Liebe T4-Freunde,
vor kurzem wollte mein T4 (AAC, 2.0 l Benziner, Bj. 11/1992) nicht mehr anspringen.
Mit Hilfe von Bardis Liste konnte ich den Fehler damals auf einen verölten und defekten Saugrohrsensor (G71) eingrenzen. Dieser wurde daraufhin erneuert, danach lief er wieder.
Darüber hinaus hatte ich folgende Teile im Zuge meiner Fehlersuche erneuert:
- Leerlaufstabilisierungsventil
- Unterdruckschläuche komplett erneuert
- Drosselklappen-Poti erneuert (und gem. Bardi angelernt!)
Auch damals hatte ich schon immer das Problem, dass er sehr "rau" im Leerlauf lief, also der ganze Wagen recht stark vibriert hat, als wenn der Leerlauf leicht zu hoch geregelt wird. Vom Verbrauch her lag er immer bei ca. 10 Litern. Fahrleistungen waren für 84 PS super.
Da er aber auch beim Kaltstart immer das CO-Sägen hatte, wollte mich damit mal auseinandersetzen - und nun zu meinem Problem.
Er startet zwar zuverlässig, reguliert aber für mehrere Sekunden das Standgas auf und ab und pendelt sich dann irgendwann ein,
, läuft aber im Standgas sehr "rau".
Der CO-Sägen tritt aber nur sporadisch auf. An heißen Tagen meine ich, dass es verstärkt auftritt.
Da meine beiden Temperatursensoren (G62 (2-polig / 025 906 041 A / FEBI) und G2/F87 (4-polig / 701 919 369 D / FEBI) noch original von '92 sind, dachte ich mir, dass ich die vorsorglich mal erneuere.
Nachdem ich beide Sensoren heute eingebaut und gleich das Kühlmittel erneuert hatte, startete ich den Bulli.
Beim ersten Kaltstart war das kurze Einpendeln im Standgas noch immer vorhanden, danach lief er aber deutlich besser im Leerlauf als zuvor - insgesamt gleichmäßiger und ohne diesen "rauen" Motorlauf und das Vibrieren. Auch anschließend nach mehreren weiteren Startversuchen (Kalt) startete er zuverlässig und ohne das Einpendeln, so dass ich eigentlich davon ausging, den Fehler beseitigt zu haben.
Bei der Probefahrt ist mir dann aber aufgefallen, dass sich der Zeiger meiner Temperaturanzeige im Armaturenbrett nicht mehr bewegt und auch nach längerer Fahrzeit keine Werte empfängt. Zuvor mit dem alten Original-VW Sensor (identische Teilenr.) funktionierte die Anzeige, erreichte aber nie die 90 Grad.
Nach ca. 10 Minuten Fahrt (Motor müsste in etwa Betriebstemperatur gehabt haben) hatte ich einen Neustart versucht... Er sprang an und lief daraufhin ohne mein Zutun mit Vollgas, regulierte sich aber dann nach etwa 10 Sekunden von alleine wieder in einen leicht erhöhten Leerlauf. Von den Fahrleistungen lief er ansonsten einwandfrei (denke mal, kein Notlauf).
Hatte daraufhin noch weitere Startversuche unternommen, bei denen er dann wieder ganz normal im leicht erhöhten Leerlauf startete.
Ich habe gelesen, dass dieses Starten mit Vollgas normalerweise auf einen defekten G2/F87 hindeutet... aber warum tritt dieses Problem dann nur sporadisch auf? Mit dem alten originalen Sensor ist das noch nie passiert.
Fehler auslesen mit VCDS ergab:
00522 - Geber für Kühlmitteltemperatur (G62)
30-00 - Unterbrechung / Kurzschluß nach Plus
Fehler lässt sich löschen, kommt dann auch nicht wieder.
Kabelmantel vom Kabelstrang zu den Sensoren hatte ich mir angeschaut. Ist unauffällig und kein Wasser darin bzw. keine Korrosion erkennbar.
Hab jetzt mal am eingebauten Kühlmitteltemperaturgeber G2/ F87 gemessen.
Zwischen den Pins / Anschluss für F87 (am Stecker gelb/rotes Kabel (Nr. 2) und dem braunen Kabel (Nr. 1) liegt 1,008 kOhm an. Motor ist kalt bei ca. 30 Grad Außentemperatur.
Der alte Geber, im ausgebauten Zustand, hat zwischen den Pins den Messwert 4,507 M Ohm angezeigt.
Im warmen Zustand gehen die Lüfter an, auch beim Abstellen des Motors.
Mein Messgerät liefert mir aber an den beiden Pins nun keine Werte mehr. Könnte am Messgerät liegen, weil das automatisch den Messbereich / Messwert wählt. Würde denken Ergebnis ist "kein Durchgang".
Könnt ihr mir diesbezüglich weiterhelfen oder einen Tipp geben, was ich noch prüfen könnte?
Besten Dank vorab!
Gruß Hauptstadt-Schwalbe