>... was mir gestern passiert ist.
>Ich habe bei mobile.de ein sehr guenstiges Angebot eines MV zum Anlaß genommen, in die Stadt des Verkäufers zu fahren, um mir dort das angebotene Fahrzeug anzusehen. Ich telefonierte zuvor mehrmals mit dem Verkäufer (türkischer Dialekt). Dieser bat um Barzahlung, darum habe ich den vereinbarten Kaufpreis in bar mitgenommen, obwohl ich mich mit so viel Bargeld sehr unwohl gefühlt habe. Angekommen in der Stadt rief ich den Verkäufer an. Er entschuldigte sich, daß er unter Zeitdruck stünde und bat mich einen Parkplatz ganz in der Nähe des vereinbarten Treffpunkes anzusteuern. Gesagt, getan. Also trafen wir uns an diesem Parkplatz. Dort stand dann auch tatsächlich der angestrebte Multivan, allerdings mit einem Kennzeichen aus einer anderen, viele hundert Kilometer entfernten Großstadt. Aus meinem Auto ausgestiegen traf ich dann auf den Verkäufer, der plötzlich neben dem MV stand. Er erschien sehr nervös, sofort klingelte sein Handy. Er sprach sehr laut, so daß ich das Telefonat unweigerlich mithören musste. Natürlich handelte es sich um einen weiteren Interessenten, der nur darauf wartete, endlich das Fzg. besichtigen zu können. Ich hatte kaum Gelegenheit, mir das Fzg. von aussen anzusehen. Der Verkäufer drängte mich regelrecht, eine Probefahrt zu machen. Also rein in den Bus, Motor gestartet und dann eine kleine Runde mit dem Traumauto gefahren. Der Verkäufer (nun hatte er pötzlich keinen türkischen Dialekt mehr und sah auch nicht danach aus)hatte so gut wie garnicht mit mir gesprochen. Er telefonierte pausenlos mit seinem Handy, es schien ihm völlig egal, wohin ich mit seinem Bus fahre. Nach wenigen Kilometern habe ich dann das Fahrzeug am rechten Fahrbahnrand abgestellt. Ich wollte mir den MV endlich von aussen ansehen. Die Motorhaube hatte ich geöffnet und schaute mir den Motorraum an. Die Ausstattung dieses MV passte nicht zu der in mobile.de ausgeschriebenen Version. Teils fehlten die zugesagten Extras, teils waren aber auch Extras vorhanden, die nicht im Inserat in mobile.de angekündigt waren. Den Verkäufer interessierte nicht, was ich am Fzg. machte, er hat nur pausenlos ganz nervös in sein Handy gequasselt "Ja, ich bin in 10 Minuten hier weg, ich komme gleich", usw. Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, hier stimmt doch was nicht, also habe ich ihm gesagt, daß ich das Fahrzeug unter diesen Umständen (Zeitdruck, usw.) nicht kaufen werde. Er hatte Verständnis dafür, entschuldigte sich mehrmals und schlug vor, wieder zum ursprünglichen Parkplatz zurückzufahren. Ich fragte ihn, wie wir denn da nun wieder hinkämen. Doch er wusste den Weg selber nicht. "Ich wohne auch erst seit Kurzem in dieser Stadt". Da wir nicht sehr weit gefahren waren, war es aber ein leichtes, den Parkplatz wieder zu finden. Also fuhr ich dort hin und parkte das Fahrzeug wieder auf dem Parkplatz. Wir verabschiedeten uns noch kurz, dann ging der Verkäufer mit den Papieren, die ich zuvor besichtigen konnte (ich habe u.a. die Fahrgestellnummer aus dem Brief mit der aus dem MV verglichen) fort. Ich war natürlich reichlich enttäuscht, die Tour hat mich gut 800 km gekostet, und steig wieder in mein Auto ein, um den Heimweg anzutreten. Plötzlich kommen zwei Personen von hinten auf mein Auto zu. Ich sehe noch im Rückspiegl, wie beide eine Pistole ziehen. Dann wird meine Fahrertür aufgerissen und ich bekomme den Befehl auszusteigen. Mir war klar, jetzt wirst Du von den Komplitzen dieses angeblichen Verkäufers ausgeraubt. War ja klar, daß ich mit dem vielen Geld hier bin. Ich hörte noch:" Wir sind von der KriPo xxx" Hände auf das Autodach und Beine breit!" Erst nachdem ich davon überzeugt war, daß es sich tatsächlich um die Polizei handelt, wurde mir bewusst, was ich für ein Glück gehabt habe. Der MV war natürlich gestohlen. Hätte ich den Wagen gekauft (obwohl ich wirklich weit davon entfernt war, hätte man mir spätestens bei der Anmeldung bei der Zulassungsstelle wieder weggenommen und ich hätte mein Geld nie wieder gesehen. Ich wurde dann wegen des Verdachts der Fahrzeughelerei vorläufig festgenommen. Auf dem Präsidium (viele Kilometer von diesem Parkplatz entfernt)musste ich meine Aussage machen und konnte dann nach über drei Stunden endlich wieder gehen. Das Taxi zu meinem Auto musste ich selber bezahlen (das sei eben mein Pech), aber letztendlich bin ich ja noch einmal gut davon gekommen. So, daß war eine lange Geschichte. Vielleicht sollte ich diesen Vorfall hier garnicht erzählen, aber ich denke, vielen Lesern hier sollte mal bewusst gemacht werden, wie schnell man in so eine Sache hereinschlindert. Jetzt, hinterher, frage ich mich auch, wie blöd ich sein konnte, auf soetwas reinzufallen, aber das geht schneller als man glaubt. Also, kauft niemals ein Auto von jemanden, der wenig Zeit hat, von dem Ihr nicht die Wohnadresse bekommt, der keine Zeit für den Verkauf des Autos hat, usw.
>Zumindest hat mir die Probefaht gezeigt, daß ein T4-Multivan genau das richtige Auto für mich ist. Macht ja riesig Spaß damit zu fahren.
>Gruß
>Christian
zeichen t4 ungelöst!
is wirklich ne ernstgemeinte idee, alle betroffenen ne beschreibung mit bilder und geschichte mit rein!
rainer