Halo liebe T4 Gemeinde,
bevor es an den zweiten Teil geht noch ein paar Worte vorweg.
Bei meinem Motor handelt es sich um einen 2,4l AAB . Die Einspritzpumpe muß entgegen der Meinung von Bosch un VAG nicht ausgebaut werden, allerdings sollte die ESP vor der Deckel Demontage gründlich äußerlich gesäubert werden.
Ich möchte an dieser stelle auch noch mal meiner örtlichen VAG Werkstatt ein Lob aussprechen. Die Jungs haben mir echt kostenlos die Verstellwellenbuchse im Deckel aus und eingepreßt. Die alte Buchse war richtig ausgeschlagen. Man hat mir jetzt anstat einer Messingbuchse eine aus Eisen eingesetz. Diese soll wesentlich länger halten, und trotzdem die Stahlwelle nicht einlaufen lassen. Die Welle war übrigens noch völlig in ordnung. Es waren keine verfärbungen oder riefen drin und sie hatte durchgehen den gleichen umfang. An drei stellen mit der Schieblehre gemessen.
So nun zum 2. Teil des Erfahrungsberichtes:
Nachdem ich den ESP Deckel und den kleinen Dichtsatz der die O-Ringe der Verstellwelle, Esp Deckel und Mengeneinstellschraube enthielt für 13,57 bei der VAG abgehohlt habe, kann ich nun endlich mit der Montage dieser beginnen. Ein leichtes kribbeln machte sich in mir breit.
Ich begann damit den mit Diesel befeuchteten O-ring auf die Verstellwelle ausfzuschieben. Das ging recht leicht da hierfür ausreichen platz war. Dann setzte ich den mit Diesel befeuchteten O-ring in den ESP Deckel ein. Dieser Ring hat rundum extra Noppen damit er beim aufsetzen auf die ESP nicht wieder herausfällt. Jetzt konnte ich den Deckel wieder aufsetzen. Ich schob zuerst die Welle soweit in den Deckel das sie sich mit dem O-Ring in der Buchse festhielt. Die Welle kann man ca. 2 cm von der Pumpe hoch bewegen. Das gab mir genugen Spielraum um die Rückhohlfeder des Mengeneinstellers hinter dem Deckel mit dem Finger anzuheben, so das ich sie mit dem Ferengi 5000 ( Häckelnadel) fassen konnte um sie wieder einzuhängen. Obwohl ich große Hände habe, wie bei einem Zimmermann üblich, stellte dies kein Problem dar weil auch hier genügen platz war. Jetzt fasste ich hinter den Deckel und schob die Welle mit dem finger soweit durch den deckel das ich von aussen eine Mutter auf die welle aufschrauben konnte. An dieser Schraube habe ich die Welle, während des aufsetzen vom Deckel, bis zum Anschlag durch den Deckel gezogen. So ließ sich der Deckel leicht aufsetzen. Die vier befestigungs Schrauben konnte ich nun mit jeweils 10 NM über kreuz anziehen. Die Mutter auf der Welle entfernte ich nun wieder. Vor lauter freude das es bis jetzt alles gut geklappt hat tanzte ich im Kreis und prompt fing es an zu Regnen. Aber das war mir nun auch egal.
Ich fuhr damit fort den mit Diesel befeuchteten O-ring der Mengeeinstellschraube aufzuschieben auch das ging sehr leicht mit den Fingern. Als ich mir die Mengeneinstellschraube genau ansah viel mir auf das vor der Konterschraube eine Art Aluminiumröhrchen auf die Schraube gepreßt ( fixiert ) war. Dieses bewirkte das man die Kontermutter nur zur ESP hin kontern konnte aber nicht von der Schraube hinunter drehen konnte. Auf dem Alustück war ein Bosch Stempel. Da wurde mir klar das hiermit die genaue Einstellung der Mengeneinstellschraube festgelegt war. Ich drehte die Kontermutter bis zum Preßstück,und setzte die Schraube mit großer erleichterung, und verkrampften Finger, in den ESP Deckel ein, dann schraubte ich sie bis zum Anschlag rein und zog die Kontermutter fest. Dies war der wiederlichste teil der Arbeit da hier überhaupt kein platz zum Arbeiten war und ich mir fast die Finger brechen mußte um da ran zu kommen. Aber das ist auch kein wirklicher Grund die Pumpe auszubauen. Nun kamen die kleinigkeiten. Ich Schraubte den Diesel Rücklaufschlauch mit einem neuen Kupferring fest. Als ich den Verstellhebel montieren wollte viel mir auf das ich die Markierung auf eine Unterlegscheibe gemacht hatte. Das war wirklich nicht witzig. Also drehte ich mit einen Schraubenzieher die Verstellwelle gegen den Uhrzeigersinn ganz zurück , und setzte den verstellhebel handfest auf.
Nun war es also soweit, ich setzte mich in die DoKa und steckte den Zündschlüssel rein. Nachdem die Gänsehaut im Nacken wieder weg war, versuchte ich den Wagen zu starten. Und siehe da nach drei sekunden lief er wieder wie ein Uhrwerk im leerlauf.Ich habe zwar keinen DZM aber ich hörte und fühlte das es ein guter Leerlauf war. Das tat der Seele gut.
Nun ging ich wieder nach vorne an den Motor und versuchte am Verstellhebel gas zu geben aber es tat sich nichts.Also nahm ich den Hebel nochmal ab und vrsetzte
die welle um einen Zahn nach rechts. Neuer versuch, aber er nahm immer noch keine fahrt auf. Das ganze wieder holte ich bis ich die Welle um drei Zähne versetz hatte. Nun nahm er Ordentlich gas an und lief, beim zurückdrehen des Hebels, gut im Leerlauf. Nachdem ich den Motor ausgeschalte hatte, befestigte ich den Hebel wieder Ordentlich, hängte die Rückhohlfeder und den Gaszug ein.
Dann wurde die Kühleramatur wieder reingeklappt. Die 2 abgerissenen Schrauben am Schloßträger bohrte ich auf und Schnitt neue M8 Gewinde.
Nun räumte ich mein Werkzeug ordentlich auf, um danach zur ersten Probefahrt zu starten.
Bei der Probefahrt ließ sich die Doka nicht mehr als auf 80 beschleunigen und klebte an jeder noch so kleinen Steigung. Also wieder zurück und das Werkzeug wieder ausgepackt. Mein Gefühl sagte mir das es an der Einstellung Verstellhebel zur Verstellwelle liegen mußte. Also ganz forsch den Kühler wieder rausgeklappte, Rückhohlfeder und Gaszug ausgehängt und Verstellhebel losgeschraubt.
Diesmal habe ich die Welle gleich um drei Zähne nach rechts verstellt. Etwas viel des guten mußte ich beim anlassen festellen da der Motor jetzt gleich auf Vollgas lief. Also habe ich die Welle nochmal um 2 Zähne nach links zurückgestellt. Jetzt lief er wieder ganz ruhig im Leerlauf und nahm gut Gas an.
Dann habe ich wieder alles zusammengebaut,Werkzeug wegeräumt und auf zur nächsten Probefahrt. Jetzt rannte er wieder wie wild. Ich meine sogar fast das er elastischer als vor dem Dichtungsaustausch läuft.
Ich hoffe das Ihr mir nicht böse seid wenn ich euch sage das ich echt stolz bin auf mich. Aber der Anfall von Eitelkeit ist spätestens Morgen vorbei.
Wenn Ihr mal das Problem einer undichten ESP habt, traut euch ruhig ran. Es ist wirklich nicht so komplieziert wie es Bosch und VW uns glauben machen wollen.
Und selbst wenn es dabei Probleme gibt die euch den Tränen nahe bringen, im Forum gibt es immer jemanden der Euch irgendwie helfen kann.
So jetzt aber Gute Nacht
Gruß Martin