Beiträge von Bernd 75kW

    Wenn er nur auf 4 Pötten läuft, sollte man zunächst herausfinden, welcher Zylinder nicht mitläuft.
    Nacheinander bei auf Benzin laufendem Motor von jeweils einem Zylinder das Zündkabel abziehen (vorsciht Hochspannung!). Dort wo der Motorlauf sich nicht ändert, liegt der Fehler.

    Zündkerze des betreffenden Zylinders rausdrehen, und prüfen, ob sie nass ist. Dann wäre schon mal Sprit vorhanden.
    Auch mal die Zündkerzen des faulen Zylinders mit einem anderen untereinander tauschen, und sehen, ob der Fehler mitwandert.
    Falls dann immer noch derselbe Zylinder streikt, auch den Rest der Zündanlage prüfen (Kappe, Kabel, Verteilerfinger).

    Wenn die Prüfung der Zündanlage nichts ergibt, geht es an die Sprit-Seite.
    Die Gasanlage bekommt ihre Einspritzimpulse vom Motorsteuergerät, verkürzt oder verlängert sie, und leitet sie auf die Gas-Düsen weiter.
    Außerdem werden bei Gasbetrieb die Benzindüsen über das Gas-Steuergerät abgeschaltet. Dazu werden die Steuerleitungen der Benzindüsen von diesen abgenommen, an das Gas-Steuergerät angeschlossen, welches dann wieder mit den Benzindüsen verbunden ist.
    Das bedeutet, dass auch bei Benzinbetrieb das Signal für die Benzindüsen einmal durch das Gas-Steuergerät muss.
    Bleiben als mögliche Fehlerquellen die Verbindungen zwischen Gas-Steuergerät und Motorsteuergerät, zwischen Gas-Steuergerät und Benzin-Düsen oder das Gas-Steuergerät selbst.
    Natürlich kann auch ein Fehler im Motorsteuergerät vorliegen, so dass das Steuersignal für den humpelnden Zylinder gar nicht aus dem Steuergerät raus kommt. Dann läuft natürlich auch der Gasbetrieb nicht.

    Wenn ein TDI-Motor bei Kälte nicht anspringt, liegt das nicht am Vorglühen, sondern meist an einem zu spät eingestellten Förderbeginn.
    Der TDI ist, was den Förderbeginn angeht, eine Mimose. Liegt er zu spät, kann man orgeln bis der Arzt kommt, und er wird nicht oder nur mit viel Qualm anspringen.
    Bei optimal eingestelltem Förderbeginn springt er auch bei Temperaturen deutlich unter -10° auch ohne vorglühen und ohne langes Orgeln an, uns läuft sofort rund.
    Voraussetzung dafür ist allerdings eine absolut einwandfreie Kraftstoffzufuhr. Sollte auch nur geringfügig irgendwo Luft eintreten, ist es mit der Spontanität vorbei.

    Je nach Softwarestand und Ausführung der Motorsteuergeräte kann es zu einem mehr oder weniger starkem Schwanken des Förderbeginns (bzw. dessen angezeigten Werten im VAG-Com) kommen. Allerdings kann auch mit dem Diesel angesaugte Luft dafür sorgen, dass der Förderbeginn schwankt. Die Korrektur erfolgt u.a. hydraulisch durch den Kraftstoffdruck in der Pumpe und einem Proportionalventil, dass vom Motorsteuergerät gesteuert wird.
    Sollte Luft im System sein, funktioniert die Sache nicht mehr so richtig.
    Ich lege den Förderbeginn immer an die obere Toleranzgrenze. Damit springen die Motoren auf jeden Fall schon mal gut an. Die Motorsteuerung korrigiert dann alles, wenn der Motor läuft. Sollte der Förderbeginn sich der unteren Toleranzgrenze nähern, kommt es in der Regel schon bei Temperaturen oberhalb von 0 Grad zu teilweise extremen Startproblemen.

    Um die angefressenen Leitungen zu reparieren, genügt es, wenn man sie wieder zusammen lötet und dann Schrumpfschlauch über die offenen Stellen zieht.
    Das war wahrscheinlich auch der Grund für die defekte Sicherung.
    Bitte vor der Arbeit die Minuspole aller Batterien abklemmen (NUR die Minuspole !) und den Landanschluss abziehen,damit kein Unheil entsteht.

    Die Scheibenantenne bzw. deren Verstärker beim T4 gibt es in zwei Versionen:

    1. Der Verstärker bekommt bei eingeschaltetem Radio 12V über eine separate Leitung. Das betrifft hauptsächlich den T4 bis ca. Bj. 95.

    2. Der Verstärker bekommt seine Betriebsspannung über das Antennenkabel (sog. Phantomspeisung). Die seinerzeit angebotenen VW-Radios waren dafür ausgelegt.

    Wenn man nun einen Bus mit Version 1 hat, braucht man nur die Spannungsversorgung für den Verstärker an den entsprechenden Anschluss am neuen Radio anklemmen.
    Hat man die Version 2, braucht man einen Adapter für die Phantomspeisung. Der kommt in die Antennenleitung, und hat eine weitere Leitung, über die die 12V eingespeist werden (Anschluss wie bei Version 1).

    Ansonsten bleibt das Radio stumm bzw. es werden nur äußerst stark einfallende Sender empfangen.
    Zu Bedenken ist auch, dass der werkseitige Antennen-Verstärker nicht für die Frequenzen des DAB-Rundfunks geeignet ist, weil diese sich deutlich von den UKW-Frequenzen unterscheiden.

    Es ist technisch gesehen absoluter Humbug.
    Dem Reifen ist es egal, der wird nach dem Stichtag genauso funktionieren, wie davor.
    Im Vergleich zu Sommerreifen schneidet der M+S- Reifen ohne Schneeflocke auf winterlichen Straßen erheblich besser ab.
    Und wartet ab: in ein paar Jahren kommt wieder ein anderes Symbol auf den Markt, und kurz darauf wird das verboten, was vorher erlaubt war.
    Den Rest kann man sich denken.....

    Ich kann mich noch an einen richtigen Winter erinnern, irgendwann in den 80er Jahren, als ich mit meinem 5er-BMW einem Polizei-Passat an der Ampel auf und davongefahren bin. Die Uniformierten standen an der Ampel neben mir, es wurde "grün", und ich bin losgefahren, und zwar zügig, was mit Sperrdifferential, vollem Tank, 175er M+S-Reifen und 50 kg Ballast im Kofferraum absolut problemlos war.
    Kurz darauf schlidderten die Udels an mir vorbei, und es kam die Kelle.
    Die haben tatsächlich meine Reifen untersucht, fanden aber keine Spikes. Dann bemerkte einer der Herren, dass die Reifengröße nicht passt. Ich müsste 195/70 VR 14 fahren, und nicht 175 - 14 T.
    Daraufhin mein Kommentar : Unter Nummer 33 in Schein steht genau drin, was ich fahren darf. Und da es Winterreifen sind, darf auch der Geschwindigkeitsindex niedriger sein, als die Höchstegschwindigkeit des Fahrzeugs erfordern würde. EIn Aufkleber darüber war auch vorhanden.

    Damit war die Kontrolle beendet.

    Ich tippe auf die Motorschutzwanne. Wenn die nicht richtig montiert ist, gerät sie durch den Fahrtwind ins Schwingen, und erzeugt so Geräusche. Es kann natürlich auch irgendwas anderes sein, was im Fahrtwind schwingt. Bei unserem Bus war es der Kühlerlüfter, der durch den Fahrtwind angetrieben wurde, und für Unruhe gesorgt hat.

    Dann wäre der Temperaturfühler G62 der nächste Kandidat. Der teilt dem Motorsteuergerät mit, welche Temperatur das Kühlwasser hat (das Kombiinstrument hat einen eigenen Fühler !).
    Wenn die Dinger etwas älter sind, kann es vorkommen, dass die Werte nur noch sporadisch passen. Bei unserem kleinen Bus hatten wir genau das Problem, allerdings bei warmem Motor: Die Temperatur sprang von 92° auf 20°, dann mal wieder auf -15° usw.
    Weil es sich um einen Benziner handelt, war der Wagen teilweise unfahrbar. Da die Bauart der Temperaturfühler identisch ist, wäre das auch bei anderen Modellen eine mögliche Fehlerquelle.
    Da es am Motor mehrere Temperaturfühler gibt, kann man die Temperaturen über OBD auslesen und vergleichen. Bei kaltem Motor (eine Nacht gestanden) sollten sie in etwa gleich sein. Wenn eine der Messungen deutlich von den anderen abweicht, hat man den Übeltäter gefunden.

    Bevor man den Motor starten kann, muss sämtlich Luft aus der Kraftstoffanlage raus. Das geschieht nicht in 10 Sekunden beim Starten.
    Die Krafstoffleitungen und den Filter kann man wie folgt enlüften:

    Gummischlauch des Rücklaufs zum Tank hin am Filter zuklemmen (mit einer entsprechenden Zange, notfalls mit einer Schraubzwinge).
    Vorlauf-Hohlschraube an der Pumpe etwas lösen.
    Tankdeckel abnehmen und mit Druckluft einen Überdruck im Tank aufbauen (Einfüllstutzen mit Putzlappen o.ä. einigemaßen abdichten, aber nicht komplett luftdicht verschließen). Dabei mit Gefühl vorgehen. Nicht mehr als 0,2 Bar auf den Tank geben.
    Durch den Überdruck wird der Kraftstoff durch die Leitungen und den Filter bis zur Einspritzpumpe gedrückt. Sobald an der Pumpe blasenfreier Kraftstoff austritt, Hohlschraube wieder anziehen. Erst dann den Überdruck aus dem Tank lassen, und die Klemme von der Rücklaufleitung nehmen.

    Falls man versucht, eine komplette Kraftstoffanlage durch Orgeln mit dem Anlasser zu füllen, kann es relativ leicht passieren, dass entweder die Batterie oder der Anlasser aufgibt. Die Batterie kann man wieder aufladen, der Anlasser raucht nur einmal ab, und muss dann ersetzt werden.

    Im Zweifelsfall hilft messen. Bei eingeschalteter Zündung sollten an der Leitung ca. 12 Volt anliegen, bei ausgeschalteter Zündung gar nichts.
    Es könnte die Leitung für die heizbaren Waschdüsen sein oder auch eine Spannungsversorgung für die Beheizung der Kurbelgehäuse-Entlüftung.
    Je nach Baujahr und Landesausführung ist mal das eine oder andere verbaut.

    Beim California Coach muss die hintere Sitzbank ganz nach vorne geschoben werden. Zuvor muss der Anschlag aus der Gleitschiene herausgeschraubt werden. Anschließend kann die Holzplatte links unter dem Schrank entfernt werden.

    Bei meinem T4 war ein Anhänger mit einem fünfstelligen Code zum Anlernen von Schlüsseln dabei.


    Mein Bus hat aber auch "nur" WFS-Generation 2.

    Bei älteren Fahrzeugen bis ca. 1999 gab es das, und es hat funktioniert. Irgendwann wurde das eingestellt, so dass man nun auf die Werkstatt bzw. den Hersteller angewiesen war. Es soll Diagnose-Software geben, womit man den PIN ermitteln kann. Dazu kann ich aber nichts weiter beitragen.

    Ich hatte mit unserem "kleinen" Bus (AAC von 1995) dasselbe Problem. Zweihundert Meter vor der Tankstelle kam die Öldruckwarnung.
    Rechts ranfahren, Motor aus, Ölstand prüfen. Alles in Ordnung, Motor gestartet, Öldrucklampe geht aus. Losgefahren, einmal über 2000 U/min gekommen, ging das Konzert wieder los.
    Da der Motor sich absolut normal anhörte, habe ich es riskiert, damit noch weiter zu fahren.
    Zwei neue Öldruckschalter bestellt, eingebaut, und das Problem war beseitigt.

    Um den Transponder an die Wegfahrsperre anzulernen, ist eine PIN erforderlich, die man normalerweise nicht von VW bekommt.
    Die Werkstatt kann entweder die PIN beim Werk erfragen (sie gilt dann auch nur für den jeweiligen Tag und auch nur für diese Werkstatt), oder lässt den neuen Transponder "online" vom Werk programmieren. Dazu muss der Wagen irgendwie in die Werkstatt kommen.
    Zusätzlich müssen alle für das Fahrzeug verfügbaren Schlüssel neu angelernt werden, weil beim Anlernvorgang zunächst alle bisherigen Daten gelöscht werden. Damit wird auch der "verlorene" Schlüssel unbrauchbar, d.h. sollte jemand den Schlüssle finden, kann er zwar damit die Türen entriegeln und die Zündung einschalten, aber nicht den Motor starten.

    Beim TDI sind die Glühkerzen eigentlich überflüssig.
    Wer zuerst die Glühkerzen tauscht, wenn der Motor schon bei Plusgraden nicht mehr anspringt, hat das Prinzip eines Direkteinspritzers nicht verstanden.
    Diese Motoren können auch nach mehreren Wochen bei strengem Frost (-15 °C) noch ohne langes Orgeln zuverlässig anspringen. Dazu ist in erster Linie ein korrekt eingestellter Förderbeginn erforderlich. Den Förderbeginn am besten an die obere Toleranzgrenze legen, also möglichst "früh".
    Ist der Förderbeginn "zu spät" eingestellt, springt der Bock nur noch widerwillig, wenn überhaupt, an.
    Das Steuergerät korrigiert nach dem Anspringen des Motors mit Hilfe des Nadelhubgebers den Förderbeginn im Rahmen seiner Möglichkeiten auf den im Kennfeld hinterlegten Wert, es geht also nichts kaputt.
    Aber dazu muss der Motor halt erst einmal anspringen.....

    Ob Säure-, Gel- oder AGM-Batterie, es sind alles Blei-Batterien.
    Die mögen es überhaupt nicht, wenn man sie entladen über längere Zeit stehen lässt.
    Am längsten halten sie, wenn man sie nahezu voll lädt. Dann kann man sie auch einige Monate stehen lassen, ohne dass sie Schaden nehmen. Beim Entladen sollte man sie nicht "bis zur letzen Rille" leersaugen. Auch das geht auf die Lebensdauer.
    Überladen ist genauso schädlich, gerade bei Gel- oder AGM-Batterien. bei zu hoher Ladespannung gasen Batterien. Bei herkömmlichen Batterien mit Säurefüllung kann man destilliertes Wasser nachfüllen, um den Verlust auszugleichen. Das geht bei AGM und Gel nicht.

    Wenn es nicht aus dem Auspuff qualmt, wird auch kein Diesel gefördert.
    Selbst wenn der Motor nicht anspringt, müsste nach kurzem Orgeln weißer Nebel (vom eingespritzen Diesel) aus dem Auspuff kommen.
    Bitte nicht den Fehler machen, und versuchen, den Motor anzuschleppen ! Dadurch wird die Einspritzpumpe beschädigt, wenn kein Diesel gefördert wird.
    Wenn man das Abstellventil ausbaut, und sich Späne im Kraftstoff befinden, kann man das Thema Einspritzpumpe als erledigt betrachten.

    Ich würde die Leitung zur Heckklappe mal genauer untersuchen.
    Wenn man die Leitungsführung aus Gummi an der Heckklappe auskrempelt und etwas zurückschiebt, sieht man oft schon das Problem.
    Der Heckwischer bekommt auch Spannung über die Sicherung S 4, wenn er nicht eingeschaltet ist (damit er wieder in die Parkposition laufen kann).
    Man sollte nicht vergessen, das unsere Autos inzwischen älter als 20 Jahre sind, und die Kabelisolierung schon mal bröckeln kann, besonders im beweglichen Bereich von Türen und Heckklappen.

    Wenn die Batterie schon nach dem ersten Startversuch kollabiert, kann es verschiedene Ursachen haben.

    1. Die Schutzschaltung der Batterie hat angesprochen, weil der Strom des Anlassers zu hoch war.
    Eine richtige Starterbatterie sollte davon aber nicht in die Knie gehen, oder zumindest nach dem erneuten Anklemmen wieder funktionieren.


    2. Die Batterie hatte einen Fehler, und ist damit endgültig hinüber. Garantiefall....