Beiträge von rubber duck

    Bei der ersten Werkstatt habe ich inzwischen auch mein Fragezeichen stehen in der Rubrik "Kompetenz".

    Die zweite Werkstatt wollte wohl gar nicht so richtig ran.

    Die dritte Werkstatt hat in VW-Bus Kreisen keinen so schlechten Ruf, und mein Eindruck ist auch dass sie mit moderner Diagnosetechnik nicht so arg per Du sind. Da wird scheint mir noch gern nach alter Väter Sitte das Problem eingekreist.


    Aber ich kann vermelden: Das immerhin erfolgreich. Der Bus läuft wieder! :lol:

    Ursache war was ganz anderes: Beim Zahnriemenwechsel wurde der um einen Zahn versetzt aufgelegt. Auf der Schwungscheibe sei die originale Markierung kaum noch zu erkennen gewesen, und eine neue Markierung nachträglich angebracht, aber eben falsch.

    Vermutlich kamen die Fehlermeldungen mit "Signal Nockenwellensensor nicht plausibel" und "Signal Kurbelwellensensor nicht plausibel" auch davon.

    Jedenfalls haben sie das ganze Zahnriemengedöns aus- und korrekt wieder eingebaut, und seitdem springt der Motor wieder problemlos an und läuft rund. :thumbup:


    Jetzt bleibt mir noch, den Fehler in der Lima zu finden (lädt nicht), und das ganze von der ersten Werkstatt bei der Fehlersuche auseinandergerupfte Zeugs (Sicherungskasten, Lenksäulenverkleidung, Lenkrad, Tacho) wieder zusammenzupuzzeln.

    Hallo Thomas,

    ich vermute das fett gedruckte ist die Haupt-Fehlermeldung, und das dünner gedruckte die weitere Erklärung?

    Ist mit "Luftspalt" ein zu großer oder zu kleiner Abstand gemeint?


    In der Werkstatt rätseln sie weiter. Alle nötigen Signale kommen ins Motorsteuergerät rein. Aber aus dem Steuergerät zum Verteiler geht kein (Zünd)Signal raus. Einfach nichts. Damit könnte der Motor nicht laufen. Man bekommt ihn aber zum Starten mit Startpilot, und danach läuft er auch weiter, nimmt auch Gas an. Hat halt keinen stabilen/runden Leerlauf, aber er läuft, und mit Zündung aus geht er auch aus. Also muss dann doch ein Zündsignal aus dem Steuergerät rauskommen.


    Auch das Kraftstoffpumpenrelais - mit Kurzschluss auf Masse dürfte das gar nicht mehr durchschalten, oder? Und damit dürfte die Spritpumpe keinen Sprit liefern?

    Tut sie aber. Was sie nicht tut, ist dieses kurz Druck aufbauen wenn man die Zündung einschaltet. Aber wenn gestartet wird bzw. der Motor sich dreht, liefert die Spritpumpe Sprit. Wo könnte der Kurzschluss sitzen, dass es auf diese Symptome und Diagnosen passt?


    Nun steht der Bus schon seit fast 7 Monaten in der Werkstatt... ||

    Hi,

    ja, ich bin hier selten unterwegs. ...

    Ich habe ein neues Dichtprofil gekauft, das originale hatte sich zu sehr gesetzt, und wurde auch zu kurz. Mit dem Neuen ging es gut.

    Bei irgend einem Gummiprofile-Anbieter. Müsste nochmal suchen wenn nötig.

    Jetzt steht er in der dritten Werkstatt, eine die schwerpunktmäßig VW-Busse macht.


    Und zur großen Verwunderung, die bekommen ihn (mehr schlecht als recht, aber immerhin) zum Laufen. Start geht nur mit Hilfe von Startpilot / Bremsenreiniger in den Ansaugtrakt, aber dann läuft der Motor. Dreht auch hoch, nimmt Gas an, hat nur immer wieder mal Einbrüche im Leerlauf dass er beinahe ausgeht. Der Motorläuft jedenfalls deutlich länger, als der mit der Menge Startpilot laufen könnte, also bekommt er Zündfunken und auch Sprit. Nur nicht so, dass er anspringt und dass er rund läuft.


    Die Werkstatt bekommt mit ihrem OBD-Gerät keine Verbindung hin, aber mit meinem Einfach-Auslesegerät findet man drei abgespeicherte Fehler: 16725, 16705 und 17909. Nockenwellensensor (wird beim APL meines Wissens über den Hallgeber im Verteiler abgegriffen, hat keinen eigenen NoWe-Sensor), Kurbelwellensensor (ist getauscht) und Benzinpumpe Masseanschluss.

    Wie eingelaufen ist die Welle?

    So dass sie mehrere Millimeter hin und her wandern kann und die Impulsblende den Hallgeber aufgefräst hat.

    Jetzt ist die APL Verteilerwelle im neuen Gehäuse vom AET Verteiler, hat also wieder das geringe Spiel. Und trotzdem... :(


    Die dritte Werkstatt will sich dran versuchen, allerdings erst ab KW 50.

    Danke für die Gedanken, aber leider weiß ich nicht wie ich das umsetzen soll. Ich bin ja schon darauf angewiesen, was mir aus den Werkstätten berichtet wird. Es erleichtert die Sache auch nicht, dass ich mit Elektronik schon zeitlebens auf Kriegsfuß stehe.

    Deine Eelektronik spinnt und was zieht eine Batterie leer? Die "Elektronik".

    Vielleicht kommst du sozusagen von der anderen Seite her zum Problem.

    Was fange ich damit konkret an? Für mich ist "die Elektronik" eine große black box. Ich habe keinen Ansatz, was ich da machen könnte.

    Bevor das Auto aus der einen in die andere Werkstatt kam, wurde die Batterie nochmal aufgeladen. Mit einem Ladegerät, das auch tiefenentladene Batterien schonend wiederbeleben soll. Seitdem hält die Batterie wieder die Spannung. Vorher arbeitete die Batterie gut und unauffällig, ein paar Tage war sie ständig leer, egal wie man sich geladen hat, und plötzlich ist alles wieder in Ordnung...



    Ausserdem ist doch immer noch die Wegfahrsperre im Fehlerspeicher eingetragen.

    Was tut dein Fahrzeug nicht?

    Wegfahren. :( Genau der Sinn einer Solchen. :)

    Nur - vor einigen Jahren hatte ich das Steuergerät schon einmal einsenden lassen, weil das Fahrzeug nicht anspringen wollte. Da hieß es, die Wegfahrsperre sei stillgelegt worden. Und tatsächlich hat das Steuergerät im Kreuztausch in einem anderen T4 mit APL problemlos funktioniert.

    Jetzt, in dieser Reparatur, hieß es wieder die sei deaktiviert.

    Kann man glauben oder nicht, man sieht es dem Kasten ja nicht an. Und ich habe keine Mittel, das zu prüfen oder auszulesen. Aber wenn der Motor ordentlich Zündfunken produziert, wenn der AET-Verteiler drin ist, aber nicht mehr wenn der APL-Verteiler drin ist - wie kann das funktionieren? Die WFS steckt doch nicht im Verteiler?


    Dass die WFS nicht nur die Zündung unterbricht, sondern auch die Einspritzung, dass sie das sogar muss um Folgeschäden zu vermeiden, hat mir ein Steuergeräteentwickler gesagt. Dass bei meinem Bus die Einspritzung nicht unterbrochen wird, würde man am strengen Benzingeruch merken wenn man einige male versucht hat zu starten.


    Aber wenn ich davon ausgehe, dass die WFS doch sperrt - was kann ich dann machen? Wenn Lesespule und Zündschlüssel so zusammenarbeiten, wie sie es sollen?

    Hallo,

    inzwischen hat schon die zweite Werkstatt die weiße Fahne gehoben ;(


    Nochmal eine Auflistung was war:

    - Zahnriemenwechsel und Antriebswellen getauscht nach Werksvorgabe

    - Nach Abschluss der Arbeiten sprang der Motor an und lief ca. 2 Minuten ganz normal, starb dann ab und war nicht mehr zu starten.

    - Test am Zündkabel von Zündspule zum Verteiler: 2 - 3 Zündungen pro Startversuch, dann nichts mehr. Außer einem eifrigen Gepiepse aus dem Armaturenbrett.

    - Fehlerspeicher brachte nur undefinierte Fehler oder gar keine Fehlermeldung

    - Stromrelais und OT-Geber getauscht, keine Veränderung

    - Steuergerät und Schlüssel zur Überprüfung/Reparatur an AC-Tronics Bad Bentheim geschickt. Kontrolliert und repariert zurück bekommen. Motorstart war trotzdem nicht möglich.

    - Fehlerspeicher meldete Störung am Transponderring Zündschloss, daraufhin die Spule getauscht. Kein Erfolg, Motor springt nicht an, Fehlerspeicher spuckt ständig wechselnde Fehler aus.

    - Verkabelung statisch geprüft (Durchgang, Widerstand). Zündspule gecheckt (wurde neu vor 1/2 Jahr eingebaut). Keine Auffälligkeiten gefunden

    - Batterie (im April '22 neu gekauft) entlädt sich innerhalb eines Tages komplett. Weitere Startversuche mit externer Batterie und Starthilfekabel

    - Verteiler geprüft, Verteilerwelle mit zu viel Spiel und mechanischer Beschädigung des Hallgebers. Mangels Verfügbarkeit eines Neuteils oder Gebrauchtteils mit halbwegs vernünftigem Preis einen neuen Verteiler für AET beschafft. Testlauf mit Gesamtzündkabel gegen Masse zeigt kräftige Zündfunken in 5facher Häufigkeit. AET-Verteiler mit APL-Verteilerwelle und neuem Hallgeber umgebaut und eingebaut - Symptome wie oben (2-3 Zündfunken, dann Ruhe bis auf das Alarmgepiepse).


    An dieser Stelle hat die erste Werkstatt aufgegeben. Auf Empfehlung eines Bekannten habe ich das Auto zu einer anderen Werkstatt gebracht, wo aber die Bereitschaft von Anfang an nicht besonders hoch war. In 4 Wochen haben die eine Untersuchung hinbekommen:

    - Messungen am Steuergerät-Eingang zeigt i.O.-Signale von den Sensoren.


    Da ich immer wieder mal nach dem Fortschritt gefragt habe, haben die dann auch die weiße Fahne gehoben. Das Winterreifengeschäft ist besser...


    Für sachdienliche Hinweise, mit denen der Motor wieder ordentlich zum Laufen gebracht werden kann, bin ich von Herzen dankbar. Die Familienkutsche mit einem Twingo und einer Ente zu ersetzen geht ganz schön an die Substanz... :dry:

    Zündkabel entsprechend stecken - wenn das Steuergerät ab Verteiler-Impuls 5 Zündungen generiert, und vom "falschen" Verteiler 5x mehr Impulse kommen als sollen, verstehe ich nicht ganz was Zündkabel umstecken bringen soll?


    Ja, der Verteilerfinger ist ein billiges Verschleißteil, der Ersatz liegt schon da. Zum Austauschen habe ich auch keine Skrupel, den alten völlig zu zerbrechen, zerstörungsfreie Demontage ist nicht gefragt :)


    Laut einem Bosch'ler wird das Signal beim Übergang vom geschlossenen zum offenen Segment verwendet. Ich müsste mir die passende Kante suchen, die im Rahmen der Einstellmöglichkeit liegt.

    Meine Unsicherheit kommt eher daher, dass dann nur ~36° das "Geschlossen"-Signal ansteht, und nicht ~180° wie beim originalen. Technisch muss das funktionieren, die anderen Motoren mit den Verteilern mit 5 Signalen pro Umdrehung können es auch. Aber ob es die Software akzeptiert?


    Die Welle sieht ja nicht sehr eingelaufen aus, wie ist das Lagerspiel, wie sieht der Hallgeber aus.

    Das Lagerspiel ist ziemlich deutlich, geschätzt 1mm. Der Hallgeber ist abgeschliffen. Da haben unrunde Geberscheibe und Lagerspiel zusammen ganze Arbeit geleistet.


    Eine Hoffnung ist jetzt, die Geberscheibe zurecht zu dengeln wie es eben geht, und dann in das Gehäuse von einem Verteiler mit Index E einzubauen.

    Evtl. ein Fehler in der Nummer?

    Die VW- und die Boschnummer sind am Gehäuse deutlich abzulesen. Ich weiß nicht, was der Unterschied zwischen 037... und 023... ist. Aber wenn der Index-Buchstabe am Ende schon so gravierend ist, habe ich da wenig Hoffnung.

    Zudem "derzeit nicht auf Lager" :(


    Bzw. such mal nach der oberen Nummer ( 0237522038) bzw. frag bei Bosch.

    Auch schon gemacht, leider auch negativ.

    Es könnte also durchaus sein, dass der Verteiler nur als Nockenwellensensor genutzt wird.

    Hmm, hab jetzt nochmal nachgefragt. Als er testweise den Verteiler von den anderen 5-Zylindern drin hatte, hat der Motor gezündet - allerdings 5x so schnell wie er sollte. Das sieht nicht danach aus, dass der Verteiler nur als NoWe-Sensor verwendet würde?


    Kurbelwellensensor sei getestet und ok.


    Und es hat niemand einen Verteiler für APL oder AVT auf Lager und in Reserve, und würde ihn zumindest vorübergehend zur Verfügung stellen? Familie und Verein deichseln ohne entsprechendes Transportfahrzeug, und das bereits im 3. Monat, ist schon über-grenzlastig ||

    Der Verteiler vom APL und AVT hat auch eine andere Teilenummer, als die Verteiler der anderen 5-Zylinder aus dem Baujahr.

    Ja. APL (und AVT) hat 023 905 205 F, die anderen 023 905 205 E. Als Ersatzteil finde ich nur E, da gibt es auch die Geberscheibe einzeln.

    Ich überlege schon, bei der Verteilerwelle vom E einfach vier der fünf Flügel von der Geberscheibe wegzuschneiden, dann bekommt er auch nur noch ein Signal pro Umdrehung. Die Dauer, wie lange der Hallsensor dann "umgeschaltet" hat, ist dann eben eine ganz andere. Ob das Probleme macht?

    Dann müsste er aber bei Ausfall in den Notlauf gehen, weil ja die Zündimpulse weiterhin vom Kurbelwellensensor kommen.

    Wie es mit dem Kurbelwellensensor aussieht, muss ich nochmal konkret nachfragen. Notlauf war jedenfalls nicht.


    Wie aufwendig ist es, wenn man (nochmal) an den Kurbelwellensensor ran müsste?


    Hier noch die Bilder des Patienten. Der Verteilerfinger ist abgebrochen beim Versuch, den von der Welle abzuziehen. Die Geberscheibe muss wohl schon so malträtiert gewesen sein bevor ich das Auto gekauft habe.


    Verteilergehäuse außen.jpgVerteilergehäuse innen.jpgVerteilerwelle 1.jpgVerteilerwelle 2.jpg

    Den alten Verteiler sehe ich wohl am Montag.

    Eine Abdeckscheibe soll den Sensor beschädigt haben, und dabei auch selbst beschädigt worden sein. Nur den Sensor zu tauschen würde also das Problem nicht lösen.


    Ich finde es aber verwunderlich, dass der Verteiler nur ein Zündsignal pro Umdrehung liefern soll. Woher kommen dann die anderen vier? Aus dem Steuergerät?

    So, die Info ist jetzt, dass die Verteilerwelle zu viel Spiel hatte und ein Abschirmblech am Sensor gescheuert hat.


    Der APL hat angeblich einen besonderen Verteiler, der nur ein Signal pro Umdrehung liefert. Kann das wer bestätigen?
    Einen Austausch-Verteiler, der jetzt eingebaut wurde, gibt aber 5 Signale pro Umdrehung. Damit zündet der Motor zwar, aber ganz schnell nicht in OT, und bleibt gleich wieder stehen.


    Hat der APL tatsächlich so einen extrem exotischen Verteiler?
    Hat vielleicht jemand gerade einen APL Verteiler zur Verfügung? Und sei es nur mal leihweise, bis ich einen anderen aufgetrieben habe?
    Wenn die Familienkutsche 2 Monate ausfällt, tut das echt weh... :(