein Versuchsmotor, der absichtlich ziemlich hohe Reserven hatte, weil man sich mit der noch neuen Technik noch nicht so sicher war und feinfühlige Steuerungsmöglichkeiten mit viel Elektronik und Sensorik noch nicht erschwinglich waren. Heute sind die Motoren viel "näher am Rand genäht", und wenn dann eine Kleinigkeit nicht stimmt, geht es gleich schief.
    Außerdem wird ein Auto im Schnitt heute eh nur noch 8 Jahre alt, da passt das schon - das nennt sich dann "nachhaltig" und "öko" bzw. "eco"...


    Gruß,
    Tiemo

    Hallo Jean!


    Für mich hört sich das auch an wie ein Luftgeräusch. Da bläst irgendwo Turbodruck ab. Also alle Rohre, Schläuche und den Ladeluftkühler genau prüfen. Vor allem so nicht weiterfahren, denn der Lader verträgt das nicht und überdreht, Ergebnis Lagerschaden. Am Ende hört man auch noch die Vakuumpumpe kurz tackern ;)
    Wenn du das Geräusch im Stand bei erhöhter Drehzahl provozieren kannst, müsste man auch den Luftzug spüren bzw. mit einem Schnipsel an einem Stab sichtbar machen können. Kann nur sein, dass im Stand nicht genug Druck aufgebaut wird für das Geräusch.


    Gruß,
    Tiemo

    Moin Aki!


    Gerade bei den von dir angesprochenen Beispielen sehe ich das ganz anders:


    Warum ist die Glühkerze jetzt durch? - Klar, kann altersbedingt sein, kann aber auch auf eine defekte Einspritzdüse hinweisen. Also, bei entsprechender Erosion am Glühstift, Strahlbild kontrollieren, Tropfen kontrollieren, sonst ist als Nächstes womöglich ein Kolben durch, kleine Ursache, große Wirkung...
    Beim Lader ist es das Selbe: Rückflussleitung mit Ölkohle zugesetzt? - Dann hat der neue Lader auch kein langes Leben - Motor hat Aluspäne vom Verdichterrad "gefressen"? - Pech für den Motor, wenn man die nicht beseitigt, bevor man wieder munter aufs Gas latscht...


    Gruß,
    Tiemo

    Hallo Heiko!


    Mit Starterspray macht ihr den Motor ziemlich schnell kaputt. Der Start ist so hart, dass ein älterer Zahnriemen überspringen oder reißen könnte. Im Extremfall versucht der Motor, rückwärts anzulaufen (geht dann aber wieder aus, wenn das Spray verbraucht ist). Woran kaum jemand denkt, auch bei halbwarmem Motor wird beim 75PS vorgeglüht, nur halt ohne Kontrolllampe. Wenn das nicht funktioniert, springt er auch wirklich schlechter an. Das kommt, weil die Vorglühanlage die Kühlwassertemperatur misst, zum Zünden ist aber die wesentlich höhere Temperatur der Wirbelkammer maßgeblich, und die kühlt viel schneller ab als das Wasser.
    Also wird er nicht vorglühen.


    Der Kurzschluss in der Elektrik kann alles mögliche andere mit beschädigt haben. Wenn sich glühende Kabel berühren, dann schmelzen sie auch die eigentlich nicht glühenden Kabel an und verbinden sich elektrisch mit ihnen. Da sollte also mal jemand draufschauen, der keine Angst vor Elektrik hat. Ob der Wagen vorglüht, kann man ja ganz einfach mit Prüflampe/Prüfstift/Multimeter direkt an den Kerzen prüfen, da muss nach Einschalten der Zündung (durch zweite Person) einige Sekunden lang Spannung anliegen, am liebsten mehr als 11V.
    Es nutzt jetzt auch nichts, ein Relais nach dem anderen zu tauschen, die kosten ja auch Geld. Wenn die Verkabelung hintendran nicht stimmt, kann das beste und neueste Relais auch nicht funktionieren. ZB. könnte die Massezuleitung oder die Plus-Zuleitung zum Relais 102 weggeschmort oder kurzgeschlossen sein, dann funktioniert das nicht. Also, wenn an den Kerzen nichts ankommt, dann über die Streifensicherung im Motorraum bis zum Anschluss am Relais durchmessen. Die beiden besonders breiten Kontaktzungen sind der Lastkontakt, also muss an einer Dauerplus liegen und die andere mit den Glühkerzen verbunden sein. Bis der Fehler lokalisiert und behoben ist, könnte es helfen, das Relais abzuziehen und manuell mit einem Drahtstück, besser mit zwei der breiten Stecker und einem kurzen (aber dicken, 4qmm Minimum) Kabel vor dem Starten kurzzuschließen. Das ist tausendmal besser als Starthilfespray. Wenn der Motor läuft, die Brücke wieder entfernen. Auf das Nachglühen kann man vorübergehend verzichten, das ist für bessere Abgaswerte und besseren Kaltlauf. "Choke" (offiziell Kaltstartbeschleuniger) immer schön ziehen, hilft auch bei warmem Motor.


    Gruß,
    Tiemo

    Hallo Marcus!


    Der Riemen auf dem Foto ist der Keilrippenriemen. Der Zahnriemen läuft in der Abdeckung, die im Foto ebenfalls erkennbar ist.
    Ob der falsch montiert ist, sieht man primär nach Abnahme des fahrerseitigen Zahnriemenrades der Nockenwelle: Da ist eine Nut eingefräst, die muss in OT-Stellung der Kurbelwelle waagrecht in der oberen Position stehen. Es gibt ein Prüflineal, das nur in dieser Stellung in die Nut eingelegt werden kann.
    Das ist aber schon Werkstattarbeit, denn mit dem Abnehmen des besagten Rades geht die Einstellung des Förderbeginns verloren und muss mit Messuhr neu vorgenommen werden.


    Soweit mir bekannt, erkennt das Diagnosegerät einen Düsenfehler höchstens, wenn die Düse mit dem Nadelhubgeber betroffen ist.


    Gruß,
    Tiemo

    Hallo!


    Nach meinem Verständnis sollte das der Drehzahlsensor sein, oder?
    Mein Bus hat sowas nicht, daher weiß ich nicht, ob es da was zu justieren gibt (zB. den Abstand zum Geberrad). Ansonsten die Steckverbinder auf Feuchtigkeit/Wackelkontakt/Korrosion prüfen.
    Siehe auch WIKI http://www.t4-wiki.de/wiki/Geber_G28_(Drehzahl)
    Vielleicht auch mal in Bardis Liste schauen: http://www.t4-wiki.de/wiki/Bardi's_Liste


    Gruß,
    Tiemo

    Hallo Sepp!


    Es könnte auch sein, dass du einfach zu schwache Glühkerzen gekauft hast. Bei den Billigangeboten sind welche, die nominell nur 5.5A Stromaufnahme haben. Die machen natürlich Startprobleme, weil die Leistung nicht ausreicht. Die richtigen Glühkerzen für den ABL und andere Wirbeltiere hat ca. 14A Stromaufnahme.
    Du musst aber keine Angst haben, dass dadurch jetzt was kaputt geht, es könnte sich tatsächlich auch noch um Luft im System handeln, wenn du zB. Leckölleitungen ab hattest. Die eigentlichen EInspritzleitungen dagegen entlüften sich sehr zügig innerhalb weniger Sekunden, dann läuft der Motor rund (sofern die Leitungen dicht sind).
    Die Glühkerzen dürfen übrigens nicht sehr fest eingeschraubt werden, 15Nm sind hier einzuhalten, bei Undichtigkeit darf auf 22Nm nachgezogen werden.


    Gruß,
    Tiemo