>Hi,
>Da hat es vielleicht einige Missverständnisse gegeben bezüglich Ölen der Vikositätsklasse 15W-40. Diese Angabe sagt aus, daß es sich bei den Angaben 15W um das Fließverhalten des Öls im kalten Zustand handelt und mit W für Winter gekenzeichtet ist. Aber gerade in diesem Segment der 15W-40 Öle gibt es sehr viele billigst Anbieter. Wenn ich im Baumarkt 15W-40 für 12,50 DM der 5l Kanister angeboten bekomme, handelt es sich oft um Zweitraffinate. Das bedeutet aber das langkettige Kohlenwasserstoffketten durch Scherkräfte der Lager schon aufgebrochen sind, und folglich der Schmierfilm früher reißen kann wenn es zu Lastspitzen kommt. Bei Stationärmotoren zur Stomerzeugung oder halt Motoren mit geringer spezifischer Literleitung wie dem Schiffsdiesl fällt dieses natürlich so stark ins Gewicht. Allerdings in Motoren mit Turbolader und daraus folgender recht hoher Literleistung in verbindung hochdrehender Gleitlagerung der Laderwelle, hat solch ein Öl nichts zu suchen! Selbst, wenn man alle 1000 km Ölwechsel machen würde.
>Die Qualität wird nicht nur vom Basisöl bestimmt, sondern durch ein ausgewogendes Verhälntnis der Zusätze durch den Hersteller. So bringt es im alg.
>wenig, einzelne Zusätze nachträglich ins Öl zu geben ohne die anderen Komponenten zu beachten, da sie sich gegenseitig beeinflußen.
>Also ist man mit einem guten Markenöl in der richtigen ViskositätsKlasse, beim TDI normalerweise 0W-30 bis 5W-40, auf der sicheren Seite.
>Und nochmal nur zur Erinnerung. Der Hersteller nimmt als Basis ein W-Öl also 0-er oder 5-er, spreitzt dann die Viskositätskurve durch Zugabe von
>Viskositätsverbesserer so, daß sich das Öl im Kalten Zustand wie ein 0-er Öl verhält und bei Betriebstemperatur nicht zu dünnflüssig ist, dann halt wie
>ein 40-er Öl. Nachteil: das Öl verliert durch Verschleiß als erstes seine ihm aufgesetzte 40-er Eigenschaft. Die Spreizung der Kurve nimmt ab. Also das
>Öl verhält sich bei Betriebstemperatur immer dünflüssiger also wie ein 30-er bis später 20-er. Und dieses Verhalten kann halt im Sommer bei langem
>Vollgas und dann noch Berg auf zu einem reißen des Ölfilms führen. Je höher halt die Spreizung ist( 5W-60 zum Beispiel), um so schneller der Verlust.
>Als Anmerkung gedacht, im Rennsport verwendet man schon solche Öle. Aber gerade aus diesem vorgenanten Gründen wechselt man das Öl dann
>nach 500- 1000 km. Und wer das Öl nach 800 km, welches aus meinem 620er KTM-Moped riecht und sieht, stellt keine Fragen mehr. Geruch ist
>ätzend, tiefschwarz und nichts mehr mit dünnflüssig, eher Teer dazu zu sagen wäre das richtige. Aber ebend unter Extrem Bedingungen.
>Und hier unterscheidet sich halt das Markenöl vom Billiganbieter. Markenöle werden aufwendig getestet. Hinzu kommen auch bessere und halt auch
>teurere Zusätze. Ergo wird es auch teuer sein.
>Wenn noch weitere Fragen sind kann ich bei Bedarf auch etwas tieferin das Thema reinsteigen.
>MfG Sirkman
Hallo Sirkman,
widersprichst du dir nicht selbst?
1. ...das Öl verliert durch Verschleiß als erstes seine ihm aufgesetzte 40-er Eigenschaft. Die Spreizung der Kurve nimmt ab. Also das
Öl verhält sich bei Betriebstemperatur immer dünflüssiger also wie ein 30-er bis später 20-er.
2. ...Geruch ist
ätzend, tiefschwarz und nichts mehr mit dünnflüssig, eher Teer dazu zu sagen wäre das richtige.
Also erst wird das Oel immer duennfluessiger und dann sagst du, es wird wie Teer. Kannst du das naeher erlaeutern?
Wobei Oel im Motorradmotor immer schneller verschleissen wird, da es das Getriebe mit schmiert, wo es extremen Scherkraeften ausgesetzt wird, welche im Automotor so nicht auftreten und wofuer normale Oele nicht entwickelt sind.
Gruss Christoph