Posts by RoPe65

    Erst mal weiterführende Literatur: Mehrfachsteckerbelegung - bei Deinem Modelljahr kann es aber Abweichungen dazu geben (hauptsächlich Kabelfarben).


    Die Spannungsmessung an den Pins bringt nicht viel Erkenntnis, ich vermute auch, dass Du Du bei abgezogenen Steckern gemessen hast oder?


    Am Stecker M gibt's beim AAB nur 2 Kabel, Du schreibst, dass die Pin-Belegung bei Dir anders ist - welche Pins und Kabelfarben hast Du?


    Am Stecker G2 scheint aber jemand was angepasst zu haben:

    • die Öldruckschalter sollten hier auf Pin 10 und 11 liegen, sonst fehlt die Öldrucküberwachung im KI.
    • Pin 3: Die Kühlmitteltemperaturanzeige funktioniert wie die Tankanzeige auch über einen variablen Widerstand des Sensors G2, sollte bei 20°C ca. 1500 Ohm betragen (bei 0°C sind es 3500 Ohm). Das kannst Du gegen Masse messen. Die Kennlinie findest Du in T4-Wiki.
    • Pin 4: Der ist in der Zentralelektrik (ZE) über die Sicherung S15 mit Klemme 15 (Zündungsplus) verbunden. Versorgt wird damit das Kraftstoffabsperrventil. Wenn das keine Spannung bekommt, startet der Motor nicht. Ist aber für Dein Problem mit dem KI vermutlich irrelevant.
    • Pin 9: der hängt direkt am Dauerplus (Klemme 30), und zwar ohne Sicherung dazwischen. Wenn das gelb-rote Kabel bei Dir tatsächlich der Temperaturgeber sein sollte, dann wäre der definitiv falsch angeschlossen! Der würde dann als Dauerheizung fürs Kühlmittel fungieren. Das solltest Du Dringend überprüfen.
    • Pin 12: der wird beim T4 normalgar nicht benutzt

    Oder hast Du spiegelverkehrt auf den Stecker geschaut?

    Ja, am Mehrfachstecker M hängt der Tankgeber (Pin 3 und 6) - da solltest Du mal durchmessen, ob die Kabel zum Tankgeber intakt sind: der Widerstand zwischen beiden Kabelenden sollte bei leerem Tank ca. 280 Ohm sein, bei vollem ca. 40 Ohm. Pin 6 ist die Versorgung des Tankgebers mit Masse, Pin 3 ist das Signal vom Tankgeber ans KI. Wenn der Widerstand wesentlich kleiner als 40 Ohm ist, hast Du wahrscheinlich Massekontakt des Signalkabels, bei sehr großem Widerstand oder keinem Durchgang hast Du irgendwo einen Kabelbruch.

    Am Mehrfachstecker G2 hängen gleich mehrere relevante Signalleitungen:

    • Pin 3 - Temperaturgeber G2 für die Temperaturanzeige
    • Pin 10 - Öldruckschalter F1 für den akustischen Öldruckalarm und blinkende LED bei Drehzahlen >2000U/min. Dieser Schalter schließt bei ausreichend Druck, d.h. wenn das Kabel irgendwo geklemmt wurde und Masseschluss hat, ist dieser Alarm außer Kraft
    • Pin 11 - Öldruckschalter F22 für die blinkende LED bei niedrigen Drehzahlen. Dieser öffnet bei ausreichend Öldruck, d.h. wenn das Kabel gebrochen ist, ist dieser Alarm außer Kraft.


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    Noch mal nachgefragt: die Kontrolllampen für Batterie, Handbremse und Vorglühen funktionieren?

    Nachdem Strom und Masse am Kombiinstrument ()KI anzuliegen scheint (beim alten KI wird nur Pin 3, nicht aber Pin 5 für die Masse nicht verwendet) und andere KI's dasselbe Problem haben , kann es nur an den Signalleitungen liegen (Temperatur, Tank, Öldruck). Da anscheinend alles zeitgleich ausgefallen ist, würde ich vermuten, dass bei Deinen Kabelbaum-Aktionen irgendwelche Stecker an der Zentralelektrik nicht mehr richtig verbunden sind.

    eine Angleichung des Tachometers notwendig ...

    Ja, das wird mit Sicherheit nötig, der Unterschied zur Standardbereifung 195/70 R15 sind über 10%.

    Es wäre hilfreich, wenn Du Dein Profil ausfüllst, damit wir wissen, von welchem Modelljahr wir hier reden: bis 1995 wurde ein mechanischer Tacho mit Welle verbaut, da ist die Anpassung problematisch, weil Du da ein Zwischengetriebe benötigst. Danach gab es elekronische Tachos, da kann man die Wegstreckenkennzahl auf die neuen Reifendimensionen anpassen - aber hier gibt's auch wieder abhängig vom Modelljahr Unterschiede: Ab 1999 kann man die Anpassung über die OBD2-Schnittstelle relativ unproblematisch erledigen, davor (1996-1998) muss man direkt an den EEPROM auf der Platine ran und über ein Programmiergerät neue Werte aufspielen. Oder den Speedohealer dazwischenschalten, der kann das Wegstreckensignal auch anpassen.

    Die Tacho-Geschichte ist also nicht ganz trivial ...

    Das ist echt übel. Zum einen ist der Bus mit den ganzen persönlichen DIngen darin natürlich weg, zum anderen geht jetzt die Streiterei mit der Versicherung los, von wegen Wert etc. Da wäre ein Wertgutachten sehr hilfreich, wenn Du eines hast.

    Besorg Dir am Besten vorher die passenden Kondensatoren - siehe Link im Beitrag #10

    Alles um den Kondensator herum mit Alkohol sauber machen, auf beiden Seiten der Platine. Vermutlich sind die Leiterbahnen auf der Platine bereits angegriffen, evtl. musst Du da was reparieren.

    Ich habe letztes Jahr das Öl gewechselt. Ließ sich danach spürbar besser schalten. Allerdings hatte ich kein Problem mit einem herausspringendem 5. Gang.

    Öltyp SAE75W90, Füllmenge 3 Liter (regulär sind es 2.5 Liter, ich habe bewusst mehr eingefüllt, weil beim 02B-Getriebe der 5. Gang chronisch unterversorgt ist.

    Was heißt „fällt aus“? Geht nicht rein oder hält nicht?

    Bei sehr vielen Getrieben bringt ein Ölwechsel schon drastische Verbesserungen. Aber Du solltest als Erstes mal versuchen, alle Gänge direkt an der Schaltgabel am Getriebe durchzuschalten.

    Die Symptome sprechen klar dafür, das ein spezieller Kondensator gerade ausläuft. Der muss dringend ersetzt werden. Wenn Du nichts machst, riskierst Du einen Komplettschaden.

    Der Tausch ist hier beschrieben.

    Wenn Du Hilfe brauchst, gerne bei mir per PN melden.

    Hallo Benny, das hört sich für mich nicht nach einem Masseproblem an, sondern eher nach einem defekten Kombiinstrument (KI). Ich vermute Du hast noch das grüne eckige KI, das macht im Alter oft Probleme. Da hätte ich ein Gerät da, das ich Dir zum Testen zuschicken könnte. Bei Interesse schreib mir gerne eine PN.

    Pumpe steht voller Diesel und es kommt auch aus den Injektoren raus, wenn man sie öffnet.

    Wie hast Du das geprüft? Um sicherzugehen, dass das Abschaltventil öffnet, eine Leitung an der Einspritzdüse lockern und dann starten. Dann sollte da Diesel rausgedrückt werden.

    Nach Deiner Beschreibung mit den Luftblasen wäre meine erste Vermutung aber eher, dass irgendwo zwischen Tank und Einspritzpumpe (ESP) Luft eingezogen wird. Meist passiert das beim Knackfrosch, beim Tankgeber oder an dem T-Stück gleich bei der Entnahme am Tank (Abzweig zu Standheizung bzw. Vorheizer).

    Grundsätzlich kannst Du das mit der Luft testen, indem Du Diesel in einen kleinen Kanister füllst und diesen direkt mit der ESP verbindest. Wenn er dann anspringt, ist es tatsächlich ein Luftproblem.

    Noch mal Update. Nachdem ich den F1 noch mal gegen einen neuen Schalter gewechselt habe ist seit 2 Tagen und etlichen Kilometern Ruhe. Der erste neue Schalter war von Meyle und hat demnach wahrscheinlich von Anfang an nicht richtig funktioniert. War am Steckkontakt nach 3 Monaten verölt, also undicht. Jetzt habe ich ein paar Euro mehr investiert und einen von Hella gekauft. Insofern der nicht auch in der gleichen Fabrik in China wie der von Melye aus der Maschine gefallen ist, könnte das besser sein.

    Drüch Dir die Daumen, dass es das war und jetzt das Problem behoben ist! :ok: